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Saufnix  
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Dieses Thema hat 72 Antworten
und wurde 6.068 mal aufgerufen
 Nass und Trocken
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Maja82 Offline




Beiträge: 5.095

22.01.2007 20:51
#61 RE: auf ein neues... Zitat · Antworten

Hey Uni,

wünsche dir gutes Gelingen das du dauerhaft trocken werden kannst.


unikum Offline




Beiträge: 260

24.01.2007 00:02
#62 RE: auf ein neues... Zitat · Antworten

Vielen dank euch allen nochmal.
mir gehts wirklich sehr gut wieder, zwei tage nichts getrunken, dafür war ich aber sehr nachdenklich und habe darüber nachgegrübelt was das alles so sollte, mit sichbringt und wo enden kann.

naja und heute gings mir schon wieder richtig gut, ( also verhältnismäßig) zumindest habe ich heute so einiges geschafft was die ganzen tage so liegengeblieben war, und es hat mir sogar spaß gemacht. naja und was soll ich sagen, mein kind zeigt sich mal wieder von seiner zuckersüßen seite und hat heute sogar eine std gebügelt während ich neben ihm die andere wäsche zusammengelegt habe ;-) er meinte dann er wird jetzt sein leben lang immer unsere wäsche bügeln ich hoffe da erinnert er sich in 3 wochen noch dran

so wollte mich auch nur kurz melden, das es mir soweit gut geht. ich werde hier nicht sagen wie die ganzen anderen male zuvor ich packs jetzt oder wird schon oder juhuuu.. nein nein.. grad heute war ich mir wieder der gefahr bewußt wie leicht es gehen könnte, als ich abends so dachte.. ja was trink ich denn jetzt? das übliche bier wär ja nicht schlecht.. aber nein alles ist entsorgt und obwohl ich wußte das die geschäfte noch auf hatten hatte ich keine lust zu gehen, oder sagen wir war mir klar das ich nicht gehen darf. und es ging auch gut ohne. also ich wünsch euch ne schöne nacht, ich werd jetzt noch was lesen und dann schlafen.

LG
Uni


Hermine 2 Offline




Beiträge: 3.177

24.01.2007 11:47
#63 RE: auf ein neues... Zitat · Antworten

Moin Uni,
habe deinen thread gerade erst entdeckt. Bin derzeit nicht regelmäßig an board. Habe derzeit genug mit mir selbst zu tun. Abstinent leben ist eben nicht immer einfach. Aber einfach wäre auf dauer auch langweilig, mir jedenfalls. Da ich die option alk ausschließe, bleibt mir nur die auseinandersetzung. Sowohl mit mir, als auch mit anderen. Bei mir ist es bereits ein alarm signal, wenn ich in den spiegel gucke und mich nicht leiden mag. Dann stimmt was nicht, irgendwas läuft dann unrund und die unwucht gilt es dann aufzuspüren. Eins habe ich für mich begriffen, dass wichtigste ist es, gut auf mich aufzupassen und für mich zu sorgen. Lieber mal, was auch immer liegen lassen und mir was gutes tun, als mich mal wieder selbst zu überfordern. Dieses erkennen können ist m.E. ein lebenslanger prozess. Gibt ja immer wieder neue situationen und standpunkte. Mein grosses thema derzeit ist meine eigene betriebsblindheit, das mir selbst im weg und auf den füssen stehen. Mir hilft da der versuch, mich und die situation mal mit anderen augen zu betrachten. Mal in die person X zu schlüpfen und mich zur betrachterin zu machen. Echter wahnsinn, was sich da so auftut an eindrücken und einblicken.
Letztens hab ich mich selbst als niete und versagerin beschimpft, weil ich etwas, was mir wie schuppen aus den haaren rieselte, nicht ansprechen konnte. Weil mir der mut dazu fehlt. Da hab ich mal überlegt welchen rat ich mir geben würde, wenn ich meine freundin XY wäre. Tja und ich, als freundin, meinte nur: "Hey, du hast deinen angestammten platz verlassen, du hast dir andere blickpunkte erarbeitet. Nun lass das doch erst einmal sacken, geb dir zeit. Das hat dich doch auch ganz viel kraft gekostet. Und vor allem, beschimpfe dich nicht selbst!!!!"
Ja, es ist für mich zeitweise harte arbeit eine zufriedene, nicht alkohol trinkende Esther zu sein.
Bisher hat es sich aber immer und jedesmal gelohnt den aufwand zu betreiben und die miesen gefühle mal genauer zu betrachten. Uns Beachen hat für mich wahr mit ihrer aussage, es geht da lang, wo es weh tut. Wenn ich hoffe, nur den alk weglassen und dann passt das schon, dann habe ich eh verloren.
Phasen des leidens, warum auch immer, wird es immer wieder geben liebe Uni, und es liegt an mir was ich daraus mache.
Ich wünsche dir von herzen, dass du den für dich gangbaren weg findest, sorgsam mit dir umgehst und es dir wert bist!
Umärmel dich
lieben gruss dir
Esther


