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Saufnix  
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Dieses Thema hat 22 Antworten
und wurde 2.730 mal aufgerufen
 Akute Hilfe
Seiten 1 | 2
irrlaeufer Offline



Beiträge: 6

30.06.2006 17:31
RE: Die Lust zu trinken Zitat · Antworten

Guten Tag,

ich habe jetzt drei Monate lang nichts getrunken -und es geht mir soweit auch ganz gut damit.
Aber heute ist einer dieser Tage an denen mich die Lust zu trinken überfällt.
Ich sitze Zuhause rum und muss für mein Studium lernen.
Ich kann mich aber nicht konzentrieren -und mich nervt alles.

Ständig lasse ich mich von Kleinigkeiten ablenken und meine Gedanken verknoten sich permanent.
Erst setze ich mich an den Schreibtisch um zu lernen, dann surfe ich sinnlos im Internet, schalte ich die Glotze ein, esse ohne wirklich Hunger zu haben, räume x-mal die Wohnung auf etc. etc.

So vergehen Stunden, ohne dass ich irgendetwas Produktives zustande bringe.
Manchmal habe ich den Eindruck, dass mein ganzes Leben so sinnlos abläuft.
Wie ein öder Film ohne Höhepunkte bei dem man sich fragt ob es überhaupt eine Handlung gibt.
Mein Studium sollte die Handlung sein –das Ziel auf welches ich hinarbeite aber heute merke ich, dass mich dieses oder jenes Fach so gar nicht interessiert. Unwichtiger Schrott den ich mir ins Hirn ziehen soll um irgendwann einmal eine Auszeichnung dafür zu bekommen.

Und so ist es immer. Seit meiner Einschulung geht es nicht um das JETZT sondern immer um die Zukunft.
Schule für das Studium. Studium für den Job. Den Job für die Kohle. Die Kohle für das Überleben und um sich Sachen zu leisten die man nicht braucht
-und natürlich für die Rente damit man im Herbst des Lebens nicht unter einer Brücke verrotten muss. Währenddessen ein ständiger Druck –Noten, Konkurrenzkampf, Geldknappheit, Zeitmangel und globale Erwärmung.
Ist das etwa alles? Eine endlose bürokratisch angelegte Warteschleife?
Das ist der mentale Tod. Ein Knast für die Seele.

So in etwa fühle ich mich wenn ich trinken will.
Eigentlich geht es nicht um das Trinken sondern um Befreiung vielleicht auch um Flucht.
Das ist sehr dumm wenn man bedenkt, dass Alkohol nicht der Weg in die Freiheit, sondern vielmehr der Weg in den Ruin ist.
Mir ist auch klar, dass die vermeintliche Befreiung erst dann eintritt, wenn ich besinnungslos zu Boden sinke. Vorher will ich doch immer und immer mehr trinken –es reicht nie aus.
Das ist dann auch wie ein Warten auf etwas das nicht eintritt.
Am schlimmsten wäre das Aufwachen am nächsten Tag.

Nein- ich denke ich will gar nicht trinken sondern eine Auszeit –irgendetwas was mich erfüllt.
Vielleicht sollte ich jetzt erstmal eine Dusche nehmen.

Falls es euch manchmal ähnlich geht, würde es mich freuen zu erfahren wie ihr damit umgeht.
Vielleicht hat jemand so herausgefunden was eigentlich dahinter steckt –was er wirklich will.

Liebe Grüße
-der Irrläufer-


aga ( gelöscht )
Beiträge:

30.06.2006 18:18
#2 RE: Die Lust zu trinken Zitat · Antworten

Hallo Irreläufer,
ich hab gerade Dein Beitrag gelesen, und hatte dabei das Gefühl, da würde jemand mein Leben und die damit verbundenen Gefühle beschreiben.Ich bin selber gerade dabei herauszufinden wie ich damit klar kommen soll bzw.es ändern kann, deswegen kann ich Dir auch keine klugen Ratschläge geben.Ich trinke seit paar Tagen auch nicht mehr, habe mir ein Termin bei der Suchtberatung gemacht und hoffe die können mir helfen und mich beraten was ich tun soll.
Lieben Gruß
Aga


