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Saufnix  
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Dieses Thema hat 65 Antworten
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 Ganz, ganz viele Fragen
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Bakunin Offline




Beiträge: 1.596

25.08.2007 11:49
#16 RE: Wo fange ich an??? Zitat · Antworten

moin PoA

wenn du wirklich aufhören willst, würd ich dir raten einen stationären entzug zu machen. erstens bist du da auf der sicheren seite wenn du ins delier fällst und zweitens kannst du dort schon mal die ersten kontakte für die nächsten schritte herstellen. du kannst aber auch warten bis dein job den bach runter ist..wenn es der motivation dient

erik

wenn wir wissen was wir tun, können wir tun was wir wollen.


Rhabarberbarbara Offline



Beiträge: 332

25.08.2007 13:16
#17 RE: Wo fange ich an??? Zitat · Antworten

Hi PoA,

...zu meinem Mann sag ich immer, wenn er sich wieder für seinen Chef verbiegt, sich verrückt macht...

"Auf deinem Grabstein wird NICHT stehen, dass du ein Spitzenmitarbeiter warst, dem es nichts ausgemacht hat, sich bis zur unkenntlichkeit zu verbiegen, sein Leben täglich zu riskieren, nicht an sich zu denken, höchstens an die Akten, die noch bearbeitet werden müssen, damit irgendein hochtrabender Schlipsträger wieder in einem glamourösen Licht dasteht und sich wieder neue Schlipse kaufen kann..."

Ob deinem Geschäft/Laden dann solch ein Nachruf ereilen wird?

...wenn du nicht an DICH gedacht hast, wenn du weiterhin nicht weißt, wie du am besten weitermachst? Wenn du...

Denk mal drüber nach...

Schönes Wochenende dir gewünscht...

Babsiba

Wenn Durst nicht das Problem ist, ist trinken keine Lösung...:sly:


Miss_Rossi Offline




Beiträge: 3.901

25.08.2007 13:25
#18 RE: Wo fange ich an??? Zitat · Antworten

Ich kann sehr wohl verstehen, dass deine Selbstständigkeit für dich ein Argument ist PüoA. Schließlich geht es um deine Existenz. Da ist man als Angestellter in einer ganz anderen, abgesicherten Position. Deshalb finde ich, liebe Rhabarber, dass man das nicht unbedingt vergleichen sollte.
Trotz alledem steht das Wohlergehen und die Trockenheit an 1. Stelle.

Missi

[ Editiert von Miss_Rossi am 25.08.07 14:04 ]


Bine01 Offline



Beiträge: 6

25.08.2007 14:00
#19 RE: Wo fange ich an??? Zitat · Antworten

Ich bin auch selbständig und habe für die Zeit der Entgiftung alles vorbereitet. Es geht auch mal 10-14 Tage ohne mich. Das hätte ich mir auch nicht vorstellen können, aber man kann so was planen.

Anschließend werde ich eine ambulante Therapie machen, das behindert meine Arbeit nicht.

Ich denke, wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.


Greenery Offline




Beiträge: 5.854

25.08.2007 15:12
#20 RE: Wo fange ich an??? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Bine01
Ich denke, wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.



Der UGW* hat das auch schon gedacht und wird hier immer wieder gerne zitiert

*unbekannte geniale Wortfinder

It is no measure of health to be well adjusted to a profoundly sick society.
J. Krishnamurti


pünktchen ohne anton Offline




Beiträge: 165

26.08.2007 14:46
#21 RE: Wo fange ich an??? Zitat · Antworten

Ich hatte schon geschrieben das ich es mir zur Zeit einfach nicht leisten kann für einige Wochen zu verschwinden. Das ist finanziell einfach nicht möglich. Also muß es irgendwie anders gehen.
Ich bin mir schon darüber im klaren das ich ohne eine Selbsthilfegruppe wohl nicht zurecht kommen werde.
Ich habe nur einfach keinen Anfang gefunden.
Für den morgigen Tag habe ich mir fest vorgenommen mich mit meinem Arzt in Verbindung zu setzen, ihm die Problematik zu schildern ( die er sicherlich schon vermutet, weil ich mich so lange nicht gemeldet habe) und ihn nochmals um Hilfe zu bitten.
Mit meinem Freund muß ich auch noch sprechen, DAS ist das schlimmste, glaubt mir. Ich sehe jetzt schon die Entäuschung in seinem Gesicht. Und ich habe schreckliche Angst das er mir sagen könnte: Das war es.
Ich kenne ein Ehepaar, wo die Frau auch getrunken hat. Ihr Mann ist Arzt. Er konnte nichts für sie tun. Irgendwann hat er resigniert, hatte eine Freundin, lebte sein Leben und sie hat sich letztendlich zu Tode getrunken. Sie war unwesentlich älter als ich, sie starb mit 46.
Ich möchte so nicht mehr weitermachen, DAS ist zur Zeit das einzige was ich ganz klar sagen kann.

