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Saufnix  
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Dieses Thema hat 6 Antworten
und wurde 972 mal aufgerufen
 Ganz, ganz viele Fragen
Carlson Offline



Beiträge: 2

02.03.2007 02:27
RE: Psychische Abhängigkeit ? Zitat · Antworten

Hallo Leute,
nachdem ich mir heute nacht vor einer Stunde noch unter großem Aufwand eine Flasche Wein besorgt habe, steht jetzt das erste Glas hier und ich lasse es stehen. Man könnte ja meinen, Mann das ist ja super, ist es aber nicht.
Obwohl ich in den letzten (zehn)Jahren im Vergleich zu früher sehr wenig trinke, werde ich nervös, wibbelig bis ängstlich, wenn ich keinen Alk im Hause habe. Klar ! Das ist Alkoholismus. Nur ich verspüre keinen Leidensdruck etwas zu ändern, wenn nicht solche peinlichen Situationen wie heute passieren. Ich achte bei Alk und Zigaretten penibel darauf, dass immer genug gebunkert ist, heute war dies nicht der Fall. Rauchen tue ich rund um die Uhr, trinken wenig. Da sich meine Arbeitsbedingungen bzgl. Nachtarbeit, Wochenendarbeit, Stress erheblich verschärft haben, habe ich gar keine Zeit mehr großartig zu trinken. Aber ich habe Angst, erbärmliche Angst wenn nichts zu trinken da ist und ich nichts trinken KÖNNTE, wenn ich wollte. Jetzt mit 37 J. interessiert mich der Alk immer weniger, aber irgendwie trauere ich wohl den alten Zeiten nach wo wir als Kumpels immer schön Bierchen und Video und weggehen gemacht haben. Nur die Kumpels sind jetzt in alle Himmelsrichtungen verstreut, wenn man sich (selten) trifft fahren die meisten mit dem Auto trinken gar nichts oder wirklich nur ein Bier. Wegen diversester schwierigster privater Probleme (schwer kranke Freundin (Krebs), alte, leider auch kranke und stressige Eltern betreuen, Beruf) bin ich eh schlecht drauf, ich gehe die Probleme aber an und packe es auch irgendwie, trinke dabei nix, weil ich es sonst nicht schaffen würde. Ich denke aber, wenn die gute alte Zeit wieder da wäre, würde ich wieder Party machen. Der Alk hat mich also nicht so akut im Griff, dass ich viel trinke, ich trinke auch nicht kontrolliert oder sonstwas. Sylvester habe ich mich abgeschossen mit dem Resultat, dass es mir nicht gefallen hat. Seitdem hab ich nichts getrunken, irgendwie einfach keine Lust.Ich trinke ab und zu ein Bier oder ein halbes Glas Wein, habe aber den Zwang immer Vorräte haben zu müssen, die meinen früheren Trinkgewohnheiten entsprechen. Und dieser Mist quält mich. Ich muß dazu sagen, dass ich solche Ängste auch in anderen Bereichen habe, so fahre ich nie ohne mind. zwei Kredit- und zwei ec-Karten in Urlaub, denn es könnte ja eine gestohlen werden oder nicht funktionieren, ich brauche in allen Bereichen Sicherheit. Und Alk gibt mir Sicherheit ??? Das macht mir Angst. Gibt es für jemandem mich mich, der kein körperliches sondern irgendwie echt eoin psychisches Problem hat auch SHG oder sind dort nur "harte" Fälle erwünscht ?
Danke für Eure Hilfe
Carlson


Faust Offline




Beiträge: 5.519

02.03.2007 07:57
#2 RE: Psychische Abhängigkeit ? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Carlson
Gibt es für jemandem mich mich, der kein körperliches sondern irgendwie echt eoin psychisches Problem hat auch SHG oder sind dort nur "harte" Fälle erwünscht ?



Die Härtegrade gehören in die Werkstoffkunde und Materialwissenschaft,
so von "Stuhlgang" bis "Diamant"...

In Selbsthilfegruppen werden individuelle Probleme besprochen,
die mit der Alkoholkrankheit
oder mit etwas ganz anderem zusammenhängen.

Willkommen, Carlson,
lies Dich mal bißchen durch,
dann wirst Du das erkennen.

LG
Bernd

"Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher und die Intelligenten voller Zweifel sind. " (Bertrand Russell)


newlife2005 Offline



Beiträge: 200

02.03.2007 08:19
#3 RE: Psychische Abhängigkeit ? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Carlson
Ich muß dazu sagen, dass ich solche Ängste auch in anderen Bereichen habe, so fahre ich nie ohne mind. zwei Kredit- und zwei ec-Karten in Urlaub, denn es könnte ja eine gestohlen werden oder nicht funktionieren, ich brauche in allen Bereichen Sicherheit. Und Alk gibt mir Sicherheit ??? Das macht mir Angst.



