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Saufnix  
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Dieses Thema hat 70 Antworten
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 Akute Hilfe
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norbert1963 ( gelöscht )
Beiträge:

10.10.2007 21:16
#46 RE: Rückfall ...und Katzenjammer Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von minitiger2
Norbert,

ich hab mein Post geschrieben, Du Deines. Wo ist das Problem?

"Hallo Minitiger, Hallo Alle,

ich schreibe jetzt mal zwischendrin in kursiv, da ich nicht weis, wie ich einzelne Auschnitte hier hereinbekomme, bitte sieh mir das nach. Ich habe mir auch sämtliche Beiträge noch einmal durchgelesen.


Ich habe absolut keine Probleme mit deinen posts, ich habe nur mein Schreiben aus meiner Sicht begründet. Zu meiner Sicht komme ich gleich noch einmal."

Dennoch ein paar Anmerkungen:

ein Rückfall ist schon alleine deswegen nicht harmlos, weil keiner weiss, ob er nochmal aufhören kann. Und Alkoholismus ist nun mal ne verdammt hässliche Krankheit, wenn sie weiter fortschreitet.

"Da hast du recht. Ich denke ich muss meine Sichtweise, Eindruck, Verhältnis zu dem sch.. alk eh neu definieren. Vielleicht war ich wegen der Verhandlung zu sehr blockiert, schon die ganzen letzten Wochen/Monate, vielleicht liegt es auch nur an grenzenloser Selbstüberschätzung, ich weis es im Moment nicht werde das aber jetzt eruieren, ich suche jetzt auch keine Gründe für mein Verhalten, keine Entschuldigungen, ich muss das alles erst in Ruhe aufarbeiten, ich knabere noch an der Verhandlung, vielleicht habe ich in den letzten Tagen auch einen Nerverzusammenbruch gehabt, nachdem der Druck erst mal weg war, lt Definition gooogle könnte es einer gewesen sein/noch sein, so langsam geht es aber wieder."

Wir sollten nicht vergessen, daß die Trockenen, die Du hier erlebst, nicht die "Normalität des Alkoholismus" sind...die allermeisten verrecken nämlich ganz elendiglich, und deswegen ist das Thema keine Spielerei.

"Auch hier hast du vollkommen recht. Ich habe das Thema nie als Spielerei verstanden und würde das auch nie tun, ich hänge ja selbst tief genug drin, wenn das hier im board so rübergekommen ist so bitte ich das zu entschuldigen. Ich bin mir auch sicher, das ich hier im board zumindest von fast allen, bzw. den trockenen jede Menge lernen kann, was ich ja auch will, und was mir auch helfen wird. Wie gesagt, ich werde das thema Alkoholismus für mich neu definieren müssen, sonst ist bei mir der nächste Absturz vorprogrammiert."

Trotzdem darf jeder selbst entscheiden, ob er lieber weitertrinkt oder ob er aufhört.

Dann noch was zu den "guten Vorsätzen": Als ich das Trinken aufgehört habe, war ich schon mindestens 25 Jahre nicht über nen längeren Zeitraum ohne Alkohol gewesen. Ich hatte zwar Trinkpausen gemacht, aber meine Spannungen hab ich trotzdem "runtergespült", überhaupt hab ich mit dem Trinken unpassende Gefühle eben passend gemacht, auch wenns ohne nicht schön genug war, also um mehr Spaß zu haben.

Jedenfalls, so ein Leben ganz ohne Alkohol kannte ich überhaupt nicht und wie alles Unbekannte hat es mich zumindest ziemlich verunsichert, wie das wohl werden würde.

Ich dachte immer, trockene Alkis, das sind so verknöcherte Gestalten, die sich jeden Spaß am Leben versagen, und die jeden Tag am Kämpfen sind, weils nüchtern fast nicht auszuhalten ist.

Für mich war es ungeheuer wichtig, daß ich ziemlich am Anfang, bei den wenigen Malen, als ich mich ein bissel erkundigt habe, auf ein paar Langzeittrockene gestoßen bin, die am Leben offensichtlich ihren Spaß hatten. Jedenfalls schienen die mir nicht sonderlich drunter zu leiden, daß sie nix mehr trinken. Ganz im Gegenteil, als die mir erzählt haben, wie sie drauf waren, als sie noch getrunken haben, da wusste ich, denen geht es nüchtern besser als je zuvor und was die schaffen, das schaff ich auch.

