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Saufnix  
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Dieses Thema hat 50 Antworten
und wurde 4.479 mal aufgerufen
 Ganz, ganz viele Fragen
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Lulu4 Offline



Beiträge: 3.165

11.09.2008 12:50
#16 RE: Suchtcharakter/Suchtverlagerung Zitat · Antworten

Hallo kleinerfuchs,

ich kann es sehr gut nachvollziehen wie es dir zurzeit geht...

mein zigaretten und shoko konsum hat sich in den letzten wochen ebenfalls deutlich erhöht, von kaffee will ich mal garnicht sprechen shoko habe ich nach einer wahnsinnsfressattake erstmal nicht mehr angepackt und nun arbeite ich wieder dran mit die zigaretten wieder einzuteilen.

bei meinem freund war es genau so. nach der entgiftung hatte er unmengen süssigkeiten zu sich genommen und verstärkt schlafmittel (ad nimmt er mittelerweile seit 2 jahren).

er leidet auch unter deppressionen und angstzustände, die frage ob es von der akoholabhängigkeit kommt, oder aber er diese mit dem trinken "selbstbehandelte" habe ist nicht geklärt... auf jedenfall war es immer ein verdammter teufelskreis.

ich kenne mich leider mit der erkrankung rheuma nur im tiermedizinischenbereich aus, weiß wie schlimm und niederschlagend die schmerzen sind. und würde dir deshalb nicht empfehlen ganz auf schmerzmittel zu verzichten. gibt es nicht da eine alternativbehandlung?? vielleicht irgendwas aus der naturheilkunde? ich weiß nicht ob und was du in dem bereich für erfahrung gemacht hast. ich weiß aber, dass eine menge ergänzend möglich ist.

ich werde mich morgen nochmals mit einem guten bekannte in verbindung setzten, der evtl. diesbezüglich einen tip geben kann.

wünsche dir viel kraft und lass den kopf nicht hängen!

lg
lu

top of the morning to you.... :zwinker1:


Kleinerfuchs Offline



Beiträge: 3.729

11.09.2008 13:08
#17 RE: Suchtcharakter/Suchtverlagerung Zitat · Antworten

Sorry nochmal, irgendwie versagte mir heute morgen die Affektsteuerung.

Ich habe langsam auch den Eindruck das kommt verstärkt, wenn ich meine Kids lange hatte, jetzt gehts auf mein kinderfreies Wochenende zu und der Akku ist wohl wieder vorzeitg leer.

Jetzt muss ich mich erstmal um meine Kids kümmern, ich werde mich heute abend mit Euren Antworten genau befassen....ich Danke Euch auf jeden Fall schomal sehr

LG, Britta


ulliulli Offline



Beiträge: 1.026

11.09.2008 13:23
#18 RE: Suchtcharakter/Suchtverlagerung Zitat · Antworten

hi kleinerfuchs,


zur suchtverlagerung:

keiner meiner (trockenen) alk-bekannten hat nicht irgendwo eine suchtverlagerung. der eine hat 20 kg abgenommen und wagt sich vermutlich in zwei jahren an einen thriatlon, ein anderer hat sich grad als neues hobby ein boot gekauft.

ich bin früher schon viel gelaufen, das war es bei mir nicht.
ich habe den schnaps nach dem essen getauscht in ein eis und trinke viel mehr kaffee als früher (als weinersatz).

körperlich bin ich gesund, brauche zum glück keine tabletten.

von meiner mutter, die schwer rheuma hat, weiss ich, dass für sie tabletten unumgänglich sind. darauf zu verzichten, naja, ich weiss nicht so recht. da kann viel noch schneller kaputt gehen.

ansonsten sieht meine suchtverlagerung so aus, dass ich mir die zeit nehme, meine umwelt zu genießen und die freiräume, die ich mir schaffe (tat ich zu meiner nassen zeit nie), genieße, indem ich im garten arbeite oder lese.

das heisst, ich verlagere den frust mit alk in freude am eigenen dasein.

das soll jetzt aber nicht heißen, dass ich auf ner rosa wolke schwebe. natürlich habe ich auch meinen stress und meine sorgen, wer hat die nicht ("low life is no life" sang mal sting).

bevor ich in ne phase komme, wo ich den wald vor bäumen nicht mehr sehe, rede ich mit menschen, denen ich vertraue und die mir vertrauen. so fällt viel last von mir ab und ich merke bei mir und bei meinem gegenüber, wie entspannend sicherheit wirkt.

grüsse, ulli (der nur dann antwortet, wenn er zeit hat:zwinker1

"Wenn du laufen willst, lauf eine Meile.
Wenn du ein neues Leben kennenlernen willst, lauf einen Marathon" (Emil Zatopek)


Adda Offline




Beiträge: 850

11.09.2008 13:55
#19 RE: Suchtcharakter/Suchtverlagerung Zitat · Antworten

Wie sich "die Dinge" doch manchmal gleichen

…Rauchen, Schokolade, Kaffee….. meine weiteren Begleiter/Krücken/Süchte/w.a.i.

