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Saufnix  
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Dieses Thema hat 29 Antworten
und wurde 4.133 mal aufgerufen
 Ganz, ganz viele Fragen
Seiten 1 | 2
Elia ( gelöscht )
Beiträge:

26.04.2006 11:11
#16 RE: Angst, das meine Sucht bekannt wird Zitat · Antworten

[quote]Gepostet von Füchsin
Hallo,

[b]Nun zu meiner Frage:
Ich traue mich nicht zum Arzt zu gehen, weil ich nicht weiß, was passiert, wenn meine Suchtkrankheit "Aktenkundig" wird???
Ich bin Heilpraktikerin, und es gibt Leute (potentielle KlientInnen?), die mich schon für unseriös halten, weil ich Zigaretten rauche!


Hallo Füchslein,
ich denke Du praktizierst nicht!?
LG
Elia


Elia ( gelöscht )
Beiträge:

26.04.2006 11:13
#17 RE: Angst, das meine Sucht bekannt wird Zitat · Antworten

[quote]Gepostet von Füchsin
[b]Hallo und vielen Dank für eure Antworten!
Ich habe gerade nur kurz Mittagspause,möchte aber schon mal richtigstellen, das ich z.Zt. nicht als Heilpraktikerin arbeite.



LG
Elia


Hermine 2 Offline




Beiträge: 3.177

26.04.2006 12:01
#18 RE: Angst, das meine Sucht bekannt wird Zitat · Antworten

Moin Füchsin,
mich würde eine antwort auf Mohnblumes frage auch sehr interessiern.
Wobei deine frage nach den leberwerten, solltest du das als heilpraktikerin nicht wissen? So die leber als sich ständig erneuerndes organ und die bedeutung der einzelnen werte? Oder zumindest ein buch rumstehen haben, wo du es nachlesen kannst?
Hab keinen plan von dieser ausbildung, wundert mich nur
Netten gruss
Hermine


Füchsin ( gelöscht )
Beiträge:

26.04.2006 20:32
#19 RE: Angst, das meine Sucht bekannt wird Zitat · Antworten

Hallo,
jetzt geht ja auch hier einiges kreuz und quer.

Habe heute mit der Gruppenleiterin gesprochen, ihr Grund war meine möglicherweise gefährdete Zulassung als Heilpraktikerin, obwohl sie denkt, das es kein Problem ist mit meinem Hausarzt zu sprechen, weil er das wohl nicht melden würde.
Zwei Sätze später, als ich ihr von der anstehenden Untersuchung erzählt hatte, gab sie mir wiederum Tipps, wie ich eventuell erhöhte Leberwerte dem Arzt gegenüber abwiegeln könnte! ???

Ich habe mich nun entschlossen, mich in meinen Entscheidungen nicht an ihr zu orientieren, ich will nicht so einen Eiertanz.
Ich lasse jetzt erstmal die Untersuchung auf mich zukommen, pflege meine Gesundheit so gut wie möglich und schaue, was ich beim nächsten Treffen der SHG mitnehmen will ohne obiges Thema nochmal anzuschneiden.

@Hermine
Meine Ausbildung ist medizinisch sehr umfassend, ich kenne mich gut aus mit Leber + Leberwerten.
Meine Frage ist, wie eure Erfahrungen sind mit den tatsächlichen Regenerationsmöglichkeiten der Leber?

@Biene
Deine Fragen habe ich in meinen nmails an dich beantwortet, der Satz mit dem "unseriös weil Raucherin" stammt noch aus der Zeit, als ich versuchte mich selbstständig zu machen.

Hallo Rolf
danke für deine regelmässigen Antworten, ich spüre das es mich sicherer vor mir selber macht, meine Kranheit bekannt zu geben.
Und ich weiß, das ich ein bischen paranoid bin bezüglich dem, was andere von mir denken und mich vor Ausgrenzung fürchte. Diese Angst hat alte Wurzeln und auch damit zu tun, das ich hier auf dem Dorf z.B. Astrologie, Tarot und Rituale anbiete. Ich muß immer wieder meine Realität überprüfen, und in meinen Kreisen habe ich tatsächlich keine Probleme mit "übler Nachrede".
Nun arbeite ich am akuten Thema Alk und verstehe was du meinst mit "etwas zwischen mich und die Flasche zu kriegen".

