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Saufnix  
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Dieses Thema hat 65 Antworten
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 Ganz, ganz viele Fragen
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Inessi Offline



Beiträge: 4.791

10.09.2007 08:29
#16 RE: Zufrieden Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von fitti

Ich bin mit mir so unzufrieden die letzte zeit ,das ich mir einen therapeuten ,gesucht habe um mit ihm zu reden.



Super Idee

Übrigens hat Vollmond das gleiche Thema zwei Threads vor dir angesprochen: KLICK

Liebe Grüße.


fitti Offline




Beiträge: 2.444

10.09.2007 08:32
#17 RE: Zufrieden Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Inessi

Zitat
Gepostet von fitti

Ich bin mit mir so unzufrieden die letzte zeit ,das ich mir einen therapeuten ,gesucht habe, um mit ihm zu reden.



Super Idee

Übrigens hat Vollmond das gleiche Thema zwei Threads vor dir angesprochen: KLICK

Liebe Grüße.



Nur war ich der meinung er hat da was anderes.
Fitti

Liebe Grüße Friedhelm:Ich bin ein Mensch und nicht der Alkoholiker:gut:
:grins2:und schreibfehler bei eby versteigern:sly:


vicco55 Offline




Beiträge: 2.649

10.09.2007 08:36
#18 RE: Zufrieden Zitat · Antworten

Hi Suse,

ich habe auch ein gespaltenes Verhältnis zu diesen "Schlagworten". Was ist "Trockenheit", bin ich trocken? Für manch' Hardcore-AA'ler wohl nicht. Habe ich damals auch wirklich "kapituliert". Was ist das eigentlich? und so weiter und so fort.

Negativ gesehen sind das für mich Worthülsen, hinter denen ich mich verstecken kann. Positiv gesehen, sind es Wegemale, denen ich immer wieder begegne und mich + meinen Weg hinterfragen kann.

Positiv ist doch, daß wir uns in der realen, wie auch virtuellen Gruppe darüber austauschen, wie wir diese Begriffe empfinden. Wowereit

Viktor


Paphos Offline




Beiträge: 4.057

10.09.2007 08:39
#19 RE: Zufrieden Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Greenery

Allgemeine Zufriedenheit ist für mich etwas anderes als zufriedene Abstinenz oder zufriedene Blondheit



Eben eben

Zufrieden trocken sein heißt für mich,gar nicht mehr auf den Gedanken zu kommen,ein Problem mit Alk "lösen" zu wollen.

Deshalb kann ich aber mit meinen Lebensumständen sehr wohl unzufrieden sein...was mich aber nicht mehr zum saufen verleitet.

:zwinker1eter

PaphosMusic Playlist:ingma:


vicco55 Offline




Beiträge: 2.649

10.09.2007 08:40
#20 RE: Zufrieden Zitat · Antworten

Zur inneren Unruhe fällt mir ein: selbige kenne ich, wenn ich innerlich bereit bin zur Änderung, dies aber in meinem Gehirnkastel noch gar nicht angekommen ist. Meine Träume, Sehnsüchte, Abneigungen, sprich meine Gefühlswelt ist normalerweise um einiges schneller als meine Ratio.

Viktor, der zur Geduld rät


Max mX Offline




Beiträge: 5.878

10.09.2007 09:13
#21 RE: Zufrieden Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Greenery
Allgemeine Zufriedenheit ist für mich etwas anderes als zufriedene Abstinenz oder zufriedene Blondheit [/b]


Seit ich trocken wurde, kann ich mich auf mir selber absetzen, mich auf mich selber verlassen. Und zwar ohne wenn und aber.
Die Sehnsucht nach diesem Zustand hatte ich gleich zu Anfang, Gewissheit etwa nach 2,5 Jahren. Das ist bis heute so geblieben. Ich werde es nicht ändern.
Auf dieser Basis suche ich so flott wie möglich voran zu kommen. Was ist an 'Problemen' negativ?
Die schlimmste Katastrophe wäre, wenn mein Klavier kaputt ginge, odfer wenn jemend mir vorschreiben will was ich zu fühlen habe. Aber sonst?! Max


