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Saufnix  
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Dieses Thema hat 31 Antworten
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 Ganz, ganz viele Fragen
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Seelchen ( gelöscht )
Beiträge:

24.11.2005 08:56
RE: Durcheinander im Kopf Zitat · Antworten

Hallo ihr Lieben,

morgen sind's drei Wochen seit meinem letzten Rückfall und beinahe 3 Monate seit ich weiß, dass ich keinen Alk trinken kann, weil ich sonst mein Leben und die Zukunft meiner Kinder auf's Spiel setze.

Nach eben diesem letzten Rückfall habe ich alle Hebel in Bewegung gesetzt.

Suchtberatung, SHG, Hausarzt, Neurologe... hab' meinem Freund gesagt, ich werde nix mehr trinken, hab' die Kinder mit einbezogen, die Therapeutin der Kinder weiß Bescheid und ihr Vater auch (wobei ich nicht weiß, ob er im Scheidungsverfahren genau diesen Sachverhalt gegen mich verwenden wird und das macht mir Angst.)

Dieser totale und plötzliche Wandel macht mir sehr zu schaffen. Einerseits bin ich froh, diesen Weg gewählt zu haben, andererseits bin ich doch noch ganz schön schwach, mich und meine Ansichten, nicht nur suchtspezifische, durchzusetzten.

Ich habe derzeit sehr nah am Wasser gebaut, mir scheint, es wirft mich gerade der kleinste Windstoß um.

Zwei Sachen belasten mich ganz außerordentlich:

Beim Neurologen habe ich um ein Medikament gebeten, da ich für mich irgendwie ausschließen wollte, "nur" aufgrund innerer Anspannungen, die ich bereits seit meiner Kindheit kenne, wieder rückfällig zu werden.

Er verschrieb mir ein Antidepressivum, das ich jetzt seit knapp drei Wochen nehme und jetzt, bei der endgültigen Dosis angelangt, glaube ich, alles wird noch schlimmer. Ich schreie die Kinder an, bin völlig panisch, kann mich aber mit viel Aufwand wieder zurückholen. Ich fühle mich überfordert. Hat das jetzt mit dem Medikament zu tun oder ist das die Auswirkung meiner Abstinenz? Mein Suchtberater hatte anfänglich auch gemeint, Medis könnten den normalen Trockenlegungsprozess mental verfälschen.

Zweite Sache: mein Freund, den ich ja nur am WE sehe und mit dem ich täglich kurz telefoniere, macht mir die Hölle heiß, wenn's um die Kindererziehung und um Ämtergänge geht. Er sagt, ich sei zu lasch und sollte jetzt endlich mal härter durchgreifen. Er schaut sich das jetzt schon seit einem Jahr an und es ist noch nicht viel passiert. Er denkt, ich sei zu geduldig und zu nachsichtig mit den Kindern und würde mir zu viel gefallen lassen. Deswegen würden sie nicht gehorchen und man müßte ihnen alles immer hundert mal sagen. Außerdem seien sie zu frech und zu faul.

Ich liebe meine Kinder und weiß, dass sie ihr für sie im Moment Möglichstes tun. Ich führe halt auch viel auf den Sch..Mist von davor zurück.

Was die Ämtergänge und den Umgang mit Behörden angeht, kann ich wirklich noch net so wirklich durchgreifen oder auf den Tisch hauen und meine Bedürfnisse, Ziele, Wünsche etc. formulieren. Ich denke aber das wird und habe Geduld mit mir. Nur gerade mein Freund halt irgendwie nicht. Und da merke ich, wie sehr ich mich noch von seiner Meinung beeinflussen lasse und wie klitzeklein mein Selbstvertrauen noch ist...

Das macht mich einfach nur traurig und es kommt in letzter Zeit öfter vor, dass ich ihm am Tel. sage:'ich kann jetzt nicht mehr mit dir telefonieren,das tut weh.'

