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Saufnix  
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Dieses Thema hat 25 Antworten
und wurde 1.789 mal aufgerufen
 Akute Hilfe
Seiten 1 | 2
Luzie Offline




Beiträge: 563

11.11.2005 12:26
#16 RE: ich bin ja gar nicht allein Zitat · Antworten

Danke Aries
Das habe ich jetzt verstanden. Der Holzhammer bekommt mir nicht, bin da ein bischen sensibel.
Stimmt, ich hänge da viel zu sehr drinne, aber ich liebe ihn ja auch und möchte ihn nicht verlieren.
Deshalb freue ich mich, wenn er wieder mal einen Tag mehr geschafft hat, weil ich merke, dass es nicht nur ihm sondern auch mir und unserer Tochter besser geht.
Klar, ist das letzendlich seine "Krankheit", aber ich freue mich auch, wenn jemand anderes eine Lungenentzündung ect. überstanden hat.
Ich hoffe, dass Beispiel ist nicht zu doof. Aber ich wollte einfach nur mein Gefühl verdeutlichen.
Es fällt mir einfach wahnsinnig schwer, los zu lassen, weil ich Angst habe, dass wir vielleicht irgendwann nicht mehr zu einander finden könnten.
Könnt Ihr das verstehen?
Liebe Grüße
Luzie


Max mX Offline




Beiträge: 5.878

11.11.2005 12:48
#17 RE: ich bin ja gar nicht allein Zitat · Antworten

hallo Luzie,
Beispiel finde ich NICHT (zu) doof.
dein Zitat: "ich wollte einfach nur mein Gefühl verdeutlichen. Es fällt mir einfach wahnsinnig schwer, los zu lassen, weil ich Angst habe, dass wir vielleicht irgendwann nicht mehr zu einander finden könnten.
Könnt Ihr das verstehen?"
// Auch wenn es noch so falsch wäre (und du ihn nicht wieder bekämest und möglicherweise dich später selber nicht mehr verstehen würdest, na und?!), könnte ich das trotzdem verstehen. Verstehen heißt eben bloß nicht gleich billigen. Aber immer dann, wenn mir jemand auf mein ('in Arbeit' befindliches) Gefühl logisch drauftritt (ja ja meint er doch gaaaanz anders) dann werde auch ich zickig, weil man reines Gefühl logisch nicht erfassen kann. Gruß Max


Ruby Offline



Beiträge: 2.697

11.11.2005 12:51
#18 RE: ich bin ja gar nicht allein Zitat · Antworten

hi Luzie,

sicher kann ich das verstehen.
Ich denke du hast schon selbst erkannt dass du Probleme mit dem loslassen hast. Denk mal an deine Tochter, als sie das erste Mal losgelaufen ist, sicher hast du auch immer Angst gehabt sie fällt hin aber du hast sie losgelassen...und das ist gut so. Erst das gibt ihr die Möglichkeit laufen zu lernen sich um zu drehen um zurück zu dir zu kommen....du hast gesagt

Es fällt mir einfach wahnsinnig schwer, los zu lassen, weil ich Angst habe, dass wir vielleicht irgendwann nicht mehr zu einander finden könnten.

ich denke ihr müsst vorher loslassen, um wieder zueinander finden zu können....

Gruß
Ruby

[ Editiert von Ruby am 11.11.05 12:52 ]


minitiger2 ( gelöscht )
Beiträge:

11.11.2005 13:04
#19 RE: ich bin ja gar nicht allein Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Max mX
dann werde auch ich zickig, weil man reines Gefühl logisch nicht erfassen kann.



..logisch begründetes zickiges Gefühl


Luzie Offline




Beiträge: 563

11.11.2005 13:17
#20 RE: ich bin ja gar nicht allein Zitat · Antworten

Hi Ruby
Das war ein super tolles Beispiel. Danke!!!
Stimmt 100% mit dem Laufen lernen, loslassen usw.
Ich versuche ja auch immer wieder loszulassen. Manchmal klappt das richtig gut und ein anderes Mal klammere ich mich wieder an den Gedanken, helfen zu wollen.
Und wenn mich dann jemand in meiner Gefühlsduselei ertappt, werde ich wie Max so schön formulierte zickig. Sch....e. Schon wieder erwischt, aber ich werde weiter daran arbeiten.
Lieben Dank an alle, die mir zwischendurch mal einen Spiegel vor`s Gesicht halten.
Luzie


soyyo Offline




Beiträge: 832

11.11.2005 13:31
#21 RE: ich bin ja gar nicht allein Zitat · Antworten

hi Luzie,


wenn dein mann sich wirklich auf den weg ins trockene leben gemacht hat, wird er sehr bald begreifen, dass es sein leben ist.