pulsatille Offline




Beiträge: 635

24.01.2007 13:07
#64 RE: auf ein neues... Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Hermine 2
Eins habe ich für mich begriffen, dass wichtigste ist es, gut auf mich aufzupassen und für mich zu sorgen. Lieber mal, was auch immer liegen lassen und mir was gutes tun, als mich mal wieder selbst zu überfordern. Mir hilft da der versuch, mich und die situation mal mit anderen augen zu betrachten. Mal in die person X zu schlüpfen und mich zur betrachterin zu machen. Echter wahnsinn, was sich da so auftut an eindrücken und einblicken.
[/b]



Hallo Esther/Hermine,

dein Post hat mich sehr nachdenklich gemacht, weil ich auch oft einfach viel zu sehr um mich selbst kreise und das den Blick verstellt auf eine realistische Einschätzung der Situation.

Mir geht es sehr oft so, dass ich mich auch einfach überfordere und viel zu viel von mir selbst verlange. Und wenn ich diese (selbstgestellten) Erwartungen dann nicht erfüllen kann, ist die Flasche nicht weit.

Deinen Tip, sich mal ganz neutral von aussen zu betrachten, so als wäre man eine Freundin/Freund gefällt mir sehr gut. Das werde ich mir hinter den Spiegel klemmen.