Danke auch an Greenery
zum gleichen Thema!

Schöne Frühlingszeit
Füchsin


tommie Offline




Beiträge: 10.595

26.04.2006 20:43
#20 RE: Angst, das meine Sucht bekannt wird Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Füchsin
Kann sich meine Leber nach 5 Wochen so weit erholt haben, das die Werte nicht eindeutig auf Alkoholmisbrauch hinweisen?


Hallo Füchsin

nach jahrelangem Suff zeigten ganz bestimmte Werte meiner Leber noch 6 Monate nach der Entgiftung eindeutig auf einen Missbrauch von Alkohol. "Erholt" hatte sich meine Leber nach ca. 9 Monaten.
Wenn ein Arzt weiss wonach er suchen muss wird er es, wenn vorhanden, auch finden. Ich denke aber das weisst du.



tommie


RolfJR Offline



Beiträge: 215

26.04.2006 22:21
#21 RE: Angst, das meine Sucht bekannt wird Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Füchsin

Hallo Rolf
danke für deine regelmässigen Antworten, ich spüre das es mich sicherer vor mir selber macht, meine Kranheit bekannt zu geben.
Und ich weiß, das ich ein bischen paranoid bin bezüglich dem, was andere von mir denken und mich vor Ausgrenzung fürchte. Diese Angst hat alte Wurzeln und auch damit zu tun, das ich hier auf dem Dorf z.B. Astrologie, Tarot und Rituale anbiete. Ich muß immer wieder meine Realität überprüfen, und in meinen Kreisen habe ich tatsächlich keine Probleme mit "übler Nachrede".
Nun arbeite ich am akuten Thema Alk und verstehe was du meinst mit "etwas zwischen mich und die Flasche zu kriegen".



Hallo Füchsin,
du hast selbst erkannt: es ist ein Eiertanz. Klarheit und Eindeutigkeit geben dir den Stand im Leben, den du brauchst, um dich mit dir und deiner Krankheit auseinander setzen zu können.
Unsicherheit, Mißtrauen, schlechtes Gewissen wegen dem Verstecken, Schamgefühle: das waren die Ergebnisse deines bisherigen Handelns, nämlich dem Verschweigen.
Wenn du also ander Ergebnisse willst, musst du andere Ursachen setzen. Getreu dem Gesetz von Ursache und Wirkung. Wer Karotten sät, kann nicht erwarten, dass er Kartoffeln erntet.
Dass dich deine Gruppenleiterin beim Tricksen mit den Leberwerten auch noch unterstützt, macht mich eher nachdenklich. Mach diese Dame nicht zu deinem Schicksal, auch wenn sie sich vielleicht selbst dafür hält.

Licht und Liebe
Rolf


Füchsin ( gelöscht )
Beiträge:

26.04.2006 23:05
#22 RE: Angst, das meine Sucht bekannt wird Zitat · Antworten

Hallo Tommie
danke für die Info, im Grunde weiß ich es schon bzw. erinnere mich gerade, ich eiere/winde mich immer noch, kapiert, merci!

Hey Rolf,
ich spüre auch so etwas wie Kraft und Wut im Bauch, Kraft wenn ich in Verbindung mit mir bin, und Wut auf mich selber, das ich mich so abhängig mache von Anderen.
Ich habe schon viele Jahre Therapieerfahrung(Ohne das Thema Alkohol), ich dachte immer wenn ich meine sonstigen Schwierigkeiten bearbeite erübrigt sich das mit dem Trinken irgendwann von selbst. Tja, hat nicht so funktioniert, okay.

Klarheit und Eindeutigkeit ist von einer mit Sternzeichen Fische ziemlich viel verlangt, dennoch wecken die Worte auch meine Sehnsucht, so sein zu wollen.
Andererseits leide ich auch unter meiner angespannten Selbstkontrolle, Alk diente mir auch zur Auflockerung.