Will sagen, ich finde es - für mich - den falschen Ansatz, da mit guten Vorsätzen und nem riesigen Willen dranzugehen, sondern "man" muss sich nur bewusst machen, wie schlecht es einem geht, wenn man trinkt oder grade ausnüchtert, und das absolut schonungslos, dann ist das Trockenbleiben nämlich eine der leichtesten Übungen.

"zum letzten Absatz (die vorherigen kann ich nur bedingt nachvollziehen, es sind deine Erfahrungen): Ich denke du hast recht."

Oder glaubst Du, daß Du übermorgen in Deiner Verhandlung besser dastehst, wenn Du nen schlechten Geschmack im Mund, ein flaues Gefühl im Bauch, Hitzewallungen und Kopfweh hast?

"Schlechten Geschmack im Mund hatte ich, anscheinend auch ganz gut ne Fahne, meine Anwältin hat so ne komische Bemerkung gemacht, Flaues Gefühl im Bauch ist masslos untertrieben, mir dreht sich jetzt noch der MAgen um wenn ich nur daran denke, und zeitweise zittern, aber das war nicht vom alk."

Und wenn dann das gewünschte Ergebnis ausbleibt, dann hast Du im doppelten Sinne verloren, denn Deinem Saufdruck hast Du dann auch nix mehr entgegenzusetzen.

"Das Urteil war GsD das das Arbeitsverhältnis durch die Kündigung nicht aufgelöst worden ist. Der Richter hat nur klar erkannt, das man mich eben auf keinen Fall mehr zurückhaben will, und mich mehrmals gefragt, ob ich mir dessen bewußt bin. Zum Schluß war seine Frage nur noch ob ich alles oder nichts will - dabei ruhig zu bleiben, das kostet ohne Ende. Es gab ja nur die Möglichkeiten zu gewinnen, aussergerichtliche Einigung mit Jobverlust und ca. 75.000,-- zu versteuern, oder zu verlieren, und ohne Job und Geld dazustehen (einen solchen Job bekomme ich am freien Markt nie mehr, bestenfalls mit 40% von meinem jetzigen Gehalt).
Jetz habe ich 6-8 Wochen Zeit bis das Urteil schriftlich vorliegt, die Bank weitere 4 Wochen dann um zu erklären, das sie in Berufung geht (wovon ich, meine Anwältin, anwesende Betriebsräte ausgehen). Dannach hat die Bank 4 Wochen Zeit um die Berufung zu begründen, vorher wirds auch keinen Termin dafür geben. Das sind wir schon Mitte /Ende JAnuar, wenns dann noch ca. 3monate bis zur Verhandlung vorm LAG dauert, kann ich mir ausrechnen wie lange ich noch zu HAuse sitze. Die Bank wird die Berufung auch verlieren, der Richter hatte die Verhandlung GsD zu meinen Gunsten sehr gut aufgebaut, meine Anwältin meinte, je nach der schriftlichen Begründung könnte es ein Präzidenzfall werden, nur dann hat die Bank ein Riesenproblem, dann kann sie sich nämlich die nächsten Jahre fast alle betriebsbedingten Kündigungen schenken. Aber das ich nicht mein Problem. Meines heißt Alk.. Es ist auch damit zu rechnen, das ich nach meiner Rückkehr massiv gemobbt werde, aber das kenne ich schon, das wirkt bei mir nicht, ich muss dann nur keine anderweitigen Gründe liefern, und die werde ich vermeiden."





"Zu den anderen Beiträgen hier, die eigentlich wichtiger sind, gebe ich jeden zumidest zum Teil recht - ein Widerspruch? Nein. Das Petra sich so verhalten hat und hier auch gepostet hat ist für mich nicht so schlimm, finde es auch gut wie es in der Gruppe läuft, mit den Ausnahmen von Freizeitveranstaltung und abmelden, ok wenn ich weis das ich mehrere Wochen nicht komme, dann kann ich was sagen oder ne mail schreiben, ansonsten könnte mir diese shg zumindest in der Anfangszeit des Trocken werdens/seins gut zusagen, aber auch andere posts sind nicht schlecht, die Geschmäcker sind halt verschieden.
lg
norbert"


grüne fee Offline



Beiträge: 2.384

10.10.2007 21:40
#47 RE: Rückfall ...und Katzenjammer Zitat · Antworten

norbert,
wenn du nun so viel zeit hast,dann leite alles in die wege,um DEIN problem anzugehen.
und mache dir ausschließlich gedanken über diese schritte und nicht etwa,was nach deiner rückkehr geschehen könnte.
schritt für schritt.
du hast hier viel gelesen und weißt wie diese schritte aussehen.
dafür wünsche ich dir mut kraft energie und durchhaltevermögen-
wie bist du mit deinem nervenzusammenbruch umgegangen-
hast du dir ärztliche hilfe genommen?
liebe grüße sabine

there are things known
and there are things unknown.
in between there are doors. william blake


eventually, everything connects. charles eames


norbert1963 ( gelöscht )
Beiträge:

