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Saufnix  
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Dieses Thema hat 66 Antworten
und wurde 9.281 mal aufgerufen
 Deine eigene Alkoholkarriere
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amethysmena ( gelöscht )
Beiträge:

30.03.2006 10:24
#46 RE: Bin ich nur ein Weichei-Alki? Zitat · Antworten

sálü shiraz

der seltsame name ist gar kein so seltsamer name. ungewöhnlich, mag sein.

mein nick amethysmena hat seinen ursprung im griechischen methysos - das bedeutet berauscht, besoffen.
a-methysos ist das gegenteil davon, nämlich der klare kopf, ohne rauschen und frei von schmerzen.
du kennst vielleicht den edelstein namens amethyst? da gibt es einen bezug.
neugriechisch methysmenos ist der betrunkene.
und a-methysmena ist die von mir mit meinem kopfkissen-griechisch selbst erdachte nicht-besoffene weibliche gegenform dazu.

alles klar?

ps.
die gute hellas hat mich inzwischen aufgeklärt (danke noch mal, marion!), dass die neugriechisch korrekte weibliche form amethysmeni wäre. aber deswegen werde ich meinen nick hier nicht mehr ändern...

[ Editiert von amethysmena am 30.08.08 13:18 ]


Shiraz78 Offline




Beiträge: 110

30.03.2006 16:28
#47 RE: Bin ich nur ein Weichei-Alki? Zitat · Antworten

Danke Amethysmena!

Ja, den Amethyst kennne ich, auch Methyl (-Alkohol) habe ich schon mal gehört. Gut gewählt! Die Schreibweise werde ich mir wohl jetzt merken können, (mußte immer nachschauen).

Gruß Shiraz


hoerby Offline




Beiträge: 231

30.03.2006 16:48
#48 RE: Bin ich nur ein Weichei-Alki? Zitat · Antworten

Hallo,Amethysmena

Zitat
..auch Methyl (-Alkohol) habe ich schon mal gehört.





hast Du immer den Methylalkohol getrunken?

Hast mittlerweile wohl eine starke Brille!??

(ein Weicheialki ist das wriklich nicht mehr!)

,Hörby ..schnell weg!!


Shiraz78 Offline




Beiträge: 110

30.03.2006 17:54
#49 RE: Bin ich nur ein Weichei-Alki? Zitat · Antworten

Hallo Hoerby!

Peinlich, peinlich. Na ja, hast Du wenigstens was zu lachen!
Auf den Alk-Flaschen stehts jedenfalls nicht drauf und Chemie war nie mein Fach. Die chemische Zusammensetzung hat mich weniger interessiert, eher die Dröhnung. Und falls das nix mit Chemie zu tun hat, kannste gleich nochmal lachen!

Aber gehört hab ichs schon mal. Bin halt auch nüchtern doof.

Gruß Shiraz!


hoerby Offline




Beiträge: 231

30.03.2006 18:14
#50 RE: Bin ich nur ein Weichei-Alki? Zitat · Antworten

Hallo Shiraz,



braucht Dir nicht peinlich zu sein!!

Außerdem:

die weisen Griechen haben damit angefangen:

Zitat
griechischen methysos - das bedeutet berauscht, besoffen.



Wer weiß,was die in der Antike,für ein Fusel

getrunken haben..über das methylalkoholbedingte Kopfweh

steht in den Sagen nix!(auch nicht über die

Blindgewordenen und die,die davon gestorben sind)

,Hörby,der keinen Spaß ausläßt


amethysmena ( gelöscht )
Beiträge:

30.03.2006 21:36
#51 RE: Bin ich nur ein Weichei-Alki? Zitat · Antworten

sálü hörby!

die sogenannten alten griechen hatten natürlich griechischen wein (allerdings ohne udo jürgens), fein geharzt.
und diesen tödlichen anisschnaps ...

das wort methyl-alkohol allerdings habe ich weder ins spiel gebracht noch jemals in den mund genommen

darfst also wieder zurückkommen


Midlum Offline



Beiträge: 5

01.04.2006 17:37
#52 RE: Bin ich nur ein Weichei-Alki? Zitat · Antworten

gruebel:
ich hoffe das ich nix verkehrt mache :ich glaube nicht das das Mass der Dinge die härte der Saufgeschichten sind sondern deine Angst und Sorge um deinen Zustand.
-jeder hat das gleicher Recht auf Hilfe und Genesung.
Stell dir vor du müsstest erst beweisen das du was weiss ich erlebt haben bevor du ernstgenommen wirst.Toll ist doch der Entschluss den Kampf gegen die Droge aufzunehmen und sich um Hilfe und Aufmerksamkeit zu bemühen .Meine Bewunderung hast du !!!


