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Saufnix  
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Dieses Thema hat 13 Antworten
und wurde 2.070 mal aufgerufen
 Ganz, ganz viele Fragen
malo Offline




Beiträge: 1.797

03.04.2007 22:33
RE: Geistige Behinderung und Sucht Zitat · Antworten

hallo zusammen...

wie in meinem cut-thread bereits geschrieben absolviere ich zur zeit eine ausbildung in einer
werkstatt für behinderte menschen...meine alkoholsucht und die ausbildung zum suchtkrankenhelfer
waren von mir schon im vorstellungsgespräch thematisiert worden...ich wurde dann gleich zum anfang
von unserem sozialen dienst gefragt ob ich nicht in der gruppe "behinderung und sucht" mitarbeiten will...
weil ich gerne an projekten mitarbeite wo ich die nötige praktische erfahrung mitbringe und mich
als neuer natürlich anschleimen musste ...sagte ich gerne zu...

die gruppe ist sowas wie eine gemischte shg...nur eben als angebot der werkstatt während der
arbeitszeit...sie wird genau wie alle anderen freien gruppen von menschen besucht die in irgendeiner
weise mit dem thema sucht in verbindung stehen...nasse und trockene alkoholiker sind natürlich
am stärksten vertreten...aber auch angehörige wie z.b. kinder aus alkoholbelasteten familien
nehmen einen großen teil der zeit in anspruch...

aber nun zu dem hintergrund meiner eigentlichen frage...einige der leute die noch
konsumieren haben durchaus eine krankheitseinsicht und dadurch auch einen gewissen leidensdruck...
das liegt vor allem daran...dass sie noch eine gewisse intelektuelle fähigkeit dafür besitzen
sich selbst in ihrer situation reflektieren zu können...diesen menschen kann den umständen entsprechen
gut geholfen werden...durch engen kontakt mit der örtlichen suchtberatung hat es sich ergeben...dass ein
berater sich sozusagen auf dieses klientel gut einlassen kann...mit denen die es wünschen führt er auch
regelmäßig gespräche...

problematisch wird es aber für diejenigen die aufgrund ihrer geistigen behinderung gar nicht
in der lage sind zu einer krankheitseinsicht zu gelangen...auch von dem wunsch mit dem saufen aufzuhören
sind diese menschen meilenweit entfernt...sie können den lebensgefährlichen verlauf ihrer krankheit
überhaupt nicht erfassen...

irgendwelche zwangsmaßnahmen was die entwöhnung angeht verbieten sich von selbst...alle
diese menschen...zumindest die in der gruppe...haben das recht für sich selbst zu bestimmen was
sie wollen...und ist endlich einer soweit etwa eine therapie machen zu wollen stossen wir auf jeden fall
hier im norden an unsere grenzen...

seit nunmehr 3jahren feilt eine sogenannte multiprofessionelle expertenrunde an einem therapiekonzept
für geistig behinderte menschen...herausgekommen ist bisher nothing...sie verfilzen sich im kompetenzgerangel...
frönen ihren persönlichen eitelkeiten...oder aber...haben einfach keine ahnung...auf jeden fall ganz das motto...
schön das wir mal drüber geredet haben...

meine frage ist...kennt irgendeine oder irgendeiner von euch saufnixern eine fachklinik...suchtberatungsstelle...
therapeuten...psychologen oder sonst irgendwen oder was...die sich auskennen mit therapiekonzepten für
geistig behinderte menschen...

für jede adresse...jeden link...jede telefonnummer die ihr mir nennen...geben...oder mailen
könnt wäre ich sehr froh...alles im interesse für ganz liebe und warmherzige menschen die sich
leider nicht selbst kümmern können...

so...nu gehts ersma pennen...in der hoffnung hier morgen abend jede menge hilfreiches vorzufinden...