Grüsse von Birgit


unikum Offline




Beiträge: 260

24.01.2007 20:57
#65 RE: auf ein neues... Zitat · Antworten

Hallo,
danke Esther für diesen schönen Beitrag. Ich habe das auch eine ganze zeit gemacht und mich als eine dritte person betrachtet und stell dir vor, ich konnte mich sogar ganz gut leiden auch wenn ich die ein oder andere macke habe, von der ich selber am besten weiß. aber auch andere sind mir aufgefallen die ich , als ich selbst, gar nicht so recht wahrgenommen habe, erst als ich aus mir rausgeschlüpft bin. die kunst ist es diesen blick zu behalten, vielleicht ist es doch ganz wichtig wie in diesen lebensfreude-philosophie bücher beschrieben, jeden morgen vor den spiegel zu treten und zu sagen: hallo du im spiegel ich mag dich auch wenn du heute ziemlich schrullig aussiehst
denn irgendwann habe ich nicht mehr daran gedacht mir auch mal was gutes zu tun, weil ich mich so selbstverständlich genommen habe, man muß eben auch die innere beziehung pflegen und nicht nur die zu anderen menschen.
ich beherzige zwar die ein oder andere sache noch, die ich damals auch gemacht habe, aber letztendlich ist mein eigenes wohl doch in den hintergrund getreten. ich habe mich irgendwann nur noch selbst bemitleidet anstatt mir selbst zu helfen. ganz wichtig dabei ist aber genau das was du geschrieben hast, eben sich aus anderen augen beobachten. denn ich hätte keiner freundin in dieser situation geraten: hey, betrink dich doch einfach, glaub mir dann gehts dir zumindest heute abend besser. was morgen ist ist doch egal!
nein, ich hätte dieser freundin bestimmt den rat gegeben sich aufzurappeln, vielleicht ein bisschen getröstet ( wie tröstet man sich selbst :gruebel aber bestimmt hätte ich für sie allerlei tipps gehabt, nur eben für mich in diesem moment nicht.
Im moment bin ich sehr nachdenklich, weil ich eigentlich so viel gelernt hatte und eine sehr schöne zufriedene zeit nach der LZT hatte, warum die so schnell vorbei war und warum ich mich hab so runterziehen lassen.
heute zb hab ich wieder so eine unerfreuliche begegnung im bezug auf mein kind gehabt, wo ich schon wieder das handtuch schmeißen wollte. zum glück kam fast gleichzeitig mit dem telefonat ein brief von der amtspflegschaft wo ich mch telefonisch melden sollte. das hab ich auch getan und diese frau hat mir sehr viel mut zugesprochen und jede hilfe die sie mir geben könnte. also war ich danach erst mal wieder beruhigt und hab nicht nur an diesem punkt heute sondern auch noch an anderen gemerkt, man sollte nicht immer gleich die flinte ins korn werfen. manchmal gibt es ganz andere wege, die man noch gar nicht in betracht gezogen hat.
momentan ist mein wichtigster rat an mich, als meine freundin: sei nicht zu euphorisch, denn wer hoch fliegt der fällt auch tief. sicher freu ich mich über einen weiteren trockenen tag, und ich muß sagen es fällt mir leichter als beim ersten mal, weil ich weiß das es trocken viel schöner wenn auch etwas anstrengender ist. dieses lebensgefühl möchte ich gern wieder haben. mein schlechtes gewissen verabschiedet sich so langsam, obwohl ich heute fast den ganzen vormittag verschlafen habe. aber es war kein rausch ausschlafen, sondern einfach nur kraft tanken, irgendwo muß man ja den raubbau am körper wieder reinholen. trotzdem kommt immer wieder, wenn auch nur sekundenweise, der gedanke an alkohol in mir auf. tja und da gilt es bei mir eben nicht zu freudig sein, das es mir so leicht fällt und nicht überheblich werden weil ich denke so ein glas macht mir ja nichts aus.. ich sehe ja was daraus geworden ist...
ach je ich schreib schon wieder und bin mit den gedanken sonstwo.
momentan geht es mir jedenfalls gut und das freut mich. morgen wirds mir noch besser gehen, und freitag geh ich dann endlich zur suchtberatung.

so liebe grüße
Uni


Hermine 2 Offline




Beiträge: 3.177

24.01.2007 21:43
#66 RE: auf ein neues... Zitat · Antworten

Liebe Uni,

Zitat
wie tröstet man sich selbst



wie "man" das macht, keine ahnung........

Ich habe da eine ganze palette von "tröstern". Die reicht von arsch hoch und mal eine runde im schönen stadtpark drehen, über blumen kaufen oder pflücken, eis essen, was schnuckeliges kochen, saunen und sporten bis hin zum zudecke über den kopf ziehen und dabei null schlechtes gewissen haben. Das funktioniert bei mir jedoch nur, weil ich mich wichtig nehme.
Und wenn ich mal untröstlich bin, tja, dann ist das eben so, gehört auch zum leben.
Eines hat sich definitiv verändert bei mir, ich bin immer mal wieder auch traurig, aber nicht unglücklich dabei. Für mich ist das ein riesen gewinn. Traurig sein bezieht sich für mich auf bestimmte umstände. Unglücklich sein ist für mich ein umfassendes gefühl, das mich gefangen nimmt und meine wahrnehmung vernebelt. Von daher bin ich ausgesprochen dankbar, dass ich gelernt habe meine traurigkeit auch zu leben, ohne daraus ein
"alles ist fiese und gemein" zu machen.
Meine derzeitige baustelle ist betriebsblindheit und geduld mit mir selbst zu haben. Spannende sache, die ab und an auch schmerzlich ist, jedoch lieber das, als
zukippen und immer unglücklicher werden.
Mir hilfe zu holen, wenn es brenzlich wird gehört auch dazu. Ich muss nämlich nicht alles alleine schaffen und die taffe geben. Wozu denn auch, kostet jede menge energie und macht mich nur unzufrieden.
Das alles sind lernprozesse, die nicht wirklich ein ende finden, wie mir mal wieder bewusst geworden ist. Mal ist es ganz einfach, mal ober kompliziert. Und je komplizierter es für mich ist, umso mehr stehe ich mir gerade selbst im weg. Ist jedenfalls bisher so.
Einfach ist das alles nicht wirklich, aber lohnenswert allemal!
Gönne dir alle hilfe derer du habhaft werden kannst liebe Uni, weil du und dein leben es dir wert sind!

