Deine Posts sind sehr reflektiert. Du merkst genau, was Du tust - und warum. Und das ist die Voraussetzung, Dein Verhalten und Deine Wünsche selber zu steuern. Und da bist Du mir für den Zeitraum Deiner Trockenheit Welten voraus.
Du darfst da - so glaube ich - sehr zuversichtlich sein. Und ein Bisschen Radikalität ist manchmal nötig.
jede Nacht lieg ich wach, um für mich zu erfragen, wer ich denn sei... und um mich zu entschuldigen, dass ich so bin und um geradewegs und gleich davonzulaufen....
na, alle Achtung, Marianne ... ...ich hätt da dann ja nicht nur Mühe die richtigen Tasten sondern sogar die Oberfläche der Schulpausenbrote meines Kindes zu treffen...
...und die fände das mit Sicherheit nicht so "schön"... wie wuppst Du das denn bei Deinen?
Gutenmorgen wünscht allemal Ingmarie
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Einfach tun. Der beste Zeitpunkt dafür: immer genau jetzt.
Ohh, die Oberfläche der Schulpausenbrote (schönes Wort, aber ich denke mal, die gibts in der Gymnasialstufe nicht mehr)treffe ich sehr wohl... viel weniger treffe ich den ON-Schalter meiner weiteren Resourcen...
ZitatDabei wünsch ich mir nix als fair-play, Leben und leben lassen. Und was eigenes.... Ich schau hin, was bei dem, was ich mache oder lebe, „meins“ ist und merke, wo es nötig ist, daß was wieder mehr meins wird. Zeit zum Handeln...
Ich lerne, daß ich die Kraft hab, Dinge umzusetzen, wenn es mir gelingt, mit meinen Ängsten dabei klar zu kommen.
Das scheint mir derzeit – immer noch – als mit das Schwerste...
„Zeit zum Jammern!“
Mir geht’s beschissen. Wenn ich ehrlich bin, bin ich im Laufe des letzten halben Jahres in ein Loch gefallen, in dems mir nicht gefällt, das scheints zu mir gehört, von dem ich aber auch nicht weiß, wie rauskommen. – Oder vielleicht annehmen?
"Leben" zeigt sich as itself. Seit ca. November jagt hier eine Havarie die nächste. Kleinkram zuerst, härtere Einschläge zuletzt. Ging und geht an Existenz und Gesundheit, bei mir und der ganzen Familie. Ist manches immer noch wage, Entspannung/Entwarnung noch nicht eingetreten.
Au weia – warum kommt bloß immer alles auf einmal? – Tuts ja „eigentlich“ nicht, schön ein Tiefschlag nach dem nächsten, mit kurzem Lichtblick dazwischen und dann: auf ein Neues.
Ich hab mich übernommen beim Versuch das alles zu bewältigen, das Ruder noch rumzureissen, das Scheitern abzuwenden, das Schlimme zu verdrängen. Und hab gemerkt.... mein Kat fehlt. – Auch wieder Situationen, in denen ich mich früher "weggesoffen" hab, mich für wenigstens kurze Zeit mal rauszunehmen, zum Luftholen, heulen.... mal wieder gemerkt, wofür ich Alk benutzt hab und was ich nicht gelernt hab.
Ich kann das nicht – wenn so viele (entscheidende?) Probleme anstehen, vieles in der Schwebe hängt, Langzeit-Aushalten angesagt ist, krieg ich meinen Kopf und mein Herz nicht aus den Wolken und stehe ständig unter Strom. Rote Karte gab´s dann vom Arzt...
Wie mach ich das: mich rausnehmen, wenn’s mal dicke kommt? Luft holen, aufatmen, fallen lassen? Wie kann ich verhindern, daß solcherart Stress mich derart vereinnahmt, wo´s doch andererseits drauf ankommt, die Ärmel hochzukrempeln und „anzugreifen“?
Ich konnte weder loslassen noch drüber reden. Hab schön „ausgehalten“, mit angehaltener Luft, 24h Kopfkino und Dauer-Spannung bis ich Dampfkochtopf-like kurz vorm Platzen war. Nirgends war ein Platz, wo ich davon loskam, Sorgen und Druck überall.
Mag selbst die bereits genommenen Anfangs-Hürden nicht genauer angucken, aus Angst, daß es doch so schlimm ist/war, wie ich befürchte.
