sagen könnte ich jetzt nichts, bei Deinen Worten habe ich einen Klos in den Hals gekriegt. Es rührt mich so an, wie Du so über Dich schreibst, und mir wird mit meinem Tun, auch hier, vieles noch klarer. Danke, Sabine.
Mein innerer Schweinehund, die faule Sau, grinst mich scheußlich an, wenn ich so in meinen Spiegel schaue. Erkenntnis ist wichtig, und gar nicht sooo leicht. Nur, Günter, das reicht eben noch nicht, um tatsächlich zu leben:
Das Gelingen ist ins Tun verliebt, mein Herr! ...auf gut deutsch heist das: Arschheben! ...Jetzt!
Ich habe in meiner AA-Gruppe einen "alten Hasen", der es von der Parkbank mit beschissenen Hosen(sorry)und ohne jede Hoffnung, immer nur den einen Gedanken im Kopf:"Wo krieg' ich den nächsten Schnaps her...?" letztendlich zu einem gutbürgerlichem Leben geschafft hat.
Er ist über 20 Jahre trocken und hat sich auf seine alten Tage, ich glaube mit über 60, noch einen Lebenstraum erfüllt. Er hat ein Kind gezeugt, heute 10 Jahre jung. Er ist ein aufmerksamer, liebevoller Vater und auch Mensch.
Was ich sagen will, er hat bei meinem ersten AA-Meeting seine Geschichte erzählt. Mir läuft es heute noch kalt den Rücken runter dabei, aber was ich nicht vergesse ist der Satz: " Hör auf zu jammern! Wenn du etwas ändern willst, dann beweg deinen Arsch...beweg deinen Arsch!"
Das waren seine Worte und er hat Recht. Nur so kann es gehen!
Mit anderen Worten:
"Geh' los, denn wenn du nicht los gehst, wirst du nicht ankommen!"
Zitat@Juma63: Was ich sagen will, er hat bei meinem ersten AA-Meeting seine Geschichte erzählt. Mir läuft es heute noch kalt den Rücken runter dabei, aber was ich nicht vergesse ist der Satz: " Hör auf zu jammern! Wenn du etwas ändern willst, dann beweg deinen Arsch...beweg deinen Arsch!"
... mein Reden: Wo einer Recht hat, da hat er Recht! Mir ist's ähnlich so gesagt worden!
weißt Du, von den Jammerern, die zwar "zu viel trinken", aber nach eigener Einschätzung noch keine Alkoholiker sind, hat es hier vor Dir schon ganz ganz viele gegeben. Mindestens 2-3 Personen pro Monat schlagen aus dieser Kategorie hier so auf.
Die meisten sind nach ein paar Tagen wieder verschwunden. Vermutlich trinken Sie weiter. Es berührt mich nicht, ich habe eingesehen, dass ich nichts dagegen tun kann. Ich kann nur an meinem Leben etwas ändern. Ich habe selbst jahrelang meine Zeit damit vertan, eine innere Einsicht auch Wirklichkeit werden zu lassen.
Ich habe jetzt in einem Meeting von einer alten Frau eine banale Weisheit gehört: Ich bin dankbar dafür, dass ich weiß, dass ich Alkoholikerin bin.
Dieser Spruch hat mich fast umgehauen.
Du bist nicht erst dann Alkohliker, wenn die Waschtonne dein Kleiderschrank, das Bett ein vergammelter Schlafsack und Deine letzte Habe ein leere Flasche Schnaps ist.
Du bist ist dann Alkoholiker, wenn Du das zweite Glas Alkohol nicht gelassen stehen lassen kannst.
weißt Du, von den Jammerern, die zwar "zu viel trinken", aber nach eigener Einschätzung noch keine Alkoholiker sind, hat es hier vor Dir schon ganz ganz viele gegeben. Mindestens 2-3 Personen pro Monat schlagen aus dieser Kategorie hier so auf. .......
Du bist ist dann Alkoholiker, wenn Du das zweite Glas Alkohol nicht gelassen stehen lassen kannst.
