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Saufnix  
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Dieses Thema hat 59 Antworten
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 Akute Hilfe
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strandhaubitze Offline



Beiträge: 11

01.10.2008 12:25
RE: nach einem Jahr wirds schwer Zitat · Antworten

Hallo Zusammen,
ich lese hier schon länger mit und brauch jetzt gerade auch etwas rat.
Ich bin jetzt seit genau einem Jahr trocken. Nach der Entgiftung bin ich direkt wieder nach Hause, ohne Langzeit oder SHG.
Das Jahr hab ich gut rumgebracht. Hab mich mit Erfolg in die Arbeit gestürzt. Auch beim Partymachen und Abends ausgehen hatte ich nie Probleme nüchtern zu bleiben. Aber seit ein paar Tagen wirds irgendwie schwer. Teilweise zittern mir sogar wieder die Hände.
Jetzt trink ich ab und zu einen Schuß alkfreien Essig weil er mich vom Geschmack irgendwie an "die gute alte zeit" errinert.
Gelegentlich frag ich mich auch ob "kontroliertes trinken" was für mich wär.
Naja ich hoffe das es mir bald wieder besser geht.

grüße von der strandhaubitze


HeinerHH Offline




Beiträge: 724

01.10.2008 12:54
#2 RE: nach einem Jahr wirds schwer Zitat · Antworten

Hi,

mein Rat:

Geh mal in eine SHG, die hält nämlich trocken.
Das Forum alleine schafft das nicht, da draussen ist das reale Leben.
Glückwunsch zu dem Jahr.
Und hast du evtl. darüber nach gedacht evtl. doch mal eine ambulante/stationäre Therapie zu machen. Da gibt es dann nämlich Korsettstangen...

Seit dem 10.03.06 trocken...
Immer noch trocken


Mary61 Offline




Beiträge: 6.128

01.10.2008 13:26
#3 RE: nach einem Jahr wirds schwer Zitat · Antworten

hallo

erst mal glückwunsch zum jahrestag

so wie du schreibst kündigt sich, meiner meinung nach, bei dir ein rückfall an !!!
du solltest dir möglichst schnell hilfe suchen. hast du noch kontackt zur klinik? ( manche kliniken bieten an nach erfolgreicher entgiftung hilfe bei drohendem rückfall an)
aber ganz wichtig, such dir eine gruppe und/oder einen therapeuten.
bis hier her hast du es allein geschafft, nun brauchst du aber hilfe und besser schon gestern als morgen!

wünsch dir das du aus der kriese einen weg findest der dich auch dauerhaft zufrieden macht.

lg, mary

--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden.
Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin.....
..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."


Callysta Offline




Beiträge: 8.240

01.10.2008 13:36
#4 RE: nach einem Jahr wirds schwer Zitat · Antworten

Ich kann Dir auch nur dringend raten, Dich an eine SHG oder einen Therapeuten zu wenden - das klingt arg nach Rückfallgefährdung - kontrolliertes Trinken jedenfalls kannst Du mal gepflegt vergessen!

Wenn die Musik beginnt, dann dreht sich der Tanzbär...


strandhaubitze Offline



Beiträge: 11

01.10.2008 14:06
#5 RE: nach einem Jahr wirds schwer Zitat · Antworten

danke für eure Antworten,
@heinerhh: was bitte sind Korsettstangen?

ansonsten bin ich mir nich sicher ob eine SHG was bringt, ich glaub das deprimiert mich nur.
Das Kontrolliertes trinken nich funktioniert weiß ich selber, ich denk ich sag mir nur immer wieder das es irgendwann vielleicht möglich ist um mich zu motivieren weiterhin nichts zu trinken.
Ich habe von einer Studie gehört in der Heroinkranken das Suchtgedächtniss mit einem Hormon gelöscht wurde: Link vielleicht geht sowas ja bald.

um einen Rückfall mach ich mir erlichgesagt keine Gedanken da es für mich absolut Tabu ist. Lieber geh ich eine Runde Motorradfahren, was ja nur nüchtern geht
Mich nervt gerade nur das ich wieder öfters daran denk und diese innere Unruhe.
Aber wie gesagt, ich bin trocken und bleibs auch.

