oder auch renovieren kann sehr unterhaltsam sein

Wie bekannt (oder auch nicht) renovieren wir ….. wir, das sind mein Göga und ich….. gerade mal wieder. Oder schon wieder? Immer noch? Andauernd? Irgendwie sind wir ständig am werkeln. Nun ist eben in einem Zimmer Birkendecke, Tapeten, Wurzelbirke-Boden in Arbeit und nachdem ich während der vergangenen Woche Wand- und Bodenbelag entfernt habe ging es heute los mit Dachlatten für die Holzdecke anbohren. Also „Laufsteg“ auf die Böcke, Bohrmaschine, Schlagdübel, Hammer und was man sonst noch so braucht bereitlegen. Ich stelle mir den Klapptritt neben den „Laufsteg“ weil ich keine Lust habe mir das Knie unters Kinn zu rammen um nach oben zu kommen. Mein Göga lästert natürlich: „Noch keine 50 und schon nen Fußbänkchen“. „Jau, sabbel du man ruhig. Ich werd dich dran erinnern wenn ich den ersten Fluch von Dir höre“. Es dauert nicht lange bis zum ersten „Scheiße“ weil mein Göga beim erklimmen des Laufsteges abrutscht und sein Knie unsanft auf die Platte knallt. Ich denk mir: Halt die Schnauze, Tina …. und grins nicht weil der Klapptritt plötzlich ganz was tolles ist.
Bohren macht Krach, Bohren staubt und überhaupt …… ein Lakai der den auf dem Boden liegenden Hammer reichen würde, den Spachtel der auf der Fensterbank liegt und all die anderen Sachen die dekorativ, aber unsinnig weit weg liegen wäre jetzt gar nicht schlecht. Der nächste Fluch:“ So eine Scheiße“….. weil mein Göga wohl ne Stahlmatte in der Decke getroffen hat und der Bohrer ein bisschen…… aber nur ein ganz klein bisschen …. Blau angelaufen ist. Steinbohrer vertragen nun mal keinen stählernen Widerstand. Während mein Mann in den Keller marschiert um einen neuen Bohrer zu holen koche ich mir erst mal Kaffee. Wird bestimmt noch lustig. Mit meckern und schimpfen von Göga geht’s weiter. Ganz Todesmutig und meine Bedenken missachtend ( Frauen haben ja eh kein Plan von Elektrik ) bohrt er haarscharf neben der Linie Verteilerdose-Deckenanschluß während ich auf das Plopp ich Sicherungskasten warte. Nix passiert, Glück gehabt. Es dauert fünf Bohrlöcher lang bis zur Steigerung der vorherigen Flüche: „Verdammte Scheiße“ und weiteres meckern, mosern, schimpfen weil der „saublöde Schlagdübel“ nicht in der Decke halten will. Ja, ja…… da waren sie wieder……. unsere 3 Probleme, die da lauten: Scheiße, so ne Scheiße und verdammte Scheiße.


Mir geht dabei durch den Kopf: Renovieren macht Spass ……. und noch ein wenig mehr weil mein Göga sich so herrlich und lang anhaltend aufregen kann.
In früheren Zeiten wurde solch „Stress“ gern mit Bier betäubt. Heute übersteht er es mit fluchen, toben, meckern und ich lerne eine Menge Flüche dabei.

LG

Tina, die immer noch grinst über die Fluch-Orgie ihres Göga

Brülll

Hast Du Dir mal ein Büchlein mit Kurzgeschichten aus Deinem Leben überlegt? Ich würde es kaufen.