Also zunächst nochmal zu meiner Freundin: ich denke es wird einfach ein bißchen dauern, bis sie sich daran gewöhnt und meine Entscheidung versteht. Sie hat einen völlig unproblematischen Alkoholkonsum, nur Kleinstmengen und auch nicht täglich. Ich habe auch nicht vor sämtlichen Alkohol aus dem Haushalt zu verbannen oder ihr nahe zu legen mir zuliebe auch nichts mehr zu trinken. Genausowenig kann sie mich natürlich zwingen Alkohol zu trinken, wenn sie mich in meiner Entscheidung unterstützt ist das für mich jedoch trotz allem ein Erfolgsfaktor.
Was die Hoffnung auf die veränderten Lebensumstände angeht, so hab ich einfach bisher die Erfahrung gemacht, dass ich nach einem achtstündigen Arbeitstag einfach viel ausgelasteter und erfüllter bin als nach nem Tag an der Uni oder nach einem Tag lernen vor den Prüfungen (hab während meines Studiums auch immer gearbeitet, ca. 15 Stunden in der Woche).Ich habe dann auch kein Verlangen nach Alkohol, ausserdem sind Arbeitszeiten für mich Datum, die werden eingehalten und es wird am Vortag auch nicht getrunken.. Habe heute die Nachricht bekommen, dass mein Arbeitsvertrag fertig ist und ich umgehend nach dem Examen anfangen kann zu arbeiten Eure Warnungen, dass sich die Sucht immer ihren Weg sucht, werde ich jedoch auf keinen Fall ignorieren. Schließlich bin ich ja hier, weil ich Austausch und Hilfe suche.. Ich bin schon dabei zu schauen welche Angebote (Beratung, Gruppen) es hier so gibt, ich hoffe ich bringe auch den Mut auf diese anzunehmen.
Sehr gute Einstellung! Bzgl. Mut oder besser gesagt, die erste Hemmschwelle überwinden, um eine SHG aufzusuchen, das ist völlig unproblematisch. SObald Du dort aufgeschlagen bist und die Vorstellung hinter Dir hast (falls gruppenüblich), wirst Du sehr schnell merken, dass es alles Menschen wie Du und ich sind. Jeder führt ein normales Leben, nur verbindet der gemeinsame Wunsch, mit dem Trinken aufzuhören. Wenn Du ein Studium mit erfolgreichem Abschluss hinter Dich gebracht hast, ist der erste Tag in der SHG dagegen ein Klacks
Hallo Jakolli, hatte Deinen ersten Beitrag glatt übersehen, da ich gerade selbst beim Schreiben war.
Sicherlich wird es da Nachfragen geben, wenn ich in Zukunft keinen Alkohol mehr trinke. Auch mir ist da etwas mulmig. Vor allem wie ich meinen Eltern z.B. am Hl. Abend erklären soll, dass ich dieses Jahr nicht mit einem Glas Sekt anstoßen werde. Andererseits ist ja auch nicht jeder, der sich dazu entschließt in Zukunft keinen Alkohol zu trinken gleich Alkoholiker. Ich haber eher das Gefühl, dass es immer mehr Leute gibt, die einfach keinen Alkohol trinken möchten. Als begeisterter Hobbykoch schaue ich immer gerne "das perfekte Dinner" und da gibt es haufenweise Kandidaten, die keinen Wein etc. zum Essen trinken. Naja jedenfalls werde ich diesen Aspekt auch mit meiner Freundin mal ansprechen
Ich habe auch nicht vor sämtlichen Alkohol aus dem Haushalt zu verbannen
Das halte ich persönlich für sehr gefährlich...
wenn erstman alkohol da ist, ist die versuchung um so grösser. wenn der saufdruck zuschlägt, ist es doch was anders loszuziehen und was zu kaufen, als wenn es griffbereit im wohnzimmer steht.
ich finde es ist ernorm wichtig, sich ein alkoholfreies umfeld zu schaffen. aber vielleicht hast du glück und es fällt dir leichter aufzuhören
ich hätte gerade in den ersten monaten kein alk zuhause brauchen können dann wäre ich jetzt bei runde nummer X!
