Am liebsten würde ich morgens erst gar nicht aufstehen. Ich fühle mich wie erschossen.
Das Ärgerliche ist, dass es zu meinen Trinkzeiten schon ähnlich, aber nicht ganz so schlimm war. Mein Arzt hat mich durchgecheckt: Blutwerte sind sehr gut, keine sonstigen Auffälligkeiten. Nun soll ich zum Nervendoktor.
Wie sind die Erfahrungen hier mit zeitlichem Verlauf, Intensität und Behandlungsmöglichkeiten bei "postalkoholischen Depressionen"?
kenn ich alles. Bin 6 Monate trocken und hänge genauso durch. Geh mal schnell zum Psychiater. Es gibt für den Anfang Medikamente (z. B. Doxipin, Johanneskraut). Macht nicht abhängig und relativ harmlos.
Bin seit meiner Entgiftung in psychiatrischer Behandlung und beginne demnächst eine Einzel-Psychotherapie. Depressionen hatte ich schon während meiner Trinkzeit und nun geht es eben weiter während des trocken seins.
Behandelt werden können Depressionen ziemlich gut, wenn man trocken lebt.
Depressionen können natürlich in Folge des Alkoholentzuges auftreten. Während meiner LZT habe ich gelernt, dass das noch bis zu 2 Jahre nach dem letzten Alkoholkonsum vorkommen kann.
Aber geh mal zum Nervendoktor, damit es eine eindeutige Diagnose gibt und eine wirksame Behandlung eingeleitet werden kann.
hallo newlife, oder diese Depressionen waren weit vor deinem Trinken schon da. Und nun stehen sie wieder auf, in voller Größe? Ich denke aber, dass es mit paar Monaten noch nicht genug ist mit der Persönlichkeit und deren Mängeln. Gruß Max
Schlafen kann ich auch, aber wenn ich noch lese oder so kommt von irgendwo her die Angst obwohl an nichts besonderes gedacht habe...sie ist einfach da und äußert sich darin das mir warm wird...
hallo Maja, also mein "Umbau" dauerte doch etliche Jahre, weil von Kind an eigentlich kaum was verwertbares da war (Heim, fragwürdige Adoptiveltern, immer bloß Psychoterror in der Jugend, 25 Jahre lang kein Hungergefühl, mager wie ein Heering, Raumangst (Phobie, noch aus dem verschütteten Keller im Krieg), und Neurose na ich doch sowieso nicht. Aber je mehr ich dann in Trockenheit mir angewöhnte tatsächlich auf meinen eigenen Beinen zu stehen (also mir das überhaupt zuzutrauen), desto besser wurde es. Ich weiß nicht ob der Psychiater das hätte beschleunigen können, weil ich gar nicht auf die Idee gekommen war sowas in Angriff nehmen zu können/dürfen. Gruß Max
man kann ja auch net erwarten das es von heute auf morgen geht nur ich hoffe das es bald etwas besser wird...ich habe auch gute Tage dazwischen so ist es ja nicht...ich kann mir auch gut vorstellen das dies jetzt noch mit dem Nikotinentzug zusammen hängt..weil die Ängste teilweise dirket nach dem Rauchdruck kommen....
hallo newlife, " . . Nur mit dem Aufstehen haperts." // Da haben wir uns eben überkreuzt. Eine solche Neurose hatte ich auch mal für etwa 3 Jahre: nicht aufstehen können. Also jetzt!! stehe ich aber auf. nichts. aber jetzt !!!!!!! nichts. das konnte 1 Stunde gehen. Es war gräslich. Und erst nachdem es dann doch noch "glückte" mit dem Aufstehen, konnte ich mich bereits nach 5 Sekunden selber nicht mehr verstehen. Das bloß damit du nicht so alleine bist. Aber das wra lange bevor ich überhaupt nennenswert Bier trank. Gruß Max
@ Newlife, Doxipin war nur als ein Beispiel genannt. Müdigkeit tritt aber nur am Anfang auf, verschwindet dann wieder.Vertrau mal Deinem Arzt, der wird schon das Richtige für Dich finden.
nochmal newlife, zu deiner Ermutigung: das ganze erste Jahr ist ja noch ziemlich zerfahren und bewegt. Es wird dann im zweiten Jahr deutlich ruhiger, also ich konnte mit viel weniger Aufwand wesentlich mehr bewegen. Und richtig hübsch wurde es so ab 3 Jahre aufwärts, weil ich (erst) ab da mir selber traute dass ich es tatsächlich immer so weiter schaffen werde d.h. auch könnte/dürfte - also mehr als Geschenk von ganz oben, ohne mein Verdienst, Gruß Max
wegen Doxepin und Müdigkeit würd ich mir mal keine Gedanken machen. Seitdem ich trocken bin,hatte ich das Problem morgens schon müde aufzustehen und Mittags völlig erschlagen zu sein.
Ursache dafür war einfach,daß mich das trockene Leben mit all den Sinneseindrücken und noch dazu eine latente Depression mich völlig überforderten. Ich hatte zuletzt auch Angst-und Panikattacken.
Jetzt,mit dem Doxepin hat sich das alles gelegt.Ich schlafe Nachts wie ein Murmeltier,bin nicht mehr so anfällig für äussere Sinnesreizungen und deswegen auch nicht mehr überfordert...sprich keine Müdigkeit mehr in Zusammenhang mit "Fluchtgedanken". Das "Schlafen wollen" war einfach ein anderer Ausdruck für "mir wird das alles zuviel".