Ich bin an meiner Leistungsgrenze angelangt, habe keinen Saufdruck aber ich denke oft daran, wie ich früher diese Situation zu lösen versuchte.

Nochmal ganz wichtige Frage: Wer kennt sich mit Antidepressiva aus und ihre Wirkung im Kopf? Ich habe keine Depressionen nur diese extreme innere Anspannung (meistens erst ab 16h..). Soll ich die Dinger weglassen? Sie machen mich echt noch wirrer, als ich eh schon bin und ich wär soooo gerne klar im Kopf!!!

Danke für's durchlesen
ganz kleines Seelchen
Marianne


Amira Offline



Beiträge: 51

24.11.2005 09:20
#2 RE: Durcheinander im Kopf Zitat · Antworten

Guten Morgen Marianne,

ich möchte Dir den Rat geben, suche einen zweiten Arzt auf und schildere Deinen aktuellen Zustand. Nicht immer haben Ärzte unbedingt die richtige Diagnose gestellt.

Bei einer meiner ersten Trinkpausen habe ich ebenfalls Antidepressiva verschrieben bekommen, aber nur die erste Pille davon nach langem Zögern geschluckt. Ich sofort komplett benebelt und mir war schwindelig auf den Beinen. Klar, die richtige Wirkung entfacht das Zeug erst nach einiger Zeit, so sagte man mir damals. Aber ich wollte auf gar keinen Fall durch so eine "einiger Zeit" gehen und habe umgehend aufgehört.

Es ist halt ein Teufelskreis ... Depressionen können durch Trinken entstehen, Depressive können aber auch genau aus diesem Grund trinken. Bei mir ist es eher der erste Fall und da gibt es halt nur ein Mittel ...

Ich kann ganz schön klugreden, wie ich gerade lese. Bin selber auch erst bei meinem 4. Tag ohne, aber wild entschlossen. Und Nervosität, Übellaunigkeit, Aggression habe ich alles, wird aber deutlich besser von Tag zu Tag.

Es grüßt Dich ganz herzlich


Amira


Biene2 Offline




Beiträge: 4.231

24.11.2005 09:24
#3 RE: Durcheinander im Kopf Zitat · Antworten

Hallo Seelchen,

von Antidepressivum hab ich absolut keine Ahnung,dazu kann ich Nichts sagen.

Aber ich weiß wie schwierig Trockenheit am Anfang so ist.
Das Suchthirn gaukelt Dir alles mögliche vor,um wieder an die Droge zu kommen.
Ich bin der Meinung,jemand in der Aufhörphase ist absolut nicht zurechnungsfähig und das pendelt sich auch erst nach einger Zeit erst richtig ein.
Lass Dich jetzt bloss nicht beirren und geh Deinen trockenen Weg konsequent weiter.
So richtige Probleme hättest Du auf Dauer sowieso gekriegt...ergo kannste auch gleich in den sauren Apfel beissen und Dich hier und jetzt sofort da durchwühlen.
Immer peu a peu...Schrittchen für Schrittchen voran.

Heul,wenn Dir danach zumute ist,renn mit dem Kopf vor die Wand und lass Deinen Gefühlen freien Lauf.Alles ist erlaubt.

Und wenns Dir mit den Kindern zuviel wird...zieh die Racker an und geh mit Ihnen raus an die frische Luft.
Nichts ist schlimmer,als wenn Mutti und Kiddies aufeinanderhocken und sich noch gegenseitig hochschaukeln.

Und was Deinen Freund angeht...mit jetziger Erfahrung würd ich sagen...weis ihn in die Schranken und bitte ihn,sich um sich und seinen eigenen Kram zu kümmern.
Die Mutter bist Du.Punkt.
Aussenstehende sehen das mütterliche Universum immer etwas anders.
Aber selbst wenn Du im Moment Fehler machen solltest,sind es immer noch Deine Fehler und Deine Kinder und das kannste auf Dauer und mit steigender Festigkeit mit Lockerheit wieder ausbügeln.
Aber nicht die Fehler,die Mutter aufgrund von ominösen Ratschlägen anderer Leute macht.Die sind nicht authentisch und das verzeihen Kinder nicht so gerne.Das ist für sie Hochverrat....an ihnen und an Dir.