Gruß
Hi newlife!
Ich bin Alkoholiker.
Der Titel meines threads ist die Stimme meines inneren Schweinehundes, der MIR das laufend einflüstert. Hört das irgendwann mal auf?..... Wann?
ZitatGepostet von newlife2005 weißt Du, von den Jammerern, die zwar "zu viel trinken", aber nach eigener Einschätzung noch keine Alkoholiker sind, hat es hier vor Dir schon ganz ganz viele gegeben. Mindestens 2-3 Personen pro Monat schlagen aus dieser Kategorie hier so auf.
Die meisten sind nach ein paar Tagen wieder verschwunden. Vermutlich trinken Sie weiter. Es berührt mich nicht, ich habe eingesehen, dass ich nichts dagegen tun kann. Ich kann nur an meinem Leben etwas ändern. Ich habe selbst jahrelang meine Zeit damit vertan, eine innere Einsicht auch Wirklichkeit werden zu lassen.
hi, schon harter tobak. dieses wort "jammerer". ist schon richtig, einiges nicht zu nah an sich rankommen zu lassen. aber leuten, die vll länger zur "inneren einsicht" brauchen (du auch jahrelang?) als jammerer abzutun, find ich "politisch nicht korrekt", um es mal so zu sagen.
wie oft habe ich schon in Gruppenabenden und sonstwo hören müssen: "Ich habe ein Alkoholproblem" ohne klar auszusprechen, wie es wirklich gemeint war, nämlich: Ich bin KEIN Alkoholiker, ich habe NUR ein Alkoholproblem." Es bleibt bei mir das Gefühl eines Hilfeschreis, dem ich mich nicht entziehe, da ich weiß, was es bedeutet, überhaupt sein Problem erst einmal auszusprechen, wenn auch nur in "abgemilderter" Form.
passt schon! newlife spürt da schon was ganz Richtiges und ich bin froh, dass er das genau so sagt! Ich hab schon gezuckt, als ich "Jammerer" las. Klar, doch. Ich wäre ja schon gerne der harte Kerl, von dem alle glauben, dass er alles prima hinkriegt!
Doch newlife hat nicht gesagt: "Günter, DU bist ein Jammerer!" ...Ich hab´s mir genau angeguckt! Er hat von sich gesprochen, wie es ihm damit geht und wie er genau das auch von sich kennt, wenn auch im Nebensatz versteckt. Darum meine direkte Reaktion vorher drauf genau so wie ich es geschrieben habe: stimmig, für mich. Mag sein, Ihr seid anderes gewöhnt, doch dafür kann ich nix. Bin zwar ganz jung beim Zugeben meiner Alkoholkrankheit, doch die Arbeit an meiner Seele hat schon länger begonnen.
Mein Schreiben hier im saufnix hat schon was vom "Pfeifen im Walde"... ... und ich mache mir klar schon immer gerne was vor. Mit Erkennen und mich selbst Bezichtigen allein TUE ich noch nix messbar, begreifbar für mich.
das wurde mir heute so richtig klar Danke.
Günter
der jetzt erst mal Mäuschen ist, arbeitet und weiter schön trocken bleibt. Ich komm wieder
wie oft habe ich schon in Gruppenabenden und sonstwo hören müssen: "Ich habe ein Alkoholproblem" ohne klar auszusprechen, wie es wirklich gemeint war, nämlich: Ich bin KEIN Alkoholiker, ich habe NUR ein Alkoholproblem." Es bleibt bei mir das Gefühl eines Hilfeschreis, dem ich mich nicht entziehe, da ich weiß, was es bedeutet, überhaupt sein Problem erst einmal auszusprechen, wenn auch nur in "abgemilderter" Form.
VG Volker
Hi Volker, kurz, sexy und treffend Dein Statement dazu für mich.
ist schon gut. Hab mir als Kind und Teenager oft anhören müssen: "nur hör aber auf zu jammern", wenns mir schlecht ging und ich Trost suchte (den ich nie bekommen hab). Mag dieses Wort nicht, und in dem Zusammenhang erst recht nicht.
