Körperliches Zusammensein mit dem anderen Geschlecht empfand ich in nassen Zeiten immer sehr schön, so im Nachhinein war da bei mir wohl auch ein Suchen von Bestätigung dabei. Lange und oft hab ich dabei einfach Sex mit Liebe verwechselt, oder so.. Jetzt in trockenen Zeiten (welch Wortspiel :grins2 ist mein Verlangen, dieses Gefühl mit einem anderen Menschen auszutauschen, vollkommen verschwunden. Allerdings erblicke ich weit und breit keinen Mann, der mich auch nur im Entferntesten als solcher interessiert.
Beziehungsmäßig wird das bei mir sicherlich noch einige Zeit dauern, bis ich mich dafür wieder öffnen kann. Erstmal bin ICH wichtig, ich alleine. Noch weiß ich ja gar nicht alles, was und wer ich bin. Ich kenne mich selber doch gar nicht zur Gänze, wie soll ich da wissen, was ich mir bei einem Mann wünsche?
Jetzt eine Beziehung zu beginnen, das ginge gar nicht. In irgendeinem Buch (mir fällts sicher wieder ein) hab ich dazu etwas interessantes gelesen: Die Gefühle des Verliebtseins, die Schmetterlinge im Bauch, das Einlassen auf einen anderen Menschen auf Partnerschaftsebene ist das erste Jahr der Trockenheit auch mit der Gefahr verbunden, dass der eine oder andere diese gar nicht in sein neues Leben mit einbauen kann. Gefahr also, den begonnenen Weg zu einem Selbst nicht weiterzugehen. Leider nur sinngemäß hier wiedergegeben, ich hab das Buch nicht zur Hand. Aber ich finde mich darin schon....
Es lebt sich doch gut als trockene Singlefrau die nicht auf der Suche ist... Lachfalte
das hab ich auch so vor. Da fällt mir auf, derjenige muss sicherlich Geduld und Ausdauer mitbringen. Zumindest kenne ich schonmal zwei Eigenschaften die ER haben muss...
"Da fällt mir auf, derjenige muss sicherlich Geduld und Ausdauer mitbringen."
Muss man/frau das nicht immer im Umgang mit Mitmenschen?...sofern man nicht auf einer gaaaaaaaanz einsamen Insel leben möchte.
Schließlich ist jede/r einmalig und etwas ganz besonderes. WIE wichtig diese Individualität dem Gegenüber ist, das spiegelt sich in "der Geduld und der Ausdauer" wider.
*Liebe ist der Entschluß, die GANZHEIT eines Menschen zu bejahen, die Einzelheiten mögen sein wie sie wollen*.
"Muss man/frau das nicht immer im Umgang mit Mitmenschen?...sofern man nicht auf einer gaaaaaaaanz einsamen Insel leben möchte."....
....oder einer Sucht verfallen zu sein...
Ich kannte vor meiner Kapitulation weder Geduld, noch Ausdauer an mir. Wie wahrscheinlich viele von uns das auch so empfunden und gelebt haben. Ausdauer hatte ich wohl in Bezug auf langdauernde, abhängigkeitsähnliche Partnerschaften, das schon. Aber wirkliche Ausdauer ohne den Blick auf sich selbst UND den anderen zu verlieren, das liegt erst seit kurzem in meiner Vorstellungskraft.
Da gibts noch viel zu lernen für mich. Danke Aldebaran.
"Ich kannte vor meiner Kapitulation weder Geduld, noch Ausdauer an mir."
Bis dahin lebtest du doch auch in einem "Ausnahme-Zustand", in einem Extrem.
"Aber wirkliche Ausdauer ohne den Blick auf sich selbst UND den anderen zu verlieren, das liegt erst seit kurzem in meiner Vorstellungskraft."
Sehr sehr viele scheitern daran, weil sie sich nicht für *beziehungs-fähig* halten(!), auch ohne zu saufen. In meinem Umfeld sind etliche Frauen, die sich selbst so definieren - schade. Sie haben ihre Erfahrungen gesammelt und wissen sehr gut, was sie wollen...und was sie nicht mehr wollen.
Aber ZUUU konkrete Vorstellungen schränken den Kreis der "in Betracht Kommenden" wesentlich ein. Und damit können sehr viele -auch schöne- neue Erfahrungen in unerreichbare Ferne rücken.
Zitat.....ich hab sie ja net einmal in RL gesehen.
He, du machst Cyber-Sex Hä,hä, dann brauchst hinterher wenigstens nicht noch reden Und rauchen tust du ja auch nicht mehr Und verhüten fällt auch flach. Aber warum ist sie dann schwanger?
ZitatAber ZUUU konkrete Vorstellungen schränken den Kreis der "in Betracht Kommenden" wesentlich ein. Und damit können sehr viele -auch schöne- neue Erfahrungen in unerreichbare Ferne rücken.
Das stimmt sicherlich, nur (leider) legt man sich im Laufe der Zeit auch immer mehr selbst (in sich) fest. Ich halte das sogar für einen wichtigen Reifeprozeß.
Da ich auch ziemlich genau weiß, was ich nicht will, wird das mit einer Partnerschaft sicherlich schwieriger. Da müssen dann halt Kompromisse her. Als sehr junge Frau war ich einfach anpassungsfähiger.
Nur verstehe ich das nicht:
ZitatSie haben ihre Erfahrungen gesammelt und wissen sehr gut, was sie wollen...und was sie nicht mehr wollen.
Im Zusammenhang aus deinem Post lese ich, dass für sie das Thema Partnerschaft erledigt ist?
Ich habe festgestellt, dass ich einfach nur mehr Abstand brauche als früher.