Ob Alkohol im Hause sein kann, ohne das es zum Problem wird oder nicht, ist wahrscheinlich individuell ganz unterschiedlich. Meine Erfahrung ist, dass ich mit meinem festen Entschluss keinen Alkohol mehr zu trinken, nun auch kein Problem habe, dass hier bei uns in der WG immer viel Alkohol rumsteht und getrunken wird. Ein fester Entschluss macht es mir möglich dazu NEIN zu sagen und ich glaube, dass es (wenn es so klappt) ein wirklich gutes Training ist ...
Aber wie gesagt - bestimmt sehr individuell und somit für andere bestimmt der reine Horror wenn Alkohol im Haus vorhanden ist ...
LG Peter
PS: Habe vor 6 Wochen aufgehört und davor ca. 15 Jahre täglich einige halbe Bier getrunken.
ja das alkoholfreie Umfeld wird von vielen hier als sehr wichtig erachtet, das habe ich auch schon in vielen Beiträgen gelesen. Ich denke jedoch man muss hier immer die persönliche Situation beachten. Ich hab immer nur in Kneipen gesoffen, die abgefuckteste Flaschenschenke war mir immer noch lieber als zu Hause zu trinken. Dort gab es maximal mal ein Glas Wein oder ein Bier beim Fussball schauen. Auch das werde ich abstellen, ganz klar!!! Aber ich werde nicht so weit gehen es meiner Freundin vorzuschreiben, das müsste ich ja tun um ein komplett alkoholfreies Umfeld zu schaffen.
Wie bereits erwähnt, was beim einen funktioniert, kann beim anderen zum Absturz führen. Ich habe Alkohol für Besuch oder n´ Roten für meine Ehefrau im Hause, allerdings stört es mich nicht. Ich sitze hier im Büro 3 Meter vom gut bestückten Partykühlschrank entfernt, es stört mich nicht. Beim anderen wäre das ggfls. der Umfaller in einer Krisensituation.
Ich habe sehr konservative Eltern (Ü 70). Die haben wohl oft genug gesehen, dass ich zuviel trinke, letztlich meinen Entscheid zur LZT sehr begrüsst, aber die bringen es beide nicht fertig, in ihrem gewohnten Umfeld einfach locker zuzugeben, dass ich mit Sprit nicht umgehen kann und daher lasse bzw. lassen muss. Das ich in der "Ballerburg" (=LZT) war, wird erst recht nicht erzählt...hihihi...!!! Man schämt sich für den braven Sohn. Siehe auch meinen vorherigen Post (Alkoholkrank --> nicht akzeptiert, andere Krankheit --> akzeptiert).Find ich zwar auch nicht so dolle, aber warum soll ich die im Lebensabend noch ändern. Ich weiss, dass es gut ist, was ich tue bzw. unterlasse, feddich!
Tue das, was Dir und Deiner Gesundheit gut tut und nicht dass, was gesellschaftliche Zwänge und traditionelle Rituale angeblich vorsehen, selbst wenn Mama Heiligabend aus allen Wolken fällt, wenn Du reinen Tisch machst. Dann isset raus und es wird im Umgang einfacher. Und jetzt solltest Du als Hobbykoch, welcher ich auch bin, WDR eingeschaltet haben, ich gucke schon (Das beste aus Servicezeit Essen&Trinken, Martina Meuth und Moritz Duttenhöfer :grins2.
...hab auch grad gekuckt.... rehrücken mit rotweinäpfeln....
--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden. Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin..... ..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."
Grüß Dich, Jakolli, ich erinnere mich in dem Zusammenhang an einen vor Antritt Deiner Thera entstandenen Beitragsfaden der mit Deinem Beitrag ' '52 über einige Seiten mächtig Anschub bekam; zu entwickeln begann sichs ungefähr ab dem ->Posting #42 von Heidi damals, weshalb ichs für Dich, "ne uz", spätestens ab da lesenswert find.
Da ich meine, dieser Thread passt nahtlos hierher zu Jakollis heute geposteten Beitrag und dem sich hier entwickelten Thema, wollt ich drum einfach jetzt mal drauf "querverweisen"; vielleicht kannst du, "ne uz", das ja zur "Meinungsbildung" gebrauchen wenn Du grad überlegst wie Du es für Dich persönlich nun mit dem Alk im Haus und bei Deinem Umfeld halten willst.