10.10.2007 23:49
#48 RE: Rückfall ...und Katzenjammer Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von grüne fee
norbert,
wenn du nun so viel zeit hast,dann leite alles in die wege,um DEIN problem anzugehen.
und mache dir ausschließlich gedanken über diese schritte und nicht etwa,was nach deiner rückkehr geschehen könnte.
schritt für schritt.
du hast hier viel gelesen und weißt wie diese schritte aussehen.
dafür wünsche ich dir mut kraft energie und durchhaltevermögen-
wie bist du mit deinem nervenzusammenbruch umgegangen-
hast du dir ärztliche hilfe genommen?
liebe grüße sabine



Hallo Sabine,

zuerst einmal vielen Dank für deine lieben Wünsche, die tun mir schon mal sehr gut. Ich war letzten Freitag Morgen bei meiner Hausärztin, allerdings wegen einer Entzündung/bakterieller Infektion im linken Ellenbogen, und einem enzündlichen Ausschlag im Gesicht, jetzt darf ich ein Antibiotikum nehmen und zwei Salben. Meine Hausärztin ist jetzt allerdings im Urlaub, und die Symptome kamen erst übers Wochenende, falls es ein Nervenzusammenbruch war, kann auch Nebenwirkung der Tabletten und der einen Salbe sein, vielleicht ist auch alles zusammengekommen.

Was MEIN Problem betrifft, die Anwältin meinte Freitag Nachmittag am Telefon, als wir das Urteil noch einmal besprochen haben, ich sollte die Zeit jetzt nutzen, um mein Suchtproblem anzugehen. Wahrscheinlich meint Sie das wegen dem bevorstehenden mobbing. Mein Personalbetreuer in der Bank hat allerdings schon im letzten Jahr öfter zugegeben, das er mir wegen dem ALK nichts kann, er meinte er versteht nicht das ich mit so einer Fahne (entsprechend dem Restalkohol, und dem was ich Abends vorher getrunken hatte) noch solche Arbeitsleistungen erbringe (stinkt jetzt nach Eigenlob, aber ich war in unserer Gruppe einer der Leistungsträger, deshalb hat es mich auch nie interessiert, wenn ich verschlafen hatte, Kernarbeitszeit ist eigentlich 9:00, mir wars egal, ich habe einfach meinen Vorgesetzten angerufen und gesagt ich übernehme heute die Spätschicht).

Ich hatte allerdings ca. 96 in der Bank Probleme wegen dem Alk, da stimmte auch die Leistung nicht, die hatten dann auch etwas Druck gemacht und deshalb und wegen MPU hatte ich eine ambulante Therapie gemacht, auch mit einigermassen erfolgreicher trockenen Zeit hinterher. GsD steht wirklich nichts von 96 in der Personalakte, definitiv, deshalb kann er mir auch jetzt nicht damit kommen, er weis es eben nicht, der damalige Bereich gehört auch schon lange nicht mehr zur Bank.

Entgiftungen habe ich schon einige hinter mir, das ging entweder auf Urlaub oder offiziell, was ja auch stimmte mit Magen- bzw. Darmspiegelung. Heute könnte ich nur noch entgiften in der Suchtstation des KKH, früher gings auch im normalen Krankenhaus. Ich kenne das von Bekannten und hatte mich auch im Februar nach der Kündigung wegen einer Entgiftung erkundigt. Aber das wäre dann auch mit Ergotherapie und dem ganzen, was micht nicht interessiert, ich brauche wenn Einzel- oder Gruppengespräche, aber keine Ergothera, Kochkurse, Mal- und Tanzkurs).

Ich habe dann im Frühjahr/Sommer mit dem Programm "Kontrolliertes Trinken" angefangen, mäßiger Erfolg, vielleicht auch wegen der bevorstehenden Verhandlung.

Ich überlege ob ich vielleicht doch noch einmal eine ambulante Therapie mache, bei der Caritas wo ich das in 96 machte, definitiv nicht, die Thera von damals ist nicht mehr da und mit dem dortigen Leiter kann ich absolut nicht. Ich der psychiatrichen Abteilung bieten die auch so was an, aber ich glaube das ist mehr Tagesklinik, nur offiziell für die Bank mache ich nichts, da müßten die Zeiträume stimmen. Alternativ bietet in meiner Nähe noch die Salus Klinik in Friedrichsdorf ambul. Theras. an. Ich werde mich da morgen mal schlau machen.

