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Saufnix  
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Dieses Thema hat 15 Antworten
und wurde 1.984 mal aufgerufen
 Ganz, ganz viele Fragen
Seiten 1 | 2
Flora556 Offline



Beiträge: 3

16.05.2006 21:25
RE: Ich weis nicht mehr weiter Zitat · Antworten

Hi, ich bin neu hier.

Im September 2003 hat man mich alkoholisiert am Steuer geschnappt. Ich war dann gleich zur Entgiftung und bis Februar 2005 trocken. Nach einem Streit mit meiner Schwiegermutter habe ich mich betrunken. Trotzdem habe ich den Einstieg in eine ambulante Reha geschafft. Mittlerweile trinke ich wieder vielzuviel. Die BFA hat Blutwerte von mir verlangt und dann kam natürlich alles raus. Heute bin ich aus der amb. Reha geflogen und ich soll eine stationäre machen. Davor habe ich wahnsinnige Angst. Vor allem schäme ich mich, weil ich nicht durchhalte. Jeden Morgen sage ich mir, dass ich ab heute die Finger davon lasse. Was soll ich nur machen?

Flora


tommie Offline




Beiträge: 10.595

16.05.2006 21:32
#2 RE: Ich weis nicht mehr weiter Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Flora556
Was soll ich nur machen?


Hallo Flora

ich an deiner Stelle würde erst einmal die stationäre Therapie machen ...


tommie


Flora556 Offline



Beiträge: 3

16.05.2006 21:55
#3 RE: Ich weis nicht mehr weiter Zitat · Antworten

Aber es ist eine so lange Zeit. Ich habe einen Sohn von 16 Jahren der mich braucht. Mein Mann sagt zwar, dass er sich kümmert, aber wir sind selbständig und ich kenne die langen Arbeitszeiten meines Mannes.

Andererseits sollte ich mich jetzt um mich selbst kümmern, dass ist mir klar. Aber geht nicht auch ein Entzug zu Hause?

Flora


Joosi Offline




Beiträge: 2.036

16.05.2006 22:10
#4 RE: Ich weis nicht mehr weiter Zitat · Antworten

Hi Flora,

willkommen hier auf dem Board!


Zitat
Aber geht nicht auch ein Entzug zu Hause?



Zitat
Vor allem schäme ich mich, weil ich nicht durchhalte




Eigentlich hast du dir die Frage schon selbst beantwortet.
Es ist zu schwer alleine, zu Hause.
Schämen brauchst du dich nicht.
Schämen wird sich vielleicht dein Sohn für dich irgendwann, wenn Mama nur noch lallt.

Dein Sohn ist 16. Du willst dich für ihn "opfern" und deshalb nicht in eine stationäre LZT? Ich bin mir sicher, dass dein Sohn dieses Opfer nicht will. Der will viel lieber, dass es dir irgendwann wieder gut geht.

Warum hast du so Angst vor einer stationären?

Liebe Grüße
Gaby


Matthias53 Offline



Beiträge: 318

16.05.2006 22:37
#5 RE: Ich weis nicht mehr weiter Zitat · Antworten

Hallo Flora,
Du hast nach Hilfe gefragt. Bist Du auch bereit, die Antworten zu hören? Und bist Du auch bereit, Hilfe anzunehmen, wenn sie von Deinen Wünschen abweicht?
Du schreibst selbst, dass Du es nicht schaffst, ambulant trocken zu bleiben. Wie soll das dann zu Hause gehen? In meiner Gruppe wurde ich gefragt: Wenn Du vor ein Auto läufst und Du gerettet werden musst, sagst Du dem Notarzt, dass Du jetzt nicht ins Krankenhaus kannst, weil Dein 16 jähriger Sohn sein Frühstück braucht?
Denke mal drüber nach, was ist eigentlich mit Deiner Familie, wenn Dich der Alkohol verrückt macht, Du in eine geschlossene musst oder dran stirbst. Ist es da nicht besser, jetzt die Zeit zu investieren, um grundlegend etwas zu tun oder willst Du diesen Weg weitergehen?
Wenn Du Dir Deinen Weg anschaust, ergeben sich eigentlich die Antworten von selbst.
Dass Du Angst vor dem Schritt hast, kann ich gut nachvollziehen. Aber es lohnt sich.
Gruss
Matthias


Burkhard Tomm Bub Offline



Beiträge: 214

16.05.2006 22:56
#6 RE: Ich weis nicht mehr weiter Zitat · Antworten

Hallo !