Ich bin stark, ich bin ehrgeizig, und ich weiß genau was ich will. Wenn das bedeutet, dass ich eine ZICKE bin, dann soll mir das recht sein.


Beachen Offline




Beiträge: 3.654

26.08.2007 14:51
#22 RE: Wo fange ich an??? Zitat · Antworten

Hey PoA !

Wie du ja schon gemerkt hast, ist es nicht damit getan, nur nicht "nicht zu trinken".

Es geht demnach jetzt ja nicht nur um den eigendlichen körperlichen Entzug.
Es geht um den Rest deines Lebens, da fängt die Arbeit an einem selbst ja erstmal an, ein nüchternes hoffentlich zufriedenes Leben zu führen.
Wie es nicht geht, weißt du ja jetzt.

Dinge wie SHG oder eine ambulante Therapie können dir helfen, aber den Weg gehen mußt du ganz allein.
Und -- du mußt dich darauf einlassen.
Zufrieden nüchtern zu leben ist mehr als nur "keinen Alkohol zu trinken", es ist ein Ändern der Lebenseinstellung.

Du mußt ran, da wo die Angst ist ( Ingmarie), denn aus irgendwelchen Defiziten heraus stehst du ja jetzt da, wo du bist.

Gruß
Bea


Next Offline




Beiträge: 875

26.08.2007 15:05
#23 RE: Wo fange ich an??? Zitat · Antworten

Hallo PoA

Hm, ich muss gestehn ich finde deine Argumente etwas sagen wir dürftig.
Du schiebst immer deine Berufliche Situation vor.
Natürlich verstehe ich das man grade als Selbstständiger das geld braucht und sich ausfälle ersparen möchte, doch was machst du wenn du dir ein bein brichst? Anders ernstlich erkrankst? Sagst du denn auch ach ich sterbe lieber statt mal 4-5 tage kürzer zu treten?

Denn habe ich den anschein du denkst viel zu sehr drüber nach was andere über dich denken könnten, das musst du nicht! Es kann dir ganz egal sein was x y z über dich denken, wichtig ist doch nur das du erkennst du hast ein problem und willst es beheben.
Natürlich wird dein Freund enttäuscht sein, aber legt sich die enttäuschung nicht wenn du ihm klar machst wie ernst es dir ist aufzuhören und er sieht das du die richtigen/wichtigen schritte gehst und einleitest?
Es geht um dein leben!

Wenn der Arzt dir sagt , gehn sie bitte in KH zur entgiftung, denn lehn nicht gleich ab sondern frage nach wie lange es z.b. dauern würde, denn wenn du nur 3 tage z.b. zur entgiftung bleiben musst wäre das doch sicherlich ein zeitraum über den man reden kann.

LG Next

Ich freue mich über Verleumdungen, denn sie lenken von der Wahrheit ab.
(Marquis de Sade)


pünktchen ohne anton Offline




Beiträge: 165

26.08.2007 15:19
#24 RE: Wo fange ich an??? Zitat · Antworten

Ja, über drei Tage könnten wir sicherlich reden. Du hast schon Recht, es ist die Angst mich zu outen. Aber es geht wohl kein Weg daran vorbei. Und: Wahrscheinlich ist es das Wichtigste an dieser ganzen Sache. Zuzugeben das man ein ernsthaftes Problem mit Alkohol hat. Nichts zu beschönigen, sondern einfach ganz glasklar dazu zu stehen.
Und DAS ist es womit ich die meisten Probleme habe.

Ich bin stark, ich bin ehrgeizig, und ich weiß genau was ich will. Wenn das bedeutet, dass ich eine ZICKE bin, dann soll mir das recht sein.


Ruby Offline



Beiträge: 2.697

26.08.2007 15:49
#25 RE: Wo fange ich an??? Zitat · Antworten

Zitat
Nichts zu beschönigen, sondern einfach ganz glasklar dazu zu stehen. ....


Das ist wirklich gut zu verstehen, so ging es mir auch. War auch mein größtes Problem am Anfang...
herzlich willkommen erstmal PüoA
Aber versuch es mal von der Seite zu sehen, süchtig zu sein ist keine Schande, aber nichts dagegen zu tun ist schlimm -ist auch ein Spruch wenn auch nicht wort wörtlich-
Sei schon mal stolz auf dich, dass du es vor dir selber zugegeben hast. Der Rest kommt...glaube es mir und wenn du es erstmal jemandem gesagt hast, fällt es ganz leicht.
Wünsche dir viel Kraft PüoA...
Gruß Ruby

[ Editiert von Ruby am 26.08.07 15:50 ]

[ Editiert von Ruby am 26.08.07 15:51 ]

es sind die kleinen Dinge im Leben...


Grosser Bruder Offline




Beiträge: 5.064

26.08.2007 16:30
#26 RE: Wo fange ich an??? Zitat · Antworten

Hallo pünktchen ohne anton ,

willkommen hier im Forum - wenn vielleicht auch etwas spät von mir.

