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Saufnix  
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Dieses Thema hat 12 Antworten
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 Akute Hilfe
Bluemchenwelt Offline




Beiträge: 22

21.10.2005 09:42
RE: der letzte Schritt der schwerste .. ? Zitat · Antworten

hallo an euch alle,
das hier ist mein erster Beitrag im Forum.

Mein Problem, .. ich bin seit ca. einem halben Jahr damit beschäftigt, endlich den Schritt zur Therapie zu gehen, nachdem 3 Monate ambulant Anfang 2004 nicht mit Trockenheit endeten. War da aber wegen allem möglichen, Angst, Panik ..
inzwischen habe ich für alles nochmal gesorgt: jemand würde auch meine Vögel füttern, Blumen bewachen etc. Die Entgiftungstation der Uni Klinik hat meine Daten, ich soll anrufen wenn ich aufgenommen werden will.
Soweit alles voran getrieben.
Das war vor einer Woche.
Jetzt sitze ich immer noch hier und frag mich, wann der Zeitpunkt zum losgehen gekommen ist.
Kann mir irgendwie das Leben danach nicht vorstellen.
Kein organisieren der Trinkeinkäufe, kein Morgenmagazin oder Alpenpanorama. Keine Heulkrämpfe (meine Nachbarin beschwert sich indirekt über das Wimmern, das sie manchmal hören muß), kein Gefühl mehr dass alle anderen dafür verantwortlich sind.
Der Schweiß am Morgen mit seinem Duft, die Angst in der Strassenbahn aufzufallen?

Gehts denn wirklich nur in der Klinik?

Mist.
Mich hat der Mut verlassen.
Ich hab das Gefühl, mir gehts noch nicht schlecht genug?????? Scheisse!!!! Das darf doch nicht wahr sein. Früher bin ich wegen jedem Schnupfen zum Arzt gerannt.

Help.


Beachen Offline




Beiträge: 3.654

21.10.2005 09:58
#2 RE: der letzte Schritt der schwerste .. ? Zitat · Antworten

Hallo Blüchenwelt !

Willkommen auf dem Board hier !

Heißt das nun im Klartext, dir ihr dein gewohntes Elend lieber als eine Veränderung ?

Grüßle
Bea


Max mX Offline




Beiträge: 5.878

21.10.2005 10:15
#3 RE: der letzte Schritt der schwerste .. ? Zitat · Antworten

hallo Blümchenwelt,
"Kann mir irgendwie das Leben danach nicht vorstellen."
// Das konnte ich seinerzeit auch nicht. Das lernst du erst später, weil es heute noch gar nicht dran ist!.
Wichtiger ist aber, dass du dir nicht mehr vorstellen kannst so weiter zu leben, in deinem (gemütlichen?) Elend, bloß weil du dich darin wenigstens auskennst. Gruß Max


Tina72 Offline



Beiträge: 533

21.10.2005 10:33
#4 RE: der letzte Schritt der schwerste .. ? Zitat · Antworten

Hu Hu Bluemchenwelt,

Willkommen hier

Wenn ich Dich recht verstehe, hast Du Angst davor, Dein Leben hinterher neu zu organisieren. Es wird aber unumgänglich sein, das Du die alten Gewohnheiten ersetzt.
Ist es denn wirklich so schön, in Selbstmitleid zu zerfließen und schweißgebadet auf zu wachen????
Ich empfinde es als sehr befreiend, das meine Gedanken frei sind und sich nicht mehr permanent z.B. mit der Beschaffung des Alkohols beschäftigen.
Außerdem merke ich, das sich einige der alten Gewohnheiten von ganz alleine auflösen, wenn Du erst mal nicht mehr trinkst.

VLG Tina


Hermine 2 Offline




Beiträge: 3.177

21.10.2005 11:06
#5 RE: der letzte Schritt der schwerste .. ? Zitat · Antworten

Moin Blümchenwelt,
kann mich dem max nur anschließen!
Es macht einfach keinen sinn sich den kopf über dinge zu zerbrechen die
a) noch nicht auf der liste stehen, und
b) eh anders sich entwickeln werden, weil du ja trocken
andere entscheidungen treffen wirst als nass.