Luke Offline



Beiträge: 406

01.07.2006 09:20
#3 RE: Die Lust zu trinken Zitat · Antworten

Hallo irrläufer,

Was Du machst sind Übersprungshandlungen. Kenn ich aus dem Studium auch und auch immer nur an die nächste Klausur, das Diplom, das Praktikum usw zu denken.
Die Versagensängste wenn man die nächste Prüfung nicht schaffen sollte usw.
Alkohol hat mir in der Phase super geholfen einzuschlafen oder zu lernen. Da war ich entspannt konnte ruhig lernen.
Lernen hat mir nie Spaß gemacht. Und um Abzulenken hab ich den Rasen gemäht, eingekauft, also lauter "wichtige" Dinge um zu rechtfertigen, daß ich jetzt natürlich nicht lernen kann. Das gibt es ziemlich oft. War sogar mal Thema bei Spongebob!
Aber gerade bei den Endprüfungen hab ich mir viel versaut weil verkatert war!
Du mußt Dir den Tag straff einteilen und nicht zuviel lernen. Setz Dich nicht so stark unter Druck.
Morgens 3 Stunden und mittags 2.
Genieße den Abend. Geh mit Freunden weg um abzuschalten.
Dann bist Du am nächsten Tag fit neues aufzunehmen.
Sowas nennt man Disziplin.

Tschüß Luke


Greenery Offline




Beiträge: 5.854

01.07.2006 09:45
#4 RE: Die Lust zu trinken Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Luke
Sowas nennt man Disziplin.



Ich bevorzuge ja den Begriff Selbstmanagement. Disziplin impliziert mir ein zu hohes Maß an Fremdbestimmung.

Huhu irrlaeufer

Ich kenne dieses Gedankenkarrussel auch. Mir hat geholfen bzw. hilft immer noch, dass ich mir dann sage, dass es eigentlich nur um eins geht: ich will dem mir Unangenehmen (nämlich dem Lernen) aus dem Weg gehen. Die Psyche ist da äußerst erfinderisch. Wenn der Spül- oder Wäscheberg zum Ausweichen nicht mehr ausreicht, dann müssen halt die Erderwärmung oder der Weltfrieden herhalten

Sinn und Zweck des Ganzen ist natürlich, sich selbst halbwegs überzeugend weiszumachen, dass die Lernerei einfach völlig sinnlos ist. Hier beißt sich die Katze in den Schwanz: ich will dem Unangenehmen ausweichen. Eine sehr menschliche Verhaltensweise übrigens.

Mir fallen drei Möglichkeiten ein, mit dieser Ausgangssituation umzugehen:
1. Du beißt in den sauren Apfel und tust es wenigstens für einen kurzen Zeitraum des Tages. Das bringt zwar langsam, aber auch zum Ziel.
2. Du schmeißt dein Studium und gehst arbeiten oder auch nicht.
3. Du nutzt deine Energie weiterhin, um die Mauer zwischen dir und dem Tun zu erhöhen (das war lange meine Wahl; geht ganz prima mit Alk :sprachlos.

Meine Erfahrung: trocken ist Selbstmanagement wesentlich einfacher - und Alternative drei entfällt.

Wünsch' dir was!


Faust Offline




Beiträge: 5.519

01.07.2006 10:13
#5 RE: Die Lust zu trinken Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Luke
Hallo irrläufer,