Du hast recht ich habe hier sehr viel gelesen, und ja auch einige Erfahrungen.

Ich möchte (im Moment???) eigentlich ganz runter, aber ich mache das nicht weil ich "muss", oder für die Bank, da würde ich es drauf ankommen lassen. Das würde eh nicht gutgehen. Ich mache das weil ich es will und ich mache es für mich.

Kann euch alle trockenen hier echt nur bewundern.

Ich reduziere jetzt erst mal täglich (0,25l Küstennebel, ca. 6 05l Bier), um dann bei reduzierter Menge privat zu entgiften. Habe ich auch schon gemacht, habe auch Doxepin, mache das aber spätestens mit meiner Hausärztin, jetzt erst mal langsam runter, bis die aus dem Urlaub zurück ist, je nachdem wie stark die Entzugserscheinugen sind.

Bei meiner Trinkerkarriere bin ich allerdings sehr sehr skeptisch, das nur eine Entgiftung reicht, und dann nur eine shg?, oder doch ambul. Thera, mal sehen. Ich habe auch noch Depreionen (Angstzustände), letztes Jahr hatte mich meine Hausärzitn zu einem Psycholgen geschickt, der hatte nach 30 min. nur auf ein paar Fragen mir deutlich gesagt was ich habe. Vielleicht auch bei dem eine Thera?

Werde ich mit meiner Hausärztin besprechen bzw. hier nachfragen.

Eine stationäre Therapie würde bei mir auch mit großer Sicherheit nicht klappen, ich darf das nicht in einer Käseglocke machen, ich brauch das im real life, haben mir 96 schon Theras von sich aus gesagt, ist auch die Meinung meiner Hausärztin und meine eigene.

Ich glaube das der Wille heute auch stärker ist als in 96, und die o.g. magenspiegelungen waren wirklich erforderlich, ich Idiot ruiniere mir meine Gesundheit, muß mich jedesmal fragen, darfste hinters Lenkrad, ich habe keine Bock mehr auf den Sch... Alk., gesoffen habe ich lange genug mehr als genug.

Das das alles absolut kein Zuckerschlecken wird, ist mir klar, da muß ich auch noch an meiner Selbstdiziplin arbeiten.

Auf jeden Fall bin ich sehr froh was ich hier lesen kann, sehr froh über gut gemeinte Ratschläge oder auch Aufmunterungen, wie in deinem post.

Ich hoffe ich kann mich irgendwann einmal für diese Hilfe revanchieren.

lg
norbert


zai-feh ( gelöscht )
Beiträge:

11.10.2007 00:07
#49 RE: Rückfall ...und Katzenjammer Zitat · Antworten

Sorry, das klingt mir nach Lippen-(bzw. Tastenbekenntnis). Was soll dieser Quatsch mit "runter reduzieren" und dann Kaltentzug bei Deiner Geschichte? Wieviel Hirn ist schon weggesoffen, dass Du so einen Mumpitz machen möchtest - oder uns glauben machen möchtest?

Du schreibst viel ohne wirkliche Aussagen zu treffen. Wenn Du trocken werden willst, such Dir einen Platz zur klinischen Entgiftung, einen Platz zur LZT und 'ne SHG.
Mir klingt Dein Geschreibe weiter nach Lamento, Selbstmitleid und -beweihräucherung, aber nicht nach Einsicht und Aufhören.

Suse


grüne fee Offline



Beiträge: 2.384

11.10.2007 00:08
#50 RE: Rückfall ...und Katzenjammer Zitat · Antworten

Zitat
Ich möchte (im Moment???) eigentlich ganz runter,



norbert,
wenn du diese zwei einschränkungen erst mal beseitigst(im moment und eigentlich)können wir weiterreden.
ich seh zu viele vermeintliche weitere einschränkungen und vermute daß du nicht weißt was kapitulation bedeutet.
all deine umschreibungen diverser umstände zeigen mir auch,daß du noch nicht bei dir angekommen bist.
und-von KT halte ich weniger als nix.
du hältst dir zu viele auswege offen und bist fixiert auf deine eigenen bedingungen-und so wie ich das sehe sind das sehr viele.
kapitulieren heißt für mich persönlich auch bescheiden sein.
sabine

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norbert1963 ( gelöscht )
Beiträge:

11.10.2007 01:08
#51 RE: Rückfall ...und Katzenjammer Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von grüne fee

