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Saufnix  
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Dieses Thema hat 11 Antworten
und wurde 1.124 mal aufgerufen
 Akute Hilfe
321qwert ( gelöscht )
Beiträge:

24.06.2008 22:45
RE: Kann man ihr helfen?? Zitat · Antworten

Hallo Zusammen!

Zunächst mal die Lage:

Ich wohne in einer Dachgeschosswohnung und es gibt auf meinem Gang noch drei weitere Parteien, wobei die Wände sehr dünn sind und mein Bad auf der anderen Seite des Ganges liegt. Genau neben meinem Bad lebt eine vielleicht 40-50 jährige Frau, die nicht zu arbeiten scheint und immer daheim ist. Sie hat jetzt bereits mehrmals bei mir am Abend geklopft und immer gefragt, ob ich ihr nicht 5 Euro leihen kann, weil sie knapp dran wäre. Hab ich immer gemacht und sie hat das Geld auch immer dann am Monatsersten zurückgegeben. Das Problem ist, dass sie säuft. Jedesmal, wenn ich ihr was geliehen hab, hat sie kurz darauf das Haus verlassen und ist nach ner viertel Stunde wiedergekommen. Danach war sie so nach ner Stunde total blau (man hört sie dann durch die Wände schimpfen, wobei sie nur noch lallt und sich permanent wiederholt). Ich bin mir daher ziemlich sicher, dass sie mein Geld dann immer bei einer nahegelegenen Tankstelle in Flüssiges umsetzt. Es könnte mir ja wurst sein, da sie es immer pünktlich zurückzahlt, aber irgendwie fühlt man sich nicht gut, wenn man weiß, dass sie sich vom Geborgten gleich wieder besaufen wird.
Das Problem ist auch, dass sie nicht nur trinkt, wenn sie sich mal was von mir borgt, sondern wirklich enorm häufig. Inzwischen lockerst 3-4 mal die Woche. Und jedesmal so stark, dass sie sich kaum noch artikulieren kann.

Jetzt war ich grade wieder in meinem Bad und sie ist schon wieder sternhagelvoll und am Brüllen. Sie hat ohne Witz mindestens 20 Mal die gleiche Aussage wiederholt, immer im Abstand von so ner halben bis ganzen Minute. Ihr Kurzzeitgedächtnis scheint das gerade Gesagte dann wohl immer gleich wieder zu löschen, anders kann ich mir das nicht erklären. Sie brüllt immer, dass das doch alles Witz sei, dass das doch keine echte Liebe sei, wenn ein "Mannsbild" nicht mit ihr zum Psychologen geht, weil er zu feige ist und dass ein echter Mann das tun würde, weil ihn interessieren würde , was mit ihr los sei. Das wiederholt sie dann endlos, immer wieder. Immer leicht varriiert, aber der Inhalt ist gleich.

Ich frage mich wirklich, ob ich da nicht mal was unternehmen sollte. Ich hab irgendwie Angst, dass sie sich irgendwann totsäuft und ich nie was gemacht hab. Leider ist von den anderen Nachbarn (die das sicher auch mitbekommen) nichts zu erwarten, da die nur auf sich selbst fixiert sind und kaum den Mund zum Grüßen aufbringen. Kann ich da was machen und wenn ja, wie geht man das am besten an?

Danke und Gruß

321qwert


uta111 Offline



Beiträge: 2.325

24.06.2008 22:54
#2 RE: Kann man ihr helfen?? Zitat · Antworten

Hallo !

Ersteinmal

hier

Zitat
Ich frage mich wirklich, ob ich da nicht mal was unternehmen sollte. Ich hab irgendwie Angst, dass sie sich irgendwann totsäuft und ich nie was gemacht hab. Leider ist von den anderen Nachbarn (die das sicher auch mitbekommen) nichts zu erwarten, da die nur auf sich selbst fixiert sind und kaum den Mund zum Grüßen aufbringen. Kann ich da was machen und wenn ja, wie geht man das am besten an?



Was kannst DU machen ? - Gebe ihr kein Geld mehr -

An der Tatsache das Sie aller Wahrscheinlichkeit Alkoholikerin ist, wirst Du nichts ändern können. Die Entscheidung ob Sie Hilfe benötigt oder nicht, kann nur Sie selbst entscheiden.

