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Saufnix  
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Dieses Thema hat 24 Antworten
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 Akute Hilfe
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Tschippi Offline



Beiträge: 20

23.10.2007 11:16
RE: Diagnose Leberzirrhose - Noch jemand hier ??? Zitat · Antworten

Hallo Ihr !

Meine Geschichte ist etwas lang und kompliziert, wie wahrscheinlich bei jedem hier.

Ich fass mal kurz zusammen:
Bin 35, seit 10 Jahren verheiratet, habe zwei Kids, meine Mutter ist alkoholkrank seit ich denken kanan, ich nun auch seit 3 Jahren.
Trocken bin ich seit Januar 2007, seit ich im Krankenhaus die Diagnose Leberzirrhose bekam.

Ich trank nicht lange ("Nur" 3 Jahre), doch ich trank viel und schnell und heimlich und hatte dazu noch Bulimie.

Also - nix essen- nur trinken - das heimlich und schnell und hochprozentig.

Noch dazu wurde im KH festgestellt, dass ich mich im Laufe meines Berufslebens mit Hep C angesteckt habe, aber nicht infekziös, sindern nur waren die Antikörper im Blut nachgewiesen.

Tja, Leber eh schon geschädigt - dann noch nix gegessen und gebrochen - und dazu der Alk.
Das hat mein Körper nur drei Jahre mitgemacht...
DSann Zusammenbruch und die Diagnose. Dann 16 Wochen Langzeittherapie - nun trocken seit 10 Monaten.

Immernoch verheiratet DANKE MEIN LIEBER MANNN

Jetzt hier angemeldet und meine eigentliche Frage:

Wer hat auch Leberzirrhose hier ?
Wie lebt ihr damit ?
Auf was achtet ihr besonders ? (kein Alk ist klar)
Woran merkt ihr, dass es doch nicht so geht, wie man will ?

Ich bin mittlerweile von Child B auf Child A verbessert, da ich mich an die ärztlichen Tipps halte.

Wo finde ich Infos oder wer mag mit mir darüber reden ?

Danke schon mal.

Tschippi

*CARPE DIEM*


Ruby Offline



Beiträge: 2.697

23.10.2007 11:34
#2 RE: Diagnose Leberzirrhose - Noch jemand hier ??? Zitat · Antworten

Hallo Tschippi,

herzlich willkommen hier
Es hat dich gesundheitlich ja ziemlich erwischt.
Ich selber kann dir zur Leberzirrhose nichts sagen, aber sicher kommen noch Antworten.
Gut dass du trocken bist.

Gruß Ruby

es sind die kleinen Dinge im Leben...


Elefantino Offline




Beiträge: 4.209

23.10.2007 11:45
#3 RE: Diagnose Leberzirrhose - Noch jemand hier ??? Zitat · Antworten

Hallo Tschippi!

Sag Dir auch mal kurz ein herzliches an board!

Über Leberzirrhose kann ich auch nicht wirklich mitreden, denn jeder Körper hat eine andere Schwachstelle und bei mir war es die Bauchspeicheldrüse.....

Bestimt werden Dir aber noch Leute antworten die Deine Diagnose mit dir teilen.

Klasse, dass Du nach dieser Diagnose so konsequent den Weg in ein trockenes Leben beschreitest!

Und schön, dass du Dich hier angemeldet hast! Bis bald!


LG

Christoph

Die schärfsten Kritiker der Elche
waren früher selber welche


F.W. Bernstein


Tschippi Offline



Beiträge: 20

23.10.2007 12:01
#4 RE: Diagnose Leberzirrhose - Noch jemand hier ??? Zitat · Antworten

Hallo Ihr !

Danke schon mal für die herzliche Aufnahme.

Als ich die Diagnose hörte, dachte ich: "Warum ICH ? Solange und soviel trinkst du doch gar nicht ?"
Aber da sieht man mal, wie man sich irren kann.

Und hätte ich meinen Mann und meine Jungs nicht, ich glaub ich würd hier nicht mehr sitzen.

Ich bin froh, dass es mir eingigermaßen gutgeht, aber ich hab halt immer Angst...

Vielleicht melden sich noch Leute, denen es ähnlich geht, wie mir

liebe Grüße, tschippi


Juma63 Offline




Beiträge: 2.638

23.10.2007 13:18
#5 RE: Diagnose Leberzirrhose - Noch jemand hier ??? Zitat · Antworten

Hallo Tschippi!!

Sei herzlich Willkommen hier, schön, dass du hier bist.

