Dir und Deiner Tochter herzliche Glückwünsche zu 19 Jahren Mitter-Tochter-Sein.
Du hast ihr sicherlich viel mitgegeben, denn Du hast vor einigen Jahren ihr so eine Wichtigkeit gegeben, dass Du wegen ihr das Saufen beendet hast. Das ist für sie bestimmt ein wunderbares Gefühl angenommen und ein Mensch von Wert zu sein. Nicht viele Alkoholikerkinder dürfen diese Erfahrung machen, ihren Eltern so wichtig zu sein. Und was ich besonders schön finde, dass Du Dir selber im Laufe der letzten Jahre genauso wichtig geworden bist.
die burzeltagswünsche werd ich ihr nachher ausrichten.
sabine,
weiss jetzt nicht so genau, warum ich grad auch ein wenig traurig bin. die vergänglichkeit, die veränderung oder einfach auch nur, daß ich manchmal meine kleine knuddeltochter vermisse... aber ich fühl mich trotzdem glücklich... vll bin ich grad so überwältigt vom momentanen glücklichsein dass ich traurig bin... es ist keine -wie soll ich sagen- negative traurigkeit...ich fühl mich insgesamt gut
Mein Mutterherz leidet. Zweifel stellen sich ein: Hab ich richtig gehandelt? Meiner Tochter damals den Freiraum gegeben, ihre Entscheidung angenommen, mit 17 und ein halbes Jahren sie ziehen zu lassen, zu ihrem Freund mit eigener Wohnung (wo sie seitdem inoffiziell wohnte)? Die schockierende Erkenntnis (wieder einmal), meine Tochter vor Herzschmerz und all den negativen, traurigen Seiten des Lebens nicht bewahren zu können, traf mich grad mit voller Wucht. Meine Tochter weint, leidet. Und mein Mutterherz auch . Ich werd für sie da sein, mehr weniger kann ich nicht für sie tun. Ach herrje, manchmal ist das Leben einfach nur so traurig... Danke für´s zuhören...
Hallo Ines, ich finde es wunderbar, dass du jetzt für deine Tochter da bist! Das ist es, was du tun kannst und es ist viel - wie oft hätte ich mir das als Jugendliche und junge Frau gewünscht...leider musste ich bei diesen schmerzlichen Dingen ohne mütterliche Unterstützung auskommen. Bewahren kannst du deine Tochter nicht vor diesen Erfahrungen, gleich ob jetzt oder später - deshalb solltest du dir keine Vorwürfe machen, ob deine Entscheidung von damals richtig war. Mir tut auch mein Herz weh, wenn es meiner Tochter schlecht geht, aber dann kann ich sie oft trösten und sie durch diese Zeit begleiten ud merke, wie sie dabei wieder wächst Fühl dich gedrückt! LG Tara
ZitatGepostet von Inessi Mein Mutterherz leidet. Zweifel stellen sich ein: Hab ich richtig gehandelt? Meiner Tochter damals den Freiraum gegeben, ihre Entscheidung angenommen, mit 17 und ein halbes Jahren sie ziehen zu lassen, zu ihrem Freund mit eigener Wohnung (wo sie seitdem inoffiziell wohnte)? Die schockierende Erkenntnis (wieder einmal), meine Tochter vor Herzschmerz und all den negativen, traurigen Seiten des Lebens nicht bewahren zu können, traf mich grad mit voller Wucht. Meine Tochter weint, leidet. Und mein Mutterherz auch . Ich werd für sie da sein, mehr weniger kann ich nicht für sie tun. Ach herrje, manchmal ist das Leben einfach nur so traurig... Danke für´s zuhören...
Ja, Du hast richtig gehandelt. Denn ihr Liebekummer ist ja nicht gekommen durch die Freiheit, die Du Euch beiden gewährt hast. Liebeskummer kommt nun mal. Und das ist das wovor wir Eltern unsere Kinder so gar nicht schützen können - und vermutlich ist das auch gut so. Und jetzt hat Deine Tochter eine offene Türe - Deine - hinter der sie einen Platz zum Erholen, Wundenlecken, Wiederfinden hat. Ich wiederhole mich gerne: Du hast es richtig gemacht.
doch ines, jetzt biste da und nur das zählt. ich kenn das. meine ist zwar erst 15, aber ich saß erst vor kurzem mit ihr auf ihrem bett und hatte sie im arm und sie hat geschluchzt und gesagt: "wer hat diese scheißliebe überhaupt erfunden?!", und ich wußte gar nicht wirklich was ich sagen sollte, weil ich weiß, dass kein wort in diesem moment trösten kann. später dann kam sie zu mir, an mein bett und sagte zu mir: "danke mama, dass du mir zuhörst, andere eltern interssiert sowas gar net, ...."
und, den schmerz, den du jetzt fühlst, das ist halt der preis, den wir mütter zahlen, dafür, dass wir mütter sind
erklärend möchte ich noch dazu schreiben, dass es nicht nur ihr kummer ist, sondern auch ihr ungesundes, überflüssiges verantwortungsgefühl ihrem freund gegenüber. sie will, schafft es aber nicht, ihn zu verlassen (knapp 4 jahre beziehung). ihre argumente kann ich täglich im "Ko - Abhängigkeit / Angehörige von Abhängigen"-Forum" hier lesen. dies zu erkennen, war und ist für mich sehr erschreckend. trotz all der gespräche seit meiner abstinenz-entscheidung hat sie da tendenzen entwickelt, die mir allzu bekannt sind, die ich aber bei ihr gar nicht so wahr nahm bisher. naja, ich denke, sie hat jetzt noch rechtzeitig die chance, das alles zu erkennen und dann zu verändern. "lernen für´s leben" hört eben nie auf.
Wir können unsere Kinder nicht vor Lebenskrisen beschützen, aber wir können für sie da sein.
Auch ich hätte mir gewünscht, ein so vertrauensvolles Verhältnis zu meiner Mutter zu haben. Aber, ich habe immer alles mit mir oder Freunden ausgemacht. Von meiner Mutter wären bestimmt immer Dinge gekommen wie: "Ich habe es Dir doch gleich gesagt..."
Bei mir und meinen Kindern läuft es zum Glück wie bei Dir. Sie können mit allem und jedem zu mir kommen und das wissen sie.
Du bist für Deine Tochter da, sie will und darf sich bei Dir ausheulen. Mehr kannst Du nicht tun - aber das ist schon viel mehr, als andere Jugendliche zu Hause finden.
Unser großer Sohn hat auch sark co-abhängige Tendenzen, obwohl er mich ja trinkend nie kenengelernt hat und meine Liebste das letzte getrunken hat als er 5 war.
Ich finde es am schwersten zu sehen wie er kämpft, leidet und dann immer wieder zurückrennt (war in seiner letzten Beziehung ganz furchtbar, im Moment kann er sich auf nix ernstes mehr einlassen)
Er hat mir so leid getan, und ich hätte ihn schütteln mögen oder zu Alanon schleifen oder oder oder - zuhören, da sein, die eigenen Schmerzen leiden lassen und die eigenen Erfahrungen machen lassen - das ist glaube ich das schwerste und das beste, was man seinen Kindern tun kann.
Ich glaube nicht, das es falsch war, Deine Tochter Ihr Leben leben zu lassen - im Gegenteil.
mitfühlende Grüße Uta
"Großer Gott, laß meine Seele zur Reife kommen, ehe sie geerntet wird!"Selma Lagerlöf