Es muss für Dich schwer sein mit anzusehen/hören wie sich jemand systematisch zu Grunde richtet.
Vielleicht könnte man sie auch daraufhin mal ansprechen ? Ich weiß ja nicht, inwiefern Du sonst Kontakt zu Ihr hast. Alkoholiker bestreiten in erster Linie IMMER das sie ein Problem mit dem Alk haben. Aber versuche es doch einfach mal.

Ich wünsche Dir eine (hoffentlich) ruhige Nacht.

LG UTA

Auch Wolkenkratzer haben mal als Keller angefangen.


schnorchel ( gelöscht )
Beiträge:

25.06.2008 01:56
#3 RE: Kann man ihr helfen?? Zitat · Antworten

Hallo 321qwert ,

in meiner letzten Wohnung hatte ich mal ein etwas ähnliches "Verhältnis" zu meinem Nachbarn.

Wie lange geht das denn schon so, dass du ihr Geld leihst?

Bei mir war es so, dass ich nebenbei auch durch Smalltalk genau diesen Nachbarn etwas kennengelernt habe.

Daher versuche ich mir gerade vorzustellen, wie das bei dir und ihr ganz konkret abläuft: sie kommt, sagt 'Hallo, leihst du mir mal x Euro', du sagst, 'Klar' und das war es dann an Unterhaltung?

Oder findet auch ein wenig Austausch statt?

Ich frage das, weil es ja etwas leichter wäre, wenn ihr euch nebenbei kurz mal so (und wenn es übers Wetter etc. war) unterhalten hättet - meist bekommt man dann ja eine Art Kommunikationsgefühl/-basis (die Basis ist natürlich nicht auf solidem Grund wenn jemand nass ist, aber trotzdem), die es einem etwas erleichtert, jemanden anzusprechen.

Ich stimme mit uta111 vollkommen überein - kein Geld mehr leihen.

Bei mir war es leider so, dass der Mann unter mir wohnte und sowieso praktisch jede Nacht hammerharte Auseinandersetzungen mit seinr Ex hatte - von daher fiel es mir sehr leicht, ihm nix mehr zu leihen.

Als ich ihm mitteilte, warum ich ihm nix mehr leihen werde, reagierte er tatsächlich sogar verständnisvoll.

Letztlich ist er rausgekündigt worden - allerdings hatte ich den Vorteil, dass meine 5 anderen Mitmieter mir halfen (also wegen der Lärmbelästigung(Psychoterror).

Ach ja, und bei der Telefonseelsorge habe ich damals auch angerufen, einfach weil ich mir Sorgen gemacht habe (der Mann ist im Übrigen über 20 Jahre älter gewesen als ich). Und den Sozialpsychiatrischen Dienst hatte ich auch kontaktiert - seit Jahrzehnten bekannt, können auch nix machen

Das du dich in einer Konfliktsituation fühlst, kann ich sehr nachvollziehen, aber wie gesagt: ich würde ihr freundlich sagen, dass du ihr nichts mehr gibst - und je nachdem, ob du dich traust, sie auf das ansprechen, was du so mitbekommst.

Gute Nacht und beste Grüße
schnorchel


Barbarella Offline




Beiträge: 63

25.06.2008 07:10
#4 RE: Kann man ihr helfen?? Zitat · Antworten

Hallo 123 qwert!
Es ist eine Erfahrung (meine)Das ich Dir abraten muß der Dame
weiterhin Geld zu geben,denn Du verschlechterst mit Deinem Geld
IHREN Gesundheitszustand.sie muß selbst erkennen das es-- so--
nicht weiter geht.Wenn Du Ihr wirklich helfen willst --GIB IHR
KEIN GELD--sondern lieber was zu essen.So mache ich das.Dann hast Du geholfen(was dir ja wohl sehr am Herzen Liegt).Es soll Dir aber auch klar sein--einen Alkoholiker zu begleiten ist sehr sehr schwer.Es sei denn -er will Hilfe-.Wenn der betroffene nicht willensstark ist bereite Dich besser auf lügen und tricksen vor.Denn darin bin ich als nasser Alkoholiker Weltmeister gewesen.Ich kann Dir nur sagen es wird schwer wenn der andere Part nicht will und Du wirst Federn lassen oder sogar ohne Federn dastehen.Ich hab es am eigenen Leib erfahren -MÜSSEN-