Verlagerung auf Sport hatte ich auch schon @Friedi, fand ich auch nicht grad schön!

Im ersten alkfreien Jahr hab ich den Kaffee weggelassen. Ich mochte das Gefühl nicht mehr, das er in mir erzeugt. Schokolade mochte ich ab-und-an, Kippenkonsum lag bei 8-10 Stck. am Tag.

Kurz vor meinem ersten Trockengeburtstag, an meinem eigenen Geburtstag, meinte ich, mir was Besonderes gönnen zu wollen, u.a. mit Frisörbesuch und dazu ordentlich Kaffee. - Ich flog förmlich ab, ich war "wach", "schnell" - ich war "gut". - Höhendröhn!
Dementsprechend tief mein Fall, doch ich blieb beim Kaffee und recht zügig kamen Schoko und vermehrt Kippen wieder dazu. Dann der Streß, von dem ich hier schrieb, Höhendröhn der fiesen Art und heftige gesundheitliche Probleme, die wiederum Streß für mich waren, wenn auch anderer.

Also kurz wieder auf "Null", Schnökeranfälle sind seitdem nicht mehr, Kaffee blieb und damit, und vielleicht auch durch Weglassen der Belohnungs-Entspannung-Süßigkeiten, wieder vemehrt Rauchen.

Es geht mir richtig gegen den Strich, und das, wo ich beim Aufhören zu Trinken so gar keine Probleme hatte, lebe ich mit dem "Rest" so richtig aus: Rumeiern, versuchter kontrollierter Umgang, wissentlich mir Ungutes tun, mir was schönreden, usw. Nicht täglich, doch es gibt Tage, da fahre ich richtigen Japp mit Scheuklappen und gleichzeitigem Verlustgefühl, wenn ich mir vorstelle, ich würde es lassen. An den regelmäßigen Abständen kann ich das ganz klar auch an Hormonen festmachen. Meist hab ich am Tag danach Migräne.

Es ist nicht so, daß ich mir das verbiete, aber allein mein immer wiederkehrender äußerst unentspannter Umgang damit zeigt mir, daß mich der Konsum mitten in meinem "Suchtzentrum" trifft (mir fällt grad kein anderes Wort ein) und es am Leben und Knistern erhält. - Nee, so fühle ich mich alles andere als "suchtfrei" und da komm ich nicht dran vorbei. Die Sucht-/Jappgefühle, dies scheinbar Grenzenlose in mir macht mir manchmal Angst vor Regress und deshalb nehm´ ich das so ernst.

Daß ich eventuell noch nicht meine letzten Untiefen oder Ursachen, warum ich getrunken hab, erforscht habe, hilft mir da aktuell überhaupt nicht weiter, geraucht habe ich viel früher als getrunken und die Schoko gabs schon noch früher.


Andererseits…..

Wenn ich zurückblicke, was sich für mich/ich für mich geändert habe, seitdem ich nicht mehr trinke… und damit meine ich nicht nur, daß Alk und Schoko keine Option mehr sind, ist das ne ganze Menge. Vieles fuhr da zweigleisig: wenn es mir gelang, eins aufzulösen, löste sich auch manch anderes.

Und da mahn ich mich gleich mal selbst, geduldig am Weg dran zu bleiben, aber bittschön eins nach dem anderen anzugehen.

Es ist schon fast zwei Jahre her, da hab ich hier mal einen fred mit Titel "Maßlosigkeit - ist Genuß erlernbar?" (oder so ähnlich) gestartet. Da wurde ich dann auch an die "Geduld" erinnert. - Eins nach dem anderen - kleine Schritte. Und wenn ich dann von heute aus mal - positv auf mich schauend - zurückblicke, kann ich sagen, daß ich heute in manchen Dingen durchaus genießen kann - und - daß mir genau diese Ungleichgewichte ins Auge stechen und ich sie beachte und mich darum kümmere - und - daß es Zeit braucht, seine und meine.

Und genau das sehe ich auch bei Dir.