Ich bin feige und versuche durch Dauer-Aktivismus zu bügeln, was nicht zu bügeln geht. Ich hab Angst, mich dem zu stellen, auch, weil es so viel war/ist und weil es so „groß“ ist.
Äußerliche Gelassenheit, innere Gewissheit „es kommt wie´s kommt“ gepaart mit Hilflosigkeit, ausgeliefert fühlen, dazu ´ne Prise Selbstmitleid, gefühlte Inkompetenz und Angst vor dem, was wohl noch kommt, wo ich noch durch muss.
Ich erleb das als so äußerlich, gleichwohl mich alles mehr oder weniger direkt betrifft. Und ich erleb mich als unfähig, mit Problemen umzugehen, so als wär mir „Leben“ ´ne Nummer zu groß.
Annehmen/Arrangieren? – Klingt vernünftig, wär da nur die Angst nicht, den – gewonnen - Boden unter meinen Füßen zu verlieren beim mich-fallenlassen in stürmischen Zeiten. Ich wünsche mir Mut.
wie gut ich deine Gefühle nachvollziehen kann, dein Post hätte von mir sein können, manchmal, in solchen Zeiten des Lebenssturms im Lebensfluss, der Wellen schlägt und meine Gedanken und Gefühle so schnell garnicht gucken können, wie sich Schaumwellen überschlägt.
Während ich spüre, dass eine neue Böe aufkommt, bin ich erstmal nur dankbar, dass ich mich nicht mehr zusätzlich vergiften brauche.
Nun übe ich, mich mit Meditationen und Affrimationen auf CD gesprochen, z.B. von Luise Reddemann, meinen (Mittel)punkt wieder zu erlangen.
Abends, im Bett, auch wenn ich regelmässig dabei in den Schlaf komme.
Ein Stückchen weit hilft es mir, ich schaue auf das, was ich kann und auf genau den Moment jetzt, den ich erlebe - und der ist o.K.
Ich versuche ganz bewusst, mir unschöne, destruktive Gedanken aus dem Köpfle zu schlagen, weil nicht Alles auf einmal brauch ich bewältigen, geht ja auch nicht. Ich kann nur ganz langsam Moment für Moment nach vorne gehen und dabei aufmerksam meinen Gedankenquark stehenlassen.
Danach kann ich ganz gezielt Überlegzungen anstellen, was ich wirklich tun muss und was ich delegieren muss, damit ich gut mit mir und bei mir bin, rein arbeitstechnisch jetzt.
Ich verstehe dich so gut, Adda und wünsche dir alles Liebe und viel Kraft, dabei eine gute Portion Eigenliebe.
ich schick dir mal ein Sträußchen Trost und eine Portion Gelassenheit.
Und wünsch dir auch beim Fallenlassen / Annehmen / Arrangieren viel Mut.
Dieses:
Zitatinnere Gewissheit „es kommt wie´s kommt“
find ich gut. Manchmal ists halt im Leben so. Und das ist im Prinzip ja schon "Annehmen". Der gefühlte Stress entstand bei mir oft schon im Kopf, erst im Nachhinein stellte ich oft fest, so schlimm war das doch gar nicht.
ZitatWie mach ich das: mich rausnehmen, wenn’s mal dicke kommt? Luft holen, aufatmen, fallen lassen? Wie kann ich verhindern, daß solcherart Stress mich derart vereinnahmt, wo´s doch andererseits drauf ankommt, die Ärmel hochzukrempeln und „anzugreifen“?
