Ist mir grad danach, mal wieder was in eigener Sache zu posten. Komme nämlich gerade von meinem ersten Vorstellungsgespräch, da z. Z. 'arbeitssuchend'. Und was mich gerade wurmt, ist die Tatsache, dass ich so bescheiden bescheiden von mir selbst denke
Der erste Gedanke, der mir durch den Kopf ging, als ich dort raus bin, war nämlich: die entscheiden sich nie und nimmer für dich! Und da frag' ich mich: warum denke ich bloß sowas? Damit die Enttäuschung nicht so groß ist, wenn's wirklich nicht klappt?
Als es in dem Gespräch hieß "Wir haben hier ja nun keine Stelle anzubieten, die Ihrer Qualifikation entspricht...", hab' ich erst mal gestutzt. Stimmt aber, für die Stelle bin ich genau genommen 'überqualifiziert'. Im ersten Moment konnte ich jedoch nur denken: "Die glauben, du kannst das nicht..."
Und jetzt sitze ich hier, gehe das ganze im Geiste noch mal durch, und merke, dass ich doch erhebliche Probleme habe, zu sagen: "Ich kann was, ich bin wer, und ich habe nicht mehr oder weniger Chancen als alle anderen, die eingeladen wurden (immerhin wurde ich ja schon mal eingeladen)."
Warum also denke ich so schlecht von mir selbst
It is no measure of health to be well adjusted to a profoundly sick society. J. Krishnamurti
ZitatWarum also denke ich so schlecht von mir selbst
weil du deinen selbstwert ganz weit unten im keller hältst.
weil du enttäuschungen auf dich als person beziehst und nicht auf die sache an sich.
diese tief verwurzelten ansichten über deine person kannst du nur mit fachmännischer hilfe ändern. und das ist meiner meinung nach die einzige mögliche lösung dass DU nicht mehr schlecht über dich denkst.
entschuldige, greenery, dass ich da so über deinen kopf hinweg frech behaupte. das kommt daher weil dein geschriebenes von mir sein könnte. einfach ein halbes jahr zurück.
ich denke jedenfalls nicht schlecht über dich. ich halte dich für eine absolut taffe, kewle frau.
lieben gruss
rolf
....wer will, findet wege - wer nicht will, findet gründe.... (unbekannter genialer wortfinder)
du hast einen wachen Verstand und erkennst Zusammenhänge super. Wenn das dein Gegenüber beim Vorstellungsgespräch nicht erkannt hat, hat er eine Mitarbeiterin wie dich einfach nicht verdient.
Gruß Ralf
Zufriedenheit hängt nicht davon ab, wer du bist oder was du hast; es hängt nur davon ab, was du denkst.
du hast einen wachen Verstand und erkennst Zusammenhänge super. Wenn das dein Gegenüber beim Vorstellungsgespräch nicht erkannt hat, hat er eine Mitarbeiterin wie dich einfach nicht verdient.
Gruß Ralf
Genau- Ralfi!
Ich suche schon seit langem nach einem Chef, der mich auch wirklich verdient...
LG Bernd
"Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher und die Intelligenten voller Zweifel sind. "(Bertrand Russell)
was ich von dir halte, weißte ja. Wiederhole ich auch nicht, selbst wenn es jugendfrei ist.
Das war doch eigentlich dein erstes Bewerbungsgespräch nach Abschluß deines Diploms, oder irre ich da? Je mehr Gespräche du führst, desto sicherer wirst du auch. Für mich ist das nicht einfach mangelndes Selbstwertgefühl, sondern mehr so eine allgemeine Ohmacht, die einen beschleicht, wenn man sich in einem Terrain bewegt, dass einem recht fremd ist. Das hat auch viel mit Unsicherheit zu tun. Du hast ja keinerlei Vergleichsmöglichkeiten.