Den Vorredner muß ich mich leider anschließen !

Auch für mich war es ein großer Schritt zur stationären
Therapie zu gehen ...
Die ganzen Veränderungen, soviel Neues,
vielleicht sogar die unbewußte Angst nun wirklich ganz
ohne Suchtmittel leben und erleben zu müssen ...
Vielleich ist es auch das, wovor Du Angst hast.
Die Angst ist verständlich.
Aber Du mußt sie überwinden, wenn Du leben willst
und wenn Du Deinen Mann und Dein Kind nicht länger mit
unglücklich machen willst.
Du schaffst das !

MfG
BukTom


Elia ( gelöscht )
Beiträge:

17.05.2006 07:54
#7 RE: Ich weis nicht mehr weiter Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Flora556
Aber es ist eine so lange Zeit. Ich habe einen Sohn von 16 Jahren der mich braucht. Mein Mann sagt zwar, dass er sich kümmert, aber wir sind selbständig und ich kenne die langen Arbeitszeiten meines Mannes.

Andererseits sollte ich mich jetzt um mich selbst kümmern, dass ist mir klar. Aber geht nicht auch ein Entzug zu Hause?

Flora



Hallo Flora
Ich kenne die Problematik.Bei mir sieht es ähnlich aus.
Nur,denke mal,wenn Du trinkst ,bist Du weder Deinem Mann,dem Geschäft,noch Deinem Sohn eine Hilfe.
Ich war damals 1 Woche zur Entgiftung,ging zu AA und 1x in der Woche zur Drob.Das war vor 5 Jahren.In dieser Zeit hatte ich 2 Rückfälle.Nicht so,dass ich dann tagelang gesoffen hätte.
Ich bekam jeweils nach 1 Tag wieder die Kurve.

LG
Elia


RolfJR Offline



Beiträge: 215

17.05.2006 08:30
#8 RE: Ich weis nicht mehr weiter Zitat · Antworten

Hallo Flora,

vielleicht klingt das jetzt hart, was ich dir dazu sage, aber da du es verkraftest, zu trinken, wirst du auch das verkraften.

Für mich ist die Frage, ob du in eine stationäre Therapie gehst oder sonstwas machst, erstmal zweitrangig. Nichts von dem wird funktionieren, so lane DU nicht die Entscheidung triffst, OHNE Alkohol leben zu wollen. Ein Wunsch alleine nach dem Motto es wäre shön, wenn...reicht da eben nicht aus.

Es hat dich sicher während der ambulanten Reha niemand gezwungen zu trinken, niemand hat dir die Flasche an den Mund gesetzt. Das warst du.

Auch morgens, wenn du dir vornimmst, ab heute ist Schluss, entscheidest DU dich regelmäßig fürs Trinken. Ich hab da einen Satz, der mir besonders gut gefällt:

"Wer immer nur das tut, was er schon immer getan hat, bekommt auch immer nur das, was er schon immer bekommen hat."

Wenn du also andere Ergebnisse willst als bisher, dann kommst du kaum darum herum, die Ursache zu verändern.Und die Ursache für dein Weitertrinken liegt erstmal in deiner täglichen Entscheidung FÜR Alkohol ! Tiefere Ursachen kann man sich später in einer Therapie anschauen. Eine Therapie (egal ob stationär oder ambulant) ist aber keine Reperaturwerkstatt, in die man sich rein begibt und die machen dann schon, dass ich das Zeug nicht mehr brauche. Ohne den aufrichtigen Wunsch und den Willen zur Abstinenz verpufft jede Massnahme.

Was deinen Sohn betrifft, so ist der mitten in der Pubertät. Der ist im höchsten Maß mit sich selbst und seiner Zerissenheit als heranwachsender Mensch konfrontiert. Mit deinem Alkoholkonsum kannst du ihm weder ein Stück Orientierung im Leben geben noch in irgendeiner anderen Weise ein stabiler Faktor für ihn sein.

Ich schreibe dir das, weil ich das alles kenne. Das Verstecken hinter so vielen scheinbaren Gründen, weshalb es gerade jetzt nicht geht. 1+1=2 und ich wollte immer die 3. Funktioniert nicht!