[ Editiert von strandhaubitze am 01.10.08 14:09 ]


Mary61 Offline




Beiträge: 6.128

01.10.2008 14:52
#6 RE: nach einem Jahr wirds schwer Zitat · Antworten

ich glaub dir das du nicht trinken willst, wenn du aber nichts unternimmst kann es ganz schnell dazu kommen das du es wieder mußt, genauso wie es zur nassen zeit war.
das kann passiern wenn ein trockener alki wieder nasses verhalten zeigt, so wie du es zur zeit tust.
das hast du mit sicherheit nicht verschuldet, willst es auch nicht, aber du kannst was dagegen tun!
nur leider unmöglich alleine.
endweder baust du einen rückfall bzw trinkst wieder genauso wie vor einem jahr, oder du hällst dich mit gewalt und eisernem willen trocken und wirst ein unzufriedener trockener alki.
alles keine erstrebenswerten aussichten.
versuch doch mal in eine gruppe zu gehn, wenn es dir nicht gefällt kannst du ja wieder aufhören. du hast doch nichts zu verlieren.
denke du hast falsche vorstellung was in einer gruppe geschied, dort erlebst du nicht nur dinge die dich runterziehn, es wird auch gelacht und es entstehn freundschaften, die oft intensiver sind als andere.
mit meiner gruppe fahr ich zum beispiel, kommendes wochenende mit familie weg in eine freizeit.es geht in gruppen nicht nur um schlimme dinge, schöne und zwischenmenschliche beziehungen sind mindestens genauso wichtig!
wie sagt man doch so schön, versuch macht kluch


lg, mary

--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden.
Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin.....
..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."


HeinerHH Offline




Beiträge: 724

01.10.2008 14:59
#7 RE: nach einem Jahr wirds schwer Zitat · Antworten

Hallo

SHG deprimieren nicht, sondern halten trocken!

Ernsthaft, was soll ean einer SHG problematisch sein?
Da sitzen Leute wie du und ich, auch trocken oder auch nicht und reden darüber, was sie trocken hält.
Ich verstehe dein Angst davor nicht?

Zum Thema Korsett befrage mal

WIKI LINK

Das sind die Stangen die mich grade und trocken halten...

Seit dem 10.03.06 trocken...
Immer noch trocken


Callysta Offline




Beiträge: 8.240

01.10.2008 15:34
#8 RE: nach einem Jahr wirds schwer Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von strandhaubitze
danke für eure Antworten,
@heinerhh: was bitte sind Korsettstangen?

ansonsten bin ich mir nich sicher ob eine SHG was bringt, ich glaub das deprimiert mich nur.
Das Kontrolliertes trinken nich funktioniert weiß ich selber, ich denk ich sag mir nur immer wieder das es irgendwann vielleicht möglich ist um mich zu motivieren weiterhin nichts zu trinken.
Ich habe von einer Studie gehört in der Heroinkranken das Suchtgedächtniss mit einem Hormon gelöscht wurde: Link vielleicht geht sowas ja bald.

um einen Rückfall mach ich mir erlichgesagt keine Gedanken da es für mich absolut Tabu ist. Lieber geh ich eine Runde Motorradfahren, was ja nur nüchtern geht
Mich nervt gerade nur das ich wieder öfters daran denk und diese innere Unruhe.
Aber wie gesagt, ich bin trocken und bleibs auch.

[ Editiert von strandhaubitze am 01.10.08 14:09 ]



Also wenn Du schon Essig trinkst - auf einmal relativierst du alles ganz gut!