aber ich liebe ihn ja auch und möchte ihn nicht verlieren
ich kann dir gar nicht sagen, wie gern ich das verstehe. in der auseinandersetzung mit seinem alkoholismus wird er zur gesundung zu lernen haben, dass er es für sich tut, dann für sich und dann erst einmal wieder für sich ...

damit werden abgrenzungen einherzugehen haben, für ihn, für dich, von ihm aus, von dir aus. eine vielzahl von verwirrungen, die einhergehen mit dem bemerken von unstimmigem und hinterfragungen von einst selbstverständlichem. puste braucht es für solche schwierigen bewegungsweisen im neuen lernen von selbstvertrauen und vertrauen. erst einmal lieber weniger umarmenden pluralis majestatis (hier also von angstdurchtränkter liebe diktiertes wir, der vielzahl von ich).

eine chance hat euer wir, wenn es sich dem scheitern-können öffnet.

ciao
soyyo


Luzie Offline




Beiträge: 563

11.11.2005 15:12
#22 RE: ich bin ja gar nicht allein Zitat · Antworten

Hi Soyyo
Vielen Dank. Manchmal tut es auch ganz gut, einfach nur verstanden zu werden.
Aber prinzipiell gebe ich Euch allen Recht, wenn Ihr das realistisch betrachtet, anders seht.
Ich will mich dagegen auch gar nicht verschließen, aber es ist nicht immer so ganz einfach.
Mein Mann ließt jetzt auch schon eine kleine Weile hier mit und es wird sicher nicht mehr lange dauern, bis er sich auch anmeldet.
Er ist mittlere Weile sehr aufgeschlossen, für alles was er hier liest und ich denke, da (jetzt hätte ich fast schon wieder "wir" geschrieben:mauer ist er dann auch schon wieder ein Stückchen weiter auf seinem Weg.
Ihr seht,ich gebe mir wirklich alle Mühe, um zudenken.
Vielen Dank an Euch alle
Luzie


Horn Offline




Beiträge: 456

11.11.2005 17:33
#23 RE: ich bin ja gar nicht allein Zitat · Antworten

Hallo Luzie,

ich denke. dass Du das "wir" ruhig stehen lassen kannst.
Wenn in einer Familie ein Partner suchtkrank ist betrifft das doch letztendlich die ganze Familie.
Wenn dieser Betroffene nun mit dem Trinken aufhört dann ist das zwar "seine" Abstinenz aber auch das betrifft wieder die ganze Familie.
Und wenn sich die ganze Familie betroffen fühlt ist das "wir" durchaus berechtigt.

Ganz liebe Grüße
Werner


Beachen Offline




Beiträge: 3.654

11.11.2005 18:16
#24 RE: ich bin ja gar nicht allein Zitat · Antworten

Hi Werner !

Ich glaube, das es darum geht, das Luzie nicht weiter die Probleme ihres Mannes zu den ihren macht, und sich um ihre eigene Baustelle kümmert, die der Co-abhängigkeit.

Klar ist Alkoholismus eine Familienkrankheit, weil die ganze Familie davon betroffen ist, aber inwiefern trägt der Co mit seinem Verhalten dazu bei, das alles so bleibt, wie es ist und sich nichts verändert ?

Hi Luzie !

Du schreibst von der Alkohol - Krankheit.

Klar, es ist eine Krankheit, aber :
es ist die einzige Krankheit, die ich selbst zum Stillstand bringen kann. Durch Abstinenz.
Und das ist keine Krankheit, die mich einfach so befällt und der ich hilflos ausgeliefert bin.
Ich trage dafür ( für die Abstinenz zb ) schon auch die Verantwortung.

Das ist der Unterschied, zumindest sehe ich das so.

Gruß
Bea


Luzie Offline




Beiträge: 563

11.11.2005 18:42
#25 RE: ich bin ja gar nicht allein Zitat · Antworten

Hi Bea und Werner
Und wieder muß ich Euch Recht geben. Wenn ich das alles so lese, ist mir das glasklar, aber wie gesagt..., ich übe fleißig weiter, das auch in die Tat umzusetzen.
Wünsche Euch noch einen schönen Abend
LG
Luzie


Horn Offline




Beiträge: 456

11.11.2005 18:48
#26 RE: ich bin ja gar nicht allein Zitat · Antworten

Hallo Bea,

es ist schon richtig, dass Luzie lernen muss, dass es die Krankheit ihres Mannes ist.

Trotzdem bin ich der Meinung, dass sich die Aussage "wir sind bei Tag 12" auf das Wohlergehen der ganzen Familie seit 12 Tagen bezieht. Und unter diesem Aspekt halte ich das "wir " nicht für falsch.

Liebe Grüße
Werner


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