Ich denke, die Balance zwischen Suchtverlagerung und Bonbon zum eigenen Wohlbefinden ist nicht ganz einfach und kann nur von jedem einzelnen bestimmt und als richtig beurteilt werden.
Auch hier ist für mich die Sorgsamkeit mit mir selbst oberste Priorität, will sagen, ich muss genau hinschauen, erfühlen, was mit mir passiert.
Überdenkenswert halte ich die Jogginggeschichte schon, wenn ich einen Rückfall hatte, denn irgendetwas schein ich ja falsch gemacht oder übersehen mit mir zu haben, und dann würde sich der Gedanke an Suchtverlagerung und/oder Ablenkungsmanöver von mir selbst (davonlaufen) aufdrängen.
Aber letzendlich kannst nur du dir die Antwort darauf geben.
Hallo Freunde, Ihr habt gefragt, was ich unter nicht-süchtig verstehe. Ich bin durch das monatelange ernsthafte mich-Beschäftigen mit dem Thema zu der Überzeugung gelangt (und darüber körperlich krankgeworden vor Anstrengung), dass ich nicht alkoholabhängig bin, obwohl Alkohol eine schwierige Rolle spielte in meinem Leben.
Bin immer noch nicht gesund, und daher möchte ich mich hier im Forum nicht in erschöpfende Einzelheiten (bzw. Diskussionen) verlieren. Brauche derzeit meine gesamte Kraft für meine körperliche Gesundheit.
Alkohol hat für zwischenzeitlich völlig an Bedeutung verloren.
Danke für Eure guten Wünsche.
Alles Liebe Euch und viel Kraft für Euren Weg, wie er auch aussieht.
Moin Pat! Nun bin ich aber platt! Ich wartete schon eine paar Tage auf die Antwort zur Frage,wie du das mit "nicht suechtig" meinst,aber damit hatte ich nicht gerechnet. Nun drum....jeder muss selbst entscheiden!
Ich wuensch Dir jedenfalls - Gute Besserung!! - fuer deine gesundheitlichen Probleme und ein gelassenes Drogen/Alkoholfreies Leben!
gerade als ich dachte dieser Thread ist eingeschlafen bzw. abgehackt sind neue Beiträge geschrieben worden.
Wißt ihr das mit den unterliegenden tiefverwurzelten Problemen ist so eine Sache. Dies ist mein 5. Therapiejahr, es geht um meine Eltern, die Sachlage ist klar und durchdiskutiert, noch mal durchgelebt, durchhypnotiesiert und noch mal durchgeredet. Ich hab's jetzt begriffen das meine Eltern nicht besondern gut für mich waren...
Und jetzt?
Jetzt muß ich lernen ohne Betäubung zu leben. Ich weiß nicht recht was erst kam, die Probleme oder die Betäubung. Seid ich 12 bin schlucke ich alles mögliche, erst die Tabletten im Schrank meiner Mutter, später wars die Bar meines Vaters.
Das meine Eltern Arschlöcher waren ist eine Sache, die Probleme die aus meiner beginnenden Sucht heraus entstanden eine andere.
Ich meide meine Mutter, mein Vater ist tot. Meine gesamte Familie ist für mich nicht mehr so wichig. Die läuft nicht unter privat, sondern eben unter Familie...
Jetzt gilt es für mich ein gutes Leben zu finden. Ein Leben zu finden in dem ich happy und zufrieden sein kann ohne Dope, Alk, Drogen und Zigaretten. Der Anfang ist gemacht, meiner Meinung nach sogar sehr gut. Ich bin stolz auf meine drogenfreie Zeit. Die unterliegenden Probleme tun mir nicht mehr weh. Klar die eine oder andere berufliche oder beziehungstechnische Sache zwickt noch manchmal, aber Baustellen wird es immer geben.
Meine Aufgabe ist Zufriedenheit zu finden ohne Drogen, ich kann mich gut leiden nüchtern, übernehme immer mehr Verantwortung, hatte letztes Monat noch nie dagewesene berufliche Erfolge....bis zu diesem verdammten Fest wo ich einfach wieder in alter Muster zurückgefallen bin.
Mir hat der Rückfall einen rießen Schrecken eingejagt und die Nikotin Entzugserscheinungen waren auch nicht 'ohne' letzte Woche. Ich habe viel darüber geredet, geschrieben, viel nachgedacht. Ich weiß jetzt das ich immer auf der Hut sein muß, das das Nüchternsein doch nicht so leicht und selbstverständlich ist wie ich dachte. Ich will nicht mehr trinken und ich will nicht mehr rauchen.
