Ja Polar, aber nur solang unser Doc nicht in Sicht ist. Sobald er kommt und ihnen irgendeinen Mist erzählt, damit er an die Kohle kommt, dann verhalten sie sich wie kleine Kinder. Plötzlich keine Wut auf ihn mehr da. Hat dann wieder was von "Herrgott in weiß".
eine neue Stelle zu suchen, finde ich eine gute Idee. Was soll der Kampf gegen Windmühlen, bist ja nicht Don Quichote.
Ich denke, du hast alles versucht und dich lange nicht unterkriegen lassen, aber was zuviel ist, ist zuviel. Die Grenze ist da, wo es um die eigene Lebensqualität geht. Und die nimmt ja bei dir rapide ab, so wie du das beschreibst.
Neuer Job - neues Team. Da kannst du dich selbst auch noch mal neu erleben. Tut dir sicher gut, ein paar alte Hüte abzulegen. Du scheinst viel Kompetenz vorweisen zu können und bist anscheinend ein positiv gestimmter mensch mit viel Einfühlungsvermögen. Da findest du sicher eine neue Stelle. Ich wünsch dir viel Glück dabei.
Hallo Legola, bin gerade von der Gruppe gekommen und während ich so die hier beschriebene Geschichte erzählte, kam mir eine neue Erkenntnis. Ich denke, dass ich dort wo ich arbeite einfach nicht das leben kann, was ich bin und was mich ausmacht. Seit 14 Monaten spiele ich dort etwas vor, das bin gar nicht ich. Aber warum sollte ich mich weiterhin verstellen, das will ich doch gar nicht mehr. Sicherlich könnte ich lernen, anders zu sein, damit mir Vieles leichter fällt, aber das Ganze hätte dann nichts mehr mit mir selbst zu tun, es würde sich nichts verändern, ich würde immer unglücklicher. Und ich muß sagen, jetzt geht es mir richtig gut. Es ist plötzlich soviel Klarheit da. Und es ist so wunderbar dahin gelangt zu sein,Probleme erkannt zu haben, eine Lösung gefunden zu haben und trotz der ganzen Widrigkeiten nicht getrunken zu haben, noch nicht mal dran gedacht zu haben. Ja, das zu erkennen, dass es ohne Alkohol super klappt und Spaß macht zu neuen Erkenntnissen zu kommen, sich selbst immer wieder etwas besser kennenzulernen, das ist einfach nur klasse. LG Seele
ich freu mich für dich. Geh nur mutig deinen Weg - es lohnt sich. Ich finde, du bist eine tolle Frau und ich halt dir die Daumen, dass du dir weiterhin treu bleiben kannst.
ZitatAber warum sollte ich mich weiterhin verstellen, das will ich doch gar nicht mehr.
Eben, warum solltest Du?
Genau das habe ich aufgegeben und dadurch ist mir die Arbeit wieder so erträglich geworden, daß ich nebenbei die Kraft habe, an den Alternativen zu arbeiten. (Ein neuer Job wird es nicht sein, weil die wachsen bei uns nicht auf den Bäumen in meiner Sparte:grins2
Üb doch einfach mal Du selbst zu sein und Dich nicht mehr zu verstellen in der Zeit, wo Du dich nach einem neuen Job umschaust. Lebe Deine Wahrheiten und sage Deine Meinung (z.B. auch mal dem Halbgott in Weiß:sprachlos
Ich denke mit dieser Übung wirst Du Dir im nächsten Job auch leichter tun, weil Du dann nicht so leicht in die Situation gerätst, daß Du Dich an einer Stelle findest, an der Du nie sein wolltest.
Vielleicht passiert Dir das ja so oft, daß Deine Gutmütigkeit ausgenützt wird, weil Du Dich verstellst?
Wenn Du das bleiben läßt und niemandem vormachst, daß Du ja die Gutmütige und Verständnisvolle bist, dann werden die Menschen, die dazu neigen, sowas auszunützen gleich einen großen Bogen um Dich machen.