Kommt es wirklich so sehr darauf an; die ärmel hoch und angriff? Wenn dies in deinem kopf so eine wichtigkeit signalisiert/einnimmt, dann steht es dir doch gewaltig barriere mässig vor dem dich rausziehen und tief luft holen. Vom fallen lassen können gar nicht zu reden. Dann steht da die Adda der Adda mächtiglich im weg rum. Für mich, die Esther, habe ich prioritäten entwickelt. Eine davon ist, ich kann nur was auch immer angehen, wenn ich mich selbst dabei gut behandel. Will sagen, es ist wirklich niemanden damit genützt, wenn ich mich selbst überfordere. Du schreibst mit existenz und gesundheit von lebens immensen gütern, die in deiner familie bedroht sind. Das dir das riesen angst macht, ist klar. Ach frauo, ich würde dir gerne zeigen, hey da lang ist´s weniger geröllig, da lauern weniger schwarze löcher, da ist eine sonnige lichtung............ utopisch das. Meinen eindruck von deinem post, den kann ich dir schildern und mich springt da Überforderung quasi an. Ganz sicher, weil das meine eigene größte sauf baustelle war. Es liest sich für mich, als hättest du dich, via missachtung deiner selbst, in eine gefühlte sackgasse bewegt, wo sich kilometerweise probleme auftürmen. Gerade hast du eins zur seite geräumt, gar gelöst, schwupps ist min. ein neues da. Als hättest du auf eine kakerlake getreten und daraus sind sieben neue geworden. Das du, wie du schreibst, nicht darüber redest, sondern emsig versuchst weiteres unheil zu vermeiden, beschert dir kopfkino ohne ende. Es bekommt ja auch ständig neue nahrung durch das stumm sein. Das du feige bist glaube ich nicht Adda, ehr nicht geübt in hilfe organisieren und mit dir selbst sorgsam und liebevoll umgehen. Das du heute hier von deiner inneren verzweiflung schreibst, ist in meinen augen der schritt raus aus der, von mir geschilderten, sackgasse. Du bist nicht mehr stumm, formulierst deine ängste, deinen ist zustand. Ein feiner anfang das! Ich denke, schon wieder....., dass nicht mut dir fehlt, sondern ehr eine gross portion eigenen wertschätzung und ein stück weit, die fähigkeit deine inneren ressourcen realistisch einzuschätzen. Von daher das entwickeln und nutzen dieser dir gewünscht. Dir wünschend, dass dein hier schreiben dir mehr eröffnet als einen licktblick am horizont.
Einen besonders lieben gruss dir geschickt Esther
Mein Selbstbetrug endete in einer Sackgasse. Meine Selbstbestimmung zeigt mir viele neue Wege in eine bunte Welt.
Das post könnte auch von mir sein.Immer wieder kommen solche Situationen.
In stressigen Zeiten merke ich immer noch wie schwer es mir fällt Prioritäten zu setzten mich nicht für alles Verantwortlich zu fühlen,mich ohne schlechtem Gewissen rauszunehmen.
Oft merke ich auch das falscher Stolz, mir im Weg steht ,einfach zu sagen ich kann nicht mehr.HILFE
Ich brauche eine Pause . Ich bin nicht die Powerfrau und ich muss es auch nicht mehr sein.Ich kann auch nein sagen.
Ich gehe dann laufen um den Kopf wieder frei zu kriegen. und zu ordnen.
Ich wünsche DIR Mut und Gelassenheit. lg.ana
Ohne Abweichung von der Norm ist Fortschritt nicht möglich.:ana1:
Manchmal, wenn ich mal einen Tag terminlich nicht gebunden bin, sage ich mir in solche Zeiten: So jetzt mach ich den Kopp zu (im Sinne von: Ich habe jetzt keine Sprechstunde für Probleme) und denke an den Mist nicht mehr. Der ist morgen auch noch da, dann befasse ich mich morgen wieder damit.
Eigentlich mache ich nichts anderes als ein geistige STOP reinzuhauen. Klappt bei mir nicht immer (aber immer öfter)
Gönne Dir den Gedanken, dass Du mal nur an Dich denkst.... Wie gesagt, die Probleme laufen nicht weg - leider, also kannst Du sie auch am nächsten Tag bearbeiten.
etwas, was ich gelernt habe - beruflich wie privat - ist, ganz bewusst "nein" zu sagen und mir dann auch klar zu machen, warum ich das ein oder andere nicht machen will.
zu meiner nassen zeit habe ich immer ja gesagt und alles getan, oft bis zur erschöpfung. dank kam selten - man war ja von mir nichts anderes gewöhnt.
zu anfang meiner trockenen zeit haben etliche gestaunt, als sie arbeit bei mir abladen wollten, ich diese aber ablehnte.
und die große überraschung: es lief auch ohne mich!!
ich fühlte mich dadurch aber nicht nutzlos oder hatte ein schlechtes gewissen. ich genoss den bewusst freigeräumten raum und meine entscheidungsfähigkeit, mehr auf mich und meine bedürfnisse zu hören. das tat und tut mir gut.
grüsse, ulli
"Wenn du laufen willst, lauf eine Meile. Wenn du ein neues Leben kennenlernen willst, lauf einen Marathon" (Emil Zatopek)
ZitatIch lerne, daß ich die Kraft hab, Dinge umzusetzen, wenn es mir gelingt, mit meinen Ängsten dabei klar zu kommen.
