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Saufnix  
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Dieses Thema hat 150 Antworten
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 Akute Hilfe
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Joosi Offline




Beiträge: 2.036

15.07.2005 10:55
RE: keine Ahnung wie weiter Zitat · Antworten

Hallo,

heute poste ich hier aus Rat- und Hilflosigkeit. Seit ein paar Tagen geht es mir total besch..... So richtig kann ich auch nicht sagen warum. Ich habe eine wahnsinnige Distanz zu allem bekommen. Sehe die Realität, wie sie nun mal ist und finde sie schrecklich.

Ich habe das Gefühl sie nicht mehr aushalten zu wollen. Ich war auch bei meiner Therapeutin und in der Gruppe, aber es nützt nichts. Ich bin Lichtjahre entfernt und nichts kommt an mich ran. Ich weiß nicht, ob das jemand verstehen kann.

Meine "Hilfsmittel" in Sachen sucht, will ich im Grunde nicht nehmen. Aber dieser Schmerz ist so stark. Ich fühle mich so alleine - auch wenn ich unter Leute gehe. Ich fühle mich so versagermäßig, so fremd in der Welt. Irgendwas zu tun, strengt mich total an und ich empfinde es als sinnlos. Ich mag mir auch keine Hilfe mehr holen, habe das Gefühl eine einzige Belastung zu sein. Ist nichts neues, das hatte ich früher auch oft - besonders im Sommer - und habe es eben mit Rotwein und Fressanfällen "bekämpft".

Gestern war es so schlimm, dass ich von der Arbeit weg musste, ich fuhr in der Stadt rum und wußte nicht wohin mit mir und musste dauernd heulen. Mein Mann hat leider gar kein Verständnis für meinen Frust. Er ist eher genervt und meint, meine Therapie müsste doch nun bald mal Erfolge zeigen und ich müsste doch bald mal wieder besser "funktionieren". Ich habe totale Angst vor diesem Wochenende. Es ist niemand da, der Zeit hätte. Mein Mann hat sich auf ein Abenteuerwochendende abgeseilt. Ich hatte ihn gebeten, ob er es nicht irgendwann anders machen könnte, da ich so überfordert bin. Es ist so schwer, wenn ich mich so fühle und den ganzen Tag für mein Kind da sein muss. Mein Mann sagte zu mir, ich würde nur Theater machen, weil es nicht nach meiner Nase geht. Das hat mich total getroffen. Das ist ganz sicher nicht so, ich mache auch gar kein Theater und ich gönne ihm ja auch sein Freizeitvergnügen. Aber ich hätte von ihm so dringend Mitgefühl und Unterstützung gebraucht. Aber ich empfinde es auch sehr, sehr demütigend immer wieder um Hilfe bitten zu müssen und dann so übergangen zu werden.

Gestern hatte ich nach über 5 Jahren einen Fressanfall und habe dazu auch noch 3 Flaschen alkoholfreies Bier getrunken. Ich wußte mir nicht mehr anders zu helfen. Alkoholfrei war es nur, weil ich noch mein Kind mit dem Auto abholen musste und ihm auch abends keine besoffene Mutter zumuten will.

Und auch jetzt bin ich soweit, die Klappen runterzumachen.
Ich kann nicht mehr. Ich strenge mich an und strenge mich an Leben, Ehe, Beruf etc. auf die Reihe zu kriegen. Wirklich das einzige was mich abhält, ist mein Kind. Für mich selbst wäre es mir scheißegal - ich würde mich gerne nur noch betäuben und nichts mehr müssen. So sieht es aus. Keine Ahnung wie ich dieses Wochenende überstehen soll...fühle mich auch extrem versagermäßig, weil mich diese Tiefs immer wieder einholen.

Gaby


minitiger2 ( gelöscht )
Beiträge:

15.07.2005 11:09
#2 RE: keine Ahnung wie weiter Zitat · Antworten

Gaby,

Wenn Du schon anfängst, Dir selbst scheissegal zu werden, kannst Du doch genausogut mal anfangen, Dir alles andere scheissegal werden zu lassen.

Vielleicht hast Du dann mal mehr Platz für Dich selbst, und zwar in Dir drin.