Barbarella

:love3: Gib jedem Tag die Chance,der schönste Deines Lebens zu werden! :love3:


321qwert ( gelöscht )
Beiträge:

25.06.2008 07:50
#5 RE: Kann man ihr helfen?? Zitat · Antworten

Das Geld spielt gar keine so große Rolle. Es kommt gar nicht so häufig vor, dass sie sich was leiht. Das letzte Mal könnte jetzt schon 2 Monate her sein. Es sind auch immer nur Minibeträge (3-5 Euro). Man kann also nicht wirklich davon reden, dass ich ihr den Alkoholismus finanziere. Mir ist es eben nur negativ aufgefallen, dass sie an diesen Tagen dann ne Stunde später immer zum Rumgrölen anfängt und es somit offensichtlich versäuft. Und sie probiert's manchmal auch beim anderen Nachbarn.
Ich werde aber nicht wirklich von ihr belästigt. In meiner Wohnung höre ich wie gesagt nix von ihr, nur manchmal, wenn ich ins Bad komme.
Ich weiß aber inzwischen genau, wann sie blau ist. Auch wenn man sie nicht schimpfen hört, hat sie zwei Rituale: Entweder es läuft laute Elvismusik oder der Film "Ben Hur". Sie hat diesen Film seit ich hier wohne garantiert über 30 mal angeschaut. Manchmal spricht sie dann laut mit (lallend). ich kann also wirklich, wenn ich mein Bad benutze sagen: Scheiße, es läuft schon wieder Ben Hur/Elvis, also ist sie am Saufen.
Mir ist total schleierhaft, wie man einen Film so oft anschauen kann. Sie wohnt ja schon viel länger hier und ich schätze, dass das schon seit Jahren so geht.

So ein richtiges Gesprächsverhältnis habe ich ehrlich gesagt nicht zu ihr. Ich sag halt hallo, wenn ich sie sehe und wünsch ihr auch mal frohe Weihnachten. Manchmal braucht sie auch Hilfe in ihrer Wohnung wie kurz den Fernseher anheben um das Deckchen drunter auszutauschen. Helfe ihr dann halt aber so ein richtiges Gespräch kommt da auch nicht zu Stande. Auch wenn sie sich Geld leiht, sagt sie immer nur schnell danke, und dass sie sichs aufschreibt und verzieht sich dann schnell in ihre Wohnung (nur um 10 Minuten später dann wie gesagt wegzugehen, Alk kaufen). Wenn ich sie sehe, wirkt sie meist sehr klar und nicht betrunken. Aber sie vernachässigt ihr Äußeres schon ein wenig, aber noch lange nicht wie ein Obdachloser. Sie wirkt eben gebrochen, wie jemand mit Schicksalsschlägen. Das Geld, sagt sie, sei nur um sich Zigaretten zu kaufen. Aber ich hab noch nie gerochen, dass sie raucht, obwohl die Türen schlecht isoliert sind hier. Ich glaube, sie raucht überhaupt nicht.

[ Editiert von 321qwert am 25.06.08 7:58 ]


Soulstorm ( gelöscht )
Beiträge:

25.06.2008 08:54
#6 RE: Kann man ihr helfen?? Zitat · Antworten

Hallo,

Ich stell mal ne ganz harte Frage,

Kann es sein das du Angst davor hast das du dir einen Nachbarschaftsstreit anfangen würdest wenn du sie nicht unterstützt?

So genau wie du ihr Verhalten mitbekommst/beobachtest/beschreibst, scheint sie ja quasi nicht in einer getrennten Wohnung zu wohnen sondern im Nebenzimmer.

Kann sein das ich falsch liege, und Du überdurchschnittlich empathisch veranlagt bist, dann betrachte das hier als gegenstandslos

lg

Soul


321qwert ( gelöscht )
Beiträge:

25.06.2008 09:07
#7 RE: Kann man ihr helfen?? Zitat · Antworten

Nene, die Frau ist harmlos. die wäre nicht in der Lage, überhaupt einen Streit zu führen.
Wegen dem genauen Beobachten: Ja, ich hab ein wenig viel Zeit, weil mein Studium gerade zu Ende ist. Deswegen bin ich überdurchschnittlich viel daheim und bekomm dementsprechend mehr mit als früher.
Außerdem muss man wissen, dass dieses Obergeschoss mal eine einzige Wohnung war, bei der man dann die Einzelzimmer zu Wohnungen gemacht hat. Man könnte also durchaus davon reden, dass sie im Nebenzimmer wohnt.

