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Saufnix  
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Dieses Thema hat 35 Antworten
und wurde 4.329 mal aufgerufen
 Nass und Trocken
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ewli Offline



Beiträge: 862

03.07.2006 20:36
#31 RE: Der Weg zurück Zitat · Antworten

Lieber Großer,

mir ist deine Theorie auch suspekt.
Söhne anderer Mütter sind nunmal Menschen und keine Suchtmittel. Dem Alk is des doch wurscht, ob du ihn trinkst oder nicht - die Söhne der Mütter haben mitunter auch Gefühle...

lg
ewli


felidaela Offline




Beiträge: 796

03.07.2006 21:23
#32 RE: Der Weg zurück Zitat · Antworten

Hm.....

ich finde ja den Alk viel gefährlicher als die Söhne anderer Mütter. Gefährlicher in dem Sinn, dass es nicht ganz so dramatisch ist, wenn da gewisse Söhne meine Umlaufbahn kreuzen.....

....na ja, trinken ist jedenfalls keine Option.

Aber ich leb ja auch allein


Und wie singt Rosenstolz? .... war gewiss nicht immer treu, doch ich hab' dich nie betrogen....


Grosser Bruder Offline




Beiträge: 5.064

03.07.2006 22:00
#33 RE: Der Weg zurück Zitat · Antworten

@ewli, @faelidaela ,

mir ging es mehr um die Abgrenzung bewußt (rational, durch Nachdenken) und unbewußt (= Sucht/Instinkt).

Barfuss hat mal die Frage gestellt, was die trockenen trocken bleiben läßt. Ich wollte ihr mehrmals antworten, die Antworten waren für mich selbst aber nie vollständig befriedigend:
alle schlechten Gefühle und Sinneseindrücke, bei mir z.B. mein letztes Glas, verblassen irgendwann.

Was bleibt, ist die Erfahrung, dass es mir trocken gut gegangen ist und geht, dass ich zufrieden bin - über Jahre hinweg. Und die Einsicht, dass Sucht etwas nicht rationales, etwas nicht kontrollierbares ist.

Meine Zufriedenheit kommt aber mehr aus dem was ich getan/erreicht habe, dazu war die Abstinenz zwar Voraussetzung, aber nur mit Abstinenz hätte ich meine Zufriedenheit nicht erreicht. Dazu hat mehr gehört.

Deswegen wehre ich mich immer noch gegen einen Ausdruck wie 'zufriedene Abstinenz'. Zur Zufriedenheit gehört m.E. mehr als Abstinenz.

Vielleicht räumt ihr der Trockenheit einen quantitativ höheren Stellenwert ein und wir kommen deswegen zu anderen Schlußfolgerungen.


Lieber Gruß
Werner


Adebar Offline




Beiträge: 2.529

03.07.2006 23:35
#34 RE: Der Weg zurück Zitat · Antworten

Zitat Grosser Bruder:
Deswegen wehre ich mich immer noch gegen einen Ausdruck wie 'zufriedene Abstinenz'.


Warum,Werner?
Für mich triffts das ganz genau!

Das Gegenteil hieße 'unzufriedene Abstinenz',
eben jene,die sich einstellt,wenn ich lediglich das Glas stehen lasse.

LG
Inge


Bakunin Offline




Beiträge: 1.596

04.07.2006 01:38
#35 RE: Der Weg zurück Zitat · Antworten

moin grosser bruder

vielleicht bin ich da etwas zu poetisch eingestellt.
liebe kann ich nicht erreichen. oder durch irgendwas herbeiführen. da haben einfach andere mächte die hand im spiel ob ich liebe oder geliebt werde. ich kann viel für den erhalt von liebe tun . sie pflegen..trotzdem kann sie einem abhanden kommen.
abstinenz dagegen (ob zufrieden oder nicht) liegt schon in meiner hand. ich kann sie erzeugen. sie erschaffen. das hab ich in der hand. ansonsten müsste ich es dem lieben gott überlassen ob ich abstinent bleibe oder es schaffe. in der liebe mach ich das.
und das saufen in einen zusammenhang mit instinkten zu packen geht mir nicht ein.und ich will mich auch nicht dem glauben hingeben das die sucht etwas unkontrolierbar irrationeles ist. wie sollte ich mich da je begreifen. als ein unkontrollierbar irrationaler abstinenzler ...?