Alles liebe und jede menge kraft dir gewünscht
Esther


Joosi Offline




Beiträge: 2.036

24.01.2007 21:58
#67 RE: auf ein neues... Zitat · Antworten

Hi Uni,

ich freu mich, dass du wieder Land siehst!


Zitat
lebensfreude-philosophie bücher



Davon habe ich Massen im Laufe der Jahre angesammelt, um irgendwann endlich zu Erkenntnis gekommen, dass sie mir das was ich brauche NICHT geben können. Das können nur andere Menschen.

So wie Hermine beschreibt:

Zitat
Mal in die person X zu schlüpfen und mich zur betrachterin zu machen.



finde ich das eine gute Möglichkeit, um ein bißchen Abstand zu kriegen, in einer akuten Situation (wenn es dann noch geht), aber auch diese Methode kommt (meiner Erfahrung nach) sehr schnell an ihre Grenzen, denn: Das Wort, das dir hilft, kannst du dir selbst nicht sagen.
Ich habe oft im Leben geglaubt, ich muss mich nur genug anstrengen, genug nachdenken, genug in mich gehen, dann kriege ich schon den Frieden mit mir selbst. Doch, je mehr in mich gehen und Rückzug, desto weiter kam ich letztendlich davon weg.

Bücher in die Ecke schmeißen und aktiv was tun, mit anderen Menschen reden, DAS hat am schnellsten und am besten geholfen.

Liebe Grüße
Gaby


Inessi Offline



Beiträge: 4.791

25.01.2007 07:36
#68 RE: auf ein neues... Zitat · Antworten

Hallo Hermine 2

Zitat
Gepostet von Hermine 2

...meine traurigkeit auch zu leben, ohne daraus ein
"alles ist fiese und gemein" zu machen.



diese aussage find ich super. früher war dann immer "Party" angesagt, um wieder lustig drauf zu kommen. Heute ist es i.O., mal traurig zu sein. ich machs mir dann immer urgemütlich und lese dann ganz viel. ich brauch dann keine "was kann ich für dich tun, damit es dir besser geht?" - Fragen, - Hilfsangebote von freundinnen.

Liebe Grüße!


unikum Offline




Beiträge: 260

25.01.2007 08:02
#69 RE: auf ein neues... Zitat · Antworten

Moin, Moin

um nochmal auf diese bücher zu kommen, ich werde die bestimmt nict in die ecke schmeißen.

jeder braucht im leben etwas anderes, und mir helfen sie ungemein. momentan lese ich zwar keins davon ( die sind eh noch irgendwo in einer kiste) aber geholfen haben sie mir ungemein.
während der LZT hatte ich geburtstag und einer fragte mich was ich mir denn wünschen würde. ich sagte; nichts käufliches, nur ein glückliches leben. daraufhin bekam ich zwei solcher bücher geschenkt.
sicherlich ist das alles nur theorie, und freunde sind etwas wichtiges im leben. aber liebe joosie, wenn ich auf deinen ersten beitrag hier zurückkommen darf, wenn man selber mit sich so unzufrieden ist, wie soll man dann freunde finden, wenn man nur am jammern ist.
ich weiß das ich arge depressionen habe. bei mir ist es allerdings immer so zwischen himmelhochjauchzend und zu tode betrübt. es gibt tage da will ich nur sterben und andere da könnte ich bäume ausreißen.
mir hilft es jedenfalls sehr etwas über mich zu lernen und mich zu akzeptieren, mit all meinen fehlern.
ich würde sie gern in die ecke schmeißen und mich einer freundin anvertrauen, leider ist da keine, also keine greifbare. die meißten freundschaften habe ich nur telefonisch oder über internet, allerdings sind die mir lieb und teuer.
immerhin versuche ich das jetzt zu ändern. ich will jetzt mal zur KVHS und irgendeinen kurs belegen, yoga oder mal sehen was es da so gibt ( hab gestern leider das programm 2/2006 eingepackt und nicht das neue).
freundschaften aufbauen ist halt auch nicht so einfach, aber das ich unter leute muß ist auch klar. wenn ich wieder *nur* zuhause bleibe und in meine bücher schaue dann hab ich zwar am ende jede menge theoretische lebensweisheit, die mir so gar nichts bringt, denn die kann meine einsamkeit auch nicht aufwiegen.
so, wünsch euch allen einen schönen donnerstag
LG
Uni


