Ich gehe seit Februar ins Fitness-Studio, ganz nett da, sehr familiär, keine klassische Mucki-Bude. Hab mich aus reinen Vernunftgründen dahin gequält (sitzende Tätigkeit, Verspannungen im Rücken, dann hatte meine Schwester einen Bandscheibenvorfall und ich hab Angst bekommen). Jetzt macht es mir aber Spaß, wenn erst die ersten Erfolge da sind, dann wirds richtig gut. Früher war ich immer so ein "no sports"-Typ, ich glaube, dass der Sport auf meinem Weg in ein alkohol- und Nikotinfreies leben im letzten halben Jahr eine grosse rolle gespielt hat. ich hab mir eben zuerst den Ausgleich geschaffen und dann mich dann mit den Drogen auseinandergesetzt.
Ausserdem fahre ich total gerne Fahrrad, der Spätsommer ist auch die schönste Zeit dafür.
Für mich ist es wichtig beim Sport meinen Körper zu spüren, dann werden die selbstzerstörerischen Gedanken weniger. Wenn ich mich nicht fühle, dann werde ich mir gegenüber ganz gleichgültig und das ist der Moment, wo ich dann Alkohol benutze um ein Pseudo-Gefühl herzustellen.
Hallo Latina, Du hast wieder eine Tag überstanden (und fast das Wochenende) Tag 7 Richtig ? :bin stolzaufDich: Ich weiß ja nicht ob es hilft; Meine Leckerlie liegen auch immer Griffbereit um dem Gedanken "jetzt ein Bier" zu verscheuchen, das lenkt erstmal ab. Auch hilft mir der schnelle Gedanke an etwas völlig anderes. So daß das Verlangen nach Alk erst gar nicht zu einer Elementaren Frage wird. Das ist irgendwo meine Strategie. Dem Alkohol nicht die Wertigkeit geben die er gerne hätte. Vielleicht kommt mir da auch die ein oder andere nicht mehr intakte Gehirnzelle zur Hilfe. Paß auf, in eine einem Jahr hab ich vergessen warum ich hier poste Egal Haupsache trocken. Das wird doch zu schaffen sein.
freut mich, das Du so weit gekommen bist. Nicht überfordern und nicht unterfordern, wir Alkis treiben gerne das Extreme! Bei Saufdruck hat bei mir Cola super geholfen. Ich hab's dann so richtig reingegossen. Es ist gut, keinen Durst im Sinne zu schieben. Bei mir darf alles ausgehen, nur drei Dinge nicht: Kaffe, Zucker & Kaffeesahne, hihihi, dann bin ich glücklich. Alles Glück und auf zum nächsten Tag!
was macht das Wochenendfeeling. Ich habe eine ziemlich schlaflose Nacht hinter mir, ist schon schwer manchmal ohne Schlafmittel in dem sich die Sorgen auflösen. Heute Morgen geht es mir trotzdem ganz gut, vor allem besser, als wenn ich getrunken hätte.
Hallo, Ihr Lieben, bei mir ist soweit alles ok... Bin zwar momentan furchtbar müde und schlapp, habe auch Einschlafprobleme, aber da bleibt halt mal was liegen, was solls? Schön, daß es euch auch gutgeht!!! LG von Latina
Du machst das klasse,Latina! Halt durch. Die beschriebenen Symptome hatte ich am Anfang auch-sei geduldig mit Dir;die gehen vorbei und pfleg Dich-gönn Dir was!
Bald ist das 2.WE überstanden und es wird peu a peu leichter
Hallo Latina Mach schön einen auf Ruhe,früher dachte ich auch ein Leben [b]ohne Stress und Sprit geht nicht.Doch seit 1/1/2Jahren ist das Leben wieder richtig super!Ein schönes Wochenende wünscht ich Dir!
Ich war am Anfang auch sehr oft sehr müde und schlapp. Nicht nur am Anfang, auch nach Wochen und sogar Monaten. Aber die Müdigkeit, die da oft plötzlich über mich kam, war zwar stark, aber fühlte sich irgendwie gesund an. Natürlich war es unangenehm, wenn ich gerade aus einer Situation (Arbeit z. B.) nicht herauskonnte. Da musste ich halt mal aufstehen, an die Luft, oder Kaffee trinken. Aber sobald ich die Gelegenheit hatte, legte ich mich hin, ob zu Hause oder bei Verwandten oder Freunden; egal, was gerade anstand; egal, welche Tageszeit, und ich schliiiiiieeef! Mein Körper brauchte es anscheinend - und ich gab es ihm, wenn ich konnte.
Ich machte es auch so wie du, Latina. "Dann bleibt halt mal was liegen." Oder mir sind oft schnell Kleinigkeiten entfallen - dann dachte ich: "demnächst wird es mir wieder einfallen" und kümmerte mich im Moment nicht mehr darum. Wenn die Stimmung eintönig wurde, hätte ich auch verzweifeln können und mir denken "verdammt, wann kommt denn endlich die Zeit, wo alles besser wird" - aber ich war nicht verzweifelt, weil ich dank des Forums hier wusste: die Durststrecke plane ich schon mal ein. Wenn es mir nicht gut geht, ist es kein Versagen, und ich muss mir auch keine Sorgen machen; es ist einfach die körperliche Folge der Sucht, und es wird besser werden. Mein bester Freund hat mich belehrt, dass es mitunter ein Jahr dauern kann, ehe man von der Regeneration gewisser Gehirnstoffwechsel (Stichwort körper-eigene Glücksbotenstoffe) erste Erfolge spürt. Da dachte ich: dann habe ich ja noch Hoffnung und muss mir z. B. nicht schon nach einem halben Jahr Sorgen machen, dass "das zufriedene Trockensein" bei mir nicht funktionieren würde.
Es hat sich alles in etwa bewahrheitet, auch das mit dem "1 Jahr", aber auch während des ersten Jahres fühlte ich mich schon normal, trotz (oder wegen) folgenden Phänomenes: Erstmals in meinem Leben bin ich durch Situationen gegangen als der, der ich bin. Mal unvorbereitet, mal mit Kopfweh, mal mit schlechter Laune, mal etwas gestottert, mich mal unsicher gefühlt - ich konnte das alles zulassen, und es war ok. Früher wäre das undenkbar gewesen, oder der Gedanke daran wäre unerträglich gewesen. Na, und nach einiger Zeit hat sich dann alles noch gebessert, eher unmerklich und unspektakulär.
Ich habe ein großes Stück Freiheit gewonnen. Auch Dank der anfänglichen Disziplin. Von Anfang an konsequent bleiben, und man wird nur belohnt!
Das mit der Müdigkeit kenne ich auch. Ich habe mich öfter nachmittags hingelegt und dann locker auch mal 3 Stunden geschlafen. Ich denke mal, mit Alk war der Schlaf auch nicht so erholsam, und mein Körper hat sich das wiedergeholt.
Danke für Eure lieben Antworten! Ja, ich gönne meinem Körper die Ruhe, wenn er sie braucht, gequält hab ich ihn ja lange genug... Und es gibt ja Schlimmeres als viel Schlafen:-))) Außerdem: Wer schläft, sündigt nicht, zwinka....
ZitatGepostet von Latina Außerdem: Wer schläft, sündigt nicht
Genau! Und es ist auch eines der Ablenkungsmanöver bei Suchtdruck.
Außerdem vermeidet man am besten Durst (Achtung nach dem Sport), Hunger, Langeweile, Frust, Grübeln und Müdigkeit. Bei Müdigkeit hinlegen, wenn's geht, oder sobald es geht.
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:bin stolzaufDich:
