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Saufnix  
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Dieses Thema hat 74 Antworten
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 Ganz, ganz viele Fragen
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Callysta Offline




Beiträge: 8.240

07.12.2008 12:15
#61 RE: Aufhören ohne Totalabsturz? Zitat · Antworten

Für Dich war es nur eine Bestätigung, dass du bald auch wieder kontrolliert trinken kannst - geht ja mit dem kiffen auch, nicht wahr? Hast Du auch verstanden, warum Körkel das KT ansetzt? Welcher Gedanke dahinter steckt?

Wenn die Musik beginnt, dann dreht sich der Tanzbär...


mihu ( gelöscht )
Beiträge:

07.12.2008 12:39
#62 RE: Aufhören ohne Totalabsturz? Zitat · Antworten

@callysta, in gewisser weise hast du recht, denn ich teile nicht die meinung der dame von den aa, daß ein kontrolliertes trinken nie wieder möglich sein wird. ich schließe das nicht aus.

allerdings hab ich keine ambitionen, wieder kontrolliert trinken zu wollen. ich mag nur dieses schwarz-weiß-denken nicht. und das ist ja auch der ansatz des kontrollierten trinkens. ist sicherlich für viele eine passende alternative. denn es gibt eben auch etwas zwischen dem trinken und der abstinenz.

außerdem hat mich der brauereibesitzer dann doch ziemlich genervt und die werbung mit der augsburger puppenkiste finde ich ziemlich ätzend, weil da schon wieder auf kinder gezielt wird. ich bin ganz klar für ein werbeverbot...und auch der überall herrschende und selbstverständliche alkoholkonsum in den ganzen kochsendungen und dem ganzen rest nervt mich. er reizt mich nicht, aber ich finde es schlimm, da es den menschen die normalität vom trinken suggeriert.


Laramie ( gelöscht )
Beiträge:

07.12.2008 12:47
#63 RE: Aufhören ohne Totalabsturz? Zitat · Antworten

und auch der überall herrschende und selbstverständliche alkoholkonsum in den ganzen kochsendungen und dem ganzen rest nervt mich. er reizt mich nicht, aber ich finde es schlimm, da es den menschen die normalität vom trinken suggeriert.

Genau! kann ich dir nur zustimmen! so prägt sich bei jedem ein, dass es ganz normal ist (Gehirnwäsche) zu trinken!


grufti Offline




Beiträge: 3.764

07.12.2008 15:07
#64 RE: Aufhören ohne Totalabsturz? Zitat · Antworten

Hallo zusammen,

ich kenne das Carr-Buch nicht, aber ich glaube nicht, dass ich durch's Lesen dauerhaft trocken geworden wäre.

@Laramie:

Ich freue mich mit dir, dass du jetzt seit 4 Wochen (Spieler, wo hast du die 2 Monate gelesen?) nichts trinkst.

Ich hatte solche Perioden auch oft, aber im Nachhinein weiß ich, dass es nur Trinkpausen waren. Nach dem, was du schreibst, fürchte ich, dass es bei dir auch so ist.

Wenn du nach deiner jetzigen Honeymoon-Phase ("Ach wie ist das schön, einfach ein Buch gelesen und trocken geworden...") wieder anfängst, ist das schlechte Gefühl (oder Gewissen) wieder ein bisschen stärker und deswegen ist das Quantum, das du brauchst, um dir dieses Gefühl wegzutrinken, wieder ein bisschen größer. Und die nächste Runde ist eingeläutet.

Es kann aber natürlich auch sein, dass der MT recht hat mit seiner Vermutung, dass du hier nur Anerkennung für deine Leistung suchst und dich das trocken hält. Solche Leute gibt es , kenne ich auch, und wenn's hilft, warum nicht.

Ich an deiner Stelle würde jedoch meiner noch jungfräulichen Trockenheit eine solidere Basis verpassen, z.B. durch SHG, Therapie etc...

Ich hatte in der Therpie ein Mitpatientin, die war schon mehr als ein Jahr trocken und hat sich trotzdem noch zur Therapie entschlossen. Und es hat ihr gut getan.

Nichts desto Trotz: Alles Gute und viel Erfolg!