gut's nächtle...lg malo

wer jeden tag kämpft
muss eines tages verlieren


RdTina Offline




Beiträge: 4.304

04.04.2007 06:28
#2 RE: Geistige Behinderung und Sucht Zitat · Antworten

Moin Moin malo,
ein schwieriges Feld, was Du da bearbeiten willst.
Gib mal in die Suchleiste "geistige Behinderung und Sucht" ein. Da findest Du Anregungen.
Manche SH Organisationen bieten Schulungen auf diesem Gebiet an.
Liebe Grüße,Tina

Alles im Leben hat seinen Sinn



Über die Steine, die ich mir HEUTE in den Weg lege, werde ich MORGEN stolpern


pulsatille Offline




Beiträge: 635

04.04.2007 08:00
#3 RE: Geistige Behinderung und Sucht Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von malo
problematisch wird es aber für diejenigen die aufgrund ihrer geistigen behinderung gar nicht
in der lage sind zu einer krankheitseinsicht zu gelangen...auch von dem wunsch mit dem saufen aufzuhören
sind diese menschen meilenweit entfernt...sie können den lebensgefährlichen verlauf ihrer krankheit
überhaupt nicht erfassen...

irgendwelche zwangsmaßnahmen was die entwöhnung angeht verbieten sich von selbst...alle
diese menschen...zumindest die in der gruppe...haben das recht für sich selbst zu bestimmen was
sie wollen...[/b]



Hallo malo,

das halte ich für Quatsch. Vielleicht hinkt der Vergleich, aber man lässt Kinder oder Jugendliche ja auch nicht trinken, weil sie das Recht auf Selbstbestimmung haben. Falls jemand intellektuel einfach nicht einsieht, dass er/sie krank ist, halte ich gewisse "Zwangs"-Massnahmen schon für angebracht.

Aber zu Deiner Frage: In der Klinik, in der ich die LZT verbracht habe, war in unserer Gruppe auch eine geistig Behinderte. Das die Klinik jetzt auf sowas spezialisiert war, würde ich nicht sagen, aber zumindest war die Frau dabei und machte halt das normale Programm mit. Falls es Dich interessiert kann ich dir die Adresse schicken.

Grüsse von Birgit

Wenn der Mensch voll ist, geht sein Blick ins Leere.


Friedi Offline



Beiträge: 2.617

04.04.2007 09:00
#4 RE: Geistige Behinderung und Sucht Zitat · Antworten

Hallo malo,

leider kann ich dir zu deiner Frage nicht behilflich sein.

Was mich aber mal interessieren würde: Du schreibst:

"problematisch wird es aber für diejenigen die aufgrund ihrer geistigen behinderung gar nicht
in der lage sind zu einer krankheitseinsicht zu gelangen...auch von dem wunsch mit dem saufen aufzuhören
sind diese menschen meilenweit entfernt...sie können den lebensgefährlichen verlauf ihrer krankheit
überhaupt nicht erfassen..."


Ich stelle mir nun vor, dass diese Menschen nicht in der Lage sind, selbstständig zu wohnen und sich zu versorgen. Falls das so ist, wer versorgt sie denn mit Alkohol? Ist es nicht verantwortungslos, diesen Menschen, die die Gefährlichkeit nicht erkennen können, Alkohol zukommen zu lassen?

Gruß

Friedi

____________________________________________________________________________________________________
Wenn du am Morgen erwachst, denke daran, was für ein köstlicher Schatz es ist, zu leben, zu atmen und sich freuen zu können.
Marc Aurel


RdTina Offline




Beiträge: 4.304

04.04.2007 09:08
#5 RE: Geistige Behinderung und Sucht Zitat · Antworten

Hallo Friedi,
aus eigener Erfahrung weiss ich, daß es in den bestehenden betreuten Wohngruppen durchaus die Möglichkeit gibt an Alk zu kommen, da diese Gruppen z.T. Selbstversorger sind.
Die "Einmischung" des Personals hält sich in Grenzen. Das kann man gut finden oder auch nicht, ist nun einmal so.
Liebe Grüße, Tina

Alles im Leben hat seinen Sinn



Über die Steine, die ich mir HEUTE in den Weg lege, werde ich MORGEN stolpern


RdTina Offline




Beiträge: 4.304

04.04.2007 09:11
#6 RE: Geistige Behinderung und Sucht Zitat · Antworten

Ich denke, es kommt auch auf den Grad der Behinderung an. Es gibt durchaus "geistig Behinderte", die eine eigene Wohnung besitzen und die Werkstätten aufsuchen.