Was Du machst sind Übersprungshandlungen. Kenn ich aus dem Studium auch und auch immer nur an die nächste Klausur, das Diplom, das Praktikum usw zu denken.
Die Versagensängste wenn man die nächste Prüfung nicht schaffen sollte usw.
Alkohol hat mir in der Phase super geholfen einzuschlafen oder zu lernen. Da war ich entspannt konnte ruhig lernen.
Lernen hat mir nie Spaß gemacht. Und um Abzulenken hab ich den Rasen gemäht, eingekauft, also lauter "wichtige" Dinge um zu rechtfertigen, daß ich jetzt natürlich nicht lernen kann. Das gibt es ziemlich oft. War sogar mal Thema bei Spongebob!
Aber gerade bei den Endprüfungen hab ich mir viel versaut weil verkatert war!
Du mußt Dir den Tag straff einteilen und nicht zuviel lernen. Setz Dich nicht so stark unter Druck.
Morgens 3 Stunden und mittags 2.
Genieße den Abend. Geh mit Freunden weg um abzuschalten.
Dann bist Du am nächsten Tag fit neues aufzunehmen.
Sowas nennt man Disziplin.

Tschüß Luke




Studiert habe ich von 1978 bis 1983.
Mein Sohn ist 1977 geboren. Meine Tochter 1981.

Irgendetwas muss ich da falsch gemacht haben.

LG
Bernd


Greenery Offline




Beiträge: 5.854

01.07.2006 10:22
#6 RE: Die Lust zu trinken Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Faust
Studiert habe ich von 1978 bis 1983.
Mein Sohn ist 1977 geboren. Meine Tochter 1981.

Irgendetwas muss ich da falsch gemacht haben.



Vielleicht warst du ja einfach zu angepasst für ein Langzeitstudium nebst unorthodoxem Lebensweg


Faust Offline




Beiträge: 5.519

01.07.2006 10:29
#7 RE: Die Lust zu trinken Zitat · Antworten

Hallo Greenery,

in der DDR waren die Studienzeiten fest.
Und das war gut so.

Und das Orthodoxe an meinem Lebensweg suche ich noch...

LG
Bernd


Luke Offline



Beiträge: 406

01.07.2006 10:31
#8 RE: Die Lust zu trinken Zitat · Antworten

Hallo Faust,

ich versteh jetzt Deine Antwort nicht ganz. Kannst Du mirs erläutern?

Ach und ne Frage hab ich noch. Was hast Du denn studiert?

Tschüß Luke


Greenery Offline




Beiträge: 5.854

01.07.2006 10:42
#9 RE: Die Lust zu trinken Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Faust
in der DDR waren die Studienzeiten fest.
Und das war gut so.



Wenn ich einen hätte, würde ich meinen Hut drauf verwetten, dass ich dann auch schon fertig wäre
Das ändert aber auch die Ausgangssituation, denn du hattest ja dann von vornherein, ob nun saufend oder nicht, nur die Wahl zwischen 1 und 2.

LGs


Faust Offline




Beiträge: 5.519

01.07.2006 12:38
#10 RE: Die Lust zu trinken Zitat · Antworten

Hallo Luke,

ich bin an Abschlüssen von Beruf Elektroniker, Nachrichtentechniker, Diplom-Physiker und SAP-Consultant.

Für mich ist das Lernen oder auch die Aneignung von Wissen kein Selbstzweck.
Der Drang scheint mir angeboren zu sein.

Zitat Faust: "Ich möchte wissen, was die Welt im Innersten zusammen hält."


Meine heutige Erfahrung sagt mir,
dass die Verbindung von "Nicht-Wollen" und "Nicht-Können",
wobei die Gier nach Macht und Geld zum bestimmenden Element geworden sind,
Hauptursachen für die Ungerechtigkeit und Unzufriedenheit bis hin zur Angst geworden sind,
die ich allerorten antreffe.
Da hift auch keine "Weltmeister-Stimmung".
Die ist ganz schnell vorbei.

Und das Dämlichste ist die Auffassung,
"man/frau" könne ja dagegen überhaupt nichts tun...

Wenn Dir der Lebensweg mit Studium zu beschwerlich ist,
dann wähle eben einen leichteren.
Ob der es dann ist, weißt Du allerdings auch erst hinterher...

Hallo Greenery,

aus der Chemie ist das ==> Prinzip von Le Chatelier bekannt,
mit einfachen Worten - Flucht vor dem Zwang.