--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Lass Dich nicht gehen - geh selbst. (M. Bentrup)


Theo45 Offline




Beiträge: 1.963

11.09.2008 14:37
#20 RE: Suchtcharakter/Suchtverlagerung Zitat · Antworten

Tach Kleinerfuchs,
Bei mir sinds die vielen Zigaretten ,zu exessifes Arbeiten und ab und an der PC (Saufnix ?).
geraucht habe ich eigentlich seit meinem 18 lebensjahr aber seit dem ich nichts mehr Trinke ,rauche ich viel mehr.Gerade an Tagen ,wo ich mir selbst im Wege stehe begleitet mich eine Rauchwolke auf Schritt und Tritt.
Weiter habe ich festgestellt das ich zur zeit kein Maß mehr finde wenn ich mal Arbeite. In der Regel arbeite ich 3mal die Woche ,was mich gar nicht Richtig auslastet. ich maloche dann fast ohne Pausen ,versuche dort dann meine Eigene Bestätigung zu finden ,was mir selten gelingt.Abends dann nehme ich mir vor,es am Nächsten Tag ruhiger anzugehen,
aber auch das Mißlingt meist.Auch meine Arbeitskollegen können (vielleicht wollen sie Ja auch nicht :slymich kaum stoppen.Dann wiederum habe ich Tage ,wo extrem Couching angesagt ist und ich ein Buch mit 700 Seiten an 1tag verschlinge.
Ich denke aber ,das ist im Moment alles so OK.
Bald ist es 1jahr (in 14Tagen)das ich nichts mehr Trinke.
Nun versuche ich ,mich zu finden. Mit allen guten bzw. schlechten Eigenschaften. Es gibt sehr viele Dinge die ich ,als ich Trank nie gemacht habe .nun aber ausprobiere.

ich finde es sehr bemerkenswert wie du mit dir und deiner Rheumatichen Erkrankung umgehst habe aber keinerlei Vergleiche zur Hand.
gibt es nicht so eine Art Kältekammer -15`grad ,2-3Minuten reingehen und 2monate lang ist das Rheuma weck.Oder kommen bei dir die Schmerzen in Schüben.(z.b. wens Weter wechselt).

gruß Theo

Lebe den Tag und las den Tag dich leben.


Theo45 Offline




Beiträge: 1.963

11.09.2008 14:46
#21 RE: Suchtcharakter/Suchtverlagerung Zitat · Antworten

Ach ich vergaß :
im Eigentlichen Sinn war die Kurze Liason zu dem Mädel auch eine Art Suchtverlagerung.Obwohl ich dadurch fast Rückfällig wurde,als Ich /Sie es beendeten.Wäre ich nicht in diese Liebelei gerutscht ,hätte ich aber Bestimmt gesoffen. Weil es mir eben zu jenem Zeitpunkt Total mies ging.Zu dieser Erkenntnis bin ich im Einzelgespräch mit meinem Therapeuten gekommen.
Also ist es auf der einen Seite ja nicht sooo schlimm mit der Suchtverlagerung.... Oder?
gruß Theo

Lebe den Tag und las den Tag dich leben.


Magusa ( gelöscht )
Beiträge:

11.09.2008 14:54
#22 RE: Suchtcharakter/Suchtverlagerung Zitat · Antworten

Hallo Britta,

ich finde es völlig normal, wenn sich nach Monatén der
Abstinenz " Löcher " auftun. Kein Grund zur übergroßen Sorge.
So wie du das händelst, - ich meine deine Sorgen hier öffentlicht machst - ist das schon sehr stark.

Ich bin kein grosser Freund von Smillies, aber
einen für dich, viel Kraft wünscht dir
Manfred


minitiger2 ( gelöscht )
Beiträge:

11.09.2008 21:09
#23 RE: Suchtcharakter/Suchtverlagerung Zitat · Antworten

Zu Deinen Anfängerfragen fällt mir der alte Spruch ein von den Dingen, die ich ändern kann und denen die ich nicht ändern kann und der Weisheit, den richtigen Bohrer zu finden, um mit dem Kopf durch die Wand zu gehen..oder so ähnlich.

Ich hab z.B vor Jahren das Rauchen aufgehört, mässige mich bei Schoki und Kaffee und hab sogar meine penetrante Schreibweise zurückgefahren...so mal als Beispiel, welche von den Punkten, die mich genervt haben, ich ändern konnte.

Ein paar andere Dinge kann ich nicht so einfach aus der Welt schaffen, und da finde ich es aber auch legitim, mir Erleichterung zu verschaffen. Masochismus hab ich mir nicht auf die Fahnen geschrieben. Aber die Punkte Trockenheit, Nichtrauchen und Fast-Normalgewicht bzw. ne gewisse Fitness gehören auch dazu, daß mich der Rest nicht umhaut.