Was ist das ganze nach aussen überhaupt wert? Wenn Du jetzt umkippst, bringst Du das alles doch sowieso über kurz oder lang nicht mehr, also kannst du es doch auch gleich kippen, und zwar nüchtern.. Die Welt wird auch ohne Dich weitergehen, also so wichtig bist Du für Die anderen nicht daß Du dabei draufgehen musst. Deine Schwierigkeit ist meiner Ansicht nach doch, nüchtern auszusteigen und Dich dabei halbwegs wohl zu fühlen - indem Du säufst, steigst Du doch auch aus, schiebst aber Deine Krankheit vor und schädigst Dich selbst. Muss doch nicht sein..

der minitiger


Falballa Offline




Beiträge: 3.722

15.07.2005 11:37
#3 RE: keine Ahnung wie weiter Zitat · Antworten

Hallo Gaby

der Minitiger hats schon gesagt auf seine (sachliche , kühle Art.)

Ich versuche es jetzt mal auf meine (gefühlte) Art.

Dein Post hat mich sehr erschreckt, ich fühle mich in meine
leidvolle Zeit zurückversetzt.Für mich bedeudet dein Post Alarmstufe Rot, was ich so zwischen den Zeilen lese.

Irgendwann war ich an einem Punkt, wo auch die Liebe zu meinem Kind mich zu nichts mehr aufhielt. Leider.

Halte es aus,auch wenn du glaubst , es geht nicht.

Im Grunde deines Herzens , weisst du doch wie es um euch steht, vermute ich mal.

Ich habe das Gefühl, du weisst was du zu tun hast und das macht dir furchtbare Angst. Ich kann dich sehr gut verstehen. Mir ging es nicht anders. Und heute frage ich mich, warum ich mich so lange gequält habe. Ich war vorher noch nicht soweit und ich könnte mir denken du bist jetzt soweit.

Ob ich hiermit richtig liege , ich weiss es nicht.
Möchte dich auch nicht zutexten, das macht dich vielleicht noch mehr durcheinander.
Denk jetzt an dich, wenn es dir gut geht, dann geht es auch deinem Kind gut.

Manuela


fallada Offline



Beiträge: 2.386

15.07.2005 11:45
#4 RE: keine Ahnung wie weiter Zitat · Antworten

Joosi,

und wenn du dein Kind nimmst und ihr fahrt auch übers WE irgendwo hin? In ein Bade-Paradies, Wellness-Hotel(!) oder Vergnügungspark mit Übernachtung?
Raus aus der Umgebung, die dich belastet.

Wenn du dich jetzt ausknipst, gehts dir hinterher noch beschissener... Ist bei mir jedenfalls so. Die Zeit des "unbeschwerten" Saufens ist vorbei.

Komm, lach mal!

fallada


Thebe Offline



Beiträge: 116

15.07.2005 11:48
#5 RE: keine Ahnung wie weiter Zitat · Antworten

Hallo Gaby,

ich kenne diese Gefühle auch sehr gut. Diese Leere, diese Hilflosigkeit. Kann ich alles sehr gut nachvollziehn.

Ich kenne deine Grundsituation leider nicht so gut, aber ich möchte dir kurz schreiben, wie ich es für besser geregelt bekommen habe.

Ich wurde bereits in frühester Kindheit programmiert die Erwartungen anderer zu erfüllen. Meine Mutter hat es auf sehr subtile Art verstanden, mir die Verantwortung für ihr Glück, oder was wesentlich häufiger vorkam ihr Unglück, zu übertragen.
Sie hat auch streng darauf geachtet, das ich meine eigenen Wünsche oder Vorstellungen an das Leben nicht leben konnte. Besser gesagt, sie hat sowas gar nicht erst aufkommen lassen.

Mein Mann hat dieses Schema dann auch so übernommen, war ja auch sehr bequem für ihn. Ich habe immer nur versucht mein Leben nach den Erwartungen der anderen auszurichten. Dies ging natürlich irgendwann schief, und ich begann mein Unglücklichsein mit Alkohol zu betäuben. Damit gab ich natürlich wieder all jenen recht, die meinten alleine kriege ich ja eh nichts geregelt.

Ich hab so nach und nach das Gefühl für mich verloren, ich bin mir selbst regelrecht fremd geworden, und hatte das eine oder andere Mal auch Selbstmordgedanken. Dazu war ich dann aber doch zu feige, also wieder zur Flasche gegriffen, Selbstmord auf Raten.