Logo Offline



Beiträge: 556

10.09.2007 09:37
#22 RE: Zufrieden Zitat · Antworten

Hallo Fitti,

ich bin ja auch erst seit kurzem (4 Jahren) trocken. Ich fühle mich zufrieden trocken im Sinne von: ich bin nach wie vor dankbar, nicht mehr trinken zu müssen. Keinen Alkohol zu trinken (und auch sonst keine Suchtmittel zu konsumieren) ist für mich inzwischen "normal" geworden, und ich habe meinen Kopf wieder frei für die Dinge des täglichen Lebens.
Ich kann mich an schönen Dingen wieder erfreuen, und ich kann mich über Missstände (schreibt sich das jetzt so? Mit drei "s"?? Schaut blöd aus!) ärgern. Ich bin wieder leistungsfähig genug, um meiner beruflichen Tätigkeit nachgehen zu können. Ich bin wieder in der Lage, Probleme selbst zu lösen statt sie "niederzusaufen" und dadurch noch zu vermehren.
Ich bestimme wieder über die Teile meines Lebens, die ich vorher dem Alkohol geopfert habe.

Das alles (und ich könnte noch viel mehr Beispiele aufzählen) macht mich zufrieden.

LG
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Biene2 Offline




Beiträge: 4.231

10.09.2007 09:42
#23 RE: Zufrieden Zitat · Antworten

Zitat
Ich persönlich orientiere mich daran, wie es Nicht-Abhängigen geht. Die haben genauso Sorgen, sind krank, haben Schmerzen, irgendwer stirbt und pipapo. Sie haben Ärger im Job und sind schlecht drauf, wenns danach ist.

Sie haben natürlich auch ihre guten Tage, aber hier gehts ja um die fehlende zufriedene Trockenheit.

Zufriedene Trockenheit heisst für mich, daß ich froh bin, daß ich nicht mehr trinke, und daß mich das nicht drückt. Die anderen Schwierigkeiten haben für mich nicht viel mit dem Thema Trockenheit



So geht es mir auch.
Ich bin mittlerweile nur noch erleichtert,daß es auch "ohne" geht....und deswegen mehr als zufrieden.
Wenn ich Szenen im Fernsehen beispielsweise seh,wo getrunken wird,bei Feiern oder Ähnlichem,da spür ich in mir nach und merke,daß ich es geschafft hab, meine kindliche Freude an Festlichkeiten wiederzufinden.
Will heissen,was Schönes essen,lecker Tee,Kaffee oder Säfte,ganz ohne Nebenwirkungen am nächsten Morgen,zu geniessen.

Probleme hab ich in der letzten Zeit massig gehabt,auch solche,die mich in der Vergangenheit immer und grundsätzlich zur Flasche greifen ließen...nur auf Abkürzungen,die geradewegs in den Misthaufen führen,lasse ich mich heute nicht mehr ein.
Da mach ich lieber ein paar Schritte mehr,um sauber und unbeschadet an's Ziel,sprich Problemlösung oder Abarbeitung von seelischen Defiziten,zu kommen.

Und was das Füttern des Belohnungssystems angeht...ich hab jeden Tag 1000 Gründe um dankbar zu sein.
Und wenn es nur um die Bewusstwerdung geht,daß es durchaus nicht selbstverständlich ist,fliessend warmes Wasser und eine Badewanne zu haben.
Ich hab mir angewöhnt,vermehrt darauf zu achten,was ich habe und welche Möglichkeiten mir offenstehen,anstatt über die Defizite nachzugrübeln.
Das schafft eine gewisse Grundzufriedenheit und gibt Raum für Ambitionen und kleine Extras.
Aber immmer im Rahmen des Machbaren denn überfordern darf und will ich mich auch nicht.