Ja, empathisch veranlagt bin ich schon, aber nicht übermäßig. Sonst hätte ich schon lange was gemacht. so n bisschen kommt es mir jetzt auch so vor, als müsste ich mich dafür verteidigen. Ich denke mir halt immer, dass das doch nicht ewig so weitergehen kann und jeder immer nur wegschaut.


Soulstorm ( gelöscht )
Beiträge:

25.06.2008 12:36
#8 RE: Kann man ihr helfen?? Zitat · Antworten

Tjo, aber genau das ist eben das Schwierige beim Alkoholismus, vielmehr als sich die Selbstzerstörung mitanschaun kann man ned, wenn sie selbst nicht zur Einsicht gekommen ist dann und du diesen Kontakt als Belastend empfindest, dann brich ihn ab, sprich Klartext mit ihr, falls das überhaupt noch möglich ist.

Solltest du den Eindruck bekommen sie neigt zum Selbstmord,dann kannst du schon den Notarzt verständigen,dann gibst du die Verantwortung weiter,mehr kannst du nicht tun den es gibt kein Gesetz das es einem Menschen verbietet sich systematisch selbst zu vernichten.

Grenz dich ab, oder bereite dich drauf vor das du noch sehr sehr viel Zeit in diesem Forum verbringen wirst,naja wer weiß vielleicht ist das ja der ganze Sinn der Sache.

liebe Grüße

Soul


armin Offline




Beiträge: 387

25.06.2008 12:43
#9 RE: Kann man ihr helfen?? Zitat · Antworten

hallo,
trinken tut sie weil sie alkoholikerin ist. zur beschaffung ist geld notwendig. wenn sie klamm ist muß sie sich was leihen.
das kriegt sie von dir geliehen oder von sonst irgenjemanden.
der vorschlag ihr besser was zum essen zu geben ist daher abstrus.
über mitschuld oder schuld deinerseits zu reden ist ebenso daneben. du kannst schlichtweg nichts machen.
also leih ihr was oder las es bleiben. an ihrem zustand wird das nichts ändern. ändern kann nur sie selbst was.


Horn Offline




Beiträge: 456

25.06.2008 18:06
#10 RE: Kann man ihr helfen?? Zitat · Antworten

Hallo 321qwert,

leider ist es so wie meine Vorposter schon gesagt haben.
Einem alkoholkranken Menschen kannst Du als Außenstehender nicht helfen. Erst wenn diese Frau erkennt, dass sie ein Alkoholproblem hat und bereit ist Hilfe anzunehmen kannst Du etwas machen.
Ich habe selbst 4 Jahre lang versucht einer Nachbarin (später Freundin) zu helfen aus Ihrer Sucht zu kommen. Ich habe es versucht mit Liebe und Nachsicht. Ich habe es versucht mit Trennungen die ich nie länger als 4 Wochen durchgehalten habe. Natürlich wusste sie genau, dass ich nach 4 Wochen wieder vor ihrer Tür stehe. Also gab es keinen Grund zum Aufhören.
Ich habe versucht ihren Alltag so sorgenfrei wie möglich zu machen, habe Probleme aus dem Weg geräumt (Vermieter, Behörden, Bank). Warum sollte sie aufhören? Es lief doch alles blendend.

Nach 4 Jahren ist sie dann nach einem alkoholbedingten Sturz gestorben ohne jemals nur den Versuch gemacht zu haben ihre Abhängigkeit zu beenden.

Für mich war die Geschichte aber noch nicht zu Ende. Im Laufe der gemeinsamen Jahre habe auch ich angefangen meinen Kummer gelegentlich zu ersäufen. (vorher überzeugter Nichttrinker) Und einige Jahre später musste ich feststellen, dass ich inzwischen selbst ein Alkoholproblem hatte.

Auch das ist inzwischen einige Jahre her und es ist mir gelungen mein eigenes Suchtproblem zu überwinden.