Alles im Leben hat seinen Sinn



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Hermine 2 Offline




Beiträge: 3.177

04.04.2007 10:50
#7 RE: Geistige Behinderung und Sucht Zitat · Antworten

Moin Malo, mein lieblings Wikinger
ich habe ja im alsterdorfer kh meinen entzug gemcht.
Der oberindianer, Dr. Popele, gehört zu einer liga von echten fachmenschen in sachen sucht.
Da im gesamtkontzept der alsterdorfer auch behindertenarbeit stattfindet, Werkstätten und wohnen, könnte ich mir vorstellen, dass dort vielleicht ein ansatz für dich zu finden ist.
Wie du nun an diesen Chef dottore ran kommst weiß ich nicht. Die adresse :

Evangelische Stiftung Alsterdorf
Zentrale (040) 507700
Dorothea-Kasten-Str. 3,
22297 Hamburg

Hier der link
zu mehr infos.

Gutes finden von handfeseten dir gewünscht!
Lieben gruss gen südschweden
Esther

Mein Selbstbetrug endete in einer Sackgasse.
Meine Selbstbestimmung zeigt mir viele neue
Wege in eine bunte Welt.


Paphos Offline




Beiträge: 4.057

04.04.2007 11:31
#8 RE: Geistige Behinderung und Sucht Zitat · Antworten

Moin Malo,

wenn ich dich richtig verstanden habe geht es u.a. um solche Menschen?
"Frauen und Männer mit Einschränkungen der intellektuellen Fähigkeiten und/oder mit besonderen Störungen im Kontakt- und Kommunikationsbereich (bei einem Intellegenzquotienten unter 70 ist eine Behandlung nicht möglich). Es handelt sich um motivierte Patienten. Ein Vorgespräch ist obligatorisch."

Dann schau doch mal hier:Fachklinik Oldenburger Land

Liebe Grüße

:zwinker1eter

PaphosMusic Playlist:ingma:


Max mX Offline




Beiträge: 5.878

04.04.2007 11:55
#9 RE: Geistige Behinderung und Sucht Zitat · Antworten

hi Malo,
mal einen Vergleich für dich: eine ehemalige Bekannte saß im 5.Stock auf dem Fensterbrett und erwartete das Ufo, welches sie zu 'Merlin' bringen würde. Passanten holten die Polizei, diese erbrach die Wohnung, ergriff sie, und brachte sie in eine Klinik.
Sie hatte gerade (krankeitsuneinsichtig, denn ihr ging es ja gut) ihre Pillen nicht mehr genommen, gegen ihre regelmäßig auftretenden psychoaffektiven Schübe (endogene Psychose). Sie hatte sich gewehrt wie ein Raubtier usw.
Vergleich zuEnde. So sehe ich ein Verbot für deine Behinderten an Alk zu kommen, denn sie können nichts dafür. Die "Selbstbestimmung" kann doch nicht ernsthaft hier eingefordert werden, Gruß Max


malo Offline




Beiträge: 1.797

04.04.2007 21:33
#10 RE: Geistige Behinderung und Sucht Zitat · Antworten

hallo zusammen...

zunächst einmal vielen dank für eure antworten...ich hatte schon befürchtet,dass es für diese
menschen wenn überhaupt nur ein beschränktes angebot an sinnvoller hilfe gibt...