Genau diese denke hat mich sehr lange davon abgehalten, anzufangen mit dem aufhören. Das ist dein krankes, süchtiges ich, dass so fragt- aus angst nicht mehr bedient zu werden.
Vergiss diese fragestellung und bewege dich richtung klinik, alles andere verlängert nur dein leiden.
Meine sicht der dinge.
Lieben gruss und kraft dir geschickt
Hermine


Bakunin Offline




Beiträge: 1.596

21.10.2005 11:52
#6 RE: der letzte Schritt der schwerste .. ? Zitat · Antworten

moin blümchenwelt

herzlich willkommen von mir

zitat : "Gehts denn wirklich nur in der Klinik? "

ich kenne ja nicht deinen konsum aber was die entgiftung angeht : ja ! weil du dort medizinisch überwacht wirst und dir notfalls geholfen wird.
aber was deinen entschluss angeht, kann dir nirgendwo von niemanden geholfen werden. das mußt du selber wollen oder eben nicht. das gejammere über den verlusst von begleiterscheinungen nehme ich nicht so ganz ernst. denn selbst zu zeiten als ich gerne soff, hätte ich auf die von dir aufgeführten begleiterscheiningen ( stinken im nahverkehr u.s.w.) gerne verzichtet.
oder es geht dir tatsächlich noch zu gut

erik


Max mX Offline




Beiträge: 5.878

21.10.2005 12:15
#7 RE: der letzte Schritt der schwerste .. ? Zitat · Antworten

hallo Blümchenwelt,
es geht auch gar nicht darum ob du dir das "wie" hinterher vorstellen kannst, sondern einzig um die Tatsache, dass es überhaupt ein Hinterher gibt. Und dass dieses gar nicht so besch. . . eiden aussehn kann wie bisher.
Stimmt's Hermine? Gruß Max


Seelchen ( gelöscht )
Beiträge:

21.10.2005 13:13
#8 RE: der letzte Schritt der schwerste .. ? Zitat · Antworten

@Max

Glückwunsch!!!


mit dieser kongenialen Wortschöpfung von wegen

"gemütliches Elend"

triffst du den Nagel auch für meinen Teil voll auf den Kopf.

Ich habe beschlossen mich daraus zu befreien.

Ich denke bereits über einen Spiegelspruch im Badezimmer nach:

"Befreie Dich heute aus deinem gemütlichen Elend!"

Danke für diese Teilerleuchtung

Gruß Seelchen


soyyo Offline




Beiträge: 832

21.10.2005 13:27
#9 RE: der letzte Schritt der schwerste .. ? Zitat · Antworten

hi Blümchenwelt,

-- schon komisch, dich, hinter dem nick, mit Blümchenwelt anzureden --

was du zur änderung getan hast, zeigt, du weisst, was du zu tun und eben dafür alle orga schon gemacht hast.
dass du jetzt ganz knapp vor deinem losgehn stehst, weisst du ja auch.

also,

puste holen

weil du es noch von anderswoher wissen willst: Blümchen, du, jetzt geh mal raus ...

jetzt geh mal hin zu ichwerde_Welt ...

dort kannst du weiter
sehn, wohin du willst.

schickt dir
soyyo

[ Editiert von soyyo am 21.10.05 13:28 ]


Max mX Offline




Beiträge: 5.878

21.10.2005 14:14
#10 RE: der letzte Schritt der schwerste .. ? Zitat · Antworten

hallo Seelchen,
danke für das Kompliment. Ich müsste es aber weitergeben an denjenigen Erfinder des Begriffes, ist schon 20 Jahre her. Aber gemerkt habe ich ihn mir recht gut, auch zum gelegentlichen Eigengebrauch d.h. nicht nur bezüglich des Alk.
Da habe ich vielleicht noch was für dich: "auch heute will ich nicht unfröhlich sein" - habe ich meiner Ellen mal an den Computer geklebt. Damit sie daran denken soll, und dieses nie vergessen soll, gegen die Finsterlinge an sich, zur eigenen seelischen Erfrischung. Und wenn es eben manchmal heute nicht zur Fröhlichkeit ausreicht, dann muss sie noch lange nicht unfröhlich sein. Aber das ist sie sowieso nicht. (Und manchesmal sind es ganz eigenwillige "Sprüche" die einen so anrühren), Gruß Max