Tu,was Du für richtig hälst...dann klappt das schon.

Schritt für Schritt wird das was...und ...Pulle zulassen!


Seele62 Offline



Beiträge: 635

24.11.2005 09:32
#4 RE: Durcheinander im Kopf Zitat · Antworten

Hallo liebes Seelchen,

schreib ich doch mal gleich was dazu.

Deine Frage zu den Antidepressiva, kann ich nur mit Weglassen beantworten.
Ich weiß jetzt nicht genau, warum man sie Dir verschrieben hat,(innere Unruhe?) aber ihre Wirkung kehrt sich nicht selten einfach um, d.h.die Symptome, die Du eigentlich in den Griff kriegen willst, verstärken sich.
Außerdem hast Du so überhaupt keine Chance Deine Problematik bewußt zu durchlaufen.
Bringst Du diese Unruhe in Verbindung mit dem Alkohol?
Oder gibt es länger zurückliegende Gründe dafür?
Diese Fragen mußt Du Dir stellen können, Zusammenhänge finden und das geht nicht, wenn Du einfach ausgeschaltet wirst.

Ansonsten glaube ich, dass Du Dich momentan einfach überforderst.
Du willst alles auf einmal erreichen.
Hab`Geduld mit Dir, alles kommt Schritt für Schritt.
Bestimmte Dinge trägst Du schon etliche Jahre mit Dir rum und willst sie jetzt sofort beseitigt wissen.
Oder ist es Dir früher leicht gefallen auf den Tisch zu hauen.
Hinterfrage, wo Dein mangelndes Selbstvertrauen herkommt.
Wer hat es Dir genommen?
Was sind es für Situationen, in denen Du Dir nicht vertraust und woher kennst Du solche Situationen?
Da mußt Du anfangen und wie beim Schälen einer Zwiebel kommst Du dann immer mehr zu Deinem eigentlichen SELBST.

Ich lese gerade, dass Du diese innere Anspannung seit Deiner Kindheit kennst, also fange dort an.
Suche nach den Ursachen dafür und bekämpfe nicht nur die Symptome. Damit sind die eigentlichen Ursachen nicht behoben und Du zäumst das Pferd von hinten auf!
Natürlich kann Deine Abstinenz auch noch eine Rolle spielen, dass Du unruhig bist.
Kennst Du autogenes Training?
Eine wunderbare ungefährliche Möglichkeit sich zur Ruhe zu bringen. OHNE JEDE NEBENWIRKUNG!

Erste positive Erfolge sind doch schon da: Du sagst Deinen Freund, dass er Dir weh tut, d.h. Du fängst an, auf Dich zu schauen.

Was die Kindererziehung angeht, so hatte ich diesbezüglich auch immer Stress.
Schuld sind unterschiedliche Ansichten, bedingt durch ganz unterschiedliche Erziehungen der Partner.
Außerdem sind wir nachsichtiger, weil wir meinen, wir hätten etwas wieder gut zu machen.
Aber das legt sich mit der Zeit.

So Seelchen, jetzt stell Dich vor den Spiegel und plustere Dich auf, mach Dich groß!
Führ Dir vor Augen, was Du schon geschafft hast und sei geduldig mit Dir.

Für mich bist Du RIESENGROß!!!!!!!!!!

Sei ganz lieb gedrückt von der Seele, die auch noch Phasen hat, in denen sie sich ganz klein fühlt.


Falballa Offline




Beiträge: 3.722

24.11.2005 09:43
#5 RE: Durcheinander im Kopf Zitat · Antworten

Hallo Marianne


also ich glaube nicht, dass dein Durcheinander im Kopf vom Antidepressiva ist.