Liebe Grüße vom Grufti!
Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden (Mark Twain)


Adda Offline




Beiträge: 850

07.12.2008 16:28
#65 RE: Aufhören ohne Totalabsturz? Zitat · Antworten

Zitat
Genau! kann ich dir nur zustimmen! so prägt sich bei jedem ein, dass es ganz normal ist (Gehirnwäsche) zu trinken!

Finde ich recht menschlich, sich genau das rauszupicken, was bestätigt und - wenn ich Dich recht verstehe – doch auch genau das, was Du beim Carr gefunden hast: Bestätigung für Dein Tun und ´nen Grund warum.

„Gehirnwäsche“, allein reicht m.E. nicht, weder, um mich zum Säufer zu machen, noch zum Abstinenzler.

Bei Beidem fällt was auf fruchtbaren Boden, sonst könnt sich´s nicht entwickeln.

--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Lass Dich nicht gehen - geh selbst. (M. Bentrup)


Laramie ( gelöscht )
Beiträge:

07.12.2008 16:42
#66 RE: Aufhören ohne Totalabsturz? Zitat · Antworten

@adda

endlich mal ein name, den man ohne probleme, auch im vollrausch, von vorne und hinten lesen kann!

Auf den Alkohol - die Lösung und der Grund für alle Probleme des Lebens!
Homer Simpson


Magusa ( gelöscht )
Beiträge:

07.12.2008 16:54
#67 RE: Aufhören ohne Totalabsturz? Zitat · Antworten

Hi Laramie,

Trocken werden, nur durch lesen ?
Schön wär`s.

Was ist mit den Menschen, die ohne Alk nicht mehr
funktionieren können, deren Stoffwechsel den Alk
so verinnertlich haben, daß es ohne nicht mehr geht.
Die "müssen" trinken, ansonsten klappen sie zusammen.

Hast du bei Carr etwas von Botenstoffen etc. gelesen ?
Ich hab vor einiger Zeit das Buch gelesen.

Nee so einfach geht das nicht. Mag sein , das einige
den Absprung schaffen, mag auch sein, das einige ( hallo MT ) posten weil sie sich verarscht fühlen, da ihr Weg
sehr beschwerlich und schwierig war.
Laramie, so allgemeinverbindlich wie du das darstellst,
ist es nicht.
Ich finde es gefährlich, solche Thesen zu verbreiten,
besonders gegenüber denjenigen, die hier neu sind.

Manfred


hemingway Offline



Beiträge: 4

07.12.2008 16:57
#68 RE: Aufhören ohne Totalabsturz? Zitat · Antworten

Oh, ein Buchbesprechungs-Thread.
Ohne jetzt in persönliche Querelen eingreifen zu wollen, dennoch kurz meine Sicht zum Genre Brainwashing-Literatur: Gerade für Leute, die etwas unentschlossen herumeiern und mit ihrer Entscheidung hadern, kann derlei Geschreibsel durchaus den entscheidenden Denkanstoß liefern. Hängt von der Empfänglichkeit des Einzelnen ab. (Ich selbst bin erfahrungsgemäß immun.) Wie nachhaltig es wirken kann, vermag ich nicht zu beurteilen.

Zitat
Gepostet von SoulstormWenn das Leben für Dich nur aus Arbeiten ,Trinken, Schlafen und dann wieder Arbeiten besteht, dann verstehe ich das Du zwar aus dem Bauch heraus merkst das etwas nicht stimmt, aber ansonsten keine größeren Nachteile feststellst. (außer das mit dem Kribbeln halt)

Ganz so drastisch ist es nicht, aber im Grunde hast du Recht. Und das ist traurig.

Da ich eigentlich ein sehr pragmatischer Mensch bin (bis auf das völlig irrationale Suchtverhalten), habe ich mich zu einem Kompromiss durchgerungen: Ich gönne meinem Körper jetzt erstmal eine Karenzzeit bis Weihnachten. Wenn ich damit gut zu Recht komme, kann ich dann immer noch entscheiden, ob es nicht irgendwie dämlich wäre, den bis dahin erreichten Erfolg wieder zu gefährden. Auch wenn die Mehrheit hier der Meinung ist, dass so ein Ansatz nicht mehr als eine Saufpause sein kann, denke ich doch, 3 Wochen ohne Alk sind schon mal besser als 3 Wochen mit. Wer weiß, was die dazugewonnenen Stunden hervorfördern.


minitiger2 ( gelöscht )
Beiträge:

07.12.2008 19:24
#69 RE: Aufhören ohne Totalabsturz? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von grufti
Es kann aber natürlich auch sein, dass der MT recht hat mit seiner Vermutung, dass du hier nur Anerkennung für deine Leistung suchst und dich das trocken hält. Solche Leute gibt es , kenne ich auch, und wenn's hilft, warum nicht.