In weiten Bereichen ist mein Leben täglich Neuland...und ne ältere Version von mir, die dieses Leben schon mal gelebt hätte, gibts ja nun nicht...das heisst, vieles ist halt einfach Versuch und Irrtum, also im Grunde direkt banal.


Kleinerfuchs Offline



Beiträge: 3.729

11.09.2008 22:27
#24 RE: Suchtcharakter/Suchtverlagerung Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Juma63

Ich würde mein Augenmerk, wenn ich an Deiner Stelle wäre, auf das Problem richten, welches für mich die größte Bedrohung bedeutet und das wäre für mich das hier:

Zitat
mich doch nicht so wichtig nehmen, wie ich das gern hätte.



Fang doch einfach da an. Sorge für Deine 51%, damit Du auf Dauer die Kraft hast mit Spaß, Erfolg und Zufriedenheit durch Dein trockenes Leben zu marschieren.

Ach ja, und sei nicht zu streng mit Dir!




Ja, das ist ein Punkt, ich bin immer sehr unzufrieden mit mir, seh eher die Dinge, die ich nicht geschafft habe und weniger die, die ich geschafft habe An meine 51 % komm ich zur Zeit einfach nicht, meine Kids forderen mich naturgemäss natürlich sehr und zur Zeit lerne ich die bedeutung des Begriffs Alleinerziehend erst richtig kennen

Zitat
Gepostet von Adriana2
Das Forum soll unterstützen, ja, klar - aber was machst du, wenn mal der Strom ausfällt und das grad dann, wenn es dir grottenschlecht geht?




Adriana, wenns mir grottenschlecht geht, bin ich nie hier, dann geh ich in mein Bett und zieh die Decke übern Kopf, wenns sich gerade einrichten lässt. Und bei meinem Bett fällt der Strom nicht aus

Zitat
Gepostet von Ruby
rausgekommen. Dieses Ding mit dem Mittelweg.
Es ist für mich sehr schwer nicht in die eine oder andere extreme Richtung auszuschwenken. Gehört für mich viel Kraft dazu. Das betrifft halt auch meine Suchtverlagerung. Inzwischen schaffe ich, wenn ich etwas tue, es zwar intensiv zu tun, aber nicht unbedingt selbstzerstörerisch. (klappt nicht immer aber immer öfter)
Bedeutet aber auch immer wieder, mich zu beobachten, auch im Dialog mit Anderen. Für mich ist das ein Lernprozess, der mich wohl ein Leben lang begleiten wird....



Ruby, weiß gerade nicht, ob das der richtige Ansatz ist, aber irgendwie tröstet es mich, daß es offenbar für *äh* "unsereins" der normale Gang der Dinge ist, und nicht was, was ich explizit falsch anzugehen scheine.
Das nimmt mir so ein bissl dieses Versagensgefühl, was ich als viel schlimmer erlebe als die Suchtverlagerungen selbst.

@ Funkelchen, Suse und Häsin, die Ursachen für viele meiner ungewöhnlichen Verhaltensweisen sind mir klar, der Grund, warum es Alk wurde, auch. Nur die Ursache dahinter, die kenn ich noch nicht wirklich, das ist sehr tief im Unbewussten und will nur manchmal an die Oberfläche. Da lass ichs aber nur bis zu einem gewissen Grad hin, es ist noch nicht soweit. Ich möchte auch erst meine Abstinenz stabilisieren, so gut ich kann. ADs nehm ich auch weiterhin, erstmal. Fernziel wäre für mich allerdings, irgendwann in naher Zukunft ohne sie leben zu können. Das liegt aber auch etwas an den Nebenwirkungen, die gefallen mir nicht besonders.

@ Vicco Jaaa, kaufen. Kosmetik. Kaufenkaufenkaufen.
Der Anfall ist zum Glück beinahe wieder vorbei, das war so en Mischung aus "nach 8 Jahren Kinder-rund-um-die-Uhr-Betreuung will ich endlich mal wieder was für mich tun, was völlig sinnfrei ist, aber mir Spass macht und wirklich nur für mich ist" naja und eben...Suchtverlagerung wohl. Das war natürlich ausgesprochen ungünstig, wenn man von Harz IV leben muss. Das ist glücklicherweise wieder einigermassen in der Bahn.

Inessi, nein ich hab immer noch keine SHG, obwohl ich inzwischen tatsächlich ganz gern eine hätte. Jedoch gehts nur schwer als Alleinerziehende, ich schaffs nichtmal bis zum Elternabend, geschweige denn einen regelmässigen Termin. Mein Mann hatte sich erboten, einmal wöchentlich auf die Kinder aufzupassen, jedoch benimmt er sich inzwischen wieder ziemlich daneben, so daß ich hier eher mit wehenden Fahnen untergeh als auf seine Hilfe zu setzen. Bloss nicht.