In den goldenen Zeiten, so vor ca. 20 Jahren, habe ich sehr viele Bewerbungsgespräche geführt. Gar nicht mal, weil ich einen Job gesucht habe, sondern in erster Linie, um auf den Moment optimal vorbereitet zu sein, wenn ich denn mal einen neuen Job suchen sollte, den ich auch unbedingt haben wollte Deshalb versuche auch das heutige Gespräch nicht als unnütz zu sehen, selbst wenn du die Stelle nicht bekommen solltest, sondern setz dich bei einer Absage mal hin und lass dieses Gespräch nochmals mit jemand neutralem Revue passieren, um deine Schwachstellen zu entdecken.
Und glaub mir, irgendwann machen diese Gespräche richtig Spaß. Nämlich dann, wenn ihr euch auf Augenhöhe unterhaltet.
ZitatUnd glaub mir, irgendwann machen diese Gespräche richtig Spaß.
Das stimmt, mir haben die auch immer Spaß gemacht. Am meisten das Gespräch vor nun mehr sechs Jahren.
Ich sollte die Website programmieren für ein Studenten-Portal. Der Chef -ein Bürschchen Anfang 20) hat mich gefragt, ob mir das nix ausmachen würde, daß alle Kollegen soviel jünger sind.
Ich hab gesagt, nein, ihr dürft auch alle Oma zu mir sagen. Sehr lustig, oder? Irgendwie hab ich dann auch nie wieder was gehört von denen. Nur daß sie schon lange wieder vom Markt sind.
Zweites Vorstellungsgespräch war dann bei einer Firma, die Notenblätter für Blasmusik druckt und über's Internet verkauft. Der Chef (diesmal deutlich älter als ich, so um die 60) hat mich angegrinst und gebeten, doch mal drei Tage Probe zu arbeiten. So ein Arbeits-Verhältnis sei ja doch beinahe so eine ernste Angelegenheit wie eine Ehe. Und ehe man sich da bindet sollte man sich doch etwas besser kennenlernen.
Da hatte ich dann keinen Bock drauf.
Ich hatte dann noch zwei Gespräche in München, die sehr gut liefen, hätte ich sofort anfangen können. Das war mir aber zu weit. Schließlich hab ich dann meinen Traumjob gekriegt, von dem ich hier immer in höchsten Tönen schwärme.
Was ich damit sagen wollte. Es stimmt, daß Vorstellungsgespräche Spaß machen können und es stimmt auch, daß man gar nicht genug davon absolvieren kann. Am Besten anfangen mit solchen Job's, die man gar nicht haben will.
Irgendwann kommt dann die Routine und damit die Souveränität.
@Greenery, beobachte mal Deine Gegenüber bei so einem Gespräch ganz genau. Du wirst merken, daß die genauso unter Druck stehen, wie Du. Weil wenn sie den/die Falsche(n) einstellen, wird's teuer.
Die kochen auch nur mit Wasser.
Das ist halt heute normal, daß es nicht auf Anhieb klappt bei d e r Konkurenz. Also einfach weiter machen und Routine sammeln, wenn es nicht beim ersten Mal klappt.
Bewerbungsgespräche haben sowas wie Verkaufsgespräche oder neudeutsch: Akquisitionsgespräche. Hier sind m. E. die ertsen Sekunden entscheidend.
Wenn Du da ungünstig "rüberkommst" und wenig sympatische Assoziationen für Dich verbuchen kannst, hast Du schon verloren - da nützt dann auch das ausführliche Gespräch nichts, es sei denn, da kommt wirklich noch Einschneidendes, daß diesen Eindruck wieder aufhebt. Das ist aber selten der Fall.
Bei den von mir erlebten Einstellungsgesprächen spielen die vorab eingereichten Unterlagen eine mehr untergeordnete Rolle, sie zeigen letztlich nur, ob sich der Bewerber grundsätzlich für diese angebotene Stelle eignet.