@tina...der schulunterricht beinhaltet auch die suchtprävention für die menschen
mit denen wir arbeiten...aber unsere bzw. meine einflussnahme beschränkt sich wie in einer
freien shg natürlich nur darauf jederzeit für jemanden der suchtdruck hat da zu sein...
mehr is leider nicht...ich bin schließlich kein psychologe... und selbst die zucken hier bei
uns in der fachklinik nur mit den schultern...obwohl sie jeden
tag mit geistig behinderten die nicht
süchtig sind zu tun haben...

@birgit...ich freue mich über jede adresse die mich
weiter bringen kann...
was die selbstbestimmung angeht...kinder und jugendliche können spätestens mit ihrer volljährigkeit
ihre selbstbestimmung in die tat umsetzen...und keiner... auch nicht die eltern können etwas
dagegen machen...nicht alle geistig behinderten haben einen betreuer...und bis an ihr lebensende
einsperren kann man sie ja auch nicht...schließlich sollen sie weitestgehend ihre teilhabe
am gesellschaftlichen leben wahrnehmen können...und da gehört das saufen wie wir ja alle
wissen durchaus mit dazu...

@friedi...nach dem sogenannten paradigmenwechsel 2001 der im sgb9 beschrieben ist...
haben viele dieser menschen ein großes maaß an bewegungsfreiheit dazu gewonnen...und das finde ich
persönlich auch völlig in ordnung...die andere seite ist natürlich,dass sie auch nicht mehr
24 stunden am tag unter kontrolle sind...ausgenommen sind nur diejenigen die gar nichts alleine können...

@esthermine...na klar...ich döösbaddel...stiftung alsterdorf...hätte ich eigentlich
selbst drauf kommen müssen...man gut wir haben unser fliegendes personal...
dicke umärmelung an die elbe ...

@peter...vielen dank für den link...ein konzept der klinik wird uns sicher ein stück
weiter helfen...allerdings...bei einem iq von 70 und weniger fängt die geistige behinderung erst an...
alles zwischen 70 und 90 ist leicht eingeschränkt,lernbehindert oder ähnliches...

@max...dein vergleich hinkt meine ich ein bisschen... wie schon weiter oben geschrieben...
kein gesetz bietet für das von dir beschriebene vorgehen eine grundlage...ein behinderter darf
sich genauso langsam todsaufen wie jeder andere auch...es sei denn...er sitzt im 5 stock auf
dem fenstersims und will mit ner flasche in der hand fallschirmspringen üben...
dann wird auch er abgeholt und eingewiesen...vorher(leider:frage3nicht...

lg malo

wer jeden tag kämpft
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F10 2 Offline




Beiträge: 4.673

04.04.2007 21:41
#11 RE: Geistige Behinderung und Sucht Zitat · Antworten

hi malo....hier noch´n Link...klickst dich halt durch..
ich hab im Laufe meiner "jahre" die kompetenz dieser Einrichtung in alle richtungen schätzen gelernt..

_____________________________________________________________________________________
Auf MEINEM eigenen Weg kann mich keiner überholen.


malo Offline




Beiträge: 1.797

04.04.2007 22:43
#12 RE: Geistige Behinderung und Sucht Zitat · Antworten

hi uwe...

alter profiverlinker...wo isser denn nu...der link mein ich...

lg malo

wer jeden tag kämpft
muss eines tages verlieren


minitiger2 ( gelöscht )
Beiträge:

04.04.2007 22:44
#13 RE: Geistige Behinderung und Sucht Zitat · Antworten

der is wahrscheinlich dem Streichen zum Opfer gefallen


F10 2 Offline




Beiträge: 4.673

04.04.2007 23:02
#14 RE: Geistige Behinderung und Sucht Zitat · Antworten

...jo..bin wohl ..hm.hm..na ja und so weiter...


====>http://www.pkh-rickling.de/

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Auf MEINEM eigenen Weg kann mich keiner überholen.


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