Dieses Forum kann dir über so manchen schwierigen Moment hinweghelfen und sicherlich werden sich auch noch Mitglieder mit der gleichen Diagnose melden.

Aber auch, wenn nicht, bist du hier völlig richtig.

Ich wünsche dir alles Liebe und sehe einmal mehr, dass ich, was die gesundheitlichen Folgen von Alkohol angeht, sehr viel Glück hatte.

Ich habe zwar nie harte Sachen getrunken, aber dafür regelmäßig über 20 Jahre. Nur unterbrochen durch Schwangerschaft und Trinkpausen, um mir zu beweisen, dass ich auch ohne kann

Liebe Grüße,

Sabine

Liebe bedeutet, jemanden zu haben, der unsere Vergangenheit versteht, an unsere Zukunft glaubt und uns heute so annimmt wie wir sind. :love3:




Komm auf die Hufe, die ersten Hände, die helfen können, stecken in den eigenen Hosentaschen! Zitat Nonick


grüne fee Offline



Beiträge: 2.384

23.10.2007 13:27
#6 RE: Diagnose Leberzirrhose - Noch jemand hier ??? Zitat · Antworten

Tschippi

willkommen hier!
Ich habe selbst eine hep c,und bin zum glück nicht an zirrhose erkrankt.
Aber ich brauchte auch erst mal einen tritt,bevor ich begriffen habe,daß ich mich mit alkohol früher oder später dazu bringen würde.
ich sende dir per nmail einige adressen.


Zitat
Woran merkt ihr, dass es doch nicht so geht, wie man will ?


meinst du damit die rasche erschöpfbarkeit(batterie leer?)-oder depressionen und wie damit umgehen?

liebe grüße-und daß du seit 10 monaten trocken bist-du siehst ja die verbesserung deines child -
und es lohnt sich auch auf allen anderen ebenen!!
Sabine

there are things known
and there are things unknown.
in between there are doors. william blake


eventually, everything connects. charles eames


Ralfi Offline



Beiträge: 3.531

23.10.2007 19:16
#7 RE: Diagnose Leberzirrhose - Noch jemand hier ??? Zitat · Antworten

Hi Tschippi,

ich habe selber keine Probleme mit der Leber. Ich kann dir die Seite von Gernot Geyer empfehlen. Der Weg von Gernot. Ich halte Gernot für sehr kompetent und du könntest ihm eine Mail schreiben um dich mit ihm auszutauschen.

Gruß Ralf

Zufriedenheit hängt nicht davon ab, wer du bist oder was du hast;
es hängt nur davon ab, was du denkst.


Mugge Offline




Beiträge: 745

29.12.2007 14:12
#8 RE: Diagnose Leberzirrhose - Noch jemand hier ??? Zitat · Antworten