Dieses Durcheinander steuern unsere Gedanken und davon kommt nüchtern eine geballte Ladung auf uns zu.
Das ist doch logisch dass Gerezheit , Unruhe , Anspannung, Panik u. s. w. auftreten.

Sprech mit deinem Arzt über das Medi.Es gibt so viele die bei jedem anders wirken. Vielleicht brauchst du auch keins?

Zu deiner Beruhigung möchte ich dir sagen, so schnell nimmt man einer Mutter nicht die Kinder weg. Du tust was gegen deine Krankheit , das ist dein Plus und dein Weg.
Ich musste eine Woche nach der Entgiftung zu einem Gerichtstermin, wo es darum ging, ob meine Tochter bei mir bleiben darf.
Mein Ex hatte da extrem scharfe Geschütze aufgefahren.
Gefestigt war ich da auch noch nicht und eine Angst hatte ich, allerdings wusste ich was ich wollte, nie mehr trinken.
Der Richter brachte meinen Ex dazu , seinen Antrag zurück zu ziehen.Seit diesem Tag lebt meine Tochter bei mir.
Lass dich nicht irre machen, von niemandem.
Auch nicht von deinem Freund.

Ich wünsche dir Kraft und Geduld (mit dir)

Lg Manuela


Seelchen ( gelöscht )
Beiträge:

24.11.2005 09:44
#6 RE: Durcheinander im Kopf Zitat · Antworten

Liebe Amira, liebe Roswitha

danke für eure Mutmachmails!

Wisst ihr, mir fällt immer mehr auf, dass ich jedem Menschen mehr Kompetenz, mehr Grips und mehr Sachverstand in allen Lebenslagen einräume als mir selbst.

Theoretisch habe ich schon längst irgendwie begriffen, dass das ein oder andere, was ich bewerkstellige gar net sooo schlecht ist oder auch mal ganz gut. Aber wehe, da kommt einer und kritisiert mich oder verlangt gänzlich anderes, ruckzuck lasse ich mich dann aus der Fassung bringen.

Ja, die Art und Weise meines Freundes ist ein großes Übungsfeld auf dem Weg zu Selbstbehauptung und meinem eigenen Weg.

Roswitha, du hast das ganz klar gesagt, es sind meine Fehler und meine Kinder und ich will wirklich nix anderes, als möglichst bald authentisch zu sein.

Hab heute morgen mit meinem Großen gesprochen, und der hat auch gemerkt, dass hinter meiner Schreierei mein Freund steht und dass das eigentlich net ich bin.

Ich werde versuchen, mich auf meine Weise durchzusetzten, auch wenn's nicht ganz einfach ist.

Im Übrigen will ich lieber klar "benebelt" sein und möchte gerne das Medikament absetzten. Leider bin ich noch nicht hundertpro überzeugt davon, dass es nicht doch ein kleiner Baustein in meinem Wirrwarr sein könnte und es vielleicht doch hilft.(Ich werde um 11h mal meinen Suchtberater fragen)

Lieben Gruß
Marianne


Grosser Bruder Offline




Beiträge: 5.064

24.11.2005 09:50
#7 RE: Durcheinander im Kopf Zitat · Antworten

Hi Seelchen,

meine Vorposterinnen haben praktisch schon alles gesagt. Will nur eins hinzufügen:

Zitat:
Theoretisch habe ich schon längst irgendwie begriffen, dass das ein oder andere, was ich bewerkstellige gar net sooo schlecht ist oder auch mal ganz gut.


Wenn Du auf Deinem jetzigen Weg einfach so weitermachst, Schritt für Schritt, dann kommt Dein 'theoretisch' auch bei Dir an, dann wird es Dir SELBST BEWUSST werden.