Der Chris würde das bestimmt machen- behaupte ich jetzt einfach mal-, nur ist das sicher was schwierig, so Babysitting aus 400 km Entfernung, so ne Reichweite hat ja kein Babyphon. Also vorläufig keine SHG.

Zitat
Aber auch alle möglichen anderen Dinge, die ich anfasse, betreibe ich dann zuweilen exzessiv. Und ich möchte das auch gar nicht anders haben, weil es mir Motor ist, mir meine Interessen (sind ja nicht nur schädigende Dinge ) auf eine dermaßen intensive Art zu erschließen, wie das anders sicher nur schwer möglich wäre - und mir eine Begeisterungsfähigkeit gibt, die mir schon sehr viele Glücksmomente beschert hat

Du hast schon so viel geschafft - just keep on rockin', one little babystep at a time [/b]



Das stimmt greens, gerade diese exessive ...Maßlosigkeit? kann auch mal ganz nette Nebeneffekte haben. Ich muss das allerdings noch etwas steuern lernen. Und danke

Adda, in Deinen Beiträgen erkenn ich mich ganz oft wieder, darum lese ich die letzten Sätze immer besonders gern, weil ich dann oft denke, daß es bei mir ja vielleicht auch so weitergehen könnte.

Theo, die Schmerzen kommen in Schüben, wenn sich irgendwas neues entzündet. Ansonsten hab noch ein arg kaputtes Knie, aber das ist nicht mehr zu retten, das ist duch ne angeborene Deformation, Rheuma und Übergewicht kaputtgegangen, die Konstellation hält das stärkste Knie nicht aus. Muss ich mit leben. Abnehmen wäre hilfreich..*äh* ja, womit da wieder die Sache mit der Suchtverlagerung...und so... Das muss trotzdem warten, da hab ich ja gerade mal gar keine Nerven zu.

Manfred, danke schön, ich war bis vor geraumer Zeit überhaupt kein Fan von Knuddel- und gar Herzchensmilies -hat sich aber irgendwie geändert- und daher weiß ich es doch arg zu schätzen, wenn ich von Dir nen smilie kriege
Mich mit der Thematik öffentlich auseinanderzusetzen ist für mich schon von daher wichtig, weil ich mir sonst nicht "echt" vorkomme, ich hab über meinen Weg in den letzten Monaten hier so viel zugetextet, daß ich jetzt ja schlecht ausgerechnet die Stolpersteine auslassen kann. Ausserdem war mir feedback da sehr wichtig, weil ich immer wieder an den Punkt gekommen bin, das doch als mein ganz persönliches Versagen anzusehen.

@ Tiger Ja, die Dinge die ich ändern kann...ich muss wohl mal etwas längerfristig planen, denn ich könnte wohl einiges gleichzeitig angehen, sässe dann aber garantiert relativ schnell ganz tief in der Tinte. oder am End` noch im Bier Also lieber in mihuscher Gelassenheit der Reihe nach, jetzt ist erstmal die Schmerzmedikation dran, dann das Abnehmen, dann das Antidepressivum und dann...ja dann...also meine Überzeugung, Nichtraucher werden zu wollen, muss sich wohl erst noch entwickeln.

Ich danke Euch allen, ich fühl mich jetzt schon wieder etwas gelassener als heute morgen und sehe auch wieder klarer

LG, Britta


zai2feh ( gelöscht )
Beiträge:

11.09.2008 22:55
#25 RE: Suchtcharakter/Suchtverlagerung Zitat · Antworten

Ich denk halt auch: Ganz wichtig ist, dass Du Dich nicht unter Druck setzt (deutlich einfach geschrieben als getan, ich weiß)
Und wie es ist von (damals) Sozialhilfe, alleinerziehen (oder mit Job und genausowenig Geld und Schulden) zu leben, das kenne ich. Und das ist verdammt Kräfte zehrend. Schon Kinder alleine oder Hartz IV alleine ist sehr, sehr mühsam.
Du hast dazu noch verdammt viele Umbrüche wie beispielsweise Trennung. Diese ganzen Sachen hatten mich damals nach der Trennung von meinem Mann auch wieder an die Kippe gebracht (ging mir wie Ines: Rauchen oder Saufen - ich habe mich GsD fürs Rauchen entschieden). Jedes für sich alleine ist ein großes Paket - aber iss halt wie Weihnachten. Die Pakete kommen alle auf einmal.
Ich finde es gut, dass Du Dich jetzt erstmal abstinent stabilisieren willst. Und gönne es Dir auch das (und nur das) als aktuelles Ziel zu haben. Und wenn dann noch Platz ist, kannst Du ja noch was anderes in Angriff nehmen - wenn Du willst.