LG,Roswitha

Man sollte auch aus den Fehlern anderer lernen, denn kein Mensch hat so viel Zeit, sie alle selbst zu machen!


paula Offline



Beiträge: 2.202

10.09.2007 10:02
#24 RE: Zufrieden Zitat · Antworten

Moin moin,

Wenn Zufriedenheit definiert wird "als ein emotionaler Zustand des Menschen, in dem er seine Bedürfnisse als befriedigt ansieht" (wikipedia) ...
... dann wäre Unzufriedenheit ein emotionaler Zustand, in dem seine Bedürfnisse unerfüllt sind.

Beide emotionalen Zustände sind in Relation zu den eigenen Erwartungen zu sehen, die ich an eine Bedürfnisbefriedigung habe.
Daraus kann ich für mich schließen, dass ich meine Erwartungen (oder Vorstellungen) an eine subjektive Zufriedenheit überprüfen muss, wenn ich nicht zufrieden bin.

zB: Ist es realistisch (für mich selbst!), zu erwarten, dass sich eine dauerhafte Zufriedenheit einstellt, allein weil ich keinen Alkohol mehr trinke?

*g* Paula

"Lass' Dir aus dem Wasser helfen oder Du wirst ertrinken",
sprach der freundliche Affe und setzte den Fisch sicher auf einen Baum.

Japanisches Sprichwort


Friesenvolker Offline




Beiträge: 2.911

10.09.2007 10:25
#25 RE: Zufrieden Zitat · Antworten

Hallo,

für mich kann ich mein Empfinden als

"zufriedene Unzufriedenheit"

beschreiben.

LG
Fv

Ein Zuviel an Intellekt ist durchaus geeignet, die Freude am Leben zu trüben.


Spieler Offline




Beiträge: 7.888

10.09.2007 11:11
#26 RE: Zufrieden Zitat · Antworten

Es gab eine Zeit, da würde ich mich als zufrieden trocken bezeichnet haben. Stabil abstinent, verheiratet,2 Kinder eigenes Geschäft, Haus, Auto.
Also, alles, was man sich als Außenstehender so als die ideale Startrampe für ein abstinentes Leben vorstellen kann.
Und doch war es das nicht.

Jetzt bin ich arbeitslos, habe mich offiziell von meiner Frau getrennt, lebe zwar noch unter einem Dach mit ihr, aber in getrennten Zimmern, meine Töchter sprechen kein Wort mehr mit mir, meine Frau nur das Nötigste, ich habe Hartz 4 beantragt, bekomme das aber erst, wenn ich alles verballert habe bis auf 7500 Euro, bin 50 jahre alt, werde wohl nie wieder einen Topjob bekommen, mich plagen existenzielle Sorgen, ich werde hier wegziehen und noch einmal komplett von vorne anfangen. Und doch würde ich diesen Schritt sofort wiedermachen, obwohl ich noch nie soviel geheult habe, wie in den letzten Wochen. Ich bin ein richtiges Mädchen geworden
Ich weiß, dass ich meine Kinder erst einmal verloren habe, hoffe dennoch, das es nicht für immer ist.
Und ich habe diesen Schritt in dem Bewußtsein getan, dass ich nicht weitere 30 Jahre so weiterleben wollte, wie bisher. Es war nichts, was ich aus dem Augenblick heraus beschlossen habe, nein, es war das Ergebnis jahrelanger persönlicher Entwicklung. Und ich mußte diesen Schritt auch hinsichtlich meiner Trockenheit tun.
Denn ich bin der Auffassung, dass zufriedene Trockenheit nicht eine Momentaufnahme ist, sondern immer wieder neu erarbeitet werden muß.


Friesenvolker Offline




Beiträge: 2.911

10.09.2007 11:27
#27 RE: Zufrieden Zitat · Antworten

@Spieler


LG
Fv

Ein Zuviel an Intellekt ist durchaus geeignet, die Freude am Leben zu trüben.


paula Offline



Beiträge: 2.202

10.09.2007 11:31
#28 RE: Zufrieden Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Spieler
Denn ich bin der Auffassung, dass zufriedene Trockenheit nicht eine Momentaufnahme ist, sondern immer wieder neu erarbeitet werden muß.