Hermine 2 Offline




Beiträge: 3.177

25.01.2007 10:45
#70 RE: auf ein neues... Zitat · Antworten

Moin Joosi,
ganz sicher kann das eigene betrachten nicht das gespräch ersetzen. Soll es auch nicht. Auch im gespräch angewandt, um eine situation zu entspannen z.b., oder mal einen anderen blickpunkt zu finden, empfinde ich diese technik als ausgesprochen hilfreich.
Mich selbst zur betrachterin zu machen, heißt für mich, meinen standpunkt zu wechseln und damit meine althergebrachte sichtweise mal zu verändern. Ich empfinde dies für mich als ausgesprochen hilfreich. Diese technik hilft mir sowohl bei emotionaler verwirrtheit, als auch und gerade in situationen, in denen ich mal wieder um einiges zu streng mit mir selber bin. Gerade die strenge mir selbst gegenüber empfinde ich als hemmnis in meiner entwicklung. Denn ebenso, wie ich nicht mehr an liebe und achtung bekommen kann, als ich mir selbst entgegen bringe, ebenso möchte ich nicht strenger mit mir umgehen, als mit anderen menschen. Genau hier setzt sonst wieder überforderung ein, die mich dann wieder unzufrieden macht.
Von daher sehe ich dieser technik keine grenzen gesetzt, weil sie ja nur ein teil meiner möglichkeiten ist, meinen keller aufzuräumen. Ein werkzeug von vielen sozusagen.
Wenn ich eine loch in die wand bohren möchte, nehme ich ja keine zange, oder so ähnlich........

Zitat
Das Wort, das dir hilft, kannst du dir selbst nicht sagen.



Ich denke du hast diesen satz im bezug auf hilfe suchen und annehmen getippselt. Da finde ich ihn auch angebracht. Aber allgemeingültigkeit hat dieser satz für mich nicht.

So, genug getippselt, das tagewerk ruft......

Lieben gruss und schönen tag rundum gewünscht
Esther


Joosi Offline




Beiträge: 2.036

26.01.2007 16:09
#71 RE: auf ein neues... Zitat · Antworten

Hallo Uni,

Zitat
jeder braucht im leben etwas anderes, und mir helfen sie ungemein. momentan lese ich zwar keins davon





Ich sag ja auch nicht, dass du sie wegschmeissen sollst.
Ich finde Bücher toll und habe schon wirklich mehrere Bücherwände verschlungen, sie sind gutes BEIWERK, aber für die Weiterentwicklung fehlt was wichtiges, nämlich der persönliche Kontakt mit anderen Menschen. Aber das war MIR jahrelang nicht klar und so krebste ich auf der Stelle, diese Erkenntnis fand ich sehr wichtig für mich und wollte sie eigentlich nur mal loswerden.

Zitat
aber liebe joosie, wenn ich auf deinen ersten beitrag hier zurückkommen darf, wenn man selber mit sich so unzufrieden ist, wie soll man dann freunde finden, wenn man nur am jammern ist.