Es erscheint plausibel,
dass Menschen ähnlich reagieren,
aber was machen wir mit den unzähligen Gegenbeispielen?

LG
Bernd

[ Editiert von Faust am 01.07.06 12:39 ]


Luke Offline



Beiträge: 406

01.07.2006 13:05
#11 RE: Die Lust zu trinken Zitat · Antworten

Hallo Faust,

ich von Beruf Dipl. Ing. Verfahrenstechnik.
Auch mich interessiert was die Welt im Innersten zusammenhält. Wahrscheinlich Strings egal in welcher Bran Form. Schließlich müssen die ja die Raumzeitrisse "kitten" sonst käme es wohl zur Katastrophe.

Gruß Luke

"Hobby Physiker"


irrlaeufer Offline



Beiträge: 6

01.07.2006 13:26
#12 RE: Die Lust zu trinken Zitat · Antworten

Hui, erstmal vielen Dank für die Antworten,

@Luke:
Mit den Übersprungshandlungen hast du absolut recht.
Es ist wohl auch eine Folge des massiven sich selbst unter Druck setzens.
Ein organisierter Plan mit 2 + 3 Stunden lernen pro Tag hört sich für mich sinnvoll und gesund an. Danke ;-)

@Greenery:
Ja, dieses Gedankenkarussell ist tückisch und vor allem völlig sinnlos. Wenn ich einmal logisch darüber nachdenke, dass ich selbst bestimmen kann wie mein Tagesablauf und der Inhalt meines Lebens aussehen soll, komme ich schnell zu dem Schluss, dass ich mein Studium nüchtern und strukturiert anpacken möchte und im Grunde auch locker die Verantwortung dafür übernehmen kann einen Tag mal nicht zu lernen –ohne mir dabei irgendwelche Gründe stricken zu müssen.

@Faust:
herzlichen Glückwunsch zu deinem gelungenem Studium und deinem natürlich angeborenem Drang nach Wissen. Aber ist „Faust“ am Ende nicht eine Tragödie?
Ich bilde mich auch gern weiter und bin an vielen Dingen interessiert.
Trotzdem finde ich so mancherlei Lernstoff –besonders wenn es sich dabei um auswendig zu lernendes handelt- reichlich überflüssig und stupide. Das hat dann eher etwas mit Disziplin zu tun.
Und was die Welt im innersten zusammenhält ist wohl eher eine philosophische Frage die jeder für sich selbst beantwortet oder ganz einfach offen lässt.
Mir ist jedenfalls aufgefallen, dass im Laufe des Lebens mehr Fragen aufkommen als man Antworten findet. Und am sinnvollsten erscheint mir dabei diese absurde Situation mit Humor aufzufassen.


felidaela Offline




Beiträge: 796

01.07.2006 13:49
#13 RE: Die Lust zu trinken Zitat · Antworten

Hi Irrläufer,

diese Endzeitstimmung kenne ich auch. Noch nicht direkt Lust, sich das Leben zu nehmen, aber auch keine Lust, zu leben - wegen Sinnlosigkeit. Allerdings war da mein Sohn - ein gewisser Sinn.

Ich habe festgestellt, dass ich dann kann, wenn ich mit etwas abgeschlossen habe. Klappt nicht immer, darf ja auch nicht.

Also z.B. Sportstudio. Denke so: ach nee, keine Lust und fange an, zu lesen, noch 'n Kaffee, die Wäsche.... ach, schon zu spät für 's Studio.
Wenn ich anfangs allerdings beschließe, heute gehst du nicht Sporten, mir also zugestehe, dass ich nicht muss, mache ich den anderen Kram entweder wenigstens ohne schlechtem Gewissen, oder ich mach' eben nix! Und weil ich es mir erlaubt habe (zähle mir dann auf, was ich schließlich sonst so alles leiste) ist auch das gut.
ODER: Da sitze ich dann, langweile mich und geh' zum Sport, weil ich ja nicht muss.

Im Großen geht das auch seit einiger Zeit wunderbar. Wer bitte hat mir zu sagen, was ich machen soll oder muss? Wenn wer meint, ich tu' zu wenig.... ist das mein Problem?