Gerade die persönliche Vorstellung zeigt mir, ob sich der Bewerber für meinen Betrieb eignet, oder nicht. Da berücksichtige ich durchaus auch Kriterien, die dann tatsächlich nicht direkt mit den tatsächlichen berufsspezifischen Einstellungsvoraussetzungen zu tun haben, wie z. B. private Interessen und Neigungen (Hobby, Vereine usw.) aber auch äußere Erscheinung (Gesundheit), Gesprächsstil und Gestik usw., kurzum, ich versuche, mir ein Bild innerhalb der wenigen Zeit, die zur Verfügung steht, vom Bewerber zu machen. Das ist gar nicht möglich. Bei einer großen Bewerberzahl wird natürlich vorab "gesiebt", ungeeignete Bewerber werden gar nicht erst zu einem Gespräch eingeladen. Es bleibt eine kleine Zahl von geeigneten Bewerbern übrig, die letztlich alle infrage kämen, es stellt sich dann leider die Frage, wer soll's dann sein. Da bleibt natürlich bei 3 - 4 Bewerber "am Stück" nicht viel Raum, und der Bewerber mit den ein, zwei Eigenschaften, die "hängen geblieben", also postiv aufgefallen sind, bleibt dann "im Raster hängen" und ist favorisiert. Das kann dann durchaus der gut sitzende Anzug, die ruhigere Gestik und evtl. sogar das gemeinsame Hobby sein, daß dann den entscheidenden Auschlag gibt.
So habe ich es jedenfalls immer wieder erlebt - auf der Seite des Einstellenden. Prüfungsausschüsse sind davon - ebenfalls selbst erlebt - auch nicht frei. Obwohl es nach den entsprechend niedergeschriebenen Verordnungen nicht sein darf.
Ich behaupte also, daß Einstellungsgespräche i. d. R. subjetiv ablaufen und der Bewerber ist "besseren Karten" hat, der sich "angepaßt" loyal in angemessener Kleidung sympatisch unauffällig ruhig mit sparsamer Gestik angenehm unaufdringlich darstellt, jedoch das "gewisse Etwas" nicht vermissen läßt. Es kommt natürlich darauf an, welche Stelle der Bewerber besetzen soll. Die Gewichtung der einzelnen Kriterien wird dann entsprechend verschoben (Führungseigenschaften, Teamfähigkeit, Durchsetzungsvermögen usw.).
Bißchen "schwülstig" rübergebracht, aber ich glaub', so paßt das. Soweit meine Erfahrungen aus dem "kleinstädtischen" Bereich (Kleinbetriebe). Was da bei den "Supermultis" abläuft, weiß ich nicht, ist mir auch wurscht. Insoweit sind meine Erfahrungen natürlich rein subjektiv und lassen sich sicher nicht allgemeingültig übertragen.
Wir lesen uns.
VG Volker
Ein Zuviel an Intellekt ist durchaus geeignet, die Freude am Leben zu trüben.
Weil du dich zu wenig liebst? Weil du streng zu dir bist?
Liebst du dich? Was denkst du, wenn du dich im Spiegel anschaust?
Ich hab Schwierigkeiten damit... oft hasse ich diejenige, die ich da sehe.. ich nerve mich selbst
es ist aber für mich ein Fortschritt, dass zu erkennen...gerade jetzt wo ich mehr oder weniger auf mich konzentriert bin...
das ist das, was rauskommt, wenn ich nicht "Co spiele"...
Meine Art über mich zu denken ist echt nicht nett...
Ich probiere es mit dem Versprechen, welches ich mir zum Jahreswechsel in dem Meldungsthread/Mitgliederbereich gegeben habe... Muß mich echt oft selbst daran erinnern und es mir extra vornehmen, sonst vergesse ich es wieder...
die alten Denkbahnen...
die alte Persönlichkeitsanteile, die sich in den Vordergrund spielen..
Die Einsicht, wie wenig ich mich selbst eigentlich mag, hat mich echt schockiert,
Nur mal "andockend" an Volkers Ausführung... warum sind bei mir auf Arbeit viele der Bondermechaniker a) Motorradbegeisterte Aquariumsbesitzer??? oder zumindest b) Angler in Freizeit ? zu meist verheiratet und sind am besten noch Franzosen, also Elsässer? - das ist bei der "älteren Grade" wirklich auffällig...