Seufz, ich glaube ich sollte mir noch eine Möglichkeit suchen, wo ich über meinen angesammelten Problemstau reden kann, merke gerade, das da viel raus will.

Bezgl. der "Dame" werde ich mich ganz sicher anderweitig orientieren!

Herzliche Grüße
Füchsin


Ralfi Offline



Beiträge: 3.531

26.04.2006 23:08
#23 RE: Angst, das meine Sucht bekannt wird Zitat · Antworten

Hallo Füchsin,

Zitat
Und ich weiß, das ich ein bischen paranoid bin bezüglich dem, was andere von mir denken und mich vor Ausgrenzung fürchte.



da bist du hier mit Sicherheit in bester Gesellschaft. Am Anfang der Abstinents dürfte das bei den meisten der Fall sein. Mit zunehmendem Selbstbewußtsein wird das aber bessser.

Hallo Tommie,

Zitat
nach jahrelangem Suff zeigten ganz bestimmte Werte meiner Leber noch 6 Monate nach der Entgiftung eindeutig auf einen Missbrauch von Alkohol



meine waren bei meiner MPU, nach drei Wochen ohne Alkohol, alle im "guten" Normbereich.

Gruß Ralf


Greenery Offline




Beiträge: 5.854

27.04.2006 11:23
#24 RE: Angst, das meine Sucht bekannt wird Zitat · Antworten

Hallo Füchsin,

meine waren nach 2 Monaten wieder 'unauffällig'. Die Selbstheilungskräfte des Körpers erstaunen mich immer wieder zutiefst.

LG


RolfJR Offline



Beiträge: 215

01.05.2006 20:18
#25 RE: Angst, das meine Sucht bekannt wird Zitat · Antworten

Hallo Füchsin,

ich denke nicht, dass Alkohol dich 'auflockert'. Schau dir mal an, ob Trinken für dich nicht eher als Ersatz für Entscheidung steht? Wenn du trinkst, bist du nicht zerissen...

Geh mal wieder an den Anfang deines threads: Soll ich oder soll ich nicht ?
Einerseits...andererseits...usw.
Einerseis bin ich die Fische-Frau und für die gibt es gefälligst keine Eindeutigkeit und andererseits spüre ich die Sehnsucht in mir...

Das scheint tatsächlich ein durchgängiges Muster bei dir zu sein. Und jetzt willst du dir NOCH eine Beratung holen, noch einen Helfer/Helferin??

Ich würde vorschlagen, erstmal die Eingangsfrage zu klären und hier eine Entscheidung für dich zu fällen. Genug Meinungen und Argumente hast du ja hier schon gehört. Du kannst dir ja dazu einen kurzfristigen Termin setzen, z.B. "Heute abend um 21.15 Uhr treffe ich die Entscheidung, ob ich meine Alkoholkrankheit dem Arzt mitteile". Und dann tue dies. Und keinesfalls mehr umwerfen, egal was kommt.

Und dann die nächste Entscheidung: Ich entscheide mich klar und eindeutig, den Weg in die zufriedene Abstinenz zu gehen.

Ob auf diesem Weg dann noch eine weitere Therapie oder eine echte Alkohol-Langzeittherapie seht, wird der Weg zeigen...

Leben im Jetzt ist angesagt, keinesfalls aber weitere 'eventuell, ggf., weil vielleicht morgen, könnte ja sein, dass...usw.'

Du kannst dich dabei natürlich weiter, deinen astrologischen oder spirituellen Betrachtungen widmen, sofern die Füße dabei auf dem Boden bleiben und du daraus keine Einseitigkeiten abgeleitest. Sonst ist das wieder ein Fluchthelfer vom wirklichen Leben und du schwebst davon. Dann könnte es sein, dass du den knallharten Fall auf die Erde durch den Alkohol wieder brauchst, um dich (auch körperlich) wieder spüren zu können.

