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Saufnix  
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Dieses Thema hat 15 Antworten
und wurde 3.208 mal aufgerufen
 Akute Hilfe
Seiten 1 | 2
jorinde Offline



Beiträge: 34

20.07.2006 02:20
RE: Nachwirkungen Zitat · Antworten

Ich habe mich lange diesem Forum entzogen, Job verloren. Als Arbeitslose dann doch wieder gesoffen. Was mir nicht wirklich auffiel, Single halt, ist dann ja irgendwie kein Problem. Aber jetzt habe ich wieder die Chance auf eine Probezeit. Habe ich mir selbst besorgt, bin auch im Moment trocken. Aber langjährige Trinkerei, ich merke das ich eben unkonzentriert bin, vergesslich etc. Halt Gehirnzellen verloren.


Die wachsen nicht nach, aber ich bin privat schon sehr unsortiert. Wie kann man sich da fit machen? Gesunde Ernährung und so und Sport ist mir klar, im Moment bin ich in einer Dachwohnung hitzegeschädigt, daher auch nachtaktiv, ist mir schon klar, muss ich mich umstellen.


LisaBen Offline



Beiträge: 85

20.07.2006 10:04
#2 RE: Nachwirkungen Zitat · Antworten

zur leistungssteigerung des gehirns würde ich dir ein vitamin c präparat, eventuell noch lecithin empfehlen.
ich bin seit einem jahr wieder trocken, fühle mich aber immernoch ziemlich neben der spur. (schlechtes gedächtnis und schlechte konzentrationsfähigkeit)
zur zeit lese ich das buch "optimale ernährung für die psyche" von patrick holford. das ist ziemlich wissenschaftlich geschrieben aber hochinteressant. leider ist die übersetzung nicht so toll und es hat jede menge rechtschreibfehler. ich kann es als ernährungsratgeber trotzdem empfehlen.
gut für die leistungsfähigkeit des gehirns sind außerdem
omega3- und omega6-fettsäuren, die in fisch und samen(z.b.nachtkerze, kürbis, leinsamen) enthalten sind.

vielleicht wäre auch ein leichtes beruhigungsmittel (baldrian, johanniskraut) die richtige wahl für dich. wenns im kopf was ruhiger ist, kann man sich auch leichter konzentrieren.
alles gute im neuen job


Ralfi Offline



Beiträge: 3.531

20.07.2006 17:37
#3 RE: Nachwirkungen Zitat · Antworten

Hallo Jorinde,

es ist in der heutigen Zeit nicht einfach einen Job zu finden. Ich wünsche dir, daß du die Probezeit gut überstehst.

Deine Gehirnzellen kann dir niemand mehr zurück geben. Die Anzahl der Gehirnzellen ist aber nicht so entscheidend. Für das Gehirn ist es wichtiger in Übung zu bleiben.

Du hast bis jetzt mehr über deine Arbeit wie über dein Alkoholproblem geschrieben. Du wirst deine Arbeit nicht lange behalten wenn du wieder trinkst. Deshalb wäre es sinnvoll wenn du von deinem Alkoholproblem und deinen "Strategien" trocken zu bleiben erzählst.

Gruß Ralf


Elia ( gelöscht )
Beiträge:

21.07.2006 00:36
#4 RE: Nachwirkungen Zitat · Antworten

Hi Jorinde
Bist schon einen "Tampem"hin.Hol Dir prof.Hilfe!!!!!!!!
Hier vom schreiben wird es in Deinem Fall auch nicht besser!!!!!!!!!!!
Ist gut von mir gemeint
LG
Elia


blondy1 ( gelöscht )
Beiträge:

21.07.2006 12:23
#5 RE: Nachwirkungen Zitat · Antworten

jorinde


ich habe das gerade gefunden

http://www.stern.de/wissenschaft/mensch/566004.html

alles gute

blondy


jorinde Offline



Beiträge: 34

31.07.2006 15:55
#6 RE: Nachwirkungen Zitat · Antworten

Danke für die Antworten.

@Elia: Was ist "Tampem"?

Ich bin jetzt seit 11 Tagen trocken und es geht mir ganz gut damit. Ich habe immer abends getrunken, wohl um am nächsten Tag einen gewissen Spiegel zu haben. Die Mengen waren dabei unterschiedlich, reichte wohl von 1 - 3 Promille (schwankend).


Elia ( gelöscht )
Beiträge:

31.07.2006 22:03
#7 RE: Nachwirkungen Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von jorinde
Danke für die Antworten.

@Elia: Was ist "Tampem"?

Ich bin jetzt seit 11 Tagen trocken und es geht mir ganz gut damit. Ich habe immer abends getrunken, wohl um am nächsten Tag einen gewissen Spiegel zu haben. Die Mengen waren dabei unterschiedlich, reichte wohl von 1 - 3 Promille (schwankend).