Hallo Carlson,

ich kann natürlich nicht beurteilen, ob Du abhängig bist. Aber mir fiel gerade beim Lesen der zitierten Passage auf, dass Deine eigentlichen Probleme ja wohl eher woanders liegen.

Hast Du schon einmal eine Psychotherapie wg. Deiner Ängste in Erwägung gezogen? Sprich mal mit Deinem Hausarzt darüber. Wenn Du gesetzl. versichert bist, zahlt das die Kasse (Überweisung an einen Therapeuten).

Die Selbstbehandlung von Ängsten und Depressionen durch Alkohol und andere Suchtmittel bzw. süchtiges Verhalten ist weit verbreitet.

Gruß NL

Wenn meine Oma ein Bus wäre, könnte sie hupen. (Dieter Eilts)


Klabauterin Offline



Beiträge: 166

02.03.2007 08:41
#4 RE: Psychische Abhängigkeit ? Zitat · Antworten

Hi Carlson, ich hatte früher immer mal wieder Schlafstörungen und konnte nur einschlafen, wenn ich wusste, Schlaftabletten liegen neben dem Bett. Genommen hab ich nur ganz selten welche, aber ich musste wissen, im Notfall sind sie da. Sonst war mir schon tagsüber bange vor dem ins-Bett-gehen.

Dahinter steckten natürlich auch Belastungen (Ausbildung, Job, Familie, Partner...). Seit ich mir regelmäßige Meetingbesuche gönne und auch mal ein paar Gespräche mit einem Psycho-Profi (Therapeut oder so), gibt mir das genug seelischen Rückhalt, dass ich a) keinen Alk mehr trinken muss und b) kein Problem mehr damit habe, wenn ich mal nicht schlafen kann (dann les ich halt).

Zum Thema SHG: Die Vorstellung, dass in Selbsthiflegruppen nur Psychofreaks, "harte Fälle" und ganz Abgestürzte hocken, die ist ja hartnäckig verbreitet. Das ist Unsinn und stimmt überhaupt nicht. Einfach mal anschauen, dann wirst du das auch feststellen.

Und wenn dich dein Sicherheitsbedürfnis quält, sprich doch mal mit einem Psychotherapeuten darüber. Oder sprich mit der Suchtberatung über deine "Sicherheitssucht", die können dir sicher auch was oder wen empfehlen.

Grüße
die Klabauterin

PS Auf Reisen hab ich auch immer 2 Scheckkarten dabei. Bin mal beklaut worden und stand ohne alles da, mitten in der Pampa...


maschl Offline



Beiträge: 28

02.03.2007 09:02
#5 RE: Psychische Abhängigkeit ? Zitat · Antworten

Helfen kann dir nur ein Psychologe. Das zahlt die Krankenkasse. Du wirst eine Weile telefonieren müssen, um einen Termin zu bekommen. Mach dich bald auf die Socken.
Gruß Michael


Carlson Offline



Beiträge: 2

02.03.2007 10:21
#6 RE: Psychische Abhängigkeit ? Zitat · Antworten

Liebe Forumisten
Danke für die vielen auch verschiedenen Antworten. Da ist in jeder Antwort etwas dabei, was mich zum Nachdenken bringt. Ich muß dazu sagen, dass ich auch immer ein Typ war, der funktioniert hat, funktionieren mußte. Die Uneinsichtigkeit z.B. meiner Eltern, dass auch ein Pflegedienst kein Teufelswerk ist und das man Hilfe annehmen muß, habe ich (leider) auch. Außer auf der Arbeit, da lasse ich mir helfen und helfe anderen ganz partnerschaftlich. Die Arbeit ist auch das einzige was mir Freuede macht. Da ich seit über zehn Jahren die beste Arbeitsstelle der Welt habe (...bin ich echt von überzeugt ) freue ich mich immer wenn Montag ist. Eigentlich traurig, aber ein Privatleben so wie andere habe ich gar nicht (mehr). Ich weiß mit der wenigen freien Zeit nichts Sinnvolles anzufangen. Ich danke Euch nochmals und werde mir alles durch den Kopf gehen lassen und ab und an berichten !
Alles Gute
Carlson


fitti Offline




Beiträge: 2.444

02.03.2007 16:17
#7 RE: Psychische Abhängigkeit ? Zitat · Antworten

hi carlson
du hast doch bestimmt in deiner stadt auch psycho gruppen vieleicht kannst du mal dahin gehen.ist bestimmt nicht falsch.
aber mehr kann und will ich dir nicht schreiben mit der psyche ist das so eine sache?

viele grüße
fitti

Liebe Grüße Friedhelm:Ich bin ein Mensch und nicht der Alkoholiker:gut:
:grins2:und schreibfehler bei eby versteigern:sly:


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