Beim Lesen der Posts kommt in mir immer öfter die Frage hoch,ob es für einige Leute hier im Forum, überhaupt noch ein Leben ohne Arzt oder Therapeut möglich ist
Ob es um Freizeitgestaltung ,Wutausbrüche ( sind nomal, haben auch Nichtalkis!!),Schulschwierigkeiten mit den Kids,Ehekrisen,oder es sitzt einfach ein Furz quer..... Alles muß mit einem Therapeuten oder Arzt bekockelt werden?? Das nennen einige: "Das Leben in die eigene Hand nehmen??"Ich weis ja auch nicht.
Ich habe manchmal das Gefühl,dass für einige der Arzt oder/und Therapeut ein Mama/Papa Ersatz ist
"Im Zweifelsfall fragen Sie Ihren Arzt oder Therapeut"
Fühlt Euch nicht auf den Schlips getreten,sind so meine Gedanken. LG Elia
Das kommt immer darauf an, was man unter "Therapeut" versteht oder wie man das interpretiert.Ist vielleicht auch eine Frage der Wortwahl.
Für mich ist es ein Berater, ein Coach, ein Begleiter...usw.
Wenn es mich am Kinn juckt, schaue ich auch in den Spiegel, um genauer zu sehen, was da ist.
Diese Funktion hat für MICH der "Therapeut": er spiegelt mir etwas, hilft mir bei der genaueren Betrachtung, hilft mir beim Ordnen, coacht eben.
Dazu reicht manchmal ja schon eine Sitzung und dann geht es wieder weiter. Das darf man sich meiner Meinung nach schon mal 'gönnen', wenn man an einem Problem festhängt...
Der "Therapeut" im Rahmen einer "Psychotherapiemassnahme" ist in diesen postings hier vielleicht gar nicht gemeint.
Für mich steht dabei das 'Hilfe annehmen' im Vordergrund. Nach Jahren, in denen ich dachte, ich MUSS alles alleine geregelt kriegen, bedeutet das für mich eine große Erleichterung.
Ohne das Bitten um und Annehmen von dieser Hilfe wäre ich noch nicht trocken - da bin ich mir sicher. Da gibt's doch auch irgendso'nen AA-Spruch: Nur du kannst es schaffen, aber du schaffst es nicht alleine - oder so.
dass hier öfter Ärtze und Therapeuten auftauchen, liegt vielleicht daran, dass es sich bei Sucht um eine Krankheit handelt.
Wären wir eine Selbshilfegruppe, die sich mit ständigen Knochenbüchen rumärgert, hättest du vermutlich kein Problem damit, wenn hier von Schwestern, die Gips anlegen und Chirurgen, die oporieren, die Rede wäre.
Könnte es sein, dass du noch keine KRANKHEITSeinsicht hast? Du schaffst es noch allein? War da nicht letztens was?
Zitat vom Spieler: kann er allerdings einen Nagel in die Wand schlagen, dann ist er mir schon wieder überlegen.
Und wären wir hier die lustigen Handwerker, die dem Jörg beim Nageln helfend unter die Arme greifen, dann kämen eventuell Dachdecker, Klempner und Tischler vor. Oder kannst du das alles auch allein?
Ich bin krank, also gehe ich zum Arzt. Der ist der Meinung ich sollte eine Psychotherapie machen, also er verordnet sie mir. Da ich genesen will, mache ich diese natürlich.
Das ist es im wesentlichen schon. Für mich absolut logisch. Genauso logisch, als wenn ich einen komplizierten Knochenbruch gehabt hätte und eine Physiotherapie benötigen würde.
Ansonsten haben ja meine Vorposter schon viel geschrieben. Dem schließe ich mich an.
Elia, wir haben doch die gleiche Krankheit. Wie wird denn Deine behandelt. Etwa überhaupt nicht?
als ich mein Leben in die eigenen Hände nahm, war es für mich selbstverständlich erst zu einem Arzt zu gehen. Wie sonst sollte ich herausfinden, wo die Krankheit sitzt. Ich habe lange versucht mich selbst zu diagnostizieren. Es hat nicht funktioniert. Erst als ich zum Arzt ging und wusste was Sache ist, konnte ich mit Hilfe von außen mein Leben ändern.
Ich bin heute dankbar, dass es Hilfe dieser Art gibt.
ZitatOb es um Freizeitgestaltung ,Wutausbrüche ( sind nomal, haben auch Nichtalkis!!)
ich würde auch vielen Nichtalkis raten zum Therapeut zu gehen.
Zitatoder es sitzt einfach ein Furz quer.....
Was für den einen ein "quer sitzender Furz" ist, ist für den anderen eine massive Verschlechterung seiner Lebensqualität.
ZitatIch habe manchmal das Gefühl,dass für einige der Arzt oder/und Therapeut ein Mama/Papa Ersatz ist
Der Therapeut hilft dir unter anderem dabei Dinge (z.B. Selbstbewußtsein) zu lernen welche dir deine Eltern nicht oder nur schlecht vermitteln konnten.
ich spinne mal Elias Frage etwas weiter aus und stelle mal folgendes provokativ ins Board:
1. Der Arzt und Therapeut als Ersatzsucht? 2. Warum kriege ich mein Leben ohne Ärzte und Therapeuten nicht in den Griff? 3. Wie groß ist der Anteil der Sucht ( selbstverständlich auch Co's) in meinem täglichen Leben. Welchen Raum nimmt die Sucht ein und kann ich mir vorstellen mein Leben ohne die ständige Beschäftigung mit der Sucht ausfüllen zu können? Oder ist die Sucht mittlerweile ein lebenserfüllender Bestandteil meines Alltags?
Wie gesagt, bewußt provokativ, aber bei mir haben sich im Laufe meiner Boardzugehörigkeit auch immer mehr die Eindrücke verstärkt, dass bei vielen die Vergangenheitsbewältigung nur noch möglich ist, wenn a) ein Therapeut b) ein Arzt und c) ein Buch, die Antworten geben Das ist ja auch nichts Schlimmes, nur manchmal denke ich auch, wie soll derjenige eigentlich zu sich selbst finden, wenn er permanent Fingerzeige von Anderen benötigt Also, noch einmal, das soll kein Angriff sein, jeder Weg aus der Sucht, der erfolgreich ist, ist gut, aber diese Abhängigkeit birgt eben auch Gefahren. Meine Meinung
ZitatDas nennen einige: "Das Leben in die eigene Hand nehmen??"
... ich glaube, du hast da was nicht ganz verstanden.
Es geht doch nicht darum, sich anstatt von einem Suchtmittel von einem Therapeuten abhängig zu machen. Es geht darum, mit Unterstützung herauszufinden, wie kann ich mich selbst, widrige Umstände ( frühere Trinkgründe ), meine teils schräge Gefühlslage besser handeln, damit ich nicht mehr trinken muß.
Im Klartext : mir forciert Hilfe zu holen, damit ich mein Leben in die Hand nehmen kann. Und die Verantwortung dafür übernehmen.
Jeder Therapeut, jede SHG, das saufnix oder was weiß ich kann einem doch nur "Handwerkszeug" dafür geben, damit leben und zurechtkommen mußt du schon selbst. Das ist der eigene und sehr große Part daran. Man gibt doch nicht die Verantwortung für einen selbst an der Eingangstür zum Therapeuten ab. Im Gegenteil.
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Birdy
helfend unter die Arme greifen, dann kämen eventuell Dachdecker, Klempner und Tischler vor. Oder kannst du das alles auch allein? 
).
Hallo Falballa,