Licht und Liebe
Rolf


ralf1957 Offline



Beiträge: 33

02.05.2006 12:10
#26 RE: Angst, das meine Sucht bekannt wird Zitat · Antworten

Hallo Füchsin
Habe fast 30j Alk.(Bier)getrunken,nie hat ein Arzt mich auf die"Leber" angesprochen.Als ich vor Monaten beim Hausarzt war und ihn informierte das ich eine LZT mache fiel der aus allen Wolken.Bin nun seit Sept. trocken,habe auch meine Vorgesetzten informiert.Wuensche dir Stärke auf deinem Weg Grüße Ralf


Füchsin ( gelöscht )
Beiträge:

02.05.2006 22:58
#27 RE: Angst, das meine Sucht bekannt wird Zitat · Antworten

Hallo Rolf,
an deinen Hinweisen für mich kaue ich immernoch, sie sind mir eine wertvolle Anregung.

Was ich entschieden und getan habe: ich habe meiner hochgeschätzten Frauengruppe von meiner Suchtkrankheit erzählt und das ich seit 3 Wochen trocken bin und es mir gut geht - dann spürte ich, wie sich ein frohes Lächeln in meinem Gesicht ausbreitete und ich wußte, es war gut für mich, es zu sagen.

Somit habe ich einige mir sehr wichige Menschen zwischen "mich und die Flasche" gebracht.

Ich werde bzgl. dem Arzt abwarten, ob er mich auf Alk anspricht und dann erstmal versuchen, seine Haltung abzuchecken. Schulmediziner sind nicht perse Menschen meines Vertrauens, dieser Arzt wird häufig empfohlen, aber ich kenne ihn noch nicht und ich habe schon genug schwierige Erfahrungen mit Ärzten, da will ich vorsichtig sein.

Erfahrung zum Thema Alkoholsucht z.B.meinen letzten beiden Therapeuten habe ich wiederholt angedeutet, das ich vermute ein Alkoholproblem zu haben, beide ignorierten das Thema. (Ich glaube das sie keine Suchtklienten behandeln und doch gerne das Geld weiterhin von mir wollten - ist schon bemerkenswert, wen ich mir da ausgesucht habe)

Okay, heute stehe ich woanders, trinke seit 24 Tagen nicht mehr, nicht beim Billardspielen, nicht am Hochzeitstag mit meinem Mann (ist schon komisch so ohne den sprudelnden Kick).
Ich fühle mich zur Zeit sehr stur vorwärts-stapfend, noch ein Tag ohne und nocheiner, einfach erstmal mit dem Ziel, Zeit zwischen mein Jetzt und meinem Saufen zu bringen. Es ist keinerlei Kampf oder Stress, es ist gut, und wohlwissend um meine Labilität (Charakterschwäche? Faulheit?) bin ich ganz stolz, wenn ich mal so stur was durchziehen kann.

Mein Bedarf nach Aussprechen all meiner angesammelten Probleme meint nicht, ich will jemand, der/die meine Probleme löst, sondern ich will mich erleichtern bei jemand, der fairer weise dafür bezahlt wird! Ich schleppe eine Menge mit mir rum, was ich meinem Partner nicht zumute und habe auch sonst niemand, wo ich das aussprechen will, was mich bedrückt.


Nun geh' ich schlafen
schöne Sommersonnentage
Füchsin


RolfJR Offline



Beiträge: 215

03.05.2006 18:24
#28 RE: Angst, das meine Sucht bekannt wird Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Füchsin
Hallo Rolf,
an deinen Hinweisen für mich kaue ich immernoch, sie sind mir eine wertvolle Anregung.

Was ich entschieden und getan habe: ich habe meiner hochgeschätzten Frauengruppe von meiner Suchtkrankheit erzählt und das ich seit 3 Wochen trocken bin und es mir gut geht - dann spürte ich, wie sich ein frohes Lächeln in meinem Gesicht ausbreitete und ich wußte, es war gut für mich, es zu sagen.

Somit habe ich einige mir sehr wichige Menschen zwischen "mich und die Flasche" gebracht.