Zitat
Ich möchte (im Moment???) eigentlich ganz runter,



norbert,
wenn du diese zwei einschränkungen erst mal beseitigst(im moment und eigentlich)können wir weiterreden.
ich seh zu viele vermeintliche weitere einschränkungen und vermute daß du nicht weißt was kapitulation bedeutet.
all deine umschreibungen diverser umstände zeigen mir auch,daß du noch nicht bei dir angekommen bist.
und-von KT halte ich weniger als nix.
du hältst dir zu viele auswege offen und bist fixiert auf deine eigenen bedingungen-und so wie ich das sehe sind das sehr viele.
kapitulieren heißt für mich persönlich auch bescheiden sein.
sabine




Hallo Sabine,

wir können weiterreden, Das mit dem Moment und den ??? habe ich geschrieben, weil ich in dem post vorher ja geschrieben habe das ich meine Einstellung, Sichtweise zu alk neu definieren muß und das erst noch erabeiten muss, dies gilt auch für das Wort Alkoholismus, das schaffe ich nicht in so kurzer Zeit, während ich schon das nächste post schreibe. Das "eigentlich" ist schwachsinn, das ist nur eine Hintertür, mit der Angst vor einen Rückfall, diesbezüglich bin ich ein großer Feigling. Auch wenn das jetzt ein Widerspruch zu meiner masslosen Selbstüberschätzung ist, aber vor nem Rückfall habe ich eben eine Heidensch.. Ich steiche die beiden Punkte.

Auch die weiteren Einschränkungen, Auswege und Bedingungen, sind wohl nicht haltbar, mir ist schon klar, das es für mich keine handgestrickte Therapie gibt.

Du hast auch vollkommen recht, das ich noch nicht bei mir angekommen bin. Ich werde an mir arbeiten.

Ich glaube das wird viel schwieriger als ich es mir vorstelle.

Mit dem Wort Kapitulieren tue ich mich etwas schwer, hoffentlich ist das jetzt keine Hintertür. Wenn ich kapituliere muss ich doch etwas tun, aber ich will nicht etwas müssen, ich will von mir aus, hoffentlich bin ich mit dieser Ansicht/Einstellung nicht von vornherein zum Scheitern verurteilt. Allerdings da du persönlich kapitulieren mit Bescheidenheit verbindest, da hast du recht, mehr Bescheidenheit würde mir auch gut tun. Ich muß noch sehr viel lernen.

Kein Wunder, wenn ich in der Bank mich wegen jeder Kleinigkeit mit anderen Abteilungen angelegt habe, meine Kollegen waren da humaner, das war auch das einzigste was mein Vorgesrtzter mir öfters vorgehalten hat, aber dieses Verhalten hat halt genau den Wünschen meines früheren Direktors entsprochen.

Nach unseren posts heute komme ich zu der Ansicht, das du mir überlegen bist, keine Angst das ist kein Honig um den Mund schmieren, sondern ehrliche Ansicht.

Hoffentlich schreibst du mich jetzt nicht als hoffnungslosen Fall ab. Ich werde das von heute verarbeiten und hoffe morgen ein Stück weiter zu sein.

Wie kann ich eigentlich meine posts von heute in den anderen Thread verschieben? Habe das noch nich gemacht.

Ich muss da auch noc einpaar posts beantworten, aber das mache ich Morgen.

Ich hoffe, du bist mir nicht böse.

lg
norbert


norbert1963 ( gelöscht )
Beiträge:

11.10.2007 01:09
#52 RE: Rückfall ...und Katzenjammer Zitat · Antworten

Hallo Sabine,

das mit KT, das hast du wohl auch recht, anfangs gings ja, aber unterm Strich? Ich habs halt versucht.

lg
norbert


abimopectore ( gelöscht )
Beiträge:

11.10.2007 07:13
#53 RE: Rückfall ...und Katzenjammer Zitat · Antworten


Moin Moin @ Norbert
Ich habe mich mal wieder durch Deine Traktate gelesen und komme zu dem Entschluss, wenn alles so stimm, wie Du schreibst, dann hast Du noch verdammt viel Glück im Unglück!"SIEHE GERICHTSURTEIL"
Jetzt wach´endlich auf und höre mit dem Geseiere und dem Luftblasen produzieren auf und gehe es an!
Mit einer solchen Situation, ne Menge Geld durch Gerichtsurteil, im Hinterhalt ist ein guter Start in die Trockenheit möglich und gut machbar.
Wenn Du wirklich so stark bist, wie Du hier vermittel willst, dann hebe Deinen Hintern und tue etwas, so manch einer würde sich zumindest so eine finanzielle Rückenstärkung, beim Start in die Trockenheit wünschen!
Also verschone die Welt mit Deine langatmigen, wenig Aussagefähigen Phamplets und tue etwas für Dich.