Ich hatte immer Angst davor, so zu scheinen, als wäre ich eine, mit der nicht gut Kirschen essen ist. Aber meine Erfahrung zeigt, daß die Leute, auf die selbst bißl Rückrat haben, sich davon in keiner Weise abschrecken lassen.
ich freu mich für dich. Geh nur mutig deinen Weg - es lohnt sich. Ich finde, du bist eine tolle Frau und ich halt dir die Daumen, dass du dir weiterhin treu bleiben kannst.
Herzliche Grüße
Legola
Seele,
genau die gleichen Gedanken hatte ich auch. Wünsche Dir weiterhin auch alles Gute.
Hallo Lissy, bei mir ist es eher umgekehrt. ich habe gestern einfach erkannt, dass ich mich an diesem Arbeitsplatz in eine Form pressen ließ, die mir viel zu eng ist. Ich habe Vieles getan, was mir einfach nicht entspricht. Ich habe Leute entlassen, was sicher notwendig war, aber nicht meine Aufgabe gewesen wäre. Aber es wollte sich kein Anderer die Finger schmutzig machen. Ich habe auf den Tisch gehauen, hab Mitarbeitergespräche ohne Ende geführt, hab richtig auf den Putz gehauen, weil ich dachte in der Führungsposition muß das so sein. Ich hab die Starke gespielt und wurde immer schwächer. Jetzt, wo es mir möglich ist Schwäche zu zeigen, läuft es besser. Zumindest mit den Kollegen. Die anderen probleme sind nach wie vor da. Aber ich denke, dass ich jetzt einfach glaubwürdiger bin, die Kollegen haben es lange vor mir gemerkt, dass ich nicht bin, was ich vorgebe zu sein. Und stell Dir vor, seit gestern geht mir der Dienst nach Vorschrift so von der Hand. Ich fühle mich nun umso stärker, weil ich auch hin und wieder schwach sein darf. Ich muß dabei auch an meine Kapitulation dem Alkohol gegenüber denken. Da war das Gefühl ganz ähnlich. Aufgeben gab es bei mir zuvor nicht. Jetzt erlaube ich mir auch das, wenn ich merke etwas tut mir nicht gut, z.B. der Arbeitsplatz und das ist es, was mich stark macht. Und diese Erkenntnis nehme ich mit in den nächsten Job, wenn er denn kommt. Welch ein Geschenk. LG Seele
Zwischendurch kam dann auch mein wahres ICH heraus, das zeigte sich dann in Form der Gutmütigkeit. Sicherlich war das keine schöne Erfahrung, aber ich würde es wieder so tun, denn das bin ICH.
Hallo Seele liest sich prima, Deine Entwicklung und kommt mir sehr bekannt vor. Ich stelle immer wieder fest, daß Kapitualtion und Loslassen für mich ganz wichtige Werkzeuge sind, so auch bei meiner Arbeit. Seitdem ich dort "kapituliert" habe kann ich annehmen, daß meine Kräfte begrenzt sind, ich nicht alles kontrollieren kann und ich dort z.B. nie die "Ordnung" reinkriege, wie ich immer dachte, daß es sein müsste. Dieses "Arme hängen lassen", statt mich weiterhin in den Kampf zu stürzen, lässt mich heute auch mal fünfe grade sein lassen - früher undenkbar und heute eine echte, schöne Erleichterung für mich. Alles Gute, Adda
Hallo Adda, das ist es, eine große Erleichterung. Selbst dieser Arbeitsplatz, der alles Andere als lustig ist,war für mich so wichtig. Kaum zu glauben.aber wahr. Alles Liebe von Seele
ZitatSelbst dieser Arbeitsplatz, der alles Andere als lustig ist,war für mich so wichtig.
Ich sage auch oft, mein Chef weiß gar nicht, was für eine wichtige Bedeutung er in meinem Leben hat.
Daß ich die Situation damals mit dem Mobbing überlebt habe und heute höflich bis freundlich mit ihm umgehen kann (was nicht heißt, daß ich ihn mögen muß oder umgekehrt :sly ist für mich eine sehr wichtige Erfahrung!
Und daß ich mich nicht klein machen oder gegen meine Wahrheiten leben muß um den Job zu behalten.