Gruss Werner


Seelchen ( gelöscht )
Beiträge:

24.11.2005 09:52
#8 RE: Durcheinander im Kopf Zitat · Antworten

Liebe Manuela,

du glaubst nicht, wie wichtig das, was du mir da geschrieben hast genau in dieser Phase ist. Ich hoffe, meine Richterin wird das im Falle eines Falles auch so sehen. Ich weiß auch noch gar nicht, wie das rechtlich so aussieht; ob da für Aussenstehende nicht immer die Gefahr eines evtl. Rückfalles im Vordergrund steht. Oder ob der Wille und die Entschlossenheit der Mutter von Bedeutung ist.
Sicher gibts im Internet Aufschluss.

Dank' dir
lieben Gruß
Marianne


Falballa Offline




Beiträge: 3.722

24.11.2005 09:58
#9 RE: Durcheinander im Kopf Zitat · Antworten

Liebe Marianne

ich weiss wie wichtig das für dich als Mutter ist.
Darum habe ich es geschrieben.

Wenn man deine Söhne fragen würde, bei wem sie leben möchten, was denkst du würden sie antworten?

LG Manuela


Seelchen ( gelöscht )
Beiträge:

24.11.2005 10:01
#10 RE: Durcheinander im Kopf Zitat · Antworten

Liebe grosse Seele

ich weiß schon, dass diese innere Anspannung von meiner Kindheit herrührt. Ich durfte z.B. bis ich auszog keinen Schritt ohne Zustimmung oder Aufsicht meiner Eltern tun.

Jeder selbständige Schritt wurde zensiert und jeder Kommentar von außen höher bewertet und besser angesehen als ich, das eigene Kind. Meine Eltern, hauptsächlich mein Vater, hat mich nicht als eigenständige Persönlichkeit gesehen, sondern hauptsächlich als Kostenfaktor, der nebenbei schulische Leistungen erbringen soll.

Sehr stark eingeprägt hat sich mir die Auflage, lernend am Schreibtisch zu sitzen, wenn er von der Arbeit nach Hause kommt. Da ich nie genau wußte, wann das sein wird, saß ich beinahe den gesamten Tag da am Schreibtisch mit einem leeren Kopf und Angst im Bauch. So war ich erst recht schlecht in der Schule. Noch dazu habe ich mir dann, als ich ca. 16 war, seine Angewohnheit abgeguckt, eine Flasche Sherry im Schreibtisch zu haben. So lies sich der ganze Sch... aushalten. Gelernt hab ich trotzdem nix. Ich war total blockiert. Naja, das war nur mal ein kleines Beispiel, von denen es jede Menge gibt.

Aber da, allein in meinem Zimmer, hab ich angefangen mit dem Trinken. Schlimme Sache, das.

Sei mal gedrückt
Marianne


Max mX Offline




Beiträge: 5.878

24.11.2005 10:14
#11 RE: Durcheinander im Kopf Zitat · Antworten

hallo Seelchen,
ich habe mal Antidepressivum bekommmen, 4 Monate lang. Aber !!: von derjenigen Fachärztin für Neurologie & Psychiatrie, die mich noch mit 3 Promille und voller Wut an ihrem Schreibtisch kannte und für die ich einer jener hoffnungslosen Fälle war weil total uneinsichtig. Und diese gute Frau hat sich dann viel Mühe gemacht und mir ein solches Mittel verpasst das absolut kein Suchtpotentila enthält. (Damals war alles kaputt, und ich war am Rande meiner psychischen Leistungsgrenze.)
* Wenn du am Wasser gebaut bist dann freue dich, weil du nichts in dir drinnen stapeln musst.
* Kinder sind grundsätzlich aufmüpfig und faul, und das ist gut so. Dieses finde ich gesund.
* "Ich bin an meiner Leistungsgrenze angelangt, habe keinen Saufdruck aber ich denke oft daran, wie ich früher diese Situation zu lösen versuchte"
// Das finde ich sehr gut wenn du selber bemerkst dass du an deiner Grenze bist.
In der allerersten Zeit ist es doch ganz "normal" wenn du alles erst neu finden bzw. einordnen musst/willst. Bei mir war die allererste Ordnung , so dass ie auch trug, nach 4 Monaten zu erkennen. Davor war es genau wie bei dir heftig emotional. olle Maxe