Hallo Leute, ich bin neu hier

ich hab mich lange nicht so recht getraut, in einem Forum wie hier zu schreiben. Aber wir sitzen ja alle irgendwie im gleichen Boot, und auf Dauer ist es schwer, allein mit dieser Last fertig zu werden. Ich bin seit Mai trocken. Eigentlich ist es mir nicht schwer gefallen, nachdem ich einen heftigen Schuß vor den Bug bekommen hab. Ich hatte dermaßen viel Wasser eingelagert, daß ich ständig gefragt wurde, "wann ist es denn soweit?". Meiner Schwester ist es zu verdanken, daß ich ins KH ging. Bei einem Besuch bei mir meinte sie, ich könne das doch nicht anstehen lassen. Ich kam in keinen Schuh mehr, bin umgekippt und kam nicht mehr hoch. Meine Schwester rief den Notarzt, da Samstag war. Der wollte mich dann gleich einweisen, aber da ich regelrechte Panik vorm KH hatte und noch nie in einem war, lehnte ich zunächst ab. Der Doc meinte, gut, ich müsse es wissen. Zu meiner Schwester sagte er, "ihre Schwester ist schwer krank". Ich dachte, so, jetzt ist die Bombe geplatzt. Montags fuhr mich mein Mann ist KH, denen war eh alles gleich klar. Allerdings wurde mein Geisteszustand dann schon angezweifelt, da ich das aktuelle Datum nicht gleich wußte. Aber das wußte ich noch nie. Kurz, ich wurde stationär aufgenommen. Leberzirrhose diagnostiziert. Ich lag 3 1/2 Wochen im KH, hatte allerdings absolut keine Entzugserscheinungen. Man hatte mir angeboten, mir Medikamente dagegen zu geben. Aber ich brauchte das nicht. Ich hatte bereits vor der Fahrt ins KH alle Vorräte entsorgt und mit dem Alkohol abgeschlossen. In meiner Birne hatte es endlich klick gemacht. Ich bin jetzt fast 8 Monate trocken, ich fühl mich eigentlich sehr gut, geh regelmäßig zur Blutabnahme beim HA. Wenn ich's nicht besser wüßte, würde ich sagen, ich bin gesundheitlich topfit.
Aber von Zeit zu Zeit überkommt mich die Angst doch sehr massiv. Mein HA meint, ich soll mir nicht so viel Gedanken machen. Wenn ich trocken bleiben würde, bekäme man das schon ganz gut in den Griff. Aber dann geb ich bei Google den Begriff "Leberzirrhose" ein und schon bricht alles über mir ein. Zukunftsängste (hab ich überhaupt noch eine Zukunft...) usw. usw.
Ich hab keine Angst vor einem Rückfall, ich weiß, ich rühr das Zeug nicht mehr an. Ich weiß, wenn ich das täte, dann kann ich mir gleich die Kugel geben. Ich genieße mein Leben eigentlich jetzt erst richtig. Ich hab angefangen, Gitarre zu spielen, nehm Unterricht. Ich lese wieder viel. Ich hab einen enormen Nachholbedarf. Eigentlich bin ich optimistisch, wenn mich nur eben von Zeit zu Zeit nicht diese Angst überkommen würde. Übernächste Woche geh ich wieder zu meinem HA, hoffe, daß mein Gamma-GT wieder gesunken ist, alle anderen Werte sind wieder völlig normal.
In die Sch.... hab ich mich selbst geritten. Daher fällt es mir sehr schwer, offen über meine Ängste zu reden. Ich will auch im Freundeskreis nicht mit meiner Diagnose hausieren gehen. Kann man Verständnis erwarten? Eigentlich hatten mir die Ärzte im KH empfohlen, nach dem KH-Aufenthalt eine psychosomatische Therapie durchzuziehen. Aber das wollte ich nicht, ich wollte nur raus. Das ist sicher nicht für jeden empfehlenswert, aber bei mir ging es gut. Meinem Mann wurde gesagt, bei einem Rückfall ab mit mir in die Psychiatrie, denn psychisch bin ich nicht sehr stabil. Aber ich arbeite daran.
Nur die Diagnose Leberzirrhose, das ist es, was mich oft so tief runter zieht. Alle anderen Organe sind zum Glück o.k.

Ich denke mal, es war eine gute Entscheidung, mich hier ins Forum "getraut" zu haben.

LG

Mugge

[ Editiert von Mugge am 29.12.07 14:13 ]

"Tu erst das Notwendige, dann das Mögliche, und plötzlich schaffst du das Unmögliche."
(Franz von Assisi)


june66 Offline




Beiträge: 837

02.01.2008 16:34
#9 RE: Diagnose Leberzirrhose - Noch jemand hier ??? Zitat · Antworten

Hallo mugge..
ab montag gehe ich in die klinik...die diagnose hab ich auch,allerdings ist meine leber nicht mehr so intakt(ein viertel nur noch ok).wenn du möchtest,kann ich dir dann schreiben,wie und was genau da erfolgt ist.
june66

Es ist schön, mit den kleinen Dingen glücklich zu sein.

Jeremias Gotthelf


Mugge Offline




Beiträge: 745

02.01.2008 16:48
#10 RE: Diagnose Leberzirrhose - Noch jemand hier ??? Zitat · Antworten

Halle June,

ja, das wäre nett. Mit meiner Leber soll auch nicht mehr so viel los sein, der Psychologe hat mir das mal eben so verklickert "da ist nicht mehr viel da". Sehr aufbauend. Momentan weiß ich nur so viel, was das Blutbild hergibt und vertrau meinem HA. Ich fühl mich körperlich eigentlich sehr gut. Jedenfalls drück ich dir für nächste Woche ganz fest die Daumen.

Kannst mir ja eine PN schicken, wäre echt froh, mich austauschen zu können. Ab und zu läßt sich die Angst einfach nicht verdrängen.

LG

Mugge

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(Franz von Assisi)


Mugge Offline




Beiträge: 745

10.01.2008 10:37
#11 RE: Diagnose Leberzirrhose - Noch jemand hier ??? Zitat · Antworten

Guten morgen,

hab meine Blutbildergebnisse vom Montag eben telefonisch beim Doc abgefragt und bin ganz happy . Wieder ein kleiner Erfolg, um mich optimistischer in die Zukunft blicken zu lassen. Das fällt mir manchmal nämlich doch sehr schwer. Aber der Doc ist sehr zufrieden, Bili mit 1,13 so gut wie wieder im grünen Bereich und mein Gamma-GT ist auf 89 weiter runter. Und der Ammoniak-Gehalt sagt aus, daß ich noch nicht verblödet bin und das auch nicht vorhab, zu werden.
Darauf gönn ich mir eine große Tasse Kaff und ein Überraschungsei (mein Eisvorrat ist leider alle, bin, seit ich aus dem KH entlassen wurde, eissüchtig.... :grins2.