Liebe Grüße
Werner

Auch der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt.


sonja7682 Offline



Beiträge: 17

25.06.2008 22:13
#11 RE: Kann man ihr helfen?? Zitat · Antworten

Also wenn sie rumschreit, ihr Mann soll mit ihr zum Psychologen, dann wird sie wohl selber schon wissen, dass sie ein Problem hat. Ob sich das nun auf den Alkohol bezieht, weiß man ja nicht, hört sich für mich eher so an, als ob sie säuft, weil sie andere Probleme hat, aber du könntest sie vielleicht auf das ansprechen, was du gehört hast und sie fragen, ob es ihr Recht wäre, wenn du sie dorthin begleitest. Das wäre das einzige, was mir jetzt einfällt, aber ich weiß auch nicht, wie gut du sie kennst bzw. ob dir das zuviel wäre.
Wenn sie dann bei einem Psychologen ist und bereit ist, mit dem zu sprechen, dann wird sie wahrscheinlich sowieso gefragt, ob sie trinkt, denn nach selbstzerstörerischen Aktivitäten wird dort immer gefragt und übermäßiger Alkoholkonsum gehört dazu. Und der wird sie dann entsprechend behandeln, denn entweder ist der Alkohol selbst das Problem was ich nicht glaube, oder sozusagen ein Symptom, weil sie vielleicht in ihrem Leben was Schlimmes durchgemacht hat, und wenn das behandelt wird, wirkt sich das wahrscheinlich auch auf den Umgang mit dem Alkohol aus.


RdTina Offline




Beiträge: 4.304

26.06.2008 07:01
#12 RE: Kann man ihr helfen?? Zitat · Antworten

Moin 321 und herzlich willkommen

Zuerst einmal möchte ich Dir sagen, dass ich es als sehr positiv empfinde, dass Du offensichtlich nicht zu denjenigen gehörst, denen seine Mitmenschen (Nachbarn) egal sind und Du Dir Gedanken machst.

Wie bereits in den voherigen Posts geschrieben, wird es Dir vermutlich nicht gelingen, Deine Nachbarin davon zu überzeugen, dass Sie ein Alkoholproblem hat (wenn sie denn eines hat). Wenn es aber Dein Gewissen beruhigt, sprich Sie an (keine Ahnung, wie Du das dann anstellst), signalisiere ihr, dass Du da bist, wenn Sie denn Hilfe benötigt. Gib ihr kein Geld, sondern biete ihr z.B. Lebensmittel an, wenn ihr Geld knapp geworden ist. Wirf ihr eine Liste mit Selbsthilfeorganisationen in den Briefkasten. Selbst wenn sie diese Liste erst einmal nicht beachtet, kann sie vll. später hilfreich sein. Es gibt also etwas, was Du aktiv tun kannst.

Ich gebe allerdings zu bedenken, dass Du ja offensichtlich nicht weißt, ob sie wirklich ein Alkoholproblem hat. Ein Beispiel aus meiner alten Firma möchte ich einmal anführen. Die ehemalige Chefsekretärin meiner alten Lehrfirma veränderte sich fast von einem Tag auf den anderen. Zuerst veränderte sich ihre Aussprache, sie lallte, vergaß Zusammenhänge. Immer öfter konnte sie nicht mehr geradeaus gehen und wankte durch die Gegend. Sehr schnell "wussten" wir um das Problem. DIE FRAU TRINKT!!!!!! Ruckzuck war sie das Thema in der Firma, es wurde getuschelt, von vielen wurde sie gemieden. Das ging einige Monate so, bis sie ins Krankenhaus musste. Zwei Monate später ist sie gestorben: an Multipler Sklerose!!

Ich schreibe dies nur, weil es durchaus auch sein kann, dass Du Deiner Nachbarin unrecht tust, und letztlich etwas ganz anderes hinter ihrem Verhalten stecken könnte, das nichts mit Alkohol oder sonstigen Drogen zu tun hat. Ein persönliches Gespräch könnte helfen, dies herauszufinden.

Ansonsten kann ich Dir nur raten, hör auf Dein Bauchgefühl und tue dann genau das, was Du in dem Moment für richtig hälst. ICH liege damit (fast) immer richtig Sei Dir allerdings auch darüber bewusst, dass Du u.U. nicht als der "Retter in der Not" angesehen wirst, sondern durchaus auch vor die Pumpe laufen kannst. Wenn Du mit diesem "Risiko" leben kannst, biete ihr Deine Unterstützung an.

Ich drück Dir die Daumen
Tina

Alles im Leben hat seinen Sinn



Über die Steine, die ich mir HEUTE in den Weg lege, werde ich MORGEN stolpern


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