Sie haben ihre Erfahrungen gesammelt und wissen sehr gut, was sie wollen...und was sie nicht mehr wollen.
Im Zusammenhang aus deinem Post lese ich, dass für sie das Thema Partnerschaft erledigt ist?
Falsch interpretiert. Für niemanden ist das Thema *Partnerschaft* jemals erledigt, weil wir alle Menschen sind und die gleichen Sehnsüchte und Bedürfnisse haben. Allein schon das widerspräche der Natur eines jeden Menschen. Egal wieso oder weshalb sich wer auch immer davon zu distanzieren versucht.
KEIN Mensch ist zum Alleinsein geboren.
Wir alle -ob Mann oder Frau- sehnen uns nach Liebe und Geborgenheit. Dem Gefühl, anerkannt und respektiert zu werden, beachtet und akzeptiert, ganz besonders von dem Menschen, dem wir zugetan sind. Ja-ganz besonders von DEM Menschen!
Und weisst du, als "sehr junge Frau" verfügtest du wohl auch über wesentlich(?) weniger Erfahrung über die Realität, hattest vielleicht noch deine Träume vom Prinzen, der auf dem weissen Ross daherkommt, dich in die Arme nimmt und mit dir am Horizont verschwindet?
Viele Frauen und Männer hatten diesen Traum...diese Vorstellung von ihrer Zukunft. Umso schmerzhafter war/ist die Backpfeiffe der Realität auf sie zugekommen.
Und nicht nur über die Frauen.
Du - Felidaela- hattest diesen Traum vielleicht nicht...vielleicht waren in deiner Jugend andere Dinge wichtig?...bedingt durch dein Umfeld?...die Eltern...die Schule? - keine Ahnung. Aber insgeheim haben alle Menschen den gleichen Traum der "Erfüllung".
Spätestens auf dem Sterbebett wird er "uns" (wieder) bewusst - aber dann isses zu spät.
LG`s Aldebaran
PS.: Jeden Morgen muss ich an dich bzw. deinen Avatar denken - da haben wir die gleich Frisur!
wie in anderen Lebensbereichen ist auch beim Thema Geselligkeit, körperliche Nähe, Erotik, sinnliche Liebe, Sex für jeden etwas anderes wichtig. Zumindest gibt es Abstufungen und unterschiedliche Phasen, die man individuell durchmachen kann.
Je nachdem, in welcher Gesellschaft ich verkehrte, herrschten andere (unausgesprochene) Vorstellungen davon, wie ein Liebes- und Sexualleben zu sein hat, und ich hatte immer das Gefühl, ich mache alles falsch und ich gehöre zum Psychiater. Heute weiß ich: Das einzige, das ich falsch gemacht habe, war, zu glauben, es gäbe irgend eine (jeweilige) Norm, wie man zu sein hat, wie man zu fühlen hat, was man zu machen hat.
Verhaltensweisen, die in den einen Kreisen häufig sind, sind in den anderen Kreisen völlig daneben, und der größte Blödsinn, den man machen kann, ist, sich einer Norm oder einem Ideal annähern zu wollen, wenn es gegen die eigenen momentanen Bedürfnisse und Fähigkeiten ist.
Mein Liebesleben derzeit ist für viele auch nicht normal (sprich: nicht erstrebenswert) - viel Erotik in der Fantasie, aber wenig Sex in der Realität, Partner wohnt woanders, kein Bedürfnis nach Abenteuer. Wisst ihr was, ich fühle mich so richtig wohl! Es ist gut, wie es derzeit ist, und zu einer anderen Zeit wird es vielleicht wieder anders sein.
Ich weiß, wie schön und heilsam Streicheleinheiten und Sex mit einem liebenden Partner ist, aber es gibt überhaupt keine Regel, wie und in welchem Ausmaß und zu welchen Zeiten körperliche Nähe stattfinden muss, dasselbe gilt für Geselligkeit.
Sex? Fällt mir grad auf, dass ich völlig sexlos bin. Macht aber nix!
Sex ohne Alkohol war schön, mit war auch schön. Aber als der Sex zur Pflicht wurde, wars nimmer schön. Sex mit dem letzten Ex ging kaum, weil Alki und impotent aufgrund dessen.
Nu, bin ich alleine und sexlos))). Hört sich gut an)....
ich finde, du hast das sehr gut auf den Punkt gebracht. Ich denke allerdings, dass sich viele Leute selber unter Druck setzen und vor allem durch die Medien und dem ganzen Senf der dort verzapft wird, orientieren (wollen) und dann die indivduelle Richtung aus den Augen verlieren. Sexualität ist für mich eine Vertrauenssache in der Beziehung. Offenheit und das Ablegen verkrusteter Denkmuster oder Erziehungsmethoden sind die besten Anläufe gegen Frust oder Langeweile. Es gibt da ein interessantes Buch "Sex zwischen den Ohren" von dem Psychologen Gisbert Redecker, wo das Gehirn als erogene Zone erläutert wird. Kann sehr hilfreich sein, um die eigenen Denkstrukturen und Verhaltensweisen mal zu beleuchten.
Huhu @ Roswitha, dein Post Nr. 6 unterschreibe ich mit. Bei mir sinds schon 26 Jahre Beziehung und wir entdecken oder beleben immer wieder andere Seiten - ansonsten wäre unsere Ehe längst eingeschlafen.
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ist mein Verlangen, dieses Gefühl mit einem anderen Menschen auszutauschen, vollkommen verschwunden. Allerdings erblicke ich weit und breit keinen Mann, der mich auch nur im Entferntesten als solcher interessiert.