Die Entscheidung, ob du ohne Alkohol leben willst, triffst immer du. Die kann dir hier im Forum niemand abnehmen und die bekommst du auch in einer Therapie nicht abgenommen. Deshalb kommt diese Entscheidung, nicht mehr zu wollen, immer zu erst. Du wirst selbst merken, ob du (ich weiss ja nicht wie lange du jetzt schon wieder trinkst) mit dieser Entscheidung in eine Entgiftung unter ärztlicher Aufsicht gehst. Aber ohne diese Entscheidung brauchst du nirgendwo hingehen, dann trinke einfach weiter und steh dazu.

Dein Schamgefühl kenne ich nur zu gut. Ich habe mich in Grund und Boden geschämt. Und wahrscheinlich alle Alkis hier. Aber dieses Schamgefühl hält eben auch deinen Konsum aufrecht. Nimm an, dass du alkoholkrank bist, das hilft, um diesem Schamgefühl nicht vollkommen ausgeliefert zu sein.

Wenn du für dich annehmen kannst, dass du alkoholkrank bist, bist du auch offen dafür MIT DEINER ENTSCHEIDUNG Hilfe von außen annehmen zu können.

Ich wünsche dir dafür alle Kraft

Rolf


Max mX Offline




Beiträge: 5.878

17.05.2006 08:56
#9 RE: Ich weis nicht mehr weiter Zitat · Antworten

hallo Flora,
Rolf RJ hat, wie auch die anderen, schon alles gesagt: ". . stationäre Therapie . . erstmal zweitrangig. Nichts von dem wird funktionieren, so lane DU nicht die Entscheidung triffst, OHNE Alkohol leben zu wollen."
// Ich lese aus deinen zaghaften Sätzen Angst heraus 'wie wird alles bloß werden'.
Bei mir hatte geholfen, dass ich begriff - auch weil mir das Ärzte sagten - dass ich ganz einfach krank bin (Selbstverschuldete aber Krankheit!). Das aber konnte ich am besten in der stationären Therapie erfahren. 'Ich bin doch für mich selber verantwortlich', 'ich hätte doch weniger trinken müssen' usw. Ja ja, das dauerte Jahre lang. Aber die einzige winzige Tatsache, dass ich gerade dieses nicht mehr packen kann, das war es dann.
Genauso wichtig war für mich, dass ich mit anderen Menschen, in der Gruppe, darüber sprechen konnte, ganz egal was in mir vorging. Und wenn es nochso seltsam mir erschien, keine Frage ist dumm (es gibt nur dumme Leute die nicht fragen).
Dein 16-jähriges 'Kind' ist ja nicht mehr so sehr der akuten Pflege bedürftig?! Auch dein Mann wird wohl wissen wie man eine Stulle schmiert oder Kartoffeln kocht, oder bei welchem Knopf die Waschmaschine sich bewegt. Das sollte nicht deine Sorge sein, denke ich.
Meinen richtigen Durchbruch hatte ich erst nach etwa 2 Monaten Therapie. Bis dahin fand ich die Therapie zwar nützlich, aber . . . Bis auf einmal ein Gefühl auftrat so wie 'Mesch ich bin ja selber in der Lage tatsächlich für mich zu sorgen, wenn ich nur abstinent lebe!!
Raff dich auf, peinlich ist hier gar nichts, schonb gar nicht die Tatsache dass du als Kranker in´m Krankenhaus nbehandelt wirst, Gruß Max


Mohnblume ( gelöscht )
Beiträge:

17.05.2006 12:12
#10 RE: Ich weis nicht mehr weiter Zitat · Antworten

Hallo,

tatsächlich schon alles geschrieben worden.

Du hast ganz allein die Wahl, entweder trinkst Du weiter, oder Du hörst auf damit. Es ist allein Deine Verantwortung. Du entscheidest, ob Du trinken willst. Sonst nichts und niemand (keine Personen, keine Umstände, Probleme, Schwiegermütter, Konflikte usw.usf.).

Also was Deinen 16jährigen Sohn betrifft, kann ich mir ein grinsen nicht verkneifen, wenn Du ihn als Grund aufführst, keine stationäre Therapie machen zu können.
Das ist Quatsch mit Soße und das weißt Du doch selbst wenn Du ehrlich bist. Wahrscheinlich hast Du nur Angst vor der stationären Therapie, weil Du Dir ein Leben ohne Alkohol nicht vorstellen kannst/willst.