Das ging so bis vor ca. 1 Jahr.
Was mich plötzlich wach werden ließ war ein guter Freund, der mich gelehrt hat, mich selbst wieder annehmen zu können.
Daran arbeite ich bis heute, klappt natürlich noch nicht immer.

Ich denke nicht, das dir alles andere fremd ist, sondern das auch du dir selbst fremd geworden bist.
Vielleicht auch, weil du dein Leben und deine Handlungen an der Erwartungen der anderen ausrichtest, statt an deinen eigenen.
Bei mir wars jedenfalls so. Seit ich mehr in mich reinhöre und erstmal fühle wie es mir geht, und dann auf die anderen achte geht es mir jedenfalls wesentlich besser.

Hierzu könnte man ganze Romane schreiben, leider muss ich jetzt erstmal arbeiten
Ich wünsche dir trotzdem, oder gerade desshalb einen sehr schönen Tag. einfach mal nur für dich, jedenfalls gefühlsmäßig
Liebe Grüsse
Jutta


Joosi Offline




Beiträge: 2.036

15.07.2005 13:29
#6 RE: keine Ahnung wie weiter Zitat · Antworten

Hallo minitiger,

wenn ich meine Pflichten kippen könnte - nüchtern... Ich fühle mich schon seit ca 2 Wochen völlig überlastet und habe versucht weniger Pflichten zu haben, weniger an die Arbeit zu gehen, meinen Mann um Rücksicht gebeten, den Kleinen abends vor die Glotze gesetzt, weil ich einfach nicht mehr konnte, versucht Freiraum für mich zu kriegen etc. Von meinem Mann kommt kaum mehr Rücksicht oder Verständnis. Er fängt gleich das Jammern an, was er alles hat und braucht. Was soll ich machen? Ich steh´mit dem Rücken an der Wand. Er sieht es als Erpressung, wenn ich sage mir geht es so schlecht, geh´doch nicht zu deinem Abenteuer-Event. Ich seh´ja auch nicht krank aus. Warum soll er denn da dauernd Rücksicht nehmen.

Ich kann mir nicht alles andere scheißegal werden lassen. Ich quäl mich irgendwie weiter rum, wegen meinem Sohn. Mein Mann macht einfach den Abflug und ich muss eben sehen, wie ich es hinkriege - ist ihm doch scheißegal, ob ich gerade Rückfallgefährdet bin - er kann sich ja schließlich nicht dadurch erpressen lassen - womit er ja nicht mal unrecht hat - allerdings ist erpressen gar nicht meine Absicht.

Irgendwie ist es schon so, es muss entweder so schlimm werden, dass ich stationär in die Klinik gehe, dann muss es eben irgendwie organisiert werden und mein Mann muss sich kümmern oder ich muss eben durchhalten.


Hallo Manuela,

ja, es ist Alarmstufe rot und mein Mann denkt immer noch ich mache Witze...naja, ich bin für mich selbst verantwortlich.
Ich möchte so sehr, dass es mir gut geht, aber stattdessen geht es mir immer schlechter.


Hallo fallada,

zum Lachen ist mir nicht zumute, aber du hast vielleicht recht. Ich muss weg - irgendwohin fahren, was anderes sehen. Vielleicht mache ich das.
Mir ist noch gut in Erinnerung, wie beschissen ich mich fühle, wenn ich wieder saufe. Ich will ja gar nicht. Ich halte nur den Frust kaum noch aus im Moment.

Hallo Jutta,

vermutlich ist das so, wenn ich zu viel "funktionieren" muss, dann entferne ich mich von mir selbst. Es gibt eben immer mal Situationen, wo es nicht anders geht (Firma, Kind krank, Hund krank, niemand hat Zeit etc.). Da muss ich mich zunächst erst mal an den anderen ausrichten. Das ist für mich extrem schwierig. Das sind Belastungen des täglichen Lebens, die man eben aushalten muss und ich bin damit schnell überfordert. Den letzten Tritt hat es mir gegeben, als ich merkte, dass mein Mann mich für eine Simulantin hält und es nicht einsieht wegen meiner "Allüren" auf seine Freizeit zu verzichten. Das fühlt sich so richtig sch..... an.

