Seit 1 Woche habe ich mich hier ein bisschen umgesehen und mich nun gestern selbst registriert.Damit man mich etwas besser kennenlernen kann will ich nun mal ein bisschen was über mich schreiben. Ich bin 27 Jahre alt, alkoholkrank und zur Zeit Student (bin aber grad am überlegen in meinen alten Beruf zurückzukehren). Getrunken habe ich schon immer seit meiner Jugend, es fällt mir schwer einen Punkt festzulegen ab dem ich sagen kann das ich alkoholkrank bin.Früher immer mal am Wochenende oder hin und wieder abends mal ein Bier oder Glas Wein. Mit der Zeit häufte sich das, im letzten halben Jahr meiner Ausbildung 2005 habe ich abends unter der Woche immer mehr getrunken, am Wochenende dann Totalabschuss.Wenn ich frei hatte auch schon morgens, meist so 1,5-2 liter Wein über den Tag verteilt, Abends dann noch Bier und Rum. Erste Arbeitsstelle nach der Ausbildung nach 4 Wochen Probezeit wegen Fehlzeiten (alkoholbedingt) verloren, dann erste Entgiftung für 3 Wochen.Danach gings mir erstmal wieder gut, habe keine Anschlusstherapie gemacht, nur eine SHG besucht.Nach ca. nem halben Jahr Beginn meines Studiums, ich dachte "Mittlerweile kann ich bestimmt so normal trinken wie andere auch" Naja, was jetzt kommt ist fast klar, es ging ne Zeitlang gut, mehr oder weniger, hatte aber mit der Zeit immer öfter Episoden wo ich 3 bis 4 Tage durchgetrunken habe, mich dann "runterdosiert" oder kalt entzogen habe, dann 2 wochen nichts getrunken und daas ganze wieder von vorn. Seit Oktober 07 wurden die Trinkpausen immer kleiner, ich war mehr betrunken als nüchtern.Uni nicht mehr hingegangen, stattdessen Wein ab 9 Uhr morgens, 3 Liter am Tag, manchmal noch nen Flachmann dazu. Bin dann im Januar wieder für 3 Wochen in die Entgiftung und mache jetzt eine ambulante LZ Entwöhnungstherapie. Mittlerweile habe ich (im Gegensatz zur 1. Entgiftung) eingesehen das ich alkoholkrank bin und was ich auch alles aufs Spiel gesetzt habe.Im Moment ist noch alles "ganz" geblieben (Beziehung, Uni, Familie, Finanzen und vor allem der Körper) aber es hätte sicher nicht mehr lang gedauert bis was passiert wäre. Jetzt trinke ich seit 32 Tagen nix mehr, das ist ja noch nicht sooo lange, mir hat es aber schon sehr gut getan, ich bin froh nix mehr trinken zu müssen und morgens zitterig an der Supermarktkasse zu stehen....Meine Grundeinstellung ist einfach positiver geworden und ich finde Spaß am alkoholfreien Leben. So, das solls erstmal von mir gewesen sein, wenn ihr noch etwas von mir wissen möchtet fragt mich einfach! Achso, ich komme aus Nordhessen!
ich gehör zum älteren gemüse und bin auch neu hier.
32 tage is eh lang. weil ich weiss, wie schwer das ist. jetzt würd ich am liebsten ein glaserl wein trinken. oder n bier.
wenn ich in deinem alter aufgehört hätte, ach je, ich depp.
oki, morgens schon alkohol, da graust mir. morgns brauch ich einen kaffee.
trotzdem, regelmässig, dann aufhörenwollen und net können. da hab ich mich erschrocken, wie tief icheigentlich drin bin. war mir vorher gar net so bewusst.
blöde sauferei.
ich mach mir jetzt n tee. hab durst
sagst du willkommen bei uns zu mir oder ich zu dir?
lieben gruss udn wir schaffen s sicher
Alles, was uns an anderen missfällt, kann uns zu besserer Selbsterkenntnis führen. Carl Gustav Jung
Da kommt mir einiges recht vertraut vor an Deiner Geschichte. Ich erkenne mich da z.T. wieder. Der ganz große Unterschied ist allerdings, dass ich mit 27 noch lange nicht so viel Einsicht und Erkenntnis bezüglich meines Alkoholproblems aufbringen konnte wie Du!
Trocken geworden bin ich erst mit 37! Ich kann nur sagen, je eher Du aufhörst, desto besser! Denn das Leben in der Abhängigkeit wird immer schlimmer....
Ohne Dir in die Suppe spucken zu wollen, eine kleine Warnung: Die Euphorie, die Du jetzt in den ersten 30 abstinenten Tagen spürst, wird vermutlich nicht ewig vorhalten. Überlege dir also jetzt schon, welche Schritte Du unternehmen willst, um Deine Trockenheit zu festigen und Rückfälle zu vermeiden.
Dich hier bei saufnix anzumelden ist allemal ein guter Schritt.
Herzlich
...und schreib bald mal, wie es bei dir weitergeht!
LG
Christoph
Die schärfsten Kritiker der Elche waren früher selber welche
erstmal danke für eure netten worte und die freundliche aufnahme hier, habe mich echt gefreut
@elefantino: mit der euphorie, da hast du recht, das haben sie mir bei der ambulanten therapie auch schon geraten!
momentan habe ich 1-2 mal die woche da nen einzelgespräch, wenn die kostenübernahme klar ist gehts dann los mit gruppe 2 mal die woche und intensivseminaren, bin mal gespannt!