Du hast es in der Hand!


Matthias53 Offline



Beiträge: 318

17.05.2006 19:46
#11 RE: Ich weis nicht mehr weiter Zitat · Antworten

Hallo Flora,
um etwas zu machen, musst Du nicht auf irgendeinen grossartig entwickelten Tiefpunkt warten. Was dran ist, das ist dran. Und Du hast genau die Kraft für das, was dran ist. Dafür hat das Leben gesorgt.
Besorg Dir also den stationären Aufenthalt. Und dann wirst Du Schritt für Schritt durchgeführt. Mehr sollte man, frau nicht denken in dieser Phase. Du bist nicht die erste und du wirst nicht die letzte sein, die da lang geht.

Ich laufe Marathon. Und ich kann das nur, weil ich das anwende, was ich beim Trockenwerden gelernt habe. Schritt für Schritt, nur auf das Jetzt achten. Sich nicht ablenken lassen von denen, die einen überholen, die schneller sind oder die einem im Wege sind. Ich würde verrückt werden, mir all das auszumalen, was vor mir liegt. Weisst Du wie ich einen Berg hochlaufe? Ich beschäftige mich nicht mit dem Ziel da oben, sondern schaue vor mich auf meine Füße. Ich kann jederzeit stehenbleiben, aber ich mache Schritt für Schritt und plötzlich bin ich oben. So ist das auch mit dem Trockenwerden. Nur das Jetzt ist wichtig.
Also geh los. Du wirst sehen, bist Du erstmal losgegangen. Und Deine Angst vor einem alkoholfreien Leben: denke dran, Du kamst auf die Welt ohne Alkohol und viele Lebensjahre hast Du bereits ohne ihn gelebt. Du kannst es also.
Also dann, steh auf ...

Alles Gute für Dich

Matthias


stellina Offline



Beiträge: 3

29.05.2006 12:18
#12 RE: Ich weis nicht mehr weiter Zitat · Antworten

hallo bin stella hab ein Problem mein Mann kennt keine grenzen bin oft verzweifelt und weiß nicht mehr weiter sein saufen wird immer schlimmer und er wird immer aggressiver ich bin im moment sehr schlecht drauf weil ich mir nicht mehr zu helfen weiß darum bin ich zu euch gestoßen habe gemerkt das nicht nur ich diese probleme habe naja vielleicht kann mir jemand einen guten Tipp geben ich trinke keinen Alkohol und darum sehe ich das alles sooo schlimm gr stellina


Wilma Offline




Beiträge: 2.102

29.05.2006 12:45
#13 RE: Ich weis nicht mehr weiter Zitat · Antworten

Hallo und herzlich willkommen hier Stellina!

Deine Situation liest sich wirklich anstrengend und daß du nicht glücklich bist mit deiner Situation.

Es gibt viele Hilfsangebote für Angehörige von Suchtkranken.
(z. B.bei der Caritas, da bin ich und damit ganz zufrieden)

Hier zu schreiben ist schon der Anfang!

Ich kann dir als "Erste Hilfe" mal die Dinge, die mir wichtig waren hier hereinkopieren (hab ich von Gaby )


Selbstreflexion co-abhängigen Verhaltens

Angehörige von Suchtkranken können zur Selbstüberprüfung ihrer Lebenssituation und ihres Veränderungswunsches folgenden Fragenkatalog bearbeiten (Klein, 2002):

Wodurch war Ihre Rolle im Elternhaus bestimmt? Waren Sie derjenige, der Verantwortung für andere übernahm, viel leistete, vermittelte, sich ständig Anerkennung verdiente?

Was gefiel Ihnen an Ihrem Partner, als Sie sich kennen lernten bzw. heirateten? Gehörte dazu, dass er von Ihnen erwartete, umsorgt und gestützt zu werden, dass er sich gehen lassen konnte und Sie für ihn Verantwortung übernahmen?

Was hat Ihrer Meinung nach Ihrem Partner beim Kennlernen bzw. bei der Heirat besonders an Ihnen gefallen? Was hat er sich von Ihnen erhofft? Spielten Eigenschaften Ihrerseits wie Fürsorge, Opferwille, Tüchtigkeit und Bescheidenheit eine starke Rolle?