Ich werde bzgl. dem Arzt abwarten, ob er mich auf Alk anspricht und dann erstmal versuchen, seine Haltung abzuchecken. Schulmediziner sind nicht perse Menschen meines Vertrauens, dieser Arzt wird häufig empfohlen, aber ich kenne ihn noch nicht und ich habe schon genug schwierige Erfahrungen mit Ärzten, da will ich vorsichtig sein.

Erfahrung zum Thema Alkoholsucht z.B.meinen letzten beiden Therapeuten habe ich wiederholt angedeutet, das ich vermute ein Alkoholproblem zu haben, beide ignorierten das Thema. (Ich glaube das sie keine Suchtklienten behandeln und doch gerne das Geld weiterhin von mir wollten - ist schon bemerkenswert, wen ich mir da ausgesucht habe)

Okay, heute stehe ich woanders, trinke seit 24 Tagen nicht mehr, nicht beim Billardspielen, nicht am Hochzeitstag mit meinem Mann (ist schon komisch so ohne den sprudelnden Kick).
Ich fühle mich zur Zeit sehr stur vorwärts-stapfend, noch ein Tag ohne und nocheiner, einfach erstmal mit dem Ziel, Zeit zwischen mein Jetzt und meinem Saufen zu bringen. Es ist keinerlei Kampf oder Stress, es ist gut, und wohlwissend um meine Labilität (Charakterschwäche? Faulheit?) bin ich ganz stolz, wenn ich mal so stur was durchziehen kann.

Mein Bedarf nach Aussprechen all meiner angesammelten Probleme meint nicht, ich will jemand, der/die meine Probleme löst, sondern ich will mich erleichtern bei jemand, der fairer weise dafür bezahlt wird! Ich schleppe eine Menge mit mir rum, was ich meinem Partner nicht zumute und habe auch sonst niemand, wo ich das aussprechen will, was mich bedrückt.


Nun geh' ich schlafen
schöne Sommersonnentage
Füchsin




Hallo Füchsin,
zunächst einmal danke, dass du für meine Beiträge offen bist.

Du hast das Thema in deiner Frauengruppe offen gelegt. Bravo! Das nennt man 'Loslassen'. Das Gefühl dieses 'befreienden Lächelns' kenne ich gut.Festhalten kostet eine Unmenge Kraft.

Dein Arzt: du willst die Haltung deines Arztes abchecken? Welche Haltung glaubst du denn ihm unterstellen zu müssen (evtl. ggf. vielleicht usw.) ? Wenn du Schulmedizinern nicht unbedingt vertraust, heisst das noch lange nicht, dass Ärzte nichts von Medizin verstehen.
In dem Wort Mißtrauen steckt eben auch 'trauen' drinnen, 'sich trauen'. Was könnte denn tatsächlich, im schlimmsten Fall geschehen? Ausser, dass du zu einer Krankheit stehst, die Millionen von Menschen in Deutschland auch haben. Ich denke nicht, dass ein Arzt nur darauf wartet, dir ans Bein zu treten und deshalb detektivisch deine Krankheitsgeschichte durchleuchtet.
Auch hier solltest du dir überlegen, ob du los lässt oder die Krankheit bei dir 'fest hälst', was nämlich wieder Kraft kostet.