Bishamon2003 Offline



Beiträge: 50

02.04.2006 21:37
#53 RE: Bin ich nur ein Weichei-Alki? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von amethysmena

zumal, wenn ich richtig informiert bin, die 'körperliche' abhängigkeit ja nicht erst dann vorhanden ist, wenn beim entzug ein delir auftritt.

viel viel früher schon treibt doch die leber ihr suchtspiel mit uns!

(mögen mir die fachmenschen unter euch verzeihen, dass ich das hier so ein bißchen grob und 'zeichentrickfilmmäßig' geschildert habe. falls ich total daneben liege, bitte ich um eine korrektur!)




Hallo amethysmena !

Ich möchte Deinen Beitrag über die Biochemie des Alkohols und der Sucht noch etwas erweitern (habe ich während meiner Entwöhnungstherapie mal gelernt):

Langfristiger hoher Alkoholkonsum (ab 0,5 Promille pro Tag) führt dazu, dass neben dem Enzym ADH in der Leber ein zweiter Enzymkomplex, das MEOS, aktiviert wird (= mikrosomales ethanol-oxidierendes System).

Das ist für mich vergleichbar wie bei einem Verkehrsstau, wenn dann grosse Teile des Verkehrs parallel über eine Umleitungsstrecke fahren...

Das MEOS baut dann bis zu 2/3 der Alkoholmenge in der Leber ab. Das ist wohl ein entscheidender Grund, warum wir Alkoholiker viel mehr vertragen (haben), als andere Personen - wir haben bei uns eine zelluläre Reserveentgiftung aktiviert.

Das Problem: einmal aktiviert, ist das MEOS ein ganzes Leben lang bereit. Das könnte, so die Wissenschaft, erklären, warum man nach einem Rückfall ganz schnell wieder grosse Mengen Alk vernichten kann...


amethysmena ( gelöscht )
Beiträge:

02.04.2006 22:58
#54 RE: Bin ich nur ein Weichei-Alki? Zitat · Antworten

sálü bishamon!

danke für deine ergänzung - da hab ich wieder was gelernt!


minitiger2 ( gelöscht )
Beiträge:

03.04.2006 10:23
#55 RE: Bin ich nur ein Weichei-Alki? Zitat · Antworten

Hi Viktor,

zu Deiner Eingangsfrage, Weichei oder nicht...

Na ja, als ich mengenmässig meine Hochphase hatte, war ich vermutlich noch gar kein Alkoholiker, denn da konnte ich jederzeit saufen oder nicht wie ich grade wollte (meist wollte ich).

15 Jahre später oder so, als ich das Gefühl hatte ich werd abhängig, war ich nicht bereit mich der Brühe zu ergeben und hab ganz aufgehört, als das Gegensteuern nicht so gefunzt hat wie ich wollte.

Jedenfalls war ich nicht bereit, hinzunehmen daß der Alkohol mich beherrscht. Das führt einerseits zwar dazu, daß ich bei Hardcore-Abhängigen oft nicht ganz folgen kann, denn manches hab ich mir schlicht nicht angetan...andererseits find ich daß ich da doch ziemlich nett zu mir war und wenn die anderen sich erst ganz nach unten saufen mussten oder gar dran eingehen - schlecht für sie, und mit mir hat das nix zu tun. Jedenfalls bewundere ich sicher keinen, der mehr "ausgehalten" hat - jeder wie ers braucht.

der minitiger


unikum Offline




Beiträge: 260

06.04.2006 00:44
#56 RE: Bin ich nur ein Weichei-Alki? Zitat · Antworten

Ich woll mich mal diesem sehr netten thema hier anschließen.