Bin übrigens Dein Jahrgang unh habs geschafft,MIT fremder Hilfe!!! DANKBAR BIN ICH

Mach´s gut alte Kartoffel und trotzdem alles LIEBE UND GUTE
LG Abi..


minitiger2 ( gelöscht )
Beiträge:

11.10.2007 08:44
#54 RE: Rückfall ...und Katzenjammer Zitat · Antworten

Äääh, Norbert, zum hoffnungslosen Fall machst du Sich selbst, wenn Du so weitermachst. Deine Alkoholkarriere geht ja schon eine Weile, und Du hast auch alle möglichen Erfahrungen mit Entgiftung und pipapo, also Du trinkst nicht erst seit vorgestern zu viel. Irgendwann kanns halt mal sein, daß der Körper streikt, in irgendeiner seltsamen Weise.

Das ist aber Deine Sache, wegen mir kannst Du trinken solange Du trinken willst.

Nur mal ne blöde Frage: was bringt Dir das trinken noch nach Deinen gesammelten Erfahrungen und dem ganzen Ärger, den Du damit hast? Und wieso bleibst Du nicht einfach mal nüchtern, wenn Du ausgenüchtert bist? Zwingt Dich doch keiner zum Saufen.

Die ganzen Rückfälle, mit denen Du auch weiterhin rechnest, die sind Deine Hintertür. Du gibst Dir jetzt schon das OK, daß es Dir sowieso zu schwierig wird und daß Du dann wieder trinken wirst.

Was ist für Dich am nüchternen Leben eigentlich schwierig? Nein, das ist keine blöde Frage, ich wusste schon ne Weile, daß es mir nüchtern besser geht und hab mich dann auch gefragt, warum ich immer wieder anfange. Nur wirst du Deine eigene Antwort auf diese Frage finden müssen, denn meine würde Dir nix nützen.

Willst Du es eigentlich schaffen oder lullst Du nur rum?
Und hast Du von deiner ganzen Rumeierei nicht langsam die Schnauze voll? Ist das, was du da treibst, ein schönes Leben für Dich? (für mich wärs keines)

(erzähl mir nix von Der ganzen bösen Welt in der Du lebst, keiner kriegt was geschenkt, die Frage ist nur, ob ich mich selbst auch noch mit Gewalt kaputtmachen muss und es unbedingt - mit meinem Trinkverhalten - drauf anlegen muss, daß ich überall Ärger habe.
Deine Welt wird vom Saufen jedenfalls nicht mehr schöner, wenn ich Deine Beschreibungen richtig interpretiere)


natter Offline




Beiträge: 1.276

11.10.2007 09:31
#55 RE: Rückfall ...und Katzenjammer Zitat · Antworten

Hi Norbert ,

zunächst mal mag ich mich in den Inhalten dem abimopectore und dem minitiger anschliessen.

Neben dem Geschriebenen lese ich im wesentlichen drei Dinge in Deinen Posts:

1.) Aufschieben
2.) Ausreden
3.) Rechtfertigen

Was willst Du damit erreichen?
Wenn Du tatsächlich so weit bist, dass sich Dein Verstand aus Deinem Suchtverhalten erheben sollte (Wildschweine suhlen sich ja auch nicht in den eigenen Fäkalien :sly, dann mach Dir mal Gedanken, was alleine die deutsche Sprache zu diesen Begriffen meint:

Aufschieben = etwas auf-schieben = Du schiebst Dir einen immer höher werdenden Berg auf;
Ausreden = sich ins Aus reden
Rechtfertigen = wer sich rechtfertigt, fertigt sein Recht




Die Gelegenheit ist immer JETZT am günstigsten!
Oder glaubst Du, dass es nach ein paar Monaten Drehen und Winden mit einem leergesoffenen Konto dann besser sein wird?

Du kannst machen, was Du willst; So lange Du jedoch Deine Krankheit (oder Deine Gesundheit) von äusseren Umständen (Arbeit, Gericht, Termine, Wetter...) abhängig machst, wird das nix .

Du musst nicht alles auf einmal machen. Ein Schritt pro Tag genügt.

Nur ein kleiner Denkanstoss, viel Erfolg!

LG
Thomas

Das Leben ist keine Generalprobe; Es ist die Uraufführung!