SHGs deprimieren nur, wenn man sich ein Argument basteln will, nicht hinzugehen - und Motorradfahren kann man auch besoffen - da kannste einige hier fragen! Aber Du scheinst es ja alles besser zu wissen - nun denn

Wenn die Musik beginnt, dann dreht sich der Tanzbär...


grufti Offline




Beiträge: 3.764

01.10.2008 17:17
#9 RE: nach einem Jahr wirds schwer Zitat · Antworten

Hallo strandhaubitze,

Herzlichen Glückwunsch zu diesem einen Jahr, das kann dir keiner mehr nehmen.

ABER:

Ich war auch schon mal ein Jahr ohne Therapie trocken. Dann habe ich die Phase des Essigtrinkens übersprungen und habe gleich alkoholfreies Bier getrunken. Hat mich auch an die "gute alte" Zeit erinnert. Und ich "durfte" ja alkoholfreies Bier trinken, weil ja kein Alkohol drin war.

Nach weiteren 5 Jahren war ich dann zur Therapie bereit und glaube mir, es wäre besser gewesen, ich hätte diese Runde nicht mehr drehen müssen.

Aus dem was du schreibst, habe ich den Eindruck, du brauchst auch noch eine Runde.

Da bleibt mir zu wünschen, dass die Runde möglichst kurz wird, oder besser, dass du gescheiter bist als ich und sie bleiben läßt. Das geht meiner Erfahrung nach aber nur mit Hilfe, z.B. SHG

"ansonsten bin ich mir nich sicher ob eine SHG was bringt, ich glaub das deprimiert mich nur."

Mir hat geholfen, dass ich ab einem bestimmten Zeitpunkt einfach mal alle Hilfe angenommen habe ohne vorher schon sinnieren, wieso das nix bringt. Deine Aussage (Zitat) ist nichts anderes als ein faule Ausrede, dass du nicht hingehen musst.

Nichtsdestotrotz alles Gute dir gewünscht, wenn du es ohne Hilfe schaffst, mir solls recht sein.

Liebe Grüße vom Grufti!
Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden (Mark Twain)


sole Offline




Beiträge: 2.382

01.10.2008 17:31
#10 RE: nach einem Jahr wirds schwer Zitat · Antworten

Hallo Strandhaubitze,

ich geb der Expertenrunde hier recht. Besonders dem Grufti
- auch ich habe vor meiner bislang letzten Runde, mittlerweile über 2 Jahre her, noch Sachen wie

Zitat
nich sicher ob eine SHG was bringt, ich glaub das deprimiert mich nur


von mir gegeben - ihre Majestät, die Königin des Rumeierns, erlaubte sich noch Dünkel . Später war ich dann so weit, alle Hilfe anzunehmen, die sich bot.

Und: Meine SHG zieht niemanden runter. Es ist eine tolle, positive, fröhliche, bunt gemischte Truppe, die mich jede Woche motiviert, trocken zu bleiben.

Good Luck
sole

-----------------------------------------------
when in doubt: go to the water and swim


strandhaubitze Offline



Beiträge: 11

01.10.2008 17:55
#11 RE: nach einem Jahr wirds schwer Zitat · Antworten

hört sich teilweise schon vernünftig an was ihr so schreibt.

ABER: Ich hab nie gesagt das ich keine Hilfe will/brauch, nur das ich mir nicht vorstellen kann das es was bringt, in einer Gruppe wo 1/3 noch heimlich trinken, zu diskutieren.

Mir gehts ja eigentlich gut, im Job läufts super gerade und auch in meiner Beziehung. Vielleicht ist es ja nur eine "Jahrestag" Depression.

Das ich noch eine Runde brauch, befürchte ich irgendwie auch. Ich glaub das mit dem Kontrollierten trinken kann ich erst abhacken wenn ich damit gescheitert bin. Hört sich jetzt blöd an, ist aber glaub so.

