Ich muss einfach mal einen Thread eröffen weil mir was aufgefallen ist was mich grad beschäftigt.
Also ich schaute grade TV, da tranken welche wein, ich hatte selbst das gefühl ich könnt den wein schmecken und fand das irgednwie echt ekelig. Ich dachte also so bei mir " komisch das du denkst der schmeckt nicht wo du ihn doch sonst immer getrunken hast und ein kleines böses männchen in deinem Kopf immernoch sagt " her mit dem zeug!" So kreisten sich denn meine gedanken wieder um Alkohol und mitmal von einer sekunde auf die andere drehten sich meine gedankten und ich grübelte " Bist du eigentlich Alkoholikerin?" Ich antwortete mir selbst mit : Ganz egal was du bist du kannst mit Alkohol nicht um und hörst zurecht auf.
Mir machte dieser gedankenwechsel irgendwie Angst, also sprang ich auf , ging an PC und wollte drüber schreiben ^^.
Ist das normal das man in einer sekunde noch denkt zum glück bin ich weg davon und es in der nächsten sekunde anzweifelt? Ich fand des wirklich echt grausig!
LG Next
Ich freue mich über Verleumdungen, denn sie lenken von der Wahrheit ab. (Marquis de Sade)
Ja, Next, das ist "ganz normal" - aber eben halt für Alkoholiker, die beginnen trocken zu werden.
Bei einige - wie mir - kommt das auch nach Jahren der Trockenheit immer mal wieder. Aber je länger Du damit lebst, um so weniger "beeindrucken" Dich diese Momente.
Danke für die schnelle Antwort, das beruhigt mich doch schon ein wenig.
Bin es nicht gewohnt so komische gedankensprünge zu haben, oder ich habe sie bisher einfach nur nich wahrgenommen? Denn werd ich das mal mit aufnehmen und erschreck mich da nichtmehr ganz so schnell -hoff-, bin ja schon ganz froh das ich den gedanken so schnell wieder abschütteln konnte!
Will mir das nicht kaputt machen! Hatte heute nüchtern so einen schönen tag, (war en stückchen spazieren, hab ein eis genascht und fand die natur irgendwie ganz klasse) kaum vorstellbar das ich das alles nichtmehr gesehn hab.
Aber schön ist das echt nicht wenn die gedanken so fix wechseln, momentan denke ich fast ich sollte im Tv schnell umschalten wenn da Alkohol zu sehn ist, nicht weil ich sonst in versuchung komm, aber irgendwie bringt mich das zusehr ins grübeln mit dem ich noch nicht so ganz um kann.
LG Next
Ich freue mich über Verleumdungen, denn sie lenken von der Wahrheit ab. (Marquis de Sade)
bei mir war es so: Wenn es mir nach einem Gelage am Wochenende zum Wochenbeginn besonders schlecht ging, kam mir der erschreckende Gedanke, ich könnte Alkoholikerin sein. Vollkommen bedrückt und voller Angst überlegte ich dann, dass ich etwas dagegen tun müsste, wie z. B. zum Arzt zu gehen oder mich an den betrieblichen Suchtbeauftragten zu wenden. Ehe ich etwas unternommen hatte, ging es mir aber am nächsten oder übernächsten Tag wieder so gut, dass ich mich kopfschüttelnd fragte, auf was für dumme Gedanken ich bloß komme, wenn ich mal zuviel getrunken habe. Ich und Alkoholikerin! Also nee! Wenn ich jetzt zu diesem Suchtbeauftragten gegangen wäre, um Himmels Willen!
Das wiederholte sich bei mir über Jahre. Zum Schluss habe ich häufiger Trinkpausen eingelegt, um mir zu beweisen, dass ich keine Alkoholikerin bin, bis ich nach einem besonderen Erlebnis vor gut fünf Jahren plötzlich wusste, ich bin es doch!. Seitdem habe ich keinen Alkohol mehr getrunken und besuche meine SHG, nach Möglichkeit zweimal wöchentlich.
Über meine Befürchtungen habe ich damals mit niemandem gesprochen, genauso wie ich versuchte, mein Trinken geheim zu halten. Diesen langen Leidensweg kannst du dir ersparen. Hätte ich damals die Möglichkeit gehabt, mich in einem Forum wie saufnix auszutauschen, ich glaube, dann hätte es bei mir eher 'Klick' gemacht.
Dir wünsche ich, dass deine Zweifel recht bald ausbleiben und du nicht mehr trinken musst, weil du erkannt hast, dass du mit Alkohol nicht umgehen kannst. Schreib’ weiter hier und such’ dir auch noch andere Hilfe.
Liebe Grüße
Friedi
____________________________________________________________________________________________________ Wenn du am Morgen erwachst, denke daran, was für ein köstlicher Schatz es ist, zu leben, zu atmen und sich freuen zu können. Marc Aurel
hallo next, habe gerade deinen thread gelesen---so etwas kommt mir auch bekannt vor. ich glaube dei dir hat es den "berühmten Klick"gegeben und nun solltest du arg aufpassen, daß dir dieser "klick" (gedanke(-en)) nicht wieder abhanden kommen. du beschreibst so schön, wie du am heutigen tage die natur genossen hast, genau dieses gefühl und viele andere, sind es, welche das leben ohne alk lebenswert machen.
ich z.B. genieße es seit über einem jahr wieder mit meiner partnerin und klarem kopf, durch die weltgeschichte zu stromern und dinge zu entdecken, die ich vorher nie so schön gesehen habe. und die werbung im fernsehen, kino etc. etc. macht mir schon lang´nichts mehr aus. im gegenteil, ich empfinde leute mit ner "fahne" in meiner nähe als unangenehm und denke immer so´n "stinker" warst du auch mal.
bleibe am ball!!! alles liebe und gute für dich wünscht Abi..
die Werbung im TV hat mich in der Zeit, in der ich mehr oder weniger rumgeeiert bin geradezu aggressiv gemacht. In jeder Werbepause 4-5 Alk-Spots. Ich fand es unmöglich, was die da den Leuten (sprich mir) antun. Ist noch gar nicht lange her, aber mittlerweile denke ich, ich hab auch da nur wieder Verantwortung abgegeben so nach dem Motto "Die Werbung ist schuld, wenn ich wieder saufe".