Übrigens tat mir Yoga letzte Woche sehr sehr gut. Das erste Mal seid dem Rückfall fühlte ich so etwas wie Ausgeglichenheit und innere Ruhe. Genau solche Dinge suche ich in meinem neuen Leben....
Und Leute das Laufen am Morgen ist eine Sache die ich nur jedem empfehlen kann. Besonders wegen der Zuckersucht mit der ich und andere Ex-Alkis kämpfen ist Audauersport einer der besten Gegenmaßnahmen. Wer will schon clean sein und fett werden?
Auch der Nikotinleere wirkt das Laufen entgegen, danach hast Du ganz sicher keine Lust auf eine Zigarette.
Außerdem kommen mir immer die besten Gedanken/Lösungen beim Laufen, auch Gefühle kommen hoch ...und danach fühle ich meinen Körper und bin glücklich, habe meinen Kopf frei. Nach 45 Minuten Laufen habe ich immer noch fast 14 Stunden fürs bewußte Nüchternsein, mich auszuhalten wie ihr das nennt.
Übrigens werden Euch alle Ernährungswissenschaftler und Herzspezialisten diese Sportart (oder ähnliches) wärmstens empfehlen. Ich finde die Diskussion übers Laufen eigentlich etwas absurd. Wenn es für meinen Körper gut ist wie kann es dann schlecht für meine Seele sein?
Trotz verschiedener Meinungen finde ich es toll wie manche versucht haben zu helfen in diesem Thread. Die Beiträge haben mir streckenweise sehr geholfen. Danke nochmal...
Liebe PP, hört sich gut an was du schreibst! Und nein, ich möchte wahrlich nicht päpstlicher sein als der papst- aber aufgefallen ist es mir und wenn du mir egal wärst, würde ich es nicht erwähnen.
ZitatEx-Alkis
gibts nich- wir sind süchtig und das bis an unser lebensende. Denke du weisst das auch, kann ja auch dadurch kommen, dass deutsch nicht deine herkunftssprache ist. Mir ist sprache sehr wichtig- ich benutze z.b. von beginn an keine verniedlichungsformen mehr- "wie bierchen", besser gesagt, ich musste es richtig neu erlernen diese begriffe nicht mehr zu benutzen. Vielleicht ist dir das auch nicht wichtig- dann les einfach drüberweg- wie gesagt ist mir nur aufgefallen. Wünsch dir weiter alles gute auf deinem drogenfreien weg! Lieben gruss Hermine
jetzt forderst du einmal nicht die höchststrafe, und dann ... verhaust mit deinem vergleich deine argumentation, und zwar logisch, nicht stilistisch, nicht orthographisch.
interpretiere ich Hermine nicht falsch, dann sagt sie: ein nasser alkoholiker und ein trockener alkoholiker haben beide die disposition zum alkoholiker; einmal entfaltet, verschwindet diese disposition lebenslang nicht mehr.
dein beispiel sagt: ein freund, der nicht mehr der freund von a ist, verliert deshalb nicht seine disposition, freund sein zu können, etwa von b, c ... er kann sogar lebenslang einer bleiben, der ein freund von jemandem sein kann. das ist aber etwas anderes als zu sagen: ein ex-alkoholiker, der dem alkohol abgeschworen hat (abgeschworen! wer spricht diese art von deutsch!) und nicht mehr trinkt, darf als solcher bezeichnet werden (weil es zulässig ist, ihn auch als nicht-alkoholiker zu bezeichnen(?)).
Die Nichtheilbarkeit von Alkoholismus ist mir durchaus bewusst. Nur finde ich diese Adjektive nass/trocken nicht gerade passend. Ein Kind beispielsweise wird irgendwann trocken, wenn es nicht mehr einmacht.
Ich finde halt nur, dass der Begriff Ex-Alki durchaus verwendbar ist, auch wenn aus ihm schnell wieder ein Alki werden kann - so wie beim Freund.... (ja und unabhängig davon, dass das Eine ne Krankheit ist und das Andere nur eine Gradbezeichnung zwischenmenschlicher Beziehungen).
Selbst wenn die Gefahr besteht, wieder zu trinken, kann doch jemand ein Ex-Trinker sein, da er es nicht mehr tut. Genauso wie der Ex-Freund wieder der Freund werden kann, wenn eventuelle Unstimmigkeiten, die ihn zum Ex machten, aus dem Wege sind.
...was missfällt Dir am Begriff 'abgeschworen'?
Dann schau mal in den Duden...
abschwören [ab·schwö·ren] (hat) Vi etw. (Dat) a. geschr; e-e schlechte Angewohnheit, e-e Einstellung aufgeben ≈ sich von etw. lossagen
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