In welchem Umfang hat Ihr Partner dafür gesorgt, dass sich Ihr Leben entfalten konnte? Hat er Ihnen Unterstützung bei der Verwirklichung Ihrer Lebensträume gegeben? Hat er Ihre Neigungen gefördert, Ihre Bildung, Ihre berufliche Karriere?

Was haben Sie von Ihrem Partner für sich selbst erwartet? Hatten Sie Ansprüche an ihn, oder waren Sie eher zufrieden, dass Sie ihn als Partner gewonnen hatten und dass Sie für ihn da sein konnten?

Aus welchen Quellen bezogen Sie Selbstwert? Sind es vorwiegend die Verantwortung und die Fürsorge für andere? Wie stünde es um Ihren Selbstwert, wenn dies wegfiele?

Was tun Sie für sich persönlich, für die Entfaltung und Pflege Ihrer individuellen Interessen und Neigungen?

Stimmt das Bild, das Sie nach außen abgeben, mit Ihrem persönlichen Selbstbild überein oder spielen Sie anderen gewöhnlich etwas vor?

Haben Sie sich Mühe gegeben, das Alkoholproblem Ihres Partners nicht öffentlich werden zu lassen? Wie haben Sie dies getan?

Welche Bereiche Ihres Lebens sind durch die Alkoholabhängigkeit Ihres Partners verkümmert? In welchen Bereichen haben Sie zurückstecken müssen und sich nicht selbst entfalten können?

Hat es durch das Trinken Ihres Partners auch Vorteile für Sie gegeben? Sind Sie selbstständiger, kompetenter, unabhängiger geworden? Werden Sie von anderen anerkannt, weil Sie so tüchtig sind und bei Ihrem Partner bleiben?

Womit befassen Sie sich gedanklich am meisten? Geht es um Ihren Partner, sein Trinken und die drohenden Konsequenzen oder sind Sie frei für andere Gedanken?

Wer oder was bestimmt vorwiegend Ihr Ehe- und Familienleben?

Leiden Sie unter dem übermäßigen Drang, Ihren Partner zu kontrollieren? Begegnen Sie ihm mit Misstrauen und Hassgefühlen?


In diesem Fragenkatalog sind typische Lebenserfahrungen und -risiken von Partnern von Alkoholikern thematisiert. Wenn der Angehörige viele dieser Fragen mit Antworten auf co-abhängige Tendenzen beantwortet, so ist dies als ein Anreiz für Veränderungen (durch Selbst- oder Fremdhilfe) zu sehen. Die vertiefte Selbstreflexion soll den Angehörigen dabei helfen, seine Situation besser zu erkennen und zu bewerten.

aus:http://www.familienhandbuch.de/cmain/f_A...haft/s_636.html


und das auch noch:

Die wichtigsten Probleme, die beim betroffenen Partner oder in der Partnerschaft auftreten können, sind:

Verstrickung in Beziehungen, in denen negative Interaktionen überwiegen;

übermäßige Verantwortungsübernahme für andere;
ausgeprägtes Mitleidsgefühl für andere mit starken Helferimpulsen;

Unfähigkeit, Kritik oder Zurückweisung zu ertragen;
übermäßig selbstkritische Einstellungen, u.U. selbstschädigende Verhaltensweisen;

niedriges Selbstwertgefühl;

Abhängigkeit von Anerkennung durch andere;

soziale Isolation, Einsamkeit;

viele Ängste, insbesondere im sozialen Bereich;

viele Verhaltenszwänge, Perfektionismus;

Schuld- und Unzulänglichkeitsgefühle;

Konfliktvermeidung;

Hang zur Verleugnung und Verdrängung unangenehmer Emotionen.

und noch vieles mehr unter dem gleichen Link.


In Partnerschaften, die von der Alkoholabhängigkeit eines oder beider Partner belastet sind, wird das Suchtmittel meist zur Regulation von Nähe und Distanz eingesetzt. Dies führt dazu, dass ein ständiger Kreislauf aus Streit und Disharmonie einerseits sowie Versöhnung und Nähe andererseits entsteht, der entsprechend von Trinkexzessen und Phasen geringen Konsums oder Abstinenz begleitet wird. Partnerschaftskonflikte können chronisch werden und alle Beteiligten zusätzlich zu der Sucht belasten.