Weicheialkoholiker, ja das könnte wohl auch ein wort für mich sein.. könnte!!

ich mußte mir jetz anhören wieso ich bei meinem geringen trinkkonsum denn eine LZT mache. und ob ich denn da eigentlich schon alkoholiker bin oder einfach nur missbrauch betreibe. und das nur weil ich keinen schnaps getrunken hab sondern nur bier und wein? aber wenn nichts da war hab ich mich am schwedenbitter vergriffen eklig wie er war, aber nach ein paar gläsern schmeckt alles gleich. also ich finde diese menge über diesen zeitraum sehr bedenklich!!

fein ich habe es geschafft, nun fast 3 monate trocken zu bleiben. OHNE entgiftung, aber zwei rückfällen und der gedanke an den alkohol ist schon noch recht häufig da. obwohl in letzter zeit interessiert er mich nicht mehr ganz so.

neulich sagte jemand zu mir, die lassen dich in der LZT bestimmt früher gehen, so schlimm ist es bei dir ja nicht, und außerdem kostet das ja auch ne menge wenn du so lange bleibst..

hört sich doch alles sehr positiv an, nicht wahr?

immerhin hab ich mittendrin schon mal überlegt.. brauch ich denn ne langzeit??? anderen gehts wirklich schlimmer als mir, und im moment hab ich ja alles prima im griff.
die gruppe bringt mir irgendwie null, aber trocken bin ich dennoch, also wo ist das problem????

selbst meine blut und leberwerte sind obwohl ich lange und (für eine frau ) viel zu viel getrunken hab, sehr gut. also warum klinik? eventuell medizin? ich brauch doch einfach nur weiter nichts trinken. ich bin vieleicht ein missbräuchler aber kein alki..

ja so wird es mir zum teil eingeredet.

aber wie denke ich wirklich?

ich bin kein *weicheialki* auch wenn die körperliche abhängigkeit noch nicht da war, die vom kopf war groß genug.
ich hab den absprung leichter geschafft als ich dachte, aber der suchtteufel sitzt mir jeden tag mindestens einmal im genick. denke ich daran wie ich jeden tag hier meinen nachschub besorgt hab, und geflucht hab als einmal die geschäfte schon zu hatten und ich das 4 fache an der tankstelle ausgeben mußte. lieber ein paar bier im haus, als noch schnell margerine kaufen.. also das nenn ich nicht mehr weichei!!

ich bin mir jeden tag der gefahr bewusst, was es für mich heißen würde *nur mal ein glas* zu trinken. vielleicht ist es wieder *nur* ein rückfall, aber vielleicht sitze ich dann nächste woche wieder hier vor dem PC besoffen und jammer mir selber in die tasche.

es ist mir egal für was mich die anderen halten. ich habe großen respekt vor den hardcore alkis die es geschafft haben, einige auch ohne hilfe, bei manchen schon kurz vor der letzen ölung. bei mir war es noch nicht soweit, aber der schritt geht ganz schnell.
ich bin froh das mein körper diese schäden so gut weggesteckt hat, aber muß ich damit spielen?

allein das bewusstsein, das der gedanke an ein letztes glas noch in mir steckt, das ich manchmal den geschmack auf der zunge spüre, der so verlockend nach mehr verlangt... jedesmal wenn ich da nachgeben würde, könnte das für mich der weg vom weichei zum ardcore alki sein.

also geh ich jetzt in LZT wiederstehe dem kleinen teufel da in mir, und freue mich das ich etwas leichter als andere sagen kann: Mit mir nicht mehr!!

denn tief in mir drin, da ist es doch ein sehr harter kampf, den nur von aussen keiner sieht.