Die einzige ECHTE Gefahr die ich bei jedem trocknungswilligen Alki sehe (war auch für mich schwierig!) ist die oft recht fehlerhafte Selbstwahrnehmung, wo Eigenverantwortung aufhört und Selbstüberschätzung anfängt.
Deshalb habe ich - sobald ich das für mich selbst bestimmen konnte - strikt vorgezogen, in alkoholfreier Getränkezone zu leben. Schon allein, um keine Energie an solche Überlegungen verschwenden zu müssen.
Auch Freunde kriegen nix bei mir. Hat auch keiner je gewollt oder gar verlangt all die Zeit über. Die Freunde, dies gut mit mir meinen und die mich wirklcih ernst und wichtig nehmen und denen dran liegt, dass ich ihnen noch länger erhalten bleibe - na, die fanden es eh ganz selbstverständlich und wärn gar nicht auf den Gedanken gekommen, ausgerechnet in meinem privaten Umfeld was konsumiern zu wollen.
Und mein neuer Partner hätte bei mir - auch als Nichtalki - nicht den Hauch einer Chance gehabt bei mir zu landen, wenn er auf ihm zur Verfügung stehenden Vorräten bei mir im Haus Wert gelegt hätte.
Dafür steh ICH ihm zur Verfügung... das muss langen an Berauschendem!
Viele Grüße und von Herzen ein saugutes alkfreies Leben Dir gewünscht von IngMarie
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Einfach tun. Der beste Zeitpunkt dafür: immer genau jetzt.
Zitatich denke, das probleme ist: viele nicht süchtige kennen sich mit dem thema so gut wie garnicht aus und können sich nicht vorstellen was in einem alkoholkranken so vor geht. für sie sind alkoholiker krass gesagt, die penner unter der brücke.
ich kenne auch viele Süchtige für die Alkoholiker die Penner unter der Brücke sind.
Gruß Ralf
Zufriedenheit hängt nicht davon ab, wer du bist oder was du hast; es hängt nur davon ab, was du denkst.
Zu dem von Dir zitierten Zeitpunkt war das für mich gut, meine Frau hatte meist freiwillig verzichtet, sie hatte Schiss, dass ich bis LZT-Antritt schwach werde. Ich habe "derzeit" jedoch keine Probleme, dass daheim Alk rumsteht oder meine Frau am Weekend ein Glas Wein trinkt. Ich habe übrigens enormen Respekt von Deiner Konsequenz/Einstellung in Deinem Heim/gegenüber Partner, was ALK anbelangt .
Zitatich denke, das probleme ist: viele nicht süchtige kennen sich mit dem thema so gut wie garnicht aus und können sich nicht vorstellen was in einem alkoholkranken so vor geht. für sie sind alkoholiker krass gesagt, die penner unter der brücke.
ich kenne auch viele Süchtige für die Alkoholiker die Penner unter der Brücke sind.
Gruß Ralf
Hallo Ralfi,
ich verstehe nicht, was du damit meinst?? hmmmm habs nun 2 x gelesen, aber echt nööö. ich versteh nix
ich selbst bin noch nicht so lange abstinent, und daher war ich gespannt, ob sich hier die langzeittrockenen zur wort melden zu dem thema alkfreies zuhause.
ich finde es ernorm wichtig, anfangs habe ich auch noch gedacht es wäre nicht soooo wichtig. meine freundin hatte dann bei mir (war zum essen eingeladen) ein glas wein getrunken. am nächsten tag hatte ich den rest wegstellen wollen..... jedoch da ich zum dem zeitpunkt unter stress stand und sehr unglücklich war, hab ich den rest getrunken! dann wurde auch gleich eine zweite flasche gekauft! diese habe ich dann aber zur hälfte weggekippt und das forum (danke dafür) hat mir geholfen die richtige entscheidung zu treffen.
heute gibt es bei mir kein alk, und wer das nicht verstehen will, ist nach meiner meinung auch keine "freundschaft" wert und bekannte kann ich auch ausserhalb meiner wohnung treffen.
es gibt kein "bischen süchtig" ebensowenig wie es kein "bischen schwanger" gibt! und "softalkoholiker" gibt es ebenso wenig. dazu sind hier mehrere sehr gute threads vorhanden. ich empfehle dir hier wirklich viel zu lesen, vielleicht überdenkst du dann deine einstellung.
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Saufnix-Chat
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dann wäre ich jetzt bei runde nummer X!
:grins2
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