sag mal, was für ein Landsmann bist du? Ich meine jetzt nicht Deutscher, sondern eher ob du ein sogenannter Rußlanddeutscher o.ä. bist.Ich bin nämlich ziemlich neugierig und finde es ungemein spannend mal zu erfahren, wie dieses große Problem Alkoholismus gerade bei den Migranten angegangen wird. Die Blondy hat hier vor ein paar Tagen ja einen interessanten Artikel reingestellt und auch mir ist aus meiner Gruppenleiterzeit die Problematik gegenwärtig, dass gerade Alkis, die gebürtig aus den Oststaaten kommen, weder was mit SHG's noch mit Entzug, geschweige denn mit Therapie oder Trockenheit zu tun haben wollen. Und jetzt habe ich aus deinem Nick geschlossen, dass du möglicherweise auch aus diesem ethnischen Umfeld kommst. Würde mich mal interessieren, auch bezüglich deiner eigenen Vorgehensweise.
Und ich dachte jetzt, Du willst wissen, ob er Friese ist.
ZitatGepostet von PeWe Und jetzt mal ganz ohne Flachs...ich finde diese WIR-Schreiberei auch voll daneben!
(...):
Du liebe Güte. Wir [sic!] sollten uns vielleicht auch noch siezen. Ich habe das "wir" gar nicht so wörtlich genommen, und so war's m.E. auch nicht gemeint. Was ändert sich denn am Inhalt des Posts, wenn "wir" durch "ich" ersetzt wird?
The piano keys are black and white But they sound like a million colours in my mind (Katie Melua)
hier bei uns ruft (fast) jede verallgemeinerung einer persönlichen ansicht eine schon beinah rituelle empörungswelle hervor,weil sich das nach vereinnahmung anhört. wir sind schließlich einzigartige individuen,wir bestehn darauf! ne,mal im ernst,das ist praktizierte SELBSThilfe- deshalb wende ich mich in meinen posts meist an den poster oder die posterin...und lass ihm oder ihr die wahl. im grundsatz stimme ich dir zu-aber da gibts viele variationsmöglichkeiten. ist doch schön. sabine
there are things known and there are things unknown. in between there are doors. william blake
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zai-feh
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24.01.2008 13:35
#49 RE: warum immer diese Selbstbeweihräucherung??
ZitatGepostet von PeWe Und jetzt mal ganz ohne Flachs...ich finde diese WIR-Schreiberei auch voll daneben!
(...):
Du liebe Güte. Wir [sic!] sollten uns vielleicht auch noch siezen. Ich habe das "wir" gar nicht so wörtlich genommen, und so war's m.E. auch nicht gemeint. Was ändert sich denn am Inhalt des Posts, wenn "wir" durch "ich" ersetzt wird?
Stört mich nicht, wenn Du mich siezt, es stört mich allerdings schon, wenn Du mich unst.
ZitatGepostet von TheWidth Was ändert sich denn am Inhalt des Posts, wenn "wir" durch "ich" ersetzt wird?[/b]
nicht" wir" sind alkoholkrank, sondern du und ich und pewe und jeder einzelne hier, aber nicht wir. Und du magst dadrüber lachen, das hat aber was mit " sich bewußt machen" zu tun und natürlich auch damit, dass es sehr übergriffig ist dieses "wir" einzusetzen, weil es eine Übereinstimmung voraussetzt, die oft gar nicht gegeben ist. Gemeinhin kann man auch sagen, dass es unhöflich und vereinnehmend ist. So und jetzt kannst du sagen, dass "ich dich am A... lecken kann" und ich werde dir antworten, dass " wir das nicht tun."
PeWe
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Beiträge:
24.01.2008 13:37
#51 RE: warum immer diese Selbstbeweihräucherung??
hier bei uns ruft (fast) jede verallgemeinerung einer persönlichen ansicht eine schon beinah rituelle empörungswelle hervor,weil sich das nach vereinnahmung anhört. wir sind schließlich einzigartige individuen,wir bestehn darauf! ne,mal im ernst,das ist praktizierte SELBSThilfe- deshalb wende ich mich in meinen posts meist an den poster oder die posterin...und lass ihm oder ihr die wahl. im grundsatz stimme ich dir zu-aber da gibts viele variationsmöglichkeiten. ist doch schön. sabine
Mensch Sabine! An dir ist echt ne Politikerin verlorengegangen...und das meine ich jetzt nicht zynisch, sondern ganz ehrlich! Du wirkst immer so diplomatisch auf mich...ein Zug der mir leider ziemlich abgeht...nun ja...
ich bin kein Friese, aber Deutscher, entstamme auch nicht aus einer Aussiedlerfamilie. Der Name ist ein Pseudonym, dass ich Scholochows Roman „Der Stille Don“ entnommen habe.
