tja irgendwie weiss ich nicht wirklich, wie ich anfangen soll. Was ich eigentlich hier suche. Ich habe mir heute die Adresse einer Beratungsstelle rausgesucht. Angerufen habe ich aber noch nicht. Ist megapeinlich. Muss aber sein. Denn allein schaffe ich es nicht. Das habe ich festgestellt. Trinken tu ich seit circa...keine Ahnung. Auf jeden Fall hat das exessive trinken im Studium angefangen. Als es auf Richtung Staatsexamen zuging. Danach war wieder "Ruhe" bis nach dem zweiten Staatsexamen. Und dann wurde es peu a peu immer mehr. Aber irgendwie habe ich das gar nicht so richtig mitgekriegt. Wein bis zum abwinken gehörte einfach fast jeden Abend dazu. Egal ob alleine oder mit Freunden (dann aber weniger; Partner ist seit einigen Jahren Fehlanzeige, so dass ich abends häufiger alleine bin). Vor acht Wochen ist dann was sehr unangenehmes passiert. Und da habe ich dann angefangen mal nachzudenken. Mein Weinkonsum ist sehr hoch, das erste was ich tue, wenn ich nach Hause komme ist eine Flasche zu öffen und anfangen zu trinken. Wegen dieses unangenehmen Erlebnisses habe ich dann beschlossen, jetzt ist schluss. Das habe ich auch vier Wochen durchgehalten. Die ersten Tage waren nicht nett, am vierten Tag habe ich nachts einen "Kollaps" bekommen. Ich bin einfach im Bad umgekippt, voll aufs Gesicht mit entsprechenden Blessuren. Beim Arzt am nächsten Tag hab ich die Zähne nicht auseinander gekriegt...er hat die Sache auf meinen niedrigen Blutdruck geschoben. Nach vier Wochen gings in den Urlaub. Mal ein Wein hier, mal ein Sekt da. Und jetzt fängt es an wie vorher..... Ich brauche Hilfe. Aber im Hinterstübchen spuckt es noch. Ich bin selbstständig, erfolgreich... Ich habe gerade die smilies entdeckt! Und ausserdem, dass schreckt mich so vor der Beratung ab, habe ich Angst, dass die sagen, es klappt nur mit Therapie. Und eine private KV trägt die nicht. Das wäre so ein Gefühl, wie "Du kannst es nicht schaffen".
wichtig ist, dass du zu einem arzt deines vertrauens gehst und ihm dein alkproblem schilderst. eine beratungstelle wird dir die einzelnen therapiemöglichkeiten erläutern. irgendein gangbarer weg ist da auch für dich dabei.
sieht wohl so aus als wenn du es alleine nicht schaffst.
Das mit der Beratungsstelle war schonmal ne gute Idee, nur du musst auch da den ersten Schritt machen. Warum soll das peinlich sein ?, die Leutz wollen/werden dir helfen (wenn dus sie lässt) und die machen in der Regel ihren Job genauso gut wie du.
Die Therapie wird (auch) von der Rentenversicherung bezahlt wenn du mindestens 5 Jahre einbezahlt hast, wobei es keine Rolle spielt wann das war.
Solltest dir nen Ruck geben solange du noch supererfolgreich bist, denn die Sucht ist auf Dauer ebenso Erfolgreich und wird dir alles kaputtmachen was du dir irgendwann mal aufgebaut hast.
Was ist dagegen schon ein Anruf bei der Suchtberatung, hä ?
was dir bei einem kalten entzug passieren kann hast du ja schon schmerzhaft erfahren müssen...und trotzdem dabei noch glück gehabt... das hätte auch noch viel schlimmer kommen können... gib dir einen ruck und ruf bei der beratungsstelle an... peinlich brauch dir das nicht sein...die haben jeden tag mit süchtigen menschen zu tun und werden dir sehr gute hilfe leisten...
hab den mut und geh deinen weg jetzt weiter...die anmeldung hier war schon der erste große schritt...
Moin Gauklerin, ein liebes willkommen hier bei den saufnixerInnen. Bin auch privat versichert- und ja, dass ist alles etaws komplizierter, aber durchaus machbar. Leider hat der Igel nich so wirklich recht mit seiner 5 jahres aussage. Voraussetzung für eine reha massnahme ist eine 15 jährige wartezeit, d.h. eingerechnet Schule, studium, kindererziehungszeiten und na klar, das einzahlen. Nachzulesen im SGB VI, §§ 11 und 31.
Ich mache eine verhaltesntherapie und diese wird auch von der privaten bezahlt- erst einmal die obligatorischen 25 stunden und jetzt läuft gerade ein antrag auf verlängerung.
Einmalig zahlt die private eine entwöhnungsbeahandlung incl. nachsorge- bei mir die genannte therapie- in der regel schon. Nur werden sie dies nicht ein zweites mal tun.
In einer suchtberatungsstelle wirst du sicher genauer infos dazu bekommen.