Schmeiß halt dein Studium hin, aber was dann?

Da gibt es diesen Badewanneneffekt. Meine erste Wohnung hatte eine. Weil ich aber nie gebadet habe, legte ich bei der nächsten Whg. darauf nicht so 'n Wert, was sich in der Miete bemerkbar machte. Was soll ich dir sagen? Die Lust, zu baden war enorm, einfach nur, weil es nicht ging - weiß ich heute. Also habe ich seit dem eine Wanne. Manchmal bade ich, aber im Grunde nur, um das Ding entsprechend zu nutzen, weil Baden, Tauchen, Meer, See nämlich gar nicht meins ist.

Will dir damit sagen, könnte sein, dass du es dann bereust, dein Studium hingeschmissen zu haben. Denn wenn du nicht mehr musst, wird dir das Lernen lächerlich leicht erscheinen. Aber vielleicht brauchst du ja genau diese Erfahrung, um bei den nächsten Gelegenheiten halt nicht gleich hinzuschmeißen. Oder aber du findest einen Job, gehst darin auf und alles ist richtig. Auch 'ne klasse Erfahrung! Nämlich die, dass es sich lohnt, Entscheidungen zu treffen, sich zu verändern, wenn man inner Sackgasse ist.

Sicher ist es schwer, weil du dir nicht mal eben einreden kannst, dass du heute nichts machst und das gut ist, weil du weißt, dass du dann morgen.... Über diese Klippe zu kommen, ist schwer. Verändere dein Verhalten, bleib dran, und schau, ob es sich besser anfühlt.

Ich habe viele Jahre nur funktioniert, eben wegen des Kindes. Dann konnte ich aufhören, zu trinken und habe mir nüchtern betrachtet, was es denn geben könnte. Das gemacht, was man so macht. Vieles probiert.... Schwere Zeit....

Versuch das auch mal, höre dabei in dich rein, wenn du etwas tust, ob da was ankommt. Sieh dir die Menschen an, hör' auf, dich von außen selbst zu beobachten. Klingt wie ein Widerspruch, reinhören aber nicht beobachten. Weiß nicht, wie ich es anders sagen soll. Geh raus, lebe, schau genau hin. Z.B. auf die Farben der Augen deiner Mitmenschen, die Frisuren, was haben sie an. Aber nicht bewerten! Nur anschauen, Revuepassieren lassen, bewusst aufnehmen, was du siehst.

Und wenn du dann wieder am Schreibtisch sitzt, denkst du an das, was du gesehen hast. Verbinde das, mit dem zu Lernenden. Setzte es in Zusammenhänge, mach Geschichten draus, bleibe auch beim Lernen unter den Menschen, erzähle das einem imaginären Gesprächspartner.

Habe meinen Sohn überlistet. 9. Klasse – Französisch. Er kann das nicht, will einfach nicht. Also habe ich mir überlegt, welche Stärken und Interessen er hat. Fußball! Also habe ich ihn Namen der Fußballer aufschreiben lassen, die ihm so einfallen. Geordnet nach Aus- und Inland. Dann noch einen Zettel mit Vereinen. (Weil er hat mal gesagt, dass er bestimmt an die 300 Spieler den entspr. Vereinen zuordnen kann). Das hat er gemacht. Dann: Nun nimm dein Französischbuch und schreibe hinter jeden Namen irgend ein Wort (ach so, die Zettel sind auch bunt), das du dir nicht merken kannst (da gibt es mehr als 300 ;-)). Und dahinter das Ganze in Englisch und zu guter letzt in deutsch. Jeden Tag einen Zettel lernen. Nach zwei Tagen sind davon nur noch drei Wörter übrig. Also wieder drauf schauen, und noch mal... immer nur mal drauf gucken. Zwischendurch sage ich dann mal einen Namen (ach so, ich muss nun die Spieler den Vereinen zuordnen können), er sagt das frz. Wort + engl. + dt. und ich den Verein dazu. Hat was, dieses „Spiel“.