Sowas reicht ein Einstellungschef dann über eine Generation durch bis auch andere Interessen "vorhanden sein dürfen"? Die nachfolgende Generation ist übrigens eher ex-jugoslavischer nationalen Ursprungs und über deren Hobbys weiss man/ich nix, da die in der Pause lieber in ihrer Muttersprache palavern Aber warscheinlich sind sie zumeist Fussball oder Boulspielbegeistert oder so *fg
Greenery... das ist immer son "Zwischenspiel" aus allen möglichen Faktoren ... und ich würde echt eher dahingegend anfangen, dass du in so ein Gespräch reingehst mit dem Gedanken: will ICH mich hier wirklich einbringen?? Könnte das passen- zu mir passen? und von der Warte aus dich vorstellen sowie auch Infos ziehn, was da von dir erwartet wird ... ist ja immer ein Geben und Nehmen und ne "Blackbox" ist sowohl der Betrieb für dich als auch du für den, der da jemanden zwecks Lohnarbeit suchend ist.
Aber im Grunde schon gut, was dir da selber von wegen "Meinung über dich" aufgefallen ist- ich bin rein in meine Arbeit- nu gut- war damals nur nen Sommerjob in den Semesterferien noch- und meinte zu meinem verstorbenen Chef... ist mir egal wo Sie mich einsetzen, halt da wo man mich brauchen kann, denn ich kann alles lernen!
Ich wünsch dir noch gute Erfahrungen für dich selber auf dem Bewerbungsgesprächs-Lern-Trimm-Dich-Pfaden
Deine Sabine/Schneefrau
-------------------------------------------------- First they ignore you, then laugh at you and hate you Then they fight you, then you win When the truth dies, very bad things happen They're being heartless again
I know it's coming There's gonna be violence I've taken as much As I'm willing to take
Why do you think We should suffer in silence? When a heart is broken There's nothing to break
Tripping von Robbie Williams ( grade mein Motto-Song)
als ich die grosse Ehre hatte, Dich im August kennen zu lernen, dachte ich mir boah, die hat wat drauf!! (dat war ja im Prinzip auch eine Art "Vorstellungsgespräch":zwinker1 Und von diesem Eindruck bin ich den restlichen Tag und auch hier im Forum nie abgekommen. Ansonsten denk ich auch, dass das viel mit Routine zu tun hat. Ich habe jetzt in meinem Beruf zwar nur firmenintern die Abteilungen gewechselt...aber musste mich auch immer auf´s neue "beweisen". Anfangs hab ich mich da viel mehr einschüchtern lassen..als heute.
Aber das...mit dem...vom schlimmsten ausgehen..dass hab ich auch...Und ich mal mir das bewusst immer so schlimm aus...dass es eigentlich nur besser werden kann.
Und die eine Arbeitswoche..die ich jetzt in dem neuen Team bin...muss sagen...hab die alle im Griff.. am Freitag nachmittag hat mich mein Mobschef sogar gelobt..hihihi...da hat mein Vorgänger gesacht...hast Du ein Schwein...der mag Dich.
Ich mach dat mal..wie andere bei der Sucht...Tag für Tag überstehen..
Bisher kann ich aber wirklich ned klagen
Drück Dir mal für Deine Jobsuche alle Däumchen..die ich habe...und ich wünsche Dir auch einen Job...der Deinen Qualifikationen entspricht.
lg simone
Wenn jeder an sich selbst denkt, ist an alle gedacht:ticking:
Ui, ich kann das so gut von mir selbst. Bin selbstständig, zwar im kleine Einfraubetrieb aber es läuft und die Ressonanz von Kundenseite ist wirklich gut. Trotzdem ertappe ich mich immer wieder dabei, dass ich mich selbst unter meinem Wert verkaufe, indem ich in Kundengespräche Sprüche loslasse, die mich selbst einfach schlecht dastehen lassen. Ich geh dann aus diesem Gespräch raus und keine zwei Minuten später frag ich mich entsetzt, warum ich da so einen Mist erzählt habe ...
Liebe Green, wir müssen das einfach hinbekommen, denn wir sind was wert!!
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