Friesenvolker Offline




Beiträge: 2.911

11.10.2007 09:40
#56 RE: Rückfall ...und Katzenjammer Zitat · Antworten

Hallo, norbert1963,

nachdem ich nun einen Großteil der Posts in diesem Thread gelesen habe möchte ich Dir eine kleine Geschichte auf den Weg geben:

Nachdem ich meine Familie durch meine Sauferei verlor und mehr oder weniger besoffen in der Welt herumeierte, meinen Job mehr durch einfache Anwesenheit ausfüllte und nur zusah, wie ich die nächsten Wochentage einigermaßen nüchtern überstand, habe ich dann doch irgendwie den Drive zu einer SHG gefunden. "Natürlich" mußte vorher vieles den Bach runtergehen, meine Arbeitsstelle wackelte, Freund- und Partnerschaften wechselten, finanzielle Probleme stellten sich ein usw. Einen ersten Entgiftungsaufenthalt in einem Landeskrankenhaus hatte ich auch schon hinter mir, und auch körperlich war ich aufgrund der regelmäßigen Alkoholexzesse nicht mehr so gut drauf. Mir war schon alles egal ("ist der Ruf erst einmal ruiniert, dann lebt sich's völlig ungeniert"), dann machte es auch nix mehr, auch mal in solch' eine "Alkoholikergruppe" zu gehen. Ich war ja keiner von "denen", ich konnte mich ja kontrollieren, ich bin ja der völlig unverstandene Exentriker und "a lonesome cowboy".

Jedenfalls schlug ich da irgendwann auf und meinte auch altkluge Sprüche von mir geben zu müssen. Bis dann doch einem "Altvorderen" der Kragen platzte und mir entgegenhielt: "Du bist noch nicht soweit". Das habe ich zwar nicht gleich verstanden - heute weiß ich, was er damit meinte. Und er hatte Recht behalten. Einige Zeit später nach weiteren regelmäßigen Besäufnissen streikte der Körper völlig: Notarzt, Krankentransport "mit Musik", Intensivstation usw. waren die Folge.

Seitdem gibt der "saufende Fv" Ruh', heute lebe ich mit meinem anderen Fv mein neues, zweites Leben ohne Alkohol und was es da sonst noch an "Drönunen"
auf dem Markt gibt. Ich bin mit mir zufrieden und gebe seit einiger Zeit hier im Forum gerne sinnigen und unsinniges zum Besten. Der "kleine Vulkan" Fv der erste, der also so gerne säuft usw., hält stille, muß aber beobachtet werden, damit er nicht wieder ausbricht. Das wird auch wohl imer so sein. Ich hab' mich daran aber gewöhnt.

Was ich damit sagen ist, dass ich meinen Weg endlich gefunden habe. Ich weiß auch, dass es gar nicht mal sooo schwer ist, aufzuhören und neu anzufangen, ich muß es nur wollen, wollen mit aller Kraft und mit ganzen Herzen - und wenn ich dabei auch noch Unterstützung erfahre, sei es durch einen Lebenspartner, einer Gruppe oder was sonst noch, dann habe ich den Joker gezogen.

Und ich muss die Unterstützung auch zulassen, und das geht besonders gut, wenn ich mir ehrlich eingestehe, gegen den Alk nicht mehr anzukommen, wenn ich mir eingestehe, dass dieser Alkohol Macht über mich besitzt, ohne dass ich etwas dagegen tun kann, ich also machtlos bin und nur noch reagiere, zum Spielball meiner Sucht mutiere. Ich will wieder selbst über mich bestimmen, ich will wieder agieren, statt zu reagieren - dahin ist es norbert1963, noch ein langer Weg. Hier im Forum gibt es viele saufnixe, die diesen Weg kennen und ihn Dir beschreiben, macht die Augen auf, denn gehen mußt Du selbst!

LG
Fv

Ein Zuviel an Intellekt ist durchaus geeignet, die Freude am Leben zu trüben.


Friesenvolker Offline




Beiträge: 2.911

11.10.2007 09:44
#57 RE: Rückfall ...und Katzenjammer Zitat · Antworten

... es gibt übrigens sieben Gründe zum Saufen: Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag ..."

LG
Fv

PS: Dieser Spruch ist schon alt, ich weiß, aber er paßt irgendwie auch hier hin ...

Ein Zuviel an Intellekt ist durchaus geeignet, die Freude am Leben zu trüben.


fitti Offline




Beiträge: 2.444

11.10.2007 10:13
#58 RE: Rückfall ...und Katzenjammer Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Friesenvolker
... es gibt übrigens sieben Gründe zum Saufen: Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag ..."