Seit ich offen gesagt habe "ja, ich bin Alkoholikerin", seit ich bei der Suchtberatung war und einiges auf den Weg gebracht habe stört mich die Alk.-Werbung kaum noch. Ist mir egal.
Ich kann Dir nur raten, so offen wie möglich mit Deinem Alkoholismus umzugehen, vor allem zu Dir selbst, ich habe das Gefühl, dann werden der Versuchung und dem Suchtteufel viele Türen versperrt.
Liebe Grüße Tina
[ Editiert von Angsthäsin am 21.08.07 9:12 ]
Interpunktion und Orthographie dieses Beitrages sind frei erfunden. Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein zufällig und ist nicht beabsichtigt. :zwinker1:
Habe ich doch ganz woanders eingestellt, oder bin ich schon verrückt vor neuentdeckter Liebe?
Ich war auch schon ganz verwundert
Trotzdem Danke für Deine Worte, da ist viel Wahres dran, über das ich nachdenken werde.
Interpunktion und Orthographie dieses Beitrages sind frei erfunden. Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein zufällig und ist nicht beabsichtigt. :zwinker1:
Es ist so einfach (und logisch!) - manchmal frage ich mich allerdings, warum es oft so lange dauert(e), bis ich es (wieder) geglaubt habe ...
Für mich war (und ist manchmal noch immer ) das gemütlich, wohlbeknnate Elend einafcher zu handlen, als Neues, Unbekanntes anzugehen, das macht mir Angst und kostet Mut.
Für mich war (und ist manchmal noch immer ) das gemütlich, wohlbeknnate Elend einafcher zu handlen, als Neues, Unbekanntes anzugehen, das macht mir Angst und kostet Mut.
Ja, das stimmt wohl. Auch Bequemlichkeit und vielleicht das Hoffen auf ein Wunder ...
LG Paula
"Lass' Dir aus dem Wasser helfen oder Du wirst ertrinken", sprach der freundliche Affe und setzte den Fisch sicher auf einen Baum.
Vorweg ich bin immernoch standhaft und nun schon 120h ohne Alkohol, für mich ist das schon ein grosser schritt und ich bin selbst stolz drauf.
ZitatGepostet von Angsthäsin
Ich kann Dir nur raten, so offen wie möglich mit Deinem Alkoholismus umzugehen, vor allem zu Dir selbst, ich habe das Gefühl, dann werden der Versuchung und dem Suchtteufel viele Türen versperrt.
[ Editiert von Angsthäsin am 21.08.07 9:12 ]
Hm, was meinst du mit so offen wie möglich? Also mir selbst versuche ich es momentan einzugestehn und die meiste zeit gelingt es mir auch , bis zu solchen gedankenaussetztern, aber da versuch ich mich immer schnell abzulenken. Also so offen das ich aller Welt erzähl ich bin Alkoholikerin, kann ich mir momentan noch nicht vorstellen muss ich sagen ... Vielleicht bin ich da etwas eigen, aber ich find das geht keinen was an. Ich mein man geht ja auch nicht zu anderen und sagt "Hallo mein name ist XY und ich bin Fussfetischist/ Allergiker/ Milch trinker".
Natürlich werde ich es früher oder später den leuten sagen, die in meinem näheren Umfeld sind, aber da suche ich mir die leute auch aus. Denn wenn ich z.b.sowas zu dem vater meines Sohnes sage werde ich nur ein " Blödsinn bist du nicht" ernten, weil er ein grösseres Alkoholproblem hat wie ich und wenn er sich eingestehn würde das ich ein Alkohol Problem habe , müsste er sich ja erstrecht über seine sauferei gedanken machen...
LG Next
Ich freue mich über Verleumdungen, denn sie lenken von der Wahrheit ab. (Marquis de Sade)
Nein Next, ich meinte nicht, dass Du Dir nun ein Schild um den Hals hängen sollst auf dem steht "Ich bin Alkoholikerin". Aber zu Dir selbst solltest Du ehrlich sein, Du bist alkoholabhängig. Auch Deinem Arzt solltest Du reinen Wein einschenken, er untersteht der Schweigepflicht, da dringt nichts nach aussen. In Deinem Umfeld brauchst Du nicht damit hausieren gehen, allerdings würde ich es auch nicht verheimlichen, wenn die Sprache darauf kommt. Und die wird darauf kommen, spätestens, wenn Du in Gesellschaft nichts mehr trinkst.
Das alles ist leichter gesagt als getan, keine Frage, ich habe mich auch sehr schwer damit getan und mit meinem Outing auch noch längst nicht fertig. Aber ich kann Dir versprechen, das es umso einfacher wird, je offener Du damit umgehst. Das habe sogar ich in dieser kurzen Zeit schon gespürt.
Übrigens - was Dein Ex, der Vater Deines Sohnes denkt kann Dir sch***egal sein!
Interpunktion und Orthographie dieses Beitrages sind frei erfunden. Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein zufällig und ist nicht beabsichtigt. :zwinker1:
Das mit der Offenheit wird irgendwann noch kommen. Je selbstverständlicher für Dich die Abstinenz ist, um so selbstverständlicher kannst Du dann auch bei und vor anderen damit umgegehen.
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Saufnix-Chat
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warst du auch mal.