Hallo Friesenvolker,
hab 3 Jahre gebraucht, um es auszusprechen: Ich bin Alkoholikerin. Ich bin alkoholkrank. muss grad lachen dabei. ist schon fast so, wie zu sagen: ich hab schnupfen.
Zitat@inessi: Ich bin Alkoholikerin. Ich bin alkoholkrank. muss grad lachen dabei. ist schon fast so, wie zu sagen: ich hab schnupfen.
... so sehe ich das auch, andere Krankheiten werden ja bekanntlich auch ohne Scham und "schlechtem Gewissen" ausgesprochen, wie z. B. ich hab' Zucker, ich hab' MS usw.
Ich hab' diese Krankheit meiner Lebensweise zu verdanken und muß auch selbst zusehen, wie ich damit umgehe. Lebensqualität, obwohl anfangs befürchtet, verliere ich dadurch nicht, eher geht's mir besser - vor allem die Gesundheit dankt's mir. Wenn ich das nun mit anderen "sesshaften" Krankheiten vergleiche, bin ich doch noch gut dran, so ohne Handicap durchs Leben "stiefeln" zu können.
Ganz wichtig erachte ich jedoch für mich, weiterhin sorgsam und bewußt mit mir umzugehen, damit mein "Freund Alkohol" nach all' den Jahren nicht doch wieder Einzug in mein Leben hält. "Frei sein" im Sinne eines "normalen" und kontollierten Umgangs, werde ich von dem Zeugs nie mehr. Deshalb bin ich hier - nicht um mich zu "geißeln" oder mich zu "ereifern" oder gar "hochzuziehen" an den Beiträgen im Forum, nein, um mir immer wieder einen Spiegel vorzusetzen, damit ich mich sehe und begreife. Das dabei der ein oder andere durch meine Beiträge etwas für sich "mitnehmen" rsp. auf sich beziehen und ggf. anwenden kann, ist doch toll! Und das ich dabei auch noch etwas über mich lernen kann, ist ebenfalls gut.
"Der liebe Gott hat ubns zwei Ohren gegeben - aber nur einen Mund." (... mußte ja so kommen, is' ja'n Post von Fv)
Max, jetzt verwirrt, zur Klarstellung meines "Jammerns": bei mir darf man jammern! weil das positiv ist, wenn es der erste Beginn einer 'mensch Meier, da stimmt doch was nicht'-Sache ist. Leid als erste Stufe. Darf natürlich nicht etwa in das ASS münden (armeSauSyndrom), d.h. zum Zwecke der Ausnutzung des anderen. Ich leide ja auch gelegentlich. Man kann auch sagen, dass wenn ich nicht spätestens alle 3 Tage irgendwie leide, dann stimmt mit mir was nicht (meint Ellen:grins2. Sie streicht mich dann zart, aber grinsend, und dann fragt sie ganz zur Sache was denn schief liegt. Und manches Mal merke ich dann erst, dass etwas schief liegt. Dann kommen wir vom 'aha' zum 'na wie denn nun' d.h. der 'Fall' wird beim Horn ergriffen und gelöst. Max
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"Frei sein" im Sinne eines "normalen" und kontollierten Umgangs, werde ich von dem Zeugs nie mehr. Deshalb bin ich hier - nicht um mich zu "geißeln" oder mich zu "ereifern" oder gar "hochzuziehen" an den Beiträgen im Forum, nein, um mir immer wieder einen Spiegel vorzusetzen, damit ich mich sehe und begreife. Das dabei der ein oder andere durch meine Beiträge etwas für sich "mitnehmen" rsp. auf sich beziehen und ggf. anwenden kann, ist doch toll!
Leid als erste Stufe. Darf natürlich nicht etwa in das ASS münden (armeSauSyndrom), d.h. zum Zwecke der Ausnutzung des anderen.