Biene2 Offline




Beiträge: 4.231

24.11.2005 10:14
#12 RE: Durcheinander im Kopf Zitat · Antworten

Hallo Seelchen,

Alkoholismus an und für sich ist kein Grund einer Mutter die Kinder wegzumehmen...das weiß ich auch aus sicherer Quelle.
Selbst wenn du jetzt noch nass wärest,würdest Du jetzt alle Unterstützung der Welt kriegen,um Trocken werden zu können.

Aber...Du bist doch schon auf dem Weg.

Mich hatte übrigens die Kindergärtnerin einer meiner Söhne damals hackendicht zuhause erwischt und flux zwangseinweisen lassen.
Ich hatte damalig auch einmal Besuch vom Jugendamt,die dann konstatiert hatten,daß ich durchaus eine verantwortungsbewusste Mutter bin.
Ich war damals auch dabei etwas gegen meine Sucht zutun,sprich Suchtberatung und Reha.
Das zählte mehr als 1000 Worte.

Kinder werden erst weggenommen,wenn die Mütter von Morgens bis Morgens unter Dauerstrom stehen,und/oder gar nicht mehr da sind...sprich die Kinder sind sich selbst überlassen.
Es ist aber wirklich die aller,aller,allerletzte Lösung.Da jeder weiß,welche seelischen Schäden ein Kind,das man der Mutter wegnimmt,davonträgt.

Lass Dich jetzt nicht unterkriegen und pack den Stier bei den Hörnern.


Max mX Offline




Beiträge: 5.878

24.11.2005 10:18
#13 RE: Durcheinander im Kopf Zitat · Antworten

hallo Seelchen,
"Wisst ihr, mir fällt immer mehr auf, dass ich jedem Menschen mehr Kompetenz, mehr Grips und mehr Sachverstand in allen Lebenslagen einräume als mir selbst"
// "Geschafft" mit dem Selbstwertgefühl hasdt du es dann, wenn du dem Gegner sagen kannst "danke nein, für dich ohne Begründung", und dieses bei Puls (weiterhin) 60. Und Ruhe im Revier, Max


Seele62 Offline



Beiträge: 635

24.11.2005 10:20
#14 RE: Durcheinander im Kopf Zitat · Antworten

Und liebes Seelchen,
was hast Du bisher getan, damit Du Dich nicht mehr fühlst wie in Deiner Kindheit?
Dieses Gefühl verschwindet nicht durch Antidepressiva.
Deine Seele ist sehr verletzt worden und schreit nach Heilung.
Sie hat nichts von dem, was sie erlebt hat, vergessen.
Es ist alles gespeichert.
Mach Dir mal bewußt in welchen Situationen Du Dich fühlst wie damals am Schreibtisch!
Und dann achte darauf, wie Du in solchen Situationen reagierst.
Diese Reaktionen kommen nicht von der erwachsenen Marianne, sondern von der kleinen Marianne, die Du einmal warst und die ihre Verletzungen noch nicht geheilt hat.
Du solltest nicht das Risiko eingehen,ernsthaft zu erkranken, denn eine Seele, die nicht geheilt wird, macht sich irgendwann über den Körper bemerkbar. Wie sollte sie es auch sonst tun?


Seele


Seele62 Offline



Beiträge: 635

24.11.2005 10:26
#15 RE: Durcheinander im Kopf Zitat · Antworten

Und noch was:

freue Dich über jede Träne, die Du weinst, denn das zeigt, dass etwas in Bewegung kommt.
Dein Leben kommt wieder in`s Fließen!!!!


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