Vielleicht findest du ja jemanden, der mit dir so was „spielt“?

Ansonsten habe ich das blöde Gefühl, dass du nicht allein vom Alk wegkommen wirst. Hol dir auch dafür Hilfe. Vielleicht gibt es ja in einer SHG jemanden, der mit dir lernen will. Denk’ dir ein System aus, das auch ihn reizen könnte.

Seit der WM find’ ich Fußball nämlich auch klasse. Nun wird schon die Bundesliga angekündigt und ich soll doch weiterhin mit Sohni tippen, wer wie spielt (war bei der WM nämlich bisher besser als er :sly. Leider habe ich nun gerade erst mal die WM – Spieler „gefressen“. So wie ich einst rote Autos mochte, fand ich die Tschechen wegen Nedved gut :gut (trotz seines Ponnys) Heute soll das Auto fahren! Und die Typen sollen gut spielen. Aber ich gebe zu: Raul, Figo, selbst Lehmann haben was....

Klar könnten die Jungschen vom Alter her meine Söhne sein (Lehmann u. Figo nicht!), aber inzwischen verstehe ich die Männer, die eben Frauen gucken wollen.
Die Fußballer sehen teilweise so herrlich durchtrainiert aus.... Schöne Menschen ansehen macht eben auch Spaß. Die Bewegung da auf dem Feld. Fußball ist erotisch. Hm, was finden nur die Männer daran?


Ähm, ich schweife ab

Also zusammenfassend: Tu’ das, wozu du Lust hast. Wenn du dann nicht mehr studierst, wer weiß, wirst du vielleicht feststellen, dass du gar nicht weißt, was dir Spaß macht. Dafür kann das Studium nix, das muss nur gerade dafür herhalten. Dein Prob ist vermutlich nämlich nicht, dass du zu nichts Lust hast, was du machen sollst, sondern dass du nicht weißt, wozu du Lust hast.

Kann das sein?

Habe heute früh erst meinen Spruch (Postende) geändert. Guck mal drauf.


PS: Ich schreibe z.B. gern


Luke Offline



Beiträge: 406

01.07.2006 13:58
#14 RE: Die Lust zu trinken Zitat · Antworten

Hallo felidaela!

Klar magst Du kein Wasser! Unser Perserkaterchen nämlich auch nicht. Der verdoppelt durch Aufplustern sein Körpervolumen, nur wenn er mal ins Badezimmer getragen wird.

äähh was ich sagen wollte: Hat mich berührt Dein Beitrag...


Tschüß Luke


Faust Offline




Beiträge: 5.519

01.07.2006 14:09
#15 RE: Die Lust zu trinken Zitat · Antworten

Hallo Irrläufer,

Tragödie - da stellt sich immer die Frage: Wer - wen?

Und ich habe mich auch immer wieder mit Dingen beschäftigen müssen,
die mich persönlich nicht sonderlich interessierten.

Aber - was kommt denn heraus, wenn's alles "Wahlfächer" sind?

Besser ist doch, die Auswahl auf ein Ziel abzustimmen.
Im konkreten Falle heißt das doch,
dass nach einem allgemeinbildenden Teil eine Spezialisierung notwendig ist.
Wo sollte also die Verantwortung (und die Finanzierung) für so etwas sinnvollerweise liegen?
Nachdenken über die bestehende Praxis ist erwünscht...

Ich finde meinen Bildungsweg ganz in Ordnung,
er ist eine gute Grundlage für die wirklichen wichtigen Dinge.
Und er hatte an den richtigen Stellen auch die Möglichkeit,
zu wählen und sich zu entscheiden.

Philosophie hin und her,
die immer währende Differenz zwischen dem, was wir wissen und dem, was wir nicht wissen,
bleibt die Triebkraft der Entwicklung.
Damit kann ich leben.

Ohne mir die Birne mit Alkohol wegzuschießen,
geht es mir besser.
Aber auch darauf musste ich erst kommen.

Humor hilft.

LG
Bernd


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