Cermak (1991) sieht Co-Abhängigkeit als ein Muster von Persönlichkeitseigenschaften an, die sich auf der Basis mangelnden Selbstbezugs gegensätzlich zu Suchtstörungen mit ihrem hohen Ausmaß an selbstbezogenen Symptomen ergänzen.

Die aufgelisteten Symptome co-abhängigen Verhaltens machen Tendenzen zu krankhaft abhängigem Verhalten vor dem Hintergrund von Stressreaktionen auf eine belastende Partnerinteraktion oder einer bisweilen stark belasteten psychischen und körperlichen Gesundheit deutlich und unterstreichen die Ambivalenz dieser Rolle. Diese besteht in dem Aushalten massiver Spannungen, Frustrationen und gegebenenfalls Demütigungen einerseits und in der Möglichkeit, Verantwortung zu übernehmen, Kontrolle auszuüben und Veränderungen zu fordern andererseits.

Die bisher vorliegenden Modelle berücksichtigen jedoch zu wenig die Möglichkeiten der Flexibilität und Anpassungsfähigkeit menschlichen Verhaltens als Reaktionen auf chronischen Stress. Daher ist von einer sehr großen Variabilität co-abhängigen Verhaltens auszugehen. Je nach Situationen, Anforderungen, Geschlecht, Persönlichkeit und Phase der Suchtentwicklung können sehr unterschiedliche Verhaltensweisen gezeigt werden.

Zu den einzelnen Behandlungselementen, die für Partner von Alkoholkranken zum Einsatz kommen, zählen Maßnahmen zur Selbstwertsteigerung, zur verbesserten Abgrenzungsfähigkeit, zur Steigerung konsequenten realistischen Verhaltens und schließlich zum so genannten "disenabling", einem Paket zum Abbau typisch co-abhängiger Verhaltensmuster (Thomas & Ager, 1993).


Vielleicht ein bischen viel für den Anfang, aber vielleicht hilft dir das schon mal
Liebe Grüße, alles Gute und viel Kraft für dich!!

Wilms


miezegelb Offline




Beiträge: 2.677

29.05.2006 12:55
#14 RE: Ich weis nicht mehr weiter Zitat · Antworten

Zitat
mein Mann kennt keine grenzen bin oft verzweifelt und weiß nicht mehr weiter sein saufen wird immer schlimmer und er wird immer aggressiver






Hallo stellina,

erstmal willkommen hier im Forum.

Du schreibst das dein Mann keine Grenzen mehr kennt, dann solltest du die erste sein die ihn welche setzt sozusagen.

Du selbst hast Vorstellungen von einem zufriedenen Leben, wie du leben möchtest... und da musst du dir darüber klar werden was du mittragen möchtest und was nicht mehr.

Und das solltest du deinem mann auch deutlich machen.
Allerdings nutzen lehre Drohungen nicht viel, die gibt es allzuoft und häufig im Streit.

Nein du solltest wenn er mal ansprechbar ist, nichts oder nicht viel getrunken hat, ihm klar machen das du nicht mehr bereit bist so weiter zu leben und das funktioniert nur wenn du dann auch konsequent Taten folgen lässt.

Für ihn ist es normal geworden das es so läuft wie es läuft.
es funktioniert ja noch alles und er kann weiter trinken...

Ich denke er kommt erst zum Nachdenken, wenn du ihm eindeitig klar machst das es so nicht weiter geht.


ich wünsch dir was

liebe Grüße
Ramona


stellina Offline



Beiträge: 3

29.05.2006 13:32
#15 RE: Ich weis nicht mehr weiter Zitat · Antworten

danke ramona
es ist nicht leicht über seinen eigenen Schatten ständig zu springen es fällt mir immer schwerer es zu verstehen

wir haben sehr oft darüber gesprochen dann sind zwei tage Mahl wider im guten aber dann gehts wider los ich habe schon sooft gedroht getobt geschrien geweint aber der Alkohol und die Freunde sind dann stärker o es ist zu verzweifeln Mann hat alle gemeinsammkeiten verloren ich hoffe das es noch einen weg gibt denn 35 Jahre kann man nicht so leicht verschenken aber danke für deine Hilfe es ist schon gut zu wissen das jemand da ist denn es ist schwer mit jemand darüber zu reden du kennst das sicher danke gr.stellina


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