Gaby


minitiger2 ( gelöscht )
Beiträge:

15.07.2005 13:39
#7 RE: keine Ahnung wie weiter Zitat · Antworten

Gaby,

Deinem Mann ist das scheissegal wie Du Dich fühlst und Du machst Dir einen Kopf, ob er sich erpresst fühlen könnte?

Wer belohnt Dich dafür?

der minitiger


Falballa Offline




Beiträge: 3.722

15.07.2005 13:52
#8 RE: keine Ahnung wie weiter Zitat · Antworten

Liebe Gaby

Zitat
Deinem Mann ist das scheissegal wie Du Dich fühlst und Du machst Dir einen Kopf, ob er sich erpresst fühlen könnte?


Genau so denke ich auch.

Ich habe es dann endlich begriffen, als meiner mich anschrie:

"Es ist deine Sche..., da musst du allein durch, ich helfe dir nicht!"
Und meine Antwort war ganz ruhig:

Dann gehe ich alleine durch meine Sche.... und wenn ich durch bin, weiss ich nicht , ob ich mich dir noch zusammen sein möchte"
Da hilft auch kein "funktionieren" mehr.


Endlich hatte ich begriffen.

Alles Liebe Manuela


Beachen Offline




Beiträge: 3.654

15.07.2005 13:53
#9 RE: keine Ahnung wie weiter Zitat · Antworten

Hallo Gaby !

Angenommen, du hättest diese ersehnte Zeit für dich, und du wärst beispielsweise 2 Tage nur für dich alleine, Frage:

was würdest du tun ?

Kannst du mit dir selbst alleine etwas anfangen ?

Liegt es wirklich nur an der "Überlastung" ?

Frägt sich die
Bea


StellaLuna Offline




Beiträge: 3.580

15.07.2005 14:20
#10 RE: keine Ahnung wie weiter Zitat · Antworten

Liebe Gaby,

ich lese bei dir immer wieder die Perfektionistin in allen Lebensbereichen raus, hast du ja auch schon selbst geschrieben.

Du möchtest von Kind über Hund, Job und Ehemann zusätzlich noch ein Studium!!! ganz die Gaby bleiben, nur, ich kann mir nicht vorstellen, dass du dir dabei noch Zeit für dich selbst freischaufeln kannst, also ich könnte das zumindest nicht.

Wenn du wieder zu dir kommen möchtest, dann würde ich an deiner Stelle erstmal selbstauferlegte Dinge, Ballast vermeiden.

Ich als Alkoholikerin gehe durch meine Krankheit sehr sorgsam mit mir selbst um und versuche, bin noch am Üben, stest meinen Unwillen, meine kleine Wut auszudrücken und Abhilfe zu schaffen, bevor sich angestaute Wut übermässig breitmacht.

Wenn du genauer auf deine Lebensführung, die Umstände sind gewiss nicht easy, achtest, dann wirst du den einen oder anderen Ballast abwerfen können.

Und Beas Frage, was du machen würdest, wenn du 2 Tage für dich alleine hättest, würde mich auch interessieren, weil ich mich das selbst auch schon fragte, und dabei kam ich meist auf Dinge, die ich meist doch auch mit Familie und mit Abgrenzung durziehen konnte.

Für mich waren solche Gedanken eben oft nur eine Flucht vom Hier und Jetzt, aber in Wirklichkeit ging es mir um die Flucht von mir selbst, ich konnte und mochte mich Stinkstiefel nicht mehr ertragen.


Liebe Grüsse
Patricia


Faust Offline




Beiträge: 5.519

15.07.2005 14:40
#11 RE: keine Ahnung wie weiter Zitat · Antworten

Hallo Gaby,

was Du da schreibst, kommt für mich überraschend und auch wieder nicht.

Vor einer Weile habe ich Dir meine Sichtweise schon einmal aufgeschrieben.

Auf mich haben Deine Beiträge den Eindruck gemacht, Du versuchst alles und jeden zu "durchgeistigen", angelehnt an irgendwelchen Fachliteraturquellen und Therapie-Wissen zu katalogisieren, zu zergliedern und dann auf Dich zu beziehen. Ich schrieb zu der Zeit, dass ich es einfach mit dem gesunden Menschenverstand versuche und auch nicht für alles eine Erklärung, Begründung oder Interpretation haben muss. Ich frage mich einfach nur, ob das, was ich mache, gut für mich ist, ob es mir dabei und danach gut geht - nicht