Ich habe das Glück, einen Mann an meiner Seite zu haben, der mir, was meine Ängste angeht, stets ein deutliches Wort sagt:
"Das Einzige, wovor Du Angst haben musst, ist die Angst!"
Und da hat er Recht. Denn, wenn ich der Angst den Regiestuhl in meinem Lebensfilm überlasse, hab ich tatsächlich einen Grund Angst zu haben. Angst - in ihrer krankhaften Form - lähmt und macht handlungsunfähig. Da wo die Angst ist geht's lang! Ein Satz, den ich nicht gerne angenommen habe. War und ist dies doch immer wieder mit der anstrengenden Aufgabe verbunden, mich selbst zu beobachten und auch ernst zu nehmen. Verdrängen ist out - Selbsterkenntnis ist angesagt!
Zitat„Zeit zum Jammern!“
Nein, Adda, mir scheint, es ist wohl eher die Zeit, in den Wald zu gehen und alles Angestaute herauszuschreien!
Zitatch hab mich übernommen beim Versuch das alles zu bewältigen, das Ruder noch rumzureissen, das Scheitern abzuwenden, das Schlimme zu verdrängen. Und hab gemerkt.... mein Kat fehlt. – Auch wieder Situationen, in denen ich mich früher "weggesoffen" hab, mich für wenigstens kurze Zeit mal rauszunehmen, zum Luftholen, heulen.... mal wieder gemerkt, wofür ich Alk benutzt hab und was ich nicht gelernt hab.
Na, und ob Du was gelernt hast!! Du schreibst, anstatt zu saufen.
Zitatdie Ärmel hochzukrempeln und „anzugreifen“?
Empfindest Du das Leben als Kampf? Ich frage nur, weil ich mich auch immer so ausgedrückt habe. Ich fühlte mich stets allein an der "Front", war Einzelkämpferin und fühlte mich auch von allem und jedem angegriffen. Dieser alltägliche Kampf hat mich an den Rand der Erschöpfung gebracht. Heute hilft mir tatsächlich der Satz: " ...Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann.."
Es liegt nicht alles in Deiner Macht, gib mal ein bisschen ab!
ZitatÄußerliche Gelassenheit, innere Gewissheit „es kommt wie´s kommt“ gepaart mit Hilflosigkeit, ausgeliefert fühlen, dazu ´ne Prise Selbstmitleid, gefühlte Inkompetenz und Angst vor dem, was wohl noch kommt, wo ich noch durch muss.
Liebe Adda, ich weiß genau, wie sich das anfühlt. Und Dein ganzer Beitrag fühlt sich gerade so an, als hätte ich ihn selber geschrieben - vor nicht allzu langer Zeit. Du bist nicht allein mit Deinen Gefühlen.
Zitat"Leben" zeigt sich as itself
Ja, so ist es wohl. Und das wird es immer wieder tun. Es ist einzigartig und doch vielfältig, spannend und doch manchmal langweilig, aufregend und doch auch ruhig dahinfließend, schön und hin und wieder hässlich, witzig und leider auch manchmal unendlich traurig. Doch eines ist es mit Sicherheit auch:
Überraschend!!
Und wenn Du es am wenigsten erwartest, kann etwas Wunderbares geschehen. Verschließ Dich nicht davor, lass Dich von Deiner Angst nicht klein machen, lass sie nicht gewinnen, Adda!
Dein Post ist mir unglaublich nahe gegangen und eigentlich könnte ich jeden einzelnen Satz kommentieren. Was ich aber unbedingt sagen möchte, ist: Es ist machbar! Du kannst es schaffen!
Ich weiß es genau. Die Erfahrung hat es mich gelehrt.
Fühl Dich mal ganz fest gedrückt!
Alles Liebe,
Sabine
Liebe bedeutet, jemanden zu haben, der unsere Vergangenheit versteht, an unsere Zukunft glaubt und uns heute so annimmt wie wir sind. :love3:
Komm auf die Hufe, die ersten Hände, die helfen können, stecken in den eigenen Hosentaschen! Zitat Nonick
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Saufnix-Chat
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as...
Adda,
Dieser alltägliche Kampf hat mich an den Rand der Erschöpfung gebracht. Heute hilft mir tatsächlich der Satz: " ...Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann.."