Ich glaube du merkst schon, dass deine ursprünglichen 'Argumente' langsam bröckeln:

- vom ich kann beruflich überhaupt nicht
- über eine mögliche Entziehung bis 3 Tage (+ WE wären meiner Zählung nach schon 5, wenn du es richtig organisierst)
- bis zu deinem eigentlichen Grund, den du heute benennst:

Zitat
Du hast schon Recht, es ist die Angst mich zu outen


und weiterhin:

Zitat
Aber es geht wohl kein Weg daran vorbei. Und: Wahrscheinlich ist es das Wichtigste an dieser ganzen Sache. Zuzugeben das man ein ernsthaftes Problem mit Alkohol hat. Nichts zu beschönigen, sondern einfach ganz glasklar dazu zu stehen.
Und DAS ist es womit ich die meisten Probleme habe.



- Ja, am Eingeständnis deiner Krankheit wird wohl kein Weg vorbei gehen
- und ja, dieses Eingeständnis ist das Wichtigste 'dieser ganzen Sache'.
- Und ja, du hast es alleine probiert und bist gescheitert, d.h. du brauchst Hilfe, z.B. SHG.
- Und ja, was du hier 'glasklar' schreibst sind nur Worte, die du umsetzen mußt.

Mit der Umsetzung kannst du in einer Woche, in einem Monat, in einem Jahr beginnen oder auch nie. Letzteres wünsche ich dir natürlich nicht. Warum also nicht gleich?

Was dir im Weg steht, ist deine Angst - vor dem Outen oder besser, der Veränderung, die dein nicht mehr Trinken (= nicht mehr selbst betäuben) mit sich bringt.

Also such einen Weg, wie du diese Angst (mit Hilfe) bewältigen kannst und pack den nächsten Schritt an. Wenn du dabei Hilfe brauchst, dann frag' einfach. Einiges ist dir ja schon geschrieben worden.


Lieber Gruß
Werner

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It's nice to be a Preiss, it's higher to be a Bayer


pünktchen ohne anton Offline




Beiträge: 165

26.08.2007 16:57
#27 RE: Wo fange ich an??? Zitat · Antworten

Danke!

Der Rest liegt bei mir. Ich bin mir darüber im klaren.

Ich bin stark, ich bin ehrgeizig, und ich weiß genau was ich will. Wenn das bedeutet, dass ich eine ZICKE bin, dann soll mir das recht sein.


Grosser Bruder Offline




Beiträge: 5.064

26.08.2007 17:06
#28 RE: Wo fange ich an??? Zitat · Antworten

Hallo pünktchen ohne anton ,

Zitat
Der Rest liegt bei mir. Ich bin mir darüber im klaren.

Glaub ich dir, dass du das so siehst.

Nur sind Sucht und Angst 'instinktgesteuert' und haben nichts mit Logik oder Vernunft zu tun. Du brauchst dich ja nur zu fragen, wie du in deine jetzige Situation gekommen bist. Diese Situation hast du doch auch verstandesmäßig absehen können, konntest es aber trotzdem nicht verhindern!
Dir Hilfe holen, auch bei der Umsetzung, ist essentiell und nichts ehrenrühriges. Ganz im Gegenteil.

Werner

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pünktchen ohne anton Offline




Beiträge: 165

26.08.2007 17:23
#29 RE: Wo fange ich an??? Zitat · Antworten

Werner, ich verstehe nicht was du mit "instinktgesteuert" meinst. Der Instinkt sollte eigentlich etwas sein, was dem Überleben dient....

Ich bin stark, ich bin ehrgeizig, und ich weiß genau was ich will. Wenn das bedeutet, dass ich eine ZICKE bin, dann soll mir das recht sein.


Grosser Bruder Offline




Beiträge: 5.064

26.08.2007 17:31
#30 RE: Wo fange ich an??? Zitat · Antworten

Hi PoA,

instinktgesteuert:
1.) Wenn deine Angst zu groß wird, willst/wirst du flüchten. da brauchst du nicht darüber nachzudenken, du rennst einfach weg. Dazu brauchst du deinen Verstand nicht.

2.) Sucht: wenn du süchtig trinkst, dann willst du es jetzt tun, sofort. Du denkst nicht daran, wie es dir morgen gehen wird (= Verstand) sondern trinkst jetzt und sofort. Dein Verstand (= der Gedanke an später) wird gar nicht eingeschaltet, du trinkst wie fremdgesteuert, automatisch oder eben instinktiv.

3.) Oft ist es so, dass du Gefühle wie Angst nicht aushalten kannst. Da du aber vor dir selbst (deinen Gefühlen) nicht wegrennen kannst, flüchtest du in die Sucht (= die Gefühle wegtrinken, die du nicht aushalten kannst).

Das verselbständigt sich mit der Zeit, das trinken geht dann automatisch, instinktiv. Du wirst/bist dann süchtig


LG Werner

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