Ich an deiner Stelle würde jedoch meiner noch jungfräulichen Trockenheit eine solidere Basis verpassen, z.B. durch SHG, Therapie etc...



da hast Du mich falsch verstanden.

was ich hier oft nicht ganz verstehe ist, daß einige Leute jemandem, der relativ einfach und unkompliziert mit dem Trinken aufhört, nicht mindestens so viel Beifall zollen wie jemandem, der sich unter Hängen und Würgen durch ne Therapie qüält und sich dann immer noch nicht sicher ist, ob er lieber saufen oder trockenbleiben will.

Ich meine, derjenige, der auf dem einfachen Weg glücklich wird machts richtiger, als derjenige, dems auf dem komplizierten Weg schwerfällt.


grufti Offline




Beiträge: 3.764

07.12.2008 20:30
#70 RE: Aufhören ohne Totalabsturz? Zitat · Antworten

Hi,

das habe ich tatsächlich anders verstanden.

"Ich meine, derjenige, der auf dem einfachen Weg glücklich wird machts richtiger, als derjenige, dems auf dem komplizierten Weg schwerfällt."

Dagegen ist wohl nichts einzuwenden... Wohl dem, der den "einfachen" Weg findet.

Die Frage ist, inwieweit "Beifall zollen" überhaupt wichtig ist (oder sein sollte). Mir selbst ist es zunehmend egal, ob das nun jemand toll findet oder nicht, dass ich trocken bin. Wirklich beurteilen kann das sowieso nur ich und vielleicht andere Betroffene. Mit Nicht-Betroffenen über den Prozeß des Trockenwerdens zu diskutieren, habe ich mittlerweile aufgegeben. Irgendwie kommen Nicht-Betroffene (oder zumindest die, die ich kenne) von der einfachen Sichtweise "Dann hör halt auf zu saufen" nicht weg. Was ich in gewisser Weise auch verstehen kann...

Liebe Grüße vom Grufti!
Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden (Mark Twain)


Lulu4 Offline



Beiträge: 3.165

07.12.2008 20:42
#71 RE: Aufhören ohne Totalabsturz? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von grufti
Hi,

das habe ich tatsächlich anders verstanden.

"Ich meine, derjenige, der auf dem einfachen Weg glücklich wird machts richtiger, als derjenige, dems auf dem komplizierten Weg schwerfällt."

Dagegen ist wohl nichts einzuwenden... Wohl dem, der den "einfachen" Weg findet.

Die Frage ist, inwieweit "Beifall zollen" überhaupt wichtig ist (oder sein sollte). Mir selbst ist es zunehmend egal, ob das nun jemand toll findet oder nicht, dass ich trocken bin. Wirklich beurteilen kann das sowieso nur ich und vielleicht andere Betroffene. Mit Nicht-Betroffenen über den Prozeß des Trockenwerdens zu diskutieren, habe ich mittlerweile aufgegeben. Irgendwie kommen Nicht-Betroffene (oder zumindest die, die ich kenne) von der einfachen Sichtweise "Dann hör halt auf zu saufen" nicht weg. Was ich in gewisser Weise auch verstehen kann...



top of the morning to you.... :zwinker1:


minitiger2 ( gelöscht )
Beiträge:

07.12.2008 21:21
#72 RE: Aufhören ohne Totalabsturz? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von grufti
Mit Nicht-Betroffenen über den Prozeß des Trockenwerdens zu diskutieren, habe ich mittlerweile aufgegeben. Irgendwie kommen Nicht-Betroffene (oder zumindest die, die ich kenne) von der einfachen Sichtweise "Dann hör halt auf zu saufen" nicht weg. Was ich in gewisser Weise auch verstehen kann...



gar nicht so einfach, da zwischen Betroffenen und Nicht-Betroffenen zu unterscheiden. Ich denke, meine Sichtweise ähnelt da mehr derjenigen Nicht-Betroffener wie wie derjenigen vieler Betroffener.