Hallo Jorinde
"Tampen" heißt,psychisch ( durch die Sauferei) schon ein ganz schönes Stück weit unten.
Ich denke bei abndliche 1-3 Prom. ist das ja auch kein Wunder.
Mit einem morgendlichen Restalkohol ,wirst Du auf Dauer mit Sicherheit keine Leistung in der Arbeit bringen können.Auch der Restalkoholspeigel wird sinken und dann bekommste das Zittern.Was dann?Auf der Arbeit nachfüllen??Denk dran:
Deine Mitmenschen sind nicht doof.Sie haben Augen im Kopf und Nasen im Gesicht ,die sehen bzw. riechen können!!

11 Tage sind schon ganz toll ! Mach weiter so,sonst kannste einen Job knicken.100 stehen hinter Dir ,die auf den Job warten!!
LG
Elia


jorinde Offline



Beiträge: 34

06.08.2006 01:21
#8 RE: Nachwirkungen Zitat · Antworten

Hallo Elia,

habe den Thread mit den Depressionen gelesen, psychisch angeschlagen wird man wohl durch langanhaltenden Alkoholkonsum. In wie fern man für die Umwelt auffällig ist, lässt sich schlecht feststellen.

16 Tage nichts getrunken, mir geht es körperlich gut. Keine Entzugserscheinungen, vermutlich weil der Konsum schwankte.

LG

Jorinde


sternchen76 Offline



Beiträge: 43

07.08.2006 03:24
#9 RE: Nachwirkungen Zitat · Antworten

Also ich sauf nun seit über 4 Wochen nix und ich fühle mich immer noch nicht trocken...
In meiner AA-Gruppe reden Leute, die mehrere Jahre nichts mehr trinken, daß sie Zeiten haben, wo sie sich so fühlen, wie wir nun. Irgendwie vergißt der Körper oder das Saufgedächtnis wohl nie ganz, wie es war, als man morgens mit nem schlimmen Kater wach wurde.
Mich nervt es auch, daß ich nicht endlich fit bin. Zwar bin ich jeden Morgen erstmal froh, nüchtern aufzuwachen, aber so wirklich gut fühle ich mich auch nicht.
Hatte auch keine Entzugsprobleme. Vielleicht ein wenig Schlafstörungen, was ich aber auch auf das Wetter in den letzen Wochen schiebe.
Ich denke, wir sollten einfach Geduld haben und uns wenigstens freuen, trocken zu sein. Die körperliche Fitneß spüren wir schon irgendwann...

Alles Gute Dir Jorinde

mel


gepard Offline




Beiträge: 851

07.08.2006 05:38
#10 RE: Nachwirkungen Zitat · Antworten

Hallo mel,

je nachdem, wie lange du getrunken hast, dauert das seine Zeit, bis man sich wieder regeneriert.

Auf das Wohlgefühl wirst du vielleicht noch länger warten müssen. Ich habe öfter gehört, dass es ca. ein Jahr dauern kann, bis gewisse "Glücksbotenstoffe" im Gehirn wieder selber ausgeschüttet werden können. Mir hat das Wissen, dass es länger dauert, eigentlich geholfen, die "Durststrecke" besser auszuhalten. Wenn es mir nicht so gut gegangen ist, habe ich es darauf zurückgeführt. Es hat trotzdem stets was gegeben, was ich mit der Trockenheit immerhin schon gewonnen habe.

Vielleicht rede ich es mir nur ein bisschen ein, aber das mit 1 Jahr kommt bei mir ungefähr hin. Es hat sich wirklich einiges normalisiert. - Bis ich zu rauchen aufgehört habe. Da kam wieder so eine Durststrecke ...

L. G.
gepard


sternchen76 Offline



Beiträge: 43

07.08.2006 22:28
#11 RE: Nachwirkungen Zitat · Antworten

ja schon, gepard, aber ich kann mir folgendes dann nicht erklären:

Wenn ich mal ne alkfreie Zeit eingelegt hab, was selten genug vorkam, hab ich mich aber schon nach 4 Tagen fit gefühlt...

Das Gefühl hab ich, wie gesagt, jetzt nach fast 5 Wochen nicht... leider.

Mel


Lotte01 Offline




Beiträge: 514

08.08.2006 09:48
#12 RE: Nachwirkungen Zitat · Antworten

Hallo Sternchen,

als eines der schwierigsten Dinge beim trocken werden habe ich erlebt, wie schwer es mir fällt, Geduld zu haben!

Nach vier Wochen fühlst Du Dich noch nicht trocken? Nun, ich trinke seit einem Jahr nicht mehr und habe viele Momente, an denen ich mich nicht trocken fühle. Ich denke und fühle noch lange nicht wirklich trocken.

