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Saufnix  
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Dieses Thema hat 21 Antworten
und wurde 1.740 mal aufgerufen
 Akute Hilfe
Seiten 1 | 2
fallada Offline



Beiträge: 2.386

15.09.2008 00:07
#16 RE: Meine Freundin trinkt Zitat · Antworten

Och, wenn man _das_ wüsste, wär der ganze Spuk wohl zu Ende!

Wenn du Geld dafür übrig hast, denn kauf dir vielleicht auch n =klick=>Buch zu dem Thema (wenn du dich (noch) ned vis-a-vis beraten lassen magst)!

"Wenn das das berühmte 'lange Glück' sein soll, dann lass ich meine Fenster lieber ungeputzt und beschäftige mich mit mir oder meinem Mann." -- 'Saftnase'


Ingmarie Offline




Beiträge: 3.832

15.09.2008 00:18
#17 RE: Meine Freundin trinkt Zitat · Antworten

HI merkls! und willkommen:

Zitat
doch wer von den Betroffenen hat schon selber zugegeben das eine Abhängikeit besteht????



Doch - ich hab das getan.

Allerdings musst ich da schon selber, ganz alleine ich, die Schnauze voll haben von diesem meinem elenden Säuferleben. Ich glaube, nicht nur für mich sondern für alle noch Nassen gilt: es wird erst dann ernstlich was geändert, wenn mans einfach nicht mehr aushält.

Und auch dann hab ich aber (bei allen durchaus vorhandnen Schuld- Scham- und Reuegefühlen) nicht dafür aufgehört, damits irgendwem andren besser geht - sondern damits MIR besser geht.

Was dazu im einzelnen führt, das als nicht mehr länger erträglich zu empfinden, das muss übrigens nicht erst das Sichwiederfinden als womöglich wochenlang ungeduschter dauerbreiter Penner unter der Brücke sein, das waren bei mir viel weniger "klassische" Situationen, die ich nicht mehr länger so weiter aushalten konnte und wollte ohne dabei vor die Hunde zu gehen...

Ich kenne übrigens beide Seiten gut - die der Trinkerin wie auch diese Deine Situation des nichttrinkenden Partners eines Säufers/einer Säuferin. War noch zweieinhalb trockene Jahre lang mit einem nassen Ehemann zusammen.

Darum kann ich einfach mal behaupten, dass Du ohne konsequente tatsächliche Einhaltung aller Ankündigungen Dir all Deine Drohenergien sowieso sparen kannst.

Das ist zwar aus der Sicht des Saufwilligen ab und zu ein bissel lästig, so wie wenn ein Stein im Weg liegt, aber wenn sonst nix folgt, dann ist das schon erträglich und man steigt halt über diesen Stein einfach hinweg... ("naja, muss ich halt die Zeit danach wieder bissel lieb und lammfromm sein.... dann hängt der Haussegen schon wieder grad, mit der/dem kann ichs ja offenbar machen... ")

Zweieinhalb alkoholabstinente Jahre später, nachdem ich selbst aufgehört hatte zu trinken, da merkte ich deutlich wie sehr mich das permanente Saufen meines Jetzt-Ex beeinträchtigte und fertig machte. Ich sprach es an, dass mir das nicht guttut - und auf Dauer änderte sich... ja, genau: nix.

Und ich trennte mich - und zwar ohne langes wiederholtes Immer-Wieder-Ankündigen des Auszugs- von meinem nach wie vor aktiv süchtig trinkenden (und vor allem sich auch promillefrei "alkoholgesteuert" verhaltenden) Damals-Ehemann. Sonst hätt ich mich auch bloß unglaubwürdig gemacht. Und auch das tat ich nicht, um bei IHM was zu bewegen, sondern damits MIR besser ging - weil ich auch das nicht mehr länger aushalten wollte.

(Alkoholismus wirkt sich ja übrigens nicht nur aus, wenn derjenige tatsächlich getrunken hat - sondern er wirkt sich auf Psyche, Wahrnehmung, Verhalten und Umgang desjenigen auch nachhaltig aus wenn er grad ohne Stoff ist.

Ich sagte ihm vorher eine ganz klare,ernstgemeinte Ansage als Warnschuss: "Du kannst nicht beides haben: so weitermachen wie bisher und eine gesunde Frau behalten.
Entweder bleibt sie nicht gesund, oder ... Du behältst sie nicht!"

Letzteres passierte: er behielt mich nicht, nachdem ich erkannte, dass er eben weitermachen wollte/musste.
Heute ist er übrigens soweit ich weiß auch schon gut zwei Jahre trocken, das hat aber nichts mit mir zu tun, sondern mit ihm selbst. Da war das, was ich auch erlebte: der sogenannte "persönliche Tiefpunkt" von dem an der unbedingte Wunsch da ist, aufhören zu wollen/können - und etwas dafür zu tun.