Für mich gilt, dass ich Zufriedenheit mir immer wieder neu erarbeiten muss - wobei Abstinenz die Voraussetzung ist, dass ich dazu in der Lage bin.

"Lass' Dir aus dem Wasser helfen oder Du wirst ertrinken",
sprach der freundliche Affe und setzte den Fisch sicher auf einen Baum.

Japanisches Sprichwort


Kleinerfuchs Offline



Beiträge: 3.729

10.09.2007 11:49
#29 RE: Zufrieden Zitat · Antworten

Als ich in diesem Forum "ankam" war ich gerade ein paar Monate trocken und hatte für mich selbst sofort eine Definition von "zufriedener Abstinenz" Ich war in diesen Monaten tatsächlich zufrieden, ohne mir das als Ziel vorgenommen zu haben. Meine Depressionen, von denen ich dachte, sie seien endogen, waren nicht da, meine Ängste, von denen ich dachte, ich hätte immer gegen sie angetrunken, waren nicht da, ich WAR einfach irgendwie. Ruhig, zufrieden, und wollte ga nix weiter vom Leben.

Und ich hatte auch den Eindruck, ich konnte zufrieden sein, weil ich keinen Grund mehr brauchte, um zu trinken. Ich musste mir keine Unzufriedenheit mehr zurechtbasteln (ich hab manchmal einen halben Tag nach einem Grund gesucht, der mich "berechtigte", abends ab und an meinem Saufbedürfnis nachzugeben. Irgendwann hab ich dann natürlich was gefunden, was in meinem Leben gerade schiefging, und dann hatte ich endlich die vermeintliche Berechtigung)

Als dann nach 5 Monaten eine wirkliche, nicht zusammengesuchte und sehr reale Krise kam, war ich da allerdings nicht drauf vorbereitet. Vor lauter Zufriedenheit mit mir und der Welt hatte ich vergessen, mir eine Selbsthilfegruppe zu suchen und einen Therapeuten, den ich wohl dringend benötigt hätte und immer noch benötige. Einfach, weil die alten Mechanismen immer noch da waren und offenbar nur drauf gewartet hatten, wieder zum Einsatz zu kommen. Aber das ist ja eigentlich jetzt wieder ne andere Geschichte.

Jetzt geh ich erstmal mein Bild wieder rausnehmen, ich stelle fest, ich habe Probleme mit der Offenheit, solange es hier drin ist.

LG, Britta


Max mX Offline




Beiträge: 5.878

10.09.2007 11:59
#30 RE: Zufrieden Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von paula

Zitat
Gepostet von Spieler
Denn ich bin der Auffassung, dass zufriedene Trockenheit nicht eine Momentaufnahme ist, sondern immer wieder neu erarbeitet werden muß.



Für mich gilt, dass ich Zufriedenheit mir immer wieder neu erarbeiten muss - wobei Abstinenz die Voraussetzung ist, dass ich dazu in der Lage bin.



Ich kämpfe überhaupt nicht (mehr). Aufgrund meiner Abstinenz bin ich überhaupt erst in die Lage gekommen, mich rundrum selber zu begreifen. Damit bin ich zufrieden bis glücklich (huch), also mit der reinen Tatsache dass ich dieses kann!
Danach muss ich nichts erarbeiten, sondern kann - je nach Bedarf und Lust - genau das machen was ich für notwendig halte. Mal ist das schwer, mal ist es lustig, auch mal zum kotzen.
Aber meine (abstinente) Basis hatte ich gleich nach der Ernüchterung. Diese Basis ist immer fester und runder und auch leichter geworden, ab sie war schon im Anfang vorhanden. Das wusste ich aber erst nach 2,5 Jahren sicher, Max


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