Also: Füchsin, halt die Ohren steif.

Liebe Grüße *kuddelsmiley*
Suse


Soulstorm ( gelöscht )
Beiträge:

12.09.2008 06:17
#26 RE: Suchtcharakter/Suchtverlagerung Zitat · Antworten

Guten Morgen Britta,

Normalerweise würde ich jemanden der so unter Druck steht dazu raten sich zu bewegen, ein bisschen Sport zu machen, aber das geht anscheinend nicht da Du körperlich eingeschränkt bist.

Der Vorschlag sich in einer SHG mal von Mensch zu Mensch auszusprechen ist auch schwierig, den wer passt dann auf die Kinder auf ?

Chris ist über 400km weg, und wahrscheinlich leider oft nicht vor Ort dann wenns wirklich brennt.

Also wenn ich das alles mal zusammenfasse, dann erscheint mir Deine Abstinenz vom Alkohol wirklich mehr als beeindruckend.

Wie in einem post schon geschrieben wurde sind die ersten 6 Monate und dann wiederum das erste volle Jahr so Meilensteine an denen viele Rückfälle passieren.

Bei mir warens einmal 7 Monate und beim zweiten Mal nach 9 Monaten das ich wieder Rückfällig wurde.

Wer weiß vielleicht sind das die Zeiträume, individuell ein bisschen verschieden, wo sich alte neuronale Bahnen entweder verabschieden und als Sicherheitsmechanismus zur Erinnerung das es sie noch gibt noch mal funken ?

Wenn ich um meine Alkohol Abstinenz zu erhalten jeden Tag 2 Packungen Schmerzmittel nehmen müsste dann würde ich das tun, sogar wenn sie meine Gesundheit soweit schädigen würden das meine Lebenserwartung drastisch sinken würde, dann verpass ich halt die Zeitspanne von 70 bis 80 , so what.

Ich wollte auch gerne mal fragen wie stark diese Schmerzmittel sind, auf einer Skala zwischen Aspirin und Morphium , wo würdest Du die den ansiedeln ?

Hast Du massive Nachteile durch diese Schmerzmittel die in irgendeiner Form denen des Alkohols gleichen ?

Das was ich am Alkohol am meisten gehasst habe, ist das es aus mir einen Menschen gemacht hat der ich nicht war,hätte ich mir in der Rolle dessen gefallen ,dann würde ich ja heute noch weiter trinken , drum frag ich jetzt mal ganz direkt was würdest Du an schlimmen Erinnerungen an Alkohol aufzählen ?

So wie ich das sehe muss man einfach in gewissen Situationen Kompromisse eingehen, und so wie viele das hier tun , mit Sport, Nikotin,Schokolade , PC, usw ist das auch ganz normales Verhalten.

Arbeitslosigkeit und Alkoholismus zb gehen sehr oft einher, drum denke ich das ist nur allzu menschliches Verhalten, das wenn man einem Menschen sein Hauptbetätigungsfeld nimmt ,er sich ein anderes s(S)ucht, wo er sich einbringen kann.

Wie viele diese ach so erfolgreichen Menschen würden in sich zusammenfallen wenn man ihnen das nehmen würde mit dem sie sich am meisten beschäftigen, da kannst vom Spitzensportler zum PC Akrobaten so ziemlich alles finden.

Das Du kurz mal ein bisschen sauer, naja für mich wars eher verzweifelt ,rübergekommen bist als die Hilfe vom Board so dringend benötigt wurde, aber durch gewisse Umstände ein klein bisschen auf sich warten hat lassen, kenn ich recht gut.

An solchen Tagen wars dann bei mir auch noch so das alles Andere auch noch schief gelaufen ist ,was eben schief laufen konnte, und dann wenn man glaubt es kann echt nicht dicker kommen, dann kam dann noch was , ich habs mal kurz beschrieben an dem Tag als ich die Arbeit verlor, mein Bruder einen Aufstand gemacht hat, ich dann noch zum Begräbnis bin usw..

Letztendlich hab ichs so gesehen das diese Umstände so gekommen sind das ich ruhig einen Rückfall hätte bauen können und mein Umfeld hätte das wahrscheinlich sogar verstanden, in solchen Zeiten verhalten sich sogar nicht Alkoholkranke dem Alkohol gegenüber als hätten sie ein Leben lang gesoffen, tjo, Alkohol ist aber keine Option mehr.