Sucht ist Zwanghaftigkeit, von Wollen kann da ja nur sehr bedingt die Rede sein. Und um da rauszukommen, ist meiner Meinung nach wesentlich mehr Leidensdruck notwendig als es jemand nur von außen erzeugen könnte. Das musste die persönliche innere Apokalypse sein, erzeugt aus dem eigenen Bewusstsein des völligen inneren Zusammenbruchs. Und die konnt mir keiner einreden - die musst ich in aller Wucht fühlen - sonst hätt ich nicht aufhören können. Ich musste erst von mir selber erfühlt erleben, dass ich da wo ich stand "ganz unten" war und dieses Leben so nicht weiter ertragen wollte.

...solang mir jemand bequem die Steine aus dem Wege räumte und eh immer brav bei Fuß stünd egal was ich mir leiste, wär das bei mir nix geworden.

Kümmer Dich gut um Dich: sehr wohl brauchen Angehörige auch Hilfe, Alkoholismus ist eine Familienkrankheit, die allen Beteiligten körperlich, seelisch und psychisch sehr wohl schwer schadet und die auch Dich auf Dauer krank macht! Sobald das Leben vom Trinken andrer beeinträchtigt wird (und Deins ist es schon: Du hast doch den Stress und die Sorge und den Ärger, oder?), ist es sinnvoll, sich um sich selber zu kümmern und das eigene Verhalten zu "immunisieren" gegen solche Beeinträchtigungen - und wieder zu lernen, für sich selbst gesunde Entscheidungen ohne falsche Rücksichtnahme zu treffen.

Ich wünsch Dir auch gesunde Entscheidungen
- und Euch allen beiden das Beste - ob dies "Beste" nun mit- oder ohne einander sein mag...

LG
IngMarie

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Einfach tun.
Der beste Zeitpunkt dafür: immer genau jetzt.


merlks Offline



Beiträge: 14

15.09.2008 14:30
#18 RE: Meine Freundin trinkt Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Ingmarie
HI merkls! und willkommen:

Zitat
doch wer von den Betroffenen hat schon selber zugegeben das eine Abhängikeit besteht????



Doch - ich hab das getan.

Allerdings musst ich da schon selber, ganz alleine ich, die Schnauze voll haben von diesem meinem elenden Säuferleben. Ich glaube, nicht nur für mich sondern für alle noch Nassen gilt: es wird erst dann ernstlich was geändert, wenn mans einfach nicht mehr aushält.

Und auch dann hab ich aber (bei allen durchaus vorhandnen Schuld- Scham- und Reuegefühlen) nicht dafür aufgehört, damits irgendwem andren besser geht - sondern damits MIR besser geht.

Was dazu im einzelnen führt, das als nicht mehr länger erträglich zu empfinden, das muss übrigens nicht erst das Sichwiederfinden als womöglich wochenlang ungeduschter dauerbreiter Penner unter der Brücke sein, das waren bei mir viel weniger "klassische" Situationen, die ich nicht mehr länger so weiter aushalten konnte und wollte ohne dabei vor die Hunde zu gehen...

Ich kenne übrigens beide Seiten gut - die der Trinkerin wie auch diese Deine Situation des nichttrinkenden Partners eines Säufers/einer Säuferin. War noch zweieinhalb trockene Jahre lang mit einem nassen Ehemann zusammen.

Darum kann ich einfach mal behaupten, dass Du ohne konsequente tatsächliche Einhaltung aller Ankündigungen Dir all Deine Drohenergien sowieso sparen kannst.

Das ist zwar aus der Sicht des Saufwilligen ab und zu ein bissel lästig, so wie wenn ein Stein im Weg liegt, aber wenn sonst nix folgt, dann ist das schon erträglich und man steigt halt über diesen Stein einfach hinweg... ("naja, muss ich halt die Zeit danach wieder bissel lieb und lammfromm sein.... dann hängt der Haussegen schon wieder grad, mit der/dem kann ichs ja offenbar machen... ")

Zweieinhalb alkoholabstinente Jahre später, nachdem ich selbst aufgehört hatte zu trinken, da merkte ich deutlich wie sehr mich das permanente Saufen meines Jetzt-Ex beeinträchtigte und fertig machte. Ich sprach es an, dass mir das nicht guttut - und auf Dauer änderte sich... ja, genau: nix.