Ich bin aber nicht nur ein Freund russischer Literatur, sondern auch des Landes und des gesamten slawischen Sprachraumes. Ich halte mich oft und immer öfter auch für länger dort auf, besonders in Polen (dort habe ich Auslandssemester absolviert) aber auch der Ukraine und in Russland und spreche die Sprachen – wenn auch recht holprig.
Meine Erfahrung ist, dass der Umgang dort mit dem Thema Alkohol und Alkoholismus ein anderer ist – wie Du das auch beobachtet hast – aber keinesfalls so, wie das in Deutschland oft gesehen wird. Ich hatte schon mehrere Jahre getrunken, als ich als nasser Alkoholiker zum ersten Mal nach Polen kam. In Deutschland wurde ich nie auf mein Trinkverhalten angesprochen, in Polen ziemlich rasch und von mehreren Seiten. Ein Warschauer, der seit 20 Jahren trocken ist, hat mich dann auch letztlich überzeugt, dass es sich nüchtern besser lebt.
In diesen Ländern wird nicht mehr Alkohol getrunken als bei uns (das lässt sich leicht nachprüfen am Pro-Kopf-Alkoholverbrauch) – auch wenn in Deutschen Medien gerne ein anderes Bild gezeigt wird. Besonders in Bezug auf Russland. Ich kann mir das nicht anders erklären, als dass hier noch uralte Stereotypen in den Köpfen sind. Es ist auch kein Problem in diesen Ländern zu sagen „Ich trinke nicht“. Das Nationalgetränk ist nicht Wodka, sondern Tee. Der wird in Unmengen getrunken und diesen abzulehnen ist wirklich schwer.... (und übrigens auch ziemlich unhöflich).
Aber das war nicht Deine eigentliche Frage und ich schweife ab. Ich denke nicht, dass es am Umgang mit Alkohol liegt, dass Du diese Erfahrung mit Russlanddeutschen machst. Es ist einfach eine andere Mentalität und oft kommt sicherlich ein Sprachproblem dazu, ich würde mich in einer russischen SHG auch nicht sonderlich wohl fühlen. Ich denke mir, dass die Alltagsprobleme bei Russlanddeutschen auch andere sind und sie sich deshalb vielleicht in einer normalen Selbsthilfegruppe nicht sonderlich aufgehoben fühlen. Hinzu kommt noch, dass zumindest in Polen (aber ich denke auch in Russland) die Idee mit den Selbsthilfegruppen relativ neu ist. Derartige Probleme werden innerhalb der Familien angegangen, wobei die Familie dort (noch?) eine ganz andere Rolle spielt – besonders in Ermangelung eines guten Sozialsystems.
PeWe! aau weia.... so wie joschka? vom steineschmeissenden schlosser mit hauptschulabschluß zum dozenten in princeton? ne lieber nicht. meine diplomatische ader hat auch ihre schattenseiten. aber die zeig ich nicht ich arbeite noch dran...
sabine
there are things known and there are things unknown. in between there are doors. william blake
Und auch wenn der Castaneda heutzutage verrissen wird: die Reise nach xtlan und noch zwei drei anderen sind wirklich klasse. Und die Zauberin von Taisha Abelar auch, klasse. off topic - bin schon weg...
"[...]nach auskunft eines Suchtexperten,alle Exsäufer dazu berufen fühlen,missionarisch unterwegs zu sein[...]"
Was fürn Ex(perte) is das denn?! Von SHGs hatt er dir wahrscheinlich abgeraten; sollst besser täglich 3x zu ihm kommen..., oder? Geh einfach mal heimlich in eine Gruppe von (Ex-)Säufern und BILD dir deine Meinung!
"Auch wenn es sich arrogant anhört,ist es doch nur die Wahrheit."
Nö, ist Arroganz (aus Ignoranz?)...
Viel Glück!
PS: Du tipptest in einem anderen Thread: "aber ich habe in keinem Thema hier mal gefunden,das der Autor schreibt,ICH BIN ES SELBER SCHULD." Dann hast IMHO nicht genug gelesen ... Aktuelles Beispiel, was mir einfällt: http://www.nexusboard.de/showthread.php?...=asc#pid3372830 : "selber schuld". Das ist nämlich die Standardvermutung der "unbewanderten" Alkoholiker. Das kann man - hier zu Bord - eigentlich nicht überlesen. Aber, wenn du dich geißeln willst: Nur zu!
"Wenn das das berühmte 'lange Glück' sein soll, dann lass ich meine Fenster lieber ungeputzt und beschäftige mich mit mir oder meinem Mann." -- 'Saftnase'
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