In solchen Momenten bringen mir heiße Bäder, Spaziergänge, Musik gar nix mehr....., mein Sifu meinte mal Ablenkung mit Tätigkeiten die man sonst nie macht sind eine Notlösung in solchen Krisenmomenten, ich bin in so einer Situation mal in ein Geschäft rein und hab mir Modelleisenbahnen angeschaut und mich informieren lassen was es mit diesem ,für mich , Schmarn den nun auf sich hat.

Um eine ,wie ich schon vorher wusste, unnötige Erfahrung reicher bin ich dann wieder gegangen, aber zumindest war ich sehr abgelenkt, sowas kann man dann auch übers Internet machen wenn man nicht außer Haus kann.

Sollte einer deiner Taktiken das sich zurückziehen ins Bett sein ,so könntest Du Dir während Du in demselbigen liegst ja eine meditations cd anhören, ich hab mir vor kurzem die Meditations CDs von der Prophezeiung von Celestine gekauft, wenn Du das Buch kennst ,eine recht schöne Ergänzung in schwierigen, aber auch in schönen Zeiten.

Wie gesagt dieser ganze post basiert unter der Annahme das Du Dich kaum mehr schmerzfrei bewegen kannst und Du das Haus aufgrund Deiner Kinder nicht verlassen kannst, sollte Dir aber dennoch ein bisschen Bewegung möglich sein ohne Deinen Gelenken noch mehr Schaden zuzufügen dann würde ich Dir sofort dazu raten.

Und eins noch kurz zum Abschluss, das mit den Artz Terminen auslassen ist altes Verhalten, am Abend vor dem Schlafengehen visualisieren wie Du Dich selbst zum Arzt gehen siehst, kling einfach aber machs nur mal für 10 min, und Dir wird sofort auffallen wie schwierig das doch ist, so sehr ist altes Verhalten eingeschliffen, dennoch mit dem Trick hab ich schon vieles hinbekommen das ich eigentlich nicht machen wollte, vielleicht funktionierts ja auch bei Dir.


Auf jeden Fall ist Rom nicht an einem Tag erbaut worden, und wenn Du in Deiner Situation halt einfach ein paar Painkiller brauchst, so what, nimms gelassen und sei DANKBAR das Du nüchtern bist.


Alles alles Gute


Soul


Inessi Offline



Beiträge: 4.791

12.09.2008 07:33
#27 RE: Suchtcharakter/Suchtverlagerung Zitat · Antworten

Zitat
Inessi, nein ich hab immer noch keine SHG, obwohl ich inzwischen tatsächlich ganz gern eine hätte. Jedoch gehts nur schwer als Alleinerziehende, ich schaffs nichtmal bis zum Elternabend, geschweige denn einen regelmässigen Termin.


Guten Morgen Britta,

ich war auch alleinerziehend. Mein Kind alsbald Schlüsselkind, und mit 8 Jahren konnte ich sie durchaus 1 bis 2 Stündchen abends alleinlassen, um zum Elternabend zu gehen (SHG war ja damals noch kein Thema bei mir). Sie hat das durchaus genossen, dass ich ihr ein wenig "Verantwortung" gegeben hab. Sie fühlte sich wohl.

Ich an deiner Stelle würd mir eine SHG suchen, dort deine Situation mit deinen Kindern ansprechen. Und peu-a-peu mit den Kindern üben. Für die Zukunft find ich das sogar eine gute Vorraussetzung für das etwas leichtere Loslassen des erwachsenen Kindes.

Ist "nur" eine Anregung, du kannst deine Beiden natürlich gut einschätzen. Aber allein das Angebot, den Fernseher für sich allein zu haben, bestückt mit einem Kinderfilm, dazu noch ein bissel Knabberzeugs vll, dazu das längere Aufbleiben... ich find das aus kindlicher Sicht ganz gute Argumente, um mal 1 bis 2 Stunden ohne Mama zu sein .

Liebe Grüße.


ulliulli Offline



Beiträge: 1.026

12.09.2008 08:33
#28 RE: Suchtcharakter/Suchtverlagerung Zitat · Antworten

hallo kleinerfuchs,

ich gehe in eine shg, die nachmittags um 15.00 uhr ist.

vielleicht gibts sowas bei dir auch und du hast nachmittags eher die möglichkeit, die kinder unterzubringen?

nur so ne idee,

grüsse, ulli

"Wenn du laufen willst, lauf eine Meile.
Wenn du ein neues Leben kennenlernen willst, lauf einen Marathon" (Emil Zatopek)


PeWe ( gelöscht )
Beiträge:

12.09.2008 08:59
#29 RE: Suchtcharakter/Suchtverlagerung Zitat · Antworten

Hallo Britta

Ich würde Dir raten, Dich im puncto Rheuma mal etwas über "Biologicals" schlau zu machen! Kannst Du gut drüber googeln...