LG

Mugge (die doch etwas stolz auf sich ist :bravo1

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(Franz von Assisi)


wuschel30 Offline



Beiträge: 429

11.01.2008 10:07
#12 RE: Diagnose Leberzirrhose - Noch jemand hier ??? Zitat · Antworten

Hallo,

wahrscheinlich habt ich Euch schon selber "schlau-gegoogelt". Es reichen 15 % der Leber aus, um ein normales Leben zu führen.

Bei meiner Mutter wurde vor 3 1/2 Jahren Leberzirrhose Child C diagnostiziert. Sie war am sterben. Wasserbauch, fast im Leberkoma, Stuhlgang konnte nicht mehr gehalten werden usw.. Der damalige Arzt sagte mir, dass sie mit der Leber normal leben könnte. Sie hat zwar keine Lebenserwartung mehr (damals 49) wie eine mitteleuropäische Frau (85 Jahre), könne aber damit noch ca. 15 Jahre leben. Andere Ärzte sagten zu mir damals, man könne dies nicht genau sagen, es können 5 Jahre sein, es können 25 Jahre sein.

Ein Jahr war sie trocken, seitdem Rückfälle am laufenden Band. Aber sie lebt immer noch, Gott sei Dank.

Wie ihr selber wisst, regeneriert sich die Leber super gut, geschädigtes Gewebe zwar nicht mehr, aber bei Child A ist alles noch im grünen Bereich.

Hülstenfrüchte und zuviel Eiweiß, sowie fettiges Essen,sollte man/frau meiden.

Liebe Grüsse

Das Leben ist kurz, darum lebe es sinnvoll, denn du weißt nicht weder Tag noch Stunde:gut:


Mugge Offline




Beiträge: 745

11.01.2008 12:20
#13 RE: Diagnose Leberzirrhose - Noch jemand hier ??? Zitat · Antworten

Hallo Wuschel,

"Schlau-googeln" ist eine Sache, "Frust-Googeln" sollte man vermeiden...

Ich hatte zwar auch einen enormen Wasserbauch, Beine dick etc., aber innerhalb von 4 Wochen war alles wieder weg. Gott-sei-Dank! Ich hab wohl sehr viel Glück trotz allem gehabt. Ich muß keine spezielle Diät einhalten, kann völlig normal leben. Alkohol ist für mich kein Thema mehr. Ich hätte nach der Diagnose sagen können, jetzt ist eh alles wurscht, also mach ich weiter wie gehabt. Aber ich hatte bereits im KH das Gefühl, einen Berg Ballast losgeworden zu sein. Ich hatte eine schlimme Zeit hinter mir, die nicht unbedingt nur mit dem Alkohol zusammen hing, meine Mutter war 2 1/2 Jahre zuvor an Lungenkrebs und Gehirnmetastasen gestorben und ich konnte ihren Tod nicht verarbeiten. Dadurch wurde meine Trinkerei noch schlimmer. Ich rutschte immer tiefer in ein Loch. Und plötzlich im KH war das wie eine Befreiung. Der Alkohol war weg und ich merkte, daß ich in mir drin doch noch eine enorme Willenskraft hatte, die nur wieder mobilisiert werden mußte. Der Psycho im KH wollte mir das nicht abkaufen, aber er hat sich geirrt. Wenn der Lebenswille wieder voll erwacht ist, dann kann man viel erreichen. Und gerade bei der alk. Leberzirrhose kann man selbst viel dazu beitragen, daß nicht alles verloren ist. Und jedesmal, wenn die Ergebnisse vom Blutbild immer etwas besser ausfallen, dann sind das zwar kleine Schritte, aber auch die bringen einem vorwärts.

Ich kann nur an alle appelieren: Der Leber meldet sich mit einer ganzen Reihe vom Symptomen, daß etwas nicht stimmt, laßt es nicht anstehen! Ich hab es auch geahnt, aber mich auch Angst, Scham etc. gedrückt, zum Arzt zu gehen. Dem Sturkopf meiner Schwester ist es zu verdanken, daß ich wohl heute noch hier schreiben kann und es mir wirklich gut geht.