Ich gebe dir sehr recht, aus dieser Position heraus ist es ganz schwer neue Kontakte zu knüpfen. Deshalb ging ich auch in Gruppen. Anfangs oft verunsichert, mich selbst nicht mögend, auch depressiv gestimmt und mit viel Angst. Was ich in den Gruppen merkte, war z.B. das ich meilenweit entfernt war von den Erkenntnissen aus Büchern, die ich zwar verstand, toll fand und für mein Leben gerne sofort umgesetzt hätte. Das war FRUSTRIEREND. Ich musste lernen in viel kleineren "Kategorien" zu denken.
Aber es ging mit jedem Gruppenbesuch besser und irgendwann ging es auch mit anderen Menschen, hier und da entstand ein Kontakt usw. Eigentlich war die Theorie aus den Büchern eine zeitlang für MICH eine zusätzlich Barriere (ich setzte mich selbst unter Druck mit dem Wissen, wie es theoretisch sein müsste, wie ich theoretisch sein müsste...Selbstüberforderung...überhöhtes Anspruchsdenken an mich selbst...:rolleyes Und nur aufgrund meiner Erfahrung, weiß ich heute, wie hilfreich eben eine Gruppe sein kann, wenn man eben derzeit noch nicht so richtig weiß, wie, wo, wann neue Beziehungen knüpfen.

Zitat
das ich unter leute muß ist auch klar



Ja, und dieses "muss" wird irgendwann zum will. (War für mich viele Jahre unvorstellbar, weil es immer anstrengend für mich war, wie ich mit anderen was "richtig" machen soll)

Aber einen Kurs belegen, finde ich auch eine gute Idee. Vielleicht gibts ja was, was du schon immer machen wolltest?

Hallo Esther,

Zitat
Von daher sehe ich dieser technik keine grenzen gesetzt, weil sie ja nur ein teil meiner möglichkeiten ist, meinen keller aufzuräumen. Ein werkzeug von vielen sozusagen.



Da stimme ich dir zu. Als ein Werkzeug von vielen, natürlich, warum nicht.

Zitat
Das Wort, das dir hilft, kannst du dir selbst nicht sagen.



Für mich bedeutet der Satz, dass man sich nur im Austausch mit anderen (u.a. auch z. B. Saufnix) weiterentwickeln kann. (Und WeiterENTWICKLUNG ist ja ein ganz wichtiges Thema für einen trocken gewordenen Alkoholiker) Denn wenn man sich selbst in eine andere Person oder in die Metaebene versetzt, dann bleibt dies aber immer unbestätigt, unreflektiert. Man kann ja niemals wissen, auf welche Ideen, Eindrücke andere kommen würden und MEINE EIGENE Erfahrung hat mir gezeigt, dass es z.B. bei mir Punkte gab, wo ich ganz gewaltig auf der Leitung gestanden habe, obwohl ich meine, dass ich alle Für und Wider abwäge, das auch distanziert betrachten kann etc. Diese blinden Flecke wurden mir erst im Austausch und tatsächlichen Eindrücken und Meinungen durch andere genommen. Ganz besonders am Anfang durch Gruppe!
Dadurch konnte ich letztendlich in vielen Dingen erst erkennen, was FÜR MICH realistisch, wichtig, unwichtig ist etc. Eben meine eigene Meinung in den Kontext bringen und sie dadurch auch (weiter)bilden.

Das meine ich mit diesem Satz, der mir persönlich viel sagt, aber eben wahrscheinlich, weil ich in der Vergangenheit dazu neigte, meine Probleme stets alleine lösen zu wollen, aus Angst vor Abhängigkeit von Hilfestellungen durch andere, aus Angst vor "Übergriffigkeit", aus Angst mich vereinnahmen zu lassen (weil ich Probleme hatte, Grenzen zu setzen), aus Angst, dass mir andere Meinungen aufgedrückt werden und ich mich nicht wehren kann....