@Callysta: Wenn ich auf eines "stolz" sein kann was ich während meiner nassen Zeit auf die reihe bekommen hab, dann das ich NIE, auch nicht nach nur einem Bier, auf mein Motorrad gestiegen bin. Das Motorradfahren ist auch eines der Dinge die ich während meiner nassen Zeit am meisten vermisst hab.

Naja, mittlerweile geht´s mir wieder besser. Hab mich auch schon nach einer SHG umgeschaut, vielleicht schau ich da ja nacher mal vorbei. Aber, auch wenn jetzt viele von euch wieder aufschreien werden: Noch weiß bis auf eine Person niemand etwas von meinem Alkohol problem und von mir aus kann das auch so bleiben.


funkelsternchen Offline



Beiträge: 3.824

01.10.2008 18:01
#12 RE: nach einem Jahr wirds schwer Zitat · Antworten

hallo,
für mich hörst du dich schon rückfällig an. du trinkst essig!!!! dann trink doch gleich ein bier, das schmeckt dir wenigstens, oder?? du versuchst dich selber zu "überlisten", in dem du dir was vom kontrollierten trinken "erzählst"? ich kann dir sagen, wie es bei mir war: ich dachte nach 3jähriger trockenzeit, ich könnte mal wieder ein glas sekt trinken. ich habs getrunken. und in den folgenden wochen und monaten viele, viele mehr. jetzt bin ich wieder seit knapp anderhalb jahren trocken. mir gehts sehr gut damit und ich weiß jetzt für mich wirklich, dass ich nicht mit alk umgehen kann. und ich möchts nicht noch mal probieren.

funkelsternchen


Callysta Offline




Beiträge: 8.240

01.10.2008 18:06
#13 RE: nach einem Jahr wirds schwer Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von strandhaubitze
@Callysta: Wenn ich auf eines "stolz" sein kann was ich während meiner nassen Zeit auf die reihe bekommen hab, dann das ich NIE, auch nicht nach nur einem Bier, auf mein Motorrad gestiegen bin.



Ja, ich hab auch laaange Zeit ichts getrunken, wenn ich Autofahren musste...oder wenn ich zur Arbeit musste am nächsten Tag, oder wenn ich krank war und Antibiotika nehmen musste...oder oder oder!

Erfahrungsgemäß nimmt die Hemmung mit der Zeit ab und die "Schwelle" ist schnell überschritten!

Wenn Du schreibst, dass Du vermutlich noch eine Runde brauchst (und Essig trinkst) - dann bist Du bereits im drin im Rückfall! Der fängt nämlich im Kopf an. Und wie bekloppt das Ganze (inkl. KT) ist, kannst Du Dir bereits selber beantworten. Im übrigens ist es naiv zu glauben, dass dein Umfeld noch nichts gemerkt hat!

Wenn die Musik beginnt, dann dreht sich der Tanzbär...


Magusa ( gelöscht )
Beiträge:

01.10.2008 18:29
#14 RE: nach einem Jahr wirds schwer Zitat · Antworten

Hi Strandhaubitze,

..... hört sich ja teilweise vernünftigt an..

was hört sich denn unvernüftig an ?

und

... mir gehts eigentlich gut ....

Das Wort "eigentlich" relativiert das Gutgehen gewaltig.
Ich glaube eher, es geht dir nicht gut.


Adda Offline




Beiträge: 850

01.10.2008 18:54
#15 RE: nach einem Jahr wirds schwer Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von strandhaubitze
Mir gehts ja eigentlich gut, im Job läufts super gerade und auch in meiner Beziehung.

Liest ich wie "so wies aussieht müsste es mir ja gut gehen, dabei fehlt mir was"

Ich bin froh, nüchtern herauszufinden, was mir wirklich fehlt, statt mir diese Lücke mit Alk zu füllen, real nicht zu Potte zu kommen und weiterhin an meinem Leben vorbeizuleben.

Nix muss, alles kann.

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Lass Dich nicht gehen - geh selbst. (M. Bentrup)


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