Ich bin dankbar für diese Erfahrung, die meinem Leben trotz allem noch eine Wende zum Positiven gegeben hat. Eigentlich bin ich fast wieder ein glücklicher Mensch (wir wollen jetzt mal nicht übertreiben ).


LG

Mugge

[ Editiert von Mugge am 11.01.08 12:26 ]

"Tu erst das Notwendige, dann das Mögliche, und plötzlich schaffst du das Unmögliche."
(Franz von Assisi)


wuschel30 Offline



Beiträge: 429

11.01.2008 13:30
#14 RE: Diagnose Leberzirrhose - Noch jemand hier ??? Zitat · Antworten

Hallo Mugge,

war bei meiner Mama auch nicht anders. Sie dankt ihren Kindern, wir waren es damals, die sie ins KH schleppten, vorher musste noch eine Psychologe etc. kommen, weil sie nicht gehen wollte und zu Hause sterben wollte. Sie war 3 Wochen im Krankenhaus, es war damals 5 vor 12.. Hat sich wirklich super erholt, traumhaft ausgesehen (meine Mama ist eigentlich eine besonders Hübsche), 1 Jahr lang den total Willen gehabt und durchgezogen, ohne Therapie etc., aber letztendlich war der Saufdruck wohl doch da. Bei ihr sind bzw. waren zum damaligen Zeitpunkt bis auf die Leber auch alle Organe o.k.. Ob das nach den 2 Jahren weitersaufen noch so ist, kann ich mir schwer vorstellen.

Ich für mich finde googeln wichtig. Aber eines ist eh klar, die besten Chancen bei Leberzirrhose haben diejenigen, die sie aufgrund Alk haben; einfach weglassen, und der Leber geht es besser.

Wollte Dir und auch den anderen eigentlich nur sagen, das man mit Leberzirrhose, auch Child C,und so wie bei Dir und meiner Mama, dass ansonsten keine weiteren Organe (Niere usw.) geschädigt sind, gut leben kann. Bis auf fettes Essen (extrem viel) und natürlich Alk, lebt man wie ein Gesunder. Vor allen Dingen ist es ja auch so, dass man bei langer Abstinzen die Möglichkeit hat, eine Spenderleber zu erhalten (im Falle eines Krebs). Ist zwar alles nicht so einfach, aber es geht.

Liebe Grüsse, Wuschel

Das Leben ist kurz, darum lebe es sinnvoll, denn du weißt nicht weder Tag noch Stunde:gut:


Mugge Offline




Beiträge: 745

11.01.2008 14:17
#15 RE: Diagnose Leberzirrhose - Noch jemand hier ??? Zitat · Antworten

Hallo Wuschel,

ich googel ja auch gern über dies und das, und wegen der Leberzirrhose hab ich das natürlich auch gemacht. Es besteht da eben auch die Gefahr, daß einem erstmal ordentlich die negativen Prognosen ins Auge springen und man denkt "Oh Gott!". Daher ärger ich mich dann schon über mich selbst, wenn ich dann als Folge meiner Recherchen den Rest des Tages mit hängendem Kopf durch die Gegend schleiche. Mir geben meine regelmäßigen Kontrollen beim HA eine gewisse Sicherheit und ich achte auf mögliche Warnzeichen, ich kenn sie ja mittlerweile. Mit der Ernährung hab ich keine Probleme, da ich fettes Essen eh nicht ausstehen kann. Ich war früher auch eher ein Obstmuffel, aber jetzt verputz ich da täglich eine große Ration. Großer Fleischesser bin ich eigentlich auch nicht, muß das nicht täglich haben. Ich hab da für mich jetzt absolut keine Einschränkungen. Gut, ich werde schneller müde, aber nach einer kurzen Pause bin ich meistens wieder fit. Das beeinträchtigt meine Lebensqualität nicht sonderlich.
Ich fühl mich eigentlich gesund, auch wenn oft mal bei jedem Zipperlein gleich die Alarmleuchten angehen.
Ich hoffe jedenfalls, mit meiner Leber alt zu werden. Ich häng an dem Teil, wir haben schon viel zusammen durchgemacht

Ich drück dir und deiner Mutter die Daumen, vielleicht packt es deine Mutter doch noch, die Finger für immer vom Alk zu lassen. Aber der läßt einem eben nicht so leicht los.

LG

Mugge

[ Editiert von Mugge am 11.01.08 14:21 ]

[ Editiert von Mugge am 11.01.08 14:22 ]

"Tu erst das Notwendige, dann das Mögliche, und plötzlich schaffst du das Unmögliche."
(Franz von Assisi)


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