Der Unterschied zu Deinen zurückliegenden Trinkpausen und Deinem jetzigen Entschluss, Dir ein abstinentes Leben aufzubauen, ist schon gewaltig. Früher warst Du wahrscheinlich gelassen und wußtest ja irgendwann darf ich wieder trinken.

Frage Dich doch mal offen und ehrlich, ob Du den Alkohol nicht in Wirklichkeit doch vermißt und Du den Nichtkonsum nicht als Verzicht empfindest.

Wie gehst Du damit um? Darfst Du nicht mehr trinken oder willst Du nicht mehr trinken, weil Du Alkoholikerin bist?

Stimmungsschwankungen, depressive Verstimmung und sogar ganz, ganz tiefe Löcher gehören zum trocken werden dazu. Die jahrelange psychische Abhängigkeit war einfach zu gewaltig. Es dauert Jahre bis sie wirklich in den Griff zu bekommen ist.

Versuch es Dir zu eigen zu machen, positiv zu denken. Freu Dich über jeden Tagen, an dem Du nicht mehr trinken mußt. Das dauert, dafür brauchst Du Geduld, doch es lohnt sich so sehr!

Ich wünsche Dir noch viel Glück und Erfolg.


RdTina Offline




Beiträge: 4.304

08.08.2006 10:26
#13 RE: Nachwirkungen Zitat · Antworten

Hallo Sternchen,
Lotte hat es gut zum Ausdruck gebracht. GEDULD ist das Zauberwort.
Bei mir war es zeitlebens einer meiner grossen Probleme, nämlich nicht genügend Geduld aufzubringen. Ich wollte immer alles SOFORT. Egal um was es ging. Erst recht, wenn ich mich zu einer Entscheidung durchgerungen habe(was bei mir immer etwas länger dauert:zwinker1musste diese auch sofort umgesetzt werden und vor allem auch gelingen. Naja und das klappte eben nicht immer so, wie ich es mir gewünscht hätte. Aber wie sollte ich, wenn ich zehn Jahre gesoffen habe, in 4 Wochen trocken und vor allem zufrieden werden.
Hat ne Weile gedauert, aber die Geduld hat sich gelohnt.
Erwarte nicht zuviel zuschnell von Dir
Liebe Grüße
Tina


Mohnblume ( gelöscht )
Beiträge:

08.08.2006 10:55
#14 RE: Nachwirkungen Zitat · Antworten

Hallo Sternchen,

Geduld ist wirklich das Wichtigste. Zum trocken werden gehört doch soviel! Alte Denk- und Verhaltensmuster müssen erkannt und durch neue ersetzt werden. Das geht alles nicht so schnell.

Es ist nicht plötzlich alles schön, wenn man nicht mehr trinkt. Aber doch so vieles.

Ich freue mich heute nach einem Jahr nicht mehr trinken zu müssen und jeden einzelnen Tag darüber, dass ich nicht getrunken habe!

Versuch es mit dem positiven Denken. Ich kann mich inzwischen über Kleinigkeiten freuen, wie ein kleines Kind. Doch manchmal bin ich auch total depressiv. Scheinbar einfach so und kann mich über nichts mehr freuen. Doch die Erfahrung lehrt uns, aus tiefen Tälern kommt man auch wieder heraus. Manchmal sehr schnell und manchmal dauert es einfach länger. Dann muß ich mir auch schon mal Hilfe suchen, weil ich es allein nicht mehr schaffe.

Hab Geduld und sei nicht so streng zu Dir! Was sind schon 5 trockene Wochen gegen soviele versoffene Jahre?


sternchen76 Offline



Beiträge: 43

08.08.2006 19:40
#15 RE: Nachwirkungen Zitat · Antworten

Hallo nochmal

Zitat
Gepostet von Lotte01

Der Unterschied zu Deinen zurückliegenden Trinkpausen und Deinem jetzigen Entschluss, Dir ein abstinentes Leben aufzubauen, ist schon gewaltig. Früher warst Du wahrscheinlich gelassen und wußtest ja irgendwann darf ich wieder trinken.

Wie gehst Du damit um? Darfst Du nicht mehr trinken oder willst Du nicht mehr trinken, weil Du Alkoholikerin bist?




Das wird es sein! Hab davon schon gehört. Diesmal soll es endgültig sein, weil ich mir klargemacht habe, daß ich Alkoholikerin bin und sowas wie kontrolliertes Trinken für mich nicht funktioniert. Die Erkenntnis habe ich aber erst in den letzten Wochen gemacht. Daher wahrscheinlich auch diese Schlappheit und Depression....

Und danke an alle anderen, die mir geraten haben, Geduld zu haben. Auch das habe ich schon mehrfach gehört, aber wenn man es dann doch nochmal von mehreren hört, glaubt man es erst und nimmt es ernst.

Viele geduldige Grüße

Mel


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