Horn Offline




Beiträge: 456

21.10.2005 16:17
#11 RE: der letzte Schritt der schwerste .. ? Zitat · Antworten

Hallo Blümchenwelt,

Mach Dir über das Nachher keine Gedanken. Jetzt ist Jetzt.

Albert Einstein hat mal gesagt: Ich mache mir niemals Gedanken über die Zukunft. Sie kommt früh genug.

Auch ich hatte damals Angst vor dem was da auf mich zukommt. Noch auf der Fahrt zur Therapie habe ich meinen Fahrer gebeten umzudrehen. Ich hatte mich doch so gefreut endlich eine Platz zu bekommen und als es soweit war wollte ich nicht mehr. Ich bin dann aber trotzdem gegangen.
Das weiß ich noch wie heute obwohl es inzwischen 6 Jahre her ist.
Und ich sage Dir: Es waren 6 glückliche Jahre ohne Alkohol und es werden hoofentlich noch viele glückliche Jahre kommen.

Ganz liebe Grüße
Werner


Bluemchenwelt Offline




Beiträge: 22

23.10.2005 00:53
#12 RE: der letzte Schritt der schwerste .. ? Zitat · Antworten

Hallöchen an Euch.
Erstmal vielen Dank für die vielen Antworten. Ich habe in anderen Alkoholforen manchmal gar keine Antwort bekommen.

ich versuch mal auf ein paar Kommentare zu antworten:
1#mein persönliches Elend ist mir schon irgendwie lieber als die Ungewissheit danach. ich hab mal aus Prinzip mit dem Trinken angefangen, weil ich mich schlecht behandelt fühlte und das lief aus dem Ruder. Spät gemerkt. Wenn ich mir die Berichte von Co's im Forum hier durch lese könnte mir schlecht werden. Habe mich als Trinker so oft als Individuuum gefühlt, im Vollrausch und im Recht in meinen Argumenten. Die Co Berichte fallen ja erschreckend einseitig aus.. jeder Trinker macht irgendwie ähnliche Probleme, sich und seinem Umfeld. Mist. Das war nie meine Absicht.
2#Das Leben danach .. soll ich mir nicht vorstellen? .. Fände ich schon wichtig zu wissen, wozu. Meine Ex sagt auch ich soll es für MICH tun. ich will es aber für sie tun und das will sie wieder nicht. Verfahren.
#3 ...

moment . komme mir jetzt nicht ganz ehrlich vor. da ersuche ich euch um einen a****tritt und schreibe auf jeden Mutmacher ein Gegenargument.
Sollte vielleicht zu Bett gehen .. einfach schlafen.



Im TV läuft Boxen.
Das Glas ist viel zu voll.
Es ist Samstag Abend und niemand ist hier.
Halt, jemand (Carsten) wollte vorbei kommen. Abgesagt, "weil ich ihn mag" und er mich nicht besoffen finden soll.



Spachlos.

Schreibt noch jemand aus Leipzig?

So long, soweit und bis morgen..

André


tommie Offline




Beiträge: 10.595

23.10.2005 01:03
#13 RE: der letzte Schritt der schwerste .. ? Zitat · Antworten

Moin moin André

es gibt 2 Möglichkeiten:

1. weitersaufen
2. trocken werden

Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Du fragst nach einer Ungewissheit danach?
Was kümmerts dich ... wenn du weitersäufst wird es schneller kein danach mehr geben als wenn du in die Klinik gehst ...


tommie

... hab ich jetzt wirklich "als wenn" geschrieben?


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