überlege aber trotzdem in noch eine andere shg nebenbei zu gehen...bin gard so am rumprobieren, bei den aa s fand ich es ganz nett vom konzept her, die leute haben mir allerdings nicht sooo zugesagt...will morgen mal zu den guttemplern schauen gehen. denn eins habe ich schon in der entgiftung gemerkt:am meisten bringt mir persönlich der austausch mit anderen alokoholkranken menschen, die gespräche und der austausch von erfahrungen
Klasse, was Du da schon für Dich in die Wege geleitet hast!
Was die SHG angeht: Viel anschauen, in Ruhe suchen.... Schlecht ist aus meiner Erfahrung eine Gruppe, wo Du nur hingehst, weil Du "musst", um trocken zu bleiben....
Findest Du eine, wo Dir die Leute so gut gefallen, dass Du schon allein, um sie wieder zu treffen gerne hingehst, bist du richtig!
LG
Christoph
Die schärfsten Kritiker der Elche waren früher selber welche
ich finde es schön, daß Du nach so kurzer Zeit Spass am alkoholfreien Leben findest. Einige andere haben damit wohl ja noch nach einem Jahr ein Problem?!
Ich glaube daran, dass es eine Grundvoraussetzung ist "glücklich ohne Alkohol" zu sein, um dauerhaft trocken zu bleiben, aber die Erkenntnis kam mir auch nicht von heute auf Morgen. Habe auch über Jahre gesoffen und immer wieder gesagt, dass ich ja aufhören sollte, dass dann aber als Verzicht gedeutet und doch weitergesoffen.
Ich wünsche Dir alles gute für die Zukunft und hoffe Du behälst Deine Freude, den sie ist wohl mit der stärkste Verbündete, den man gegen die eigene Trinksucht haben kann ;-)
Willkommen im Forum. Vieles von dem was du schreibst hat mich an mich selbst erinnert. Bin auch erst seit drei Wochen dabei, das Leben ist soviel besser ohne Alk. Ich will nicht mehr zurück.
This is your life, and it's ending one minute at a time.
dowo, hast schon einiges in die Wege geleitet, um zum gewünschten Austausch zu kommen
ZitatGepostet von Elefantino
Was die SHG angeht: Viel anschauen, in Ruhe suchen.... Schlecht ist aus meiner Erfahrung eine Gruppe, wo Du nur hingehst, weil Du "musst", um trocken zu bleiben....
Was der Christoph schreibt, find ich auch sehr wichtig. Gibt tatsächlich Leute, die lange in die Gruppen rennen und trotzdem öfter rückfällig werden und dann meinen: Aber ich bin doch immer in die Gruppen gegangen?
Herzlich Willkommen,und Hut ab!wieso? wäre ich mit 27Jahren schon so weit gewesen,wie du jetzt und hätte damals schon meine Krankheit akzeptiert,hätte ich schon viele schöne trockene Jahre auf dem Buckel. Doch ich musste erstmal 45 werden.Bin selbst erst seit Jan.2008 trocken und damit sehr glücklich. Und bei saufnix auch noch ein Frischling,und echt happy dieses Forum gefunden zu haben. Wünsche dir für alles was du dir vorgenommen hast viel Erfolg,bleib am Ball und mach weiter so .
LG.alicia602
Denke daran,das jede Wolke, so schwarz Sie auch ist,dem Himmel zugewendet ist,doch ihre lichte Sonnenseite hat
Hallo dowo. Auch ich hab mich in deiner geschichte ein bisschen wiedergefunden. bin seit 8 monaten trocken und auch neu hier. ich fuehle mich hier sehr wohl. Wuensche dir alles gute.
Auch von mir ein herzliches willkommen, und wies in den AAs so schön heißt,irgendwann kommt wer und erzählt deine Geschichte.
Auch ich kann mich in vielem wiederfinden was du schreibst, auch ich hab damals vieles hingeschmiessen weil sichs mit Alk nicht unter einen Hut bringen ließ.
Die Krankheitseinsicht kam bei mir mit 26, da wusste ich das ich Alkoholiker bin, weiter getrunken hab ich trotzdem.
Heute bin ich 38, und nach meinem letzten Rückfall auch erst wieder 3 Monate trocken.
Zwischen Krankheitseinsicht und heute wars eine Berg und Tal Fahrt,mit mehr Tal als Berg.
Heute kannst du die Weichen für morgen legen, erspar Dir Schmerzen und Krisen, und arbeite weiter an deiner Abstinez.
viel Kraft und alles Gute für die ersten Schritte in ein neues Leben
Erstmal vielen Dank für die vielen lieben Worte von euch!
Heute bin ich genau 100 Tage trocken! Wahnsinn wie schnell die Zeit vergangen ist, und noch erstaunlicher wie viel besser es mir nach dieser doch noch relativ kurzen Zeit schon geht.Die Leberwerte sind alle im Normbereich, meine ambulante Therapie läuft super und mit meiner Freundin bin ich glücklich wie schon lange nicht mehr. Heute hatte ich nen Referat in der Uni und muss feststellen das ich fast wieder mein altes Selbstwertgefühl das ich vor dem Trinken mal hatte wieder habe, es lief einfach super! Saufdruck hatte ich bisher noch nicht so richtig, es gab zwar solche Momente, die ich aber mit meiner Strategie und meinem Wissen über die Krankheit ganz gut bewältigen konnte. Wollte das nur mal loswerden weil ich mich grad so freue!
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Naja, was jetzt kommt ist fast klar, es ging ne Zeitlang gut, mehr oder weniger, hatte aber mit der Zeit immer öfter Episoden wo ich 3 bis 4 Tage durchgetrunken habe, mich dann "runterdosiert" oder kalt entzogen habe, dann 2 wochen nichts getrunken und daas ganze wieder von vorn.
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Heute hatte ich nen Referat in der Uni und muss feststellen das ich fast wieder mein altes Selbstwertgefühl das ich vor dem Trinken mal hatte wieder habe, es lief einfach super!