Deine Therapeuten: Wenn du bei einem 'Therapeuten' deine Krankheit anspricht und es nicht sein Fachgebiet ist, rät er dir eigentlich, einen Fachtherapeuten aufzusuchen und erstmal dieses Problem mit dem Fachtherapeuten anzugehen. Sonst kann er mit dir ja gar nicht weiter arbeiten, weil die Sucht dazwischen steht.
Wenn du allerdings bei den 'Lebensberatern' gelandet bist (die ich hier nicht abqualifizieren will !), kann es dir natürlich geschehen, dass die auf dein Problem nicht eingehen. Steht ja auch nicht unbedingt in den Tarot-Karten wie man das macht. Und mit Reiki kann ich vielleicht jemand energetisch helfen, dass er für sich die Kraft schöpft, sein Alkoholproblem mit professioneller Hilfe angehen zu können. Aber Alkolismus mit Reiki 'heilen' ist schon sehr gewagt. Bestimmte Sternenkostellationen helfen dir auch nicht dabei, das Glas stehen zu lassen und dich mit ebenfalls Betroffenen auszutauschen.
Die ständige Ursachenforschung hilft dir am Anfang auch nicht viel weiter. Es macht einfach keinen Spass, in der Vergangenheit herum zu wühlen. Das kann man später machen. Erst trocken legen! Und das ist eben aktives Tun und kostet nix!
Abgesehen davon, kann es sich bei den selbtsgewählten Therapeuen eh immer nur um eine ErstBERATUNG handeln, weil Alkoholismus eben eine Krankheit ist und ohne mindestens Heilpraktiker zu sein, läuft da keine Therapie.
Jede Suchtberatungsstelle hat gute, professionelle Fachtherapeuten und die kosten nix! Und ein Fachtherapeut nimmt dir auch nicht deine Probleme weg (die darfst du selbst lösen, wie du es dir ja wünschst!), sondern gibt dir Hilfe zur Selbsthilfe. Er oder sie hilft dir auch dabei, dass du bei deinem Aussprechen eine innere Ordnung für dich finden kannst. Und sie werden 'fairerweise' auch dafür bezahlt, allerdings nicht von dir.

Dein sturers Vorwärtsgehen:

Ein Kind, das Laufen lernt, geht auch stur vorwärtsDu bist auf dem Weg, das ist gut so und es tut dir gut. Im-Gehen-Bleiben tut man, indem man geht. Nicht weniger und nicht mehr. Geh einfach weiter.

Ich wünsche dir noch viel Licht und Liebe und vor allem Kraft fürs Loslassen.

P.S. Wenn du den idealen Menschen suchst, wirst du dein Leben lang an dir vorbei suchen.


Füchsin ( gelöscht )
Beiträge:

25.05.2006 22:09
#29 RE: Angst, das meine Sucht bekannt wird Zitat · Antworten

Hallo,
ich möchte meinen aktuellen Stand berichten, es geht mir gut, trotz bewegter Zeiten.

Für meinen Gesprächsbedarf habe ich jetzt wöchentlich einen Einzeltermin bei der Suchtberatung, die Beraterin ist mir sehr angenehm und ich kann offen über alles sprechen.

Hatte vor 2 Wochen plötzlich eine Phase, wo ich sehr nervös und unkoordiniert war, hatte begonnen mein Büro zu sortieren und seit langem mal wieder einen Vortrag zu halten, war irgnendwie viel auf einmal.

Naja, und dann kam letzte Woche der große Hammer, mein Lebensgefährte hat unsere Beziehung beendet!
Puh, ich habe erst noch gekämpft, aber nix mehr zu ändern, und ich habe es geschafft, alle meine Gefühle nüchtern zu ertragen, zu leben wie sie kommen - und bin sehr stolz auf mich!!!
Merke auch deutlich, das ich besser mit der Situation klarkomme, als wenn ich trinken würde, den dann würde ich mich nur in einem riesen Drama des Schmerzes suhlen.
So bin ich weiter klar und fit und die Gefühle kommen und gehen auch wieder!

Und ich habe meinem Arzt gesagt, das ich ein Alkoholproblem habe, er ist doch nicht von selber drauf gekommen. Und er weiß das es problematisch ist mit meinem Beruf und schreibt es nicht in die Unterlagen, veranlaßt aber dennoch einen Lebercheck, weil ich mal eine Hepatitis hatte geht das.
Uff, als ich beim Arzt raus kam war ich echt erleichtert, dieses vieldiskutierte Problem erstmal gelöst zu haben.

Ich lese immernoch täglich hier im Forum und bin für viele Beiträge dankbar, bin selber aber wohl nicht so die Schreiberin. Schön, das es euch gibt!

Herzliche Grüße
Füchsin


RolfJR Offline



Beiträge: 215

26.05.2006 20:17
#30 RE: Angst, das meine Sucht bekannt wird Zitat · Antworten

Schön, dass du dich wieder einmal gemeldet hast. Und noch schöner, dass du die Beziehungskiste ohne Alk angehst.

Gruß
Rolf


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