Was den peinlichkeitsfaktor angeht- kenne ich. Als ich mich meinem haushartzt offenbart habe ist mir ein riesen stein vom herzen gefallen- der rollt noch immer munter durch die gegend und hat mittlerweile einen haufen zuwachs an unterstützender hilfe ( shgn, Therapie und ganz vorne dran das saufnix ) bekommen. Ich habe mir mächtig selbst in der sonne gestanden, weil ich immer dachte alles alleine auf die reihe bekommen zu können und zu müssen. Dieses hilfe annehmen können war der erste, und für mich sehr bedeutsame ,schritt in richtung meines jetzt super schönen trockenen lebens. Wie gesagt, mein weg. Auf dem deinen wünsch ich dir alles gute und jede menge kraft. Liebe grüße dir Hermine
Hermine, ich glaube da geht es mir irgendwie so wie es Dir ging. Ich habe immer alles alleine geschafft und um Hilfe bitten...das ist nicht einfach. Ich habe das Gefühl, dass ich mir mit privater KV und "es ist ja alles nicht so schlimm" und "blöde Gewohnheit" (ja, ich frage mich schon, wenn ich morgens unverkatert aufstehe, ob ich mir nicht alles nur einbilde) nicht nur jede Menge Hintertürchen bastel. Um nicht anderen zu sagen, das es mir mies geht und ich nicht mehr kann. Und Hilfe will und brauche. Egal wie, ich werde nächste Woche (lang hin, und ich kann mir selbst viel versprechen...) bei der Beratungsstelle anrufen.
Danke! Schüss und ein klasse langes WE! Viele Grüsse, Connie
Hallo Conni! Auch von mir ein herzlich Willkommen an Board! Hab gerade auf ein anderes Thread "neue Vorstellung" geantwortet, und wenn du moechtest liest du dort von mir. Liebe Gruesse,g24h und einen nuechternen Oktober 2005. Marion
So gings erstmal weiter: Ich habe am we ohne Ende an Alkohol gedacht...und aus Nerv heute ein aa-meeting aufgesucht. Nicht ganz nüchtern. Aber die Leutchen haben mich nett aufgenommen und ihre ganz eigene alk-Story erzählt. Irgendwie wie meine:-(. Ich denke, dass aa schon was für mich ist. Irgendwie ist egal warum der alk, wichtig, dass ohne alk. Also ich fühlte mich ganz gut aufgehoben.
ich hab auch selbst versucht, ohne jede Unterstützung, aufzuhören, ich brauch keine Hilfe, bin ja selbständig, blabla... Körperlich abhängig bin ich noch nicht, aber wenn ich mal loslege kann ich nicht mehr aufhören.
Es hat nicht geklappt.
Dann hab ich mir gedacht: eigentlich brauch ich ja ständig Hilfe und Unterstützung von anderen Leuten! Ich kann hier kein eigenes Brot backen (kein Backofen), und brauch den Bäcker. Ich kann mir mein Fleisch nicht selbst jagen, und brauch den Supermarkt oder Metzger. Ich brauch den Strom, den andere Leute für mich herstellen. Ich brauch Leute, die mir beim Umziehen helfen. Ich brauch meinen Arbeitgeber und die Kunden, weil ich davon mein Geld erhalte. Ich brauch Freunde, bei denen ich mich mal ausweinen kann und mit denen ich was unternehmen kann. Ich brauch sogar Klopapierfabriken, weil sonst... aber lassen wir das.
Bin ich deshalb nicht selbständig? Nicht selbstverantwortlich?
Also hab ich mir jetzt selbstverantwortlich Hilfe wegen dem Alkohol gesucht, ein Forum, eine Selbsthilfegruppe, meinen Freunden vom Problem erzählt (sie sind toll damit umgegangen - ich kann die jederzeit anrufen, wenn ich kurz davor bin, zur Flasche zu greifen). Und wenn das nicht reicht, such ich mir selbstverantwortlich weitere Hilfe, Telefonnummern dafür hab ich jetzt schon selbstverantwortlich organisiert.
Ich hab seit ca. 10 Tagen nix mehr angerührt, und ich hoffe, das geht noch weiter so.
Bei dem Encouraging Training (Ermutigung Training) was ich momentan mitmache, haben wir die Aufgabe bekommen, auf zu schreiben, was wir an uns selbst gut finden. Als erstes habe ich geschrieben, das ich stolz auf mich bin, meine Scham überwunden zu haben und mir selbst einzugestehen, das ich Hilfe benötige. Du wirst sehen, nach dem ersten Schritt folgen immer weitere und es wird von Schritt zu Schritt besser
So, ich habe endlich bei einer Beratungsstelle angerufen. Nachdem bei der ersten niemand an den Apparat gegangen ist und ich schon ganz kribbelig wurde, ist aber bei der zweiten beim ersten klingeln jemand dagewesen. Montag 12 Uhr ist der Termin *stein vom Herzen fall*. Hoffentlich klappt alles bis dahin.
Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden
Saufnix-Chat
0
Offline
. Ich brauche Hilfe. Aber im Hinterstübchen spuckt es noch. Ich bin selbstständig, erfolgreich...
Ich habe gerade die smilies entdeckt! Und ausserdem, dass schreckt mich so vor der Beratung ab, habe ich Angst, dass die sagen, es klappt nur mit Therapie. Und eine private KV trägt die nicht. Das wäre so ein Gefühl, wie "Du kannst es nicht schaffen".