LG
Fv

PS: Dieser Spruch ist schon alt, ich weiß, aber er paßt irgendwie auch hier hin ...



Freitag,Samstag und nicht vergessen Sonntag

FITTI

Liebe Grüße Friedhelm:Ich bin ein Mensch und nicht der Alkoholiker:gut:
:grins2:und schreibfehler bei eby versteigern:sly:


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Beiträge: 556

11.10.2007 12:13
#59 RE: Rückfall ...und Katzenjammer Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von norbert1963
Du hast auch vollkommen recht, das ich noch nicht bei mir angekommen bin. Ich werde an mir arbeiten.



Hallo norbert1963,

für mich beisst sich das mit dem.

Weil: um an Dir arbeiten zu können, müsstest Du doch erst mal bei Dir angekommen sein...Aber vielleicht macht das "as Kraut a nimmer fett".

Ich wünsche Dir, dass auch Du für Dich einen Weg zu einem Leben ohne Suchtmittel findest. Diverse Wege wie dies funktionieren kann wurden dir ja hier schon aufgezeigt. Es liegt an Dir, ob Du einen davon gehen kannst oder das Rad für Dich neu erfinden willst.

LG
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Juma63 Offline




Beiträge: 2.638

11.10.2007 13:09
#60 RE: Rückfall ...und Katzenjammer Zitat · Antworten

Hallo Thomas!!

Ich finde deinen Beitrag sehr treffend und vor allem das:

Zitat
Aufschieben = etwas auf-schieben = Du schiebst Dir einen immer höher werdenden Berg auf;



Zitat
Ausreden = sich ins Aus reden



Zitat
Rechtfertigen = wer sich rechtfertigt, fertigt sein Recht



gefällt mir sehr gut.

Ich kenne wenige Menschen, die so genau zuhören, bzw. lesen.

Ich habe ja nun auch, nach einem ca. 4 Monate andauerndem Rückfall, meinen Weg zurück zu diesem Board und mit einwöchiger Verspätung ( angekündigt hatte ich es schon für letzte Woche Dienstag)auch in die Gruppe gefunden.

Was mir, für mich ganz persönlich am Dienstag, klar geworden ist, ist Folgendes:

Ich bin nicht Alkoholikerin, weil ich jeden Tag sturzbetrunken im Bett liege und, wenn ich die Augen einmal aufbekomme, meine Kinder zum Kiosk schicke, um Nachschub zu holen.

Diese Situation gab es bei mir nie. Und das hat mich überheblich und unvorsichtig gemacht, weil, sooo schlimm bin ich ja dann nicht, gell??

Ich bin Alkoholikerin, weil ich mein Leben und die damit verbundenen Probleme, Pflichten, Krankheiten usw. nur noch mit ein paar Flaschen Bier am Tag ertragen konnte. Nur mit der Aussicht auf die Flasche hab ich es geschafft mich und die Umstände, in denen ich mich befand, auszuhalten.

Das ich nur noch durch einen mehr oder weniger langen Zeitraum von der zuerst beschriebenen Alkoholikerin entfernt bin, ist mir jetzt endlich bewusst.

Vor meinem Rückfall war ich der 100%igen Überzeugung, dass ich es niemals soweit kommen lassen würde. Heute weiß ich, dass es mit beinahe 100%iger Gewissheit soweit kommen könnte.

Es soll zwar Menschen geben, die trotz täglichen Trinkens nie soweit kommen, aber, das muss ich zugeben, dieses Risiko ist mir zu groß. Der Gedanke macht mir Angst.

Außerdem bin ich nicht mehr bereit, meinen Zustand von der Menge Alkohol abhängig zu machen, die ich zu mir genommen habe. Ich mag mich diesem Zwang des Beschaffens, des Trinkens, des Entsorgens und auch des Verheimlichens nicht mehr unterwerfen.

Nicht zuletzt, hat auch das Kölner Saufnix-Treffen seinen Beitrag dazu geleistet, dass mir wieder zu Bewusstsein gekommen ist, auf welcher Seite ich den Rest meines Lebens verbringen möchte, nämlich auf der trockenen!

In diesem Sinne,

Sabine

Liebe bedeutet, jemanden zu haben, der unsere Vergangenheit versteht, an unsere Zukunft glaubt und uns heute so annimmt wie wir sind. :love3:




Komm auf die Hufe, die ersten Hände, die helfen können, stecken in den eigenen Hosentaschen! Zitat Nonick


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