Und ich trennte mich - und zwar ohne langes wiederholtes Immer-Wieder-Ankündigen des Auszugs- von meinem nach wie vor aktiv süchtig trinkenden (und vor allem sich auch promillefrei "alkoholgesteuert" verhaltenden) Damals-Ehemann. Sonst hätt ich mich auch bloß unglaubwürdig gemacht. Und auch das tat ich nicht, um bei IHM was zu bewegen, sondern damits MIR besser ging - weil ich auch das nicht mehr länger aushalten wollte.

(Alkoholismus wirkt sich ja übrigens nicht nur aus, wenn derjenige tatsächlich getrunken hat - sondern er wirkt sich auf Psyche, Wahrnehmung, Verhalten und Umgang desjenigen auch nachhaltig aus wenn er grad ohne Stoff ist.

Ich sagte ihm vorher eine ganz klare,ernstgemeinte Ansage als Warnschuss: "Du kannst nicht beides haben: so weitermachen wie bisher und eine gesunde Frau behalten.
Entweder bleibt sie nicht gesund, oder ... Du behältst sie nicht!"

Letzteres passierte: er behielt mich nicht, nachdem ich erkannte, dass er eben weitermachen wollte/musste.
Heute ist er übrigens soweit ich weiß auch schon gut zwei Jahre trocken, das hat aber nichts mit mir zu tun, sondern mit ihm selbst. Da war das, was ich auch erlebte: der sogenannte "persönliche Tiefpunkt" von dem an der unbedingte Wunsch da ist, aufhören zu wollen/können - und etwas dafür zu tun.

Sucht ist Zwanghaftigkeit, von Wollen kann da ja nur sehr bedingt die Rede sein. Und um da rauszukommen, ist meiner Meinung nach wesentlich mehr Leidensdruck notwendig als es jemand nur von außen erzeugen könnte. Das musste die persönliche innere Apokalypse sein, erzeugt aus dem eigenen Bewusstsein des völligen inneren Zusammenbruchs. Und die konnt mir keiner einreden - die musst ich in aller Wucht fühlen - sonst hätt ich nicht aufhören können. Ich musste erst von mir selber erfühlt erleben, dass ich da wo ich stand "ganz unten" war und dieses Leben so nicht weiter ertragen wollte.

...solang mir jemand bequem die Steine aus dem Wege räumte und eh immer brav bei Fuß stünd egal was ich mir leiste, wär das bei mir nix geworden.

Kümmer Dich gut um Dich: sehr wohl brauchen Angehörige auch Hilfe, Alkoholismus ist eine Familienkrankheit, die allen Beteiligten körperlich, seelisch und psychisch sehr wohl schwer schadet und die auch Dich auf Dauer krank macht! Sobald das Leben vom Trinken andrer beeinträchtigt wird (und Deins ist es schon: Du hast doch den Stress und die Sorge und den Ärger, oder?), ist es sinnvoll, sich um sich selber zu kümmern und das eigene Verhalten zu "immunisieren" gegen solche Beeinträchtigungen - und wieder zu lernen, für sich selbst gesunde Entscheidungen ohne falsche Rücksichtnahme zu treffen.

Ich wünsch Dir auch gesunde Entscheidungen
- und Euch allen beiden das Beste - ob dies "Beste" nun mit- oder ohne einander sein mag...

LG
IngMarie



.....................................................
Dafür bedanke ich mich sehr,ich denke Du hast recht.
Es hat mir geholfen.
Vielen Dank
Kai


Ingmarie Offline




Beiträge: 3.832

15.09.2008 20:09
#19 RE: Meine Freundin trinkt Zitat · Antworten

Das freut mich.
Weißt Du denn schon, wie Du Dich nun verhalten und was Du nun konkret tun wirst?

LG
IngMarie

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Einfach tun.
Der beste Zeitpunkt dafür: immer genau jetzt.


merlks Offline



Beiträge: 14

15.09.2008 22:05
#20 RE: Meine Freundin trinkt Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Ingmarie
Das freut mich.
Weißt Du denn schon, wie Du Dich nun verhalten und was Du nun konkret tun wirst?

LG
IngMarie


--------------------------------------------------------------
Ich denke das ich mit Ruhe und Geduld das Gespräch suche.
Ihr helfe wenn sie einsieht das sie etwas tun muss.
Oder Konsequent sie verlasse wenn sie es nicht sieht.
Dann muss sie wohl erst ganz unten sein ,um selber zu sehen


Jess 72 ( gelöscht )
Beiträge:

15.09.2008 22:49
#21 RE: Meine Freundin trinkt Zitat · Antworten

Darf ich fragen wie alt deine Freundin ist?


merlks Offline



Beiträge: 14

15.09.2008 22:55
#22 RE: Meine Freundin trinkt Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Jess 72
Darf ich fragen wie alt deine Freundin ist?


.................................................
Sie ist 42 Jahre alt.....warum fragst Du??


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