Liebe Grüße
Gaby


unikum Offline




Beiträge: 260

27.01.2007 01:38
#72 RE: auf ein neues... Zitat · Antworten

hallo,

mußte grad schmunzeln bei dem letzen abschnitt von joosie

denn heute war ich ja kurz bei der suchtberatung. ich konnte vorerst nur dei offene sprechzeit nutzen und so hatte ich nur 20 minuten zeit.

viel haben wir nicht gesprochen, mir war es im ersten moment ein wenig peinlich meinem berater wieder gegenüber zu sitzen. nun dachte ich er erzählt mir irgendwas, tja oder was erwartet er jetzt von mir.. aber er hat ir erst mal zugehört warum ich wieder angefangen habe. nun, meinte er, den hintergrund kann er ja schon irgendwie nachvollziehen das mir alles viel zu viel geworden ist, aber was ihn wunderte war, warum ich mir keine hilfe gesucht habe..
ja da hab ich mich dann auch gewundert, weil eine richtige antwort darauf konnte ich ihm auch nicht geben. aber grad in besagtem letzen abschnitt von joosie steckt ein funken von mir drin. was und wie genau, das muß ich noch herausfinden.

ja, also viel mehr konnten wir heute so gar nicht besprechen, wir haben ja nächste woche einen neuen termin. ich habe ihn nur gebeten mal nachzusehen ob im moment auf der beratungsstelle eine aktuelle gruppe ist, in die ich mit reinkommen könnte.

mir gehts soweit gut, ich bin immer noch den ganzen tag müde, dafür mache ich aber auch sehr viel, im moment blitz und blinkt meine wohnung wie nie zuvor.
mein sohn war gestern im jugendclub, da kann er Mo- Do von 15-17 uhr jderzeit hin und hat da wieder vier neue freunde gefunden. gestern seine erste 1 in deutsch mit nachhausegebracht. ab dienstag geht er zu den pfadfindern und dann möchte er noch unbedingt karate machen. da werde ich am montag mal zur turnhalle und mit dem trainer reden, der vom verein hat mir drei tage genannt, wovon er nicht genau wußte welche altersklassen da jeweils sind.

ach ja .. außerdem vermute ich diehaben mein kind in der schule ausgetauscht. im moment ist er sowas von lieb, das mir ganz unheimlich ist. aber ich genieße es einfach mal.

ich denke das hat auch jede menge mit der neuen schule, wohnung, freunde, ganz wichtig mit seiner neuen brille zu tun. letztendlich merkt er vielleicht auch das ich nichts mehr trinke. er hat es zwar nie gesehen, aber wie ich eingekauft habe, bzw, die flaschen hat er gesehen und mich morgens erlebt wenn ich verknittert aus dem bett gekommen bin, egal wieviel mühe ich mir gegeben habe bis er zum bus kam. und ich bin mir ganz sicher das es nicht nur am alkohol liegt, denn diese veränderung haben auch schon andere leute bemerkt, bevor ich wieder mit dem trinken aufgehört habe. aber grad die letze woche hat er mich so überrascht mit seinem verhalten. vielleicht ist es mir im bedusseltem kopf vorher auch gar nicht richtig aufgefallen wie sehr er sich verändert.
ich bin also alles in allem sehr zufrieden. auch wenn es in dieser woche ein paar unangenehme sachen gab, das positive wiegt alles auf.
ich denk mir im moment halt, egal was passiert, es gab schon schlimmeres in meinem leben, und das werd ich jetzt auch noch packen. außerdem freue ich mich, das es auch so schöne sachen gibt. gestern habe ich nachricht von den stromwerken bekommen, das ich ein guthaben von über 200 € zurück bekomme, und am montag kommt endlich meine couch, darauf die woche bekomme ich eine neue brille.. ach ja das leben ist schon schön.. so nüchtern betrachtet

so, nun will ich aber mal ins bett, hab zwar heute nachmittag 4 std geschlafen, aber jetzt bin ich schon wieder müde

euch allen einen schönen samstag morgen

LG
Uni


Joy Offline




Beiträge: 229

27.01.2007 18:39
#73 RE: auf ein neues... Zitat · Antworten

ach ja .. außerdem vermute ich diehaben mein kind in der schule ausgetauscht. im moment ist er sowas von lieb, das mir ganz unheimlich ist. aber ich genieße es einfach mal.

Hallo Uni,

wir kennen uns noch gar nicht gelle?
Mir viel aber spontan etwas zu dem obigen Satz von Dir ein und das muß ich los werden.
Man erntet immer das was man säht!
Also mach weiter so mit Deinem trockenen Leben und seih stark für Deinen Sohn, die finden starke Mums nämlich echt klasse!

Herzlichst Joy


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