Wenn Du richtig eingestellt bist, kann dass deinen Schmerzmittelkonsum unter Umständen auf null verringern!

Viele Grüße
PeWe


Kleinerfuchs Offline



Beiträge: 3.729

12.09.2008 09:16
#30 RE: Suchtcharakter/Suchtverlagerung Zitat · Antworten

@ Ulli und Inessi
Jaja ich weiß, wer will, findet Wege, wer nicht will, findet Gründe

Übers I- net hab ich noch keine SHG mit diesen Zeiten auftun können, Ulli, hab allerdings auch die AA`s weiträumig umfahren beim Suchen, die hier nen Grossteil der SHGs stellen. Kann nicht mal logisch begründen, warum ichs mit denen so gar nicht hab, ich glaub das liegt ein bissl daran, daß die mir zu sehr Spiritualität und Glaubenssachen mit da reinflechten, da hab ichs nicht so mit, zumindest nicht, wenns um SHGs geht. Andererseits eiere ich um SHG`s eh schon seit über nem Jahr rum...Suchtberatung würde ich gern mal in Anspruch nehmen, den nich lese hier desöfteren von therapiegruppen, Rückfallprophylaxe usw, alles Dinge, von denen ich nichtmal wusste, das es sowas gibt. Ich denk ich schreib mir die mal für Montag in den Kalender, ich brauch bei sowas tatsächlich immer ne gewisse Vorlaufzeit, bis ich mich traue Es gibt hier ne Suchtberatungsstelle für Frauen, das gefällt mir irgendwie. Die werde ich mal kontaktieren.

Soul, mein Schmerzmittelkonsum ist für jeden, der mal so richtig polytoxlertechnisch untrwegs war vermutlich pipifax, ich hab auch recht heftige Mittelchen hier Zuhause, die allerdings lediglich auf das Erreichen ihres Verfallsdatums warten. Weil ich nen Hang zu "leichten" und schnellen Lösungen habe, hab ich mich diesbezüglich einigermassen kontrolliert, und ich brauch auch noch Luft nach oben, denn irgendwann könnte das Rheuma noch stärker werden, bzw. die Folgeerscheinungen.
Darum bin ich immer noch "nur" bei Ibuprofen, wenn ich mir jedoch die Steigerung in Dosierung und Häufigkeit der letzten Monate asnsehe, werd ich vielleicht noch ein halbes Jahr brauchen, bis ich bei den Mittelchen angelangt bin, mit denen man Farben schmecken kann. Darum bin ich mir jetzt selbst recht früh da reingegrätscht, ich seh mich diesbezüglich einfach als gefährdet.

Verschärft hat sich die Situation körperlich dadurch, daß ich tatsächlich ne körperliche Mehrbelastung habe, Grosseinkäufe in die zweite Etage tragen z.B. Zudem- zum Thema sich selbst wichtig nehmen - ist mir in der Zeit des grössten Chaos` hier mein Rheuma- Basismedikament ausgegangen, dann war Wochenende, dann hatte ich kein Geld für die Praxixgebühr (Ich rauch halt. Fand ich irgendwie "wichtiger". Hmpf. :umschau und zuletzt wars einfach ausgeschlichen und ich habs erstmal vergessen. Bis mich ein rheumatischer Schub vom allerfeinsten ereilte Jetzt schleich ich es gerade wieder ein.

Modelleisenbahnen- nee soul, echt nicht

Die Sonne seh ich ab und an schon noch, also so ganz hats mich noch nicht gerissen, erstlinig humpel ich halt seit geraumer Zeit nach einer Weile, was mir natürlich sehr missfällt, und ich schaff meisst nicht alles, was ich schaffen müsste. Haushalt usw. geht sehr langsam streckenweise, das ärgert mich arg. Jetzt z.B. hätte ich genaugenommen anderes zu tun, aber mit tuts Knie immer noch weh, und darum sitz ich hier noch dösig rum

Pewe Ja, mach ich gleich mal, danke für den Tip

Zai-feh, schnell noch eine Knuddelsmilieparade für meine lieblings-Suse

Ja, die Ohren halt ich steif, nur der Fuchsschwanz und die Nase hängen manchmal was tief, aber das vergeht wieder

LG, Britta


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