LG
Uni


Max mX Offline




Beiträge: 5.878

06.04.2006 08:31
#57 RE: Bin ich nur ein Weichei-Alki? Zitat · Antworten

hallo uni,
"ich bin vieleicht ein missbräuchler aber kein alki..
ja so wird es mir zum teil eingeredet."
// Wenn du merkst, dass "sie" dir das einreden, dann ist ja gut. Da gehören 2 Seiten dazu. "Nur" Missbräuchler, also (noch) nicht so schlimm, also doch ein Makel auf jeden Fall, aber (noch) nicht unheilbar krank?! o Gott.
Da wird dir deine Langzeit sehr helfen, weil du mit anderen zusammen bist, von denen manche schlimmer als du und manche weniger schlimm als du dran sind. Selbst wenn du die aller-nicht-so-Schlimme bist, wird dir der Ernst der Dinge durch sachgemäße Aufklärung voll klar werden. Und der 'Weichei-Alki' war ja bloß die Anregung von Vicco dazu, dass das überhaupt keine Unterschiede macht, ob so oder kurz vor dem Exitus, Gruß Max


Tina72 Offline



Beiträge: 533

06.04.2006 09:39
#58 RE: Bin ich nur ein Weichei-Alki? Zitat · Antworten

Weil`s grad so schön zu dem Thread passt und ich gerade dieses Buch lese:

Diana B. Hellmann: Leben ohne Alkohol
Es stimmt zwar, das man erst ganz unten sein muß, um den entscheidenden Schritt zu gehen, jedoch ist unten kein Ort, sondern ein Gefühl.

Somit sieht dieses Ganz unten, bei jedem Alkoholiker anders aus.

VLG Tina


vicco55 Offline




Beiträge: 2.649

06.04.2006 10:00
#59 RE: Bin ich nur ein Weichei-Alki? Zitat · Antworten

Hallo Uni

sehe die LZT einfach als Chance, über Deine Alkoholkarriere (egal wie ausgeprägt sie war) nachzudenken und Dir Tipps und Tricks für eine trockenes zufriedenes Leben zu holen.

Mich hat damals vor bald neun Jahren niemand in Tönisstein gefragt, wie tief ich im Schlamassel war; sie wollten nur hören, daß ich eingesehen habe, daß ich Alkoholiker bin.

Weißt Du, die Dich umgebenden Menschen können doch gar nicht wissen, wie abhängig Du bist. Zu meiner Frau sagten die Leute damals: "was, der Viktor ist in Therapie? das kann doch nicht sein, ich hab' den noch nie betrunken gesehen." Wäre auch schwierig gewesen, als Spiegler war ich ja nur einmal besoffen - von Neujahr bis Silvester und das halt unauffällig.

Grüße
Viktor

Noch was: ich habe mich in den Jahren so langsam an den Zweifel, ob ich nicht doch nur Mißbräuchler war und demzufolge wieder trinken könnte, gewöhnt. Der Gollum, wie ihn die Lisl so treffend nannte, kriecht halt ab und zu aus seinem Loch. Na und - ein Tritt und er verschwindet wieder.


minitiger2 ( gelöscht )
Beiträge:

06.04.2006 10:35
#60 RE: Bin ich nur ein Weichei-Alki? Zitat · Antworten

Hallo,

bei mir konnte sich auch kaum jemand vorstellen, daß ich ein Alkoholproblem habe - denn das hatte ich im Grunde ja nur, wenn ich überhaupt angefangen hatte zu trinken. Was das angeht, hab ich auch meine Erfahrungen - wenn ich wieder anfangen würde hätt ich über kurz oder lang wieder mein Alkoholproblem, und solange ich nix trinke habe ich keins.

Ich denke daß es schon Unterschiede gibt - ich glaub wenn jemand lange aufhören wollte aber nicht konnte, und bis zum Zusammenbruch weitergetrunken hat, dann sieht seine Welt anders aus wie die von jemandem, der einfach die Schnauze voll hatte und der einen Entschluss gefasst hat.

Oder wenn jemand weiss, daß z.B aufgrund von Leberzirrhose oder chronischer Bauchspeicheldrüsenentzündung seine Kräfte nie mehr wiederkehren und er sein Leben lang Beschwerden haben wird, dann sieht seine Einstellung zu seiner Alkoholerkrankung vermutlich etwas anders aus wie bei mir, wo der Unterschied zum Gesunden eigentlich gar nicht festzustellen ist, solang ich nix trinke.

der minitiger


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