erik





erik

[ Editiert von Bakunin am 04.07.06 1:39 ]


Grosser Bruder Offline




Beiträge: 5.064

04.07.2006 08:44
#36 RE: Der Weg zurück Zitat · Antworten

@sole ,

da hast du sicher Recht. 'Dauerhafte Liebe (Partnerschaft)' heißt immer auch Kompromisse und damit Verzicht bzw. Arbeit. Das ist nicht so schlimm, denn dafür bekommst du ja auch was.
Ein neueres (trockenes) Mitglied - RdTina - hat unlängst geschrieben, dass sie einen trockenen Partner hat. Ich glaube nicht, dass sich damit ihr Bestreben nach dauerhafter Abstinenz erschwert hat, eher das Gegenteil. So eine Art Geschenk.

@Inge ,

du kannst diesen Satz nicht einfach negieren, so einfach ist es m.E. nicht. Für mich sieht es so aus, dass das Adjektiv 'zufrieden' nur das Beiwort zum Hauptwort 'Abstinenz' ist.
In meinen Augen ist die Zufriedenheit wichtiger, nicht !!! wichtiger als die Abstinenz, die ist Voraussetzung (dieser Vergleich hinkt, es gibt ja auch viele unzufriedene, Nicht-Alkoholiker !).

Die Erinnerungen an deine 'Alkoholzeit' werden sicherlich auch einmal verblassen, was sorgt denn im Moment für deine Freude am Leben (deine Zufriedenheit - vielleicht die Aussicht auf eine Marzipanschlacht in Lübeck :rofl?

Dazu noch ein aktuelles, hinkendes Beispiel Warum wollen viele Bewohner dieses Landes, die z.B. mit Fähnchen am Auto herumfahren, dass Deutschland Fußballweltmeister 2006 wird. Wir waren doch erst 1990, reicht das nicht?

@den 'Poeten' erik ,

ich habe den Eindruck, das wir zumindest teilweise das gleiche meinen, es nur unterschiedlich ausdrücken.
Liebe kann man nicht herbeiführen, man kann sie aber erhalten. Stimmt.

Und nach Jahren des Zusammenlebens ist sicherlich auch der letzte Schmetterling im Bauch weggeflogen. Dann hält 2 Menschen etwas anderes zusammen - Zufriedenheit (klingt vielleicht besser als Vernunft) miteinander.

Nochmal zu bewußt/unbewußt oder rational/irrational:
Du schreibst:
wie sollte ich mich da je begreifen. als ein unkontrollierbar irrationaler abstinenzler.

Das hast du wieder schön überspitzt ausgedrückt.
Sucht ist irrational (wer setzt Frau, Kinder, Haus und Hof aus rationalen Gründen aufs Spiel, nur um zu saufen) und nicht kontrollierbar (siehe Kontrolliertes Trinken).

Die Sucht kannst du 'in den Griff bekommen', indem du dir über deine Suchteigenschaft und ihre Folgen (rational) klar wirst, die Ursachen dafür abstellst, dafür sorgst dass du zukünftig zufrieden bist - und nie wieder trinkst.

Ich glaube, dass Suchtverhalten eine Eigenschaft ist, die jemand hat oder nicht. Und wenn du/ich sie hast, dann ist das ähnlich wie Haarausfall, der eine hat ihn, der andere nicht, also nichts um graue Haare zu bekommen , einfach eine Eigenschaft, die mit keinem Makel behaftet ist.
Nur, gegen Haarausfall kann man noch nichts tun .

Lieber Gruß
Werner


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