Lotte01 Offline




Beiträge: 514

08.12.2008 04:55
#73 RE: Aufhören ohne Totalabsturz? Zitat · Antworten

Warum sollte ein Buch nicht dabei helfen, den Ausstieg aus der Sauferei zu finden? Leuchtet mir nicht ein. Erst einmal muss doch die Kuh vom Eis. Ob nun durch die klassische Entgiftung, einem Buch oder was auch immer für einen in diesem Fall hilfreich erscheint.

Wenn, warum auch immer, die Entscheidung durch einem selbst getroffen wurde, ich saufe nicht mehr, komme was wolle, ist es doch völlig in Ordnung.

Spannend ist ja nur, wie gehe ich nun mit mir selbst in den Situationen um, die mich haben früher zur Flasche greifen lassen? Welche Alternativen finde ich nun dazu und vor allem wie finde ich sie und wer kann mir dabei helfen, wenn ich sie alleine nicht finde, oder gar nicht finden will, weil die scheinbar so klare Entscheidung, ich saufe nicht mehr, gar nicht so klar ist, wie ich es selbst gern hätte?

Dann braucht es doch jeder so, wie es für ihn paßt. Dem einem nun die Therapie, dem anderen die Gruppen, dem anderen Bücher über Bücher, dem nächsten alles zusammen und ein anderer braucht vielleicht sogar gar nichts von allem und geht einfach so seinen Weg. Dann gibt es noch andere die freuen sich darüber, dass sie eine andere Droge gefunden haben, die sie nun im Gegensatz zum Alkohol endlich kontrollieren können.

Jeder wie es für ihn paßt und jeder wie er es braucht.

Steht mir jedenfalls nicht zu, dies zu bewerten oder infrage zu stellen, nur weil es für mich nicht passen würde.

Ich denke so aus meiner eigenen Erfahrung heraus, offen bleiben für alles und es sich nicht durch eigene Gehirnwäsche schwerer machen als es tatsächlich ist, macht es erheblich leichter, auch bei seiner Entscheidung zu bleiben: Nicht zu saufen, komme was wolle.


solymar ( gelöscht )
Beiträge:

08.12.2008 10:10
#74 RE: Aufhören ohne Totalabsturz? Zitat · Antworten

jedem das seine...
bei den hare krishnas gibt es auch unzählige ex- drogis und die sind alle clean +trocken .
in ärmeren ländern gibt es meist auch keine krankenkasse , die einen entzug in einer klinik bezahlt, geschweige denn therapie.., das ist was für reiche.
..und viele gehen dann zu den krishnas.
anscheinend muss man sich an irgendwas festhalten , an einem buch , einer gruppe, einem alkforum ...,um nicht an nichts zu glauben .
schönen tag für alle .


Next Offline




Beiträge: 875

08.12.2008 11:43
#75 RE: Aufhören ohne Totalabsturz? Zitat · Antworten

Hallo,

Ich zweifel ja auch garnicht an, das IHM das Buch hilfreich ist auf dem Weg seiner Trockenheit!
Aber wenn er allen neulingen erzählt, sie brauchen sich nur das Buch kaufen und auf uns "Willenskraftopfer" brauchten sie eigentlich garnicht hören, da ja nur er alleinig mit seinem Buch zufrieden trocken ist und wir lechtzend am Schnapsregal vorbeiziehn, geht mit ein wenig der Hals auf.

Zudem steht in dem Buch einfach die unwahrheit, das Entzugserscheinungen lediglich eingebildet sind und dem anziehen von Mitleid gild.
Wie gefährlich soeine Aussage ist, kann man sich sehr gut vorstellen oder?
Ich möchte nicht abschätzen wer wie stark körperlich abhängig ist, deshalb ist der Rat erstmal eine Suchtberatung aufzusuchen sicherlich der sicherste. Die können in einem persönlichem Kontakt sicher besser abschätzen wie Lebensgefährlich ein kalter entzug für wen ist!

LG Next

Ich freue mich über Verleumdungen, denn sie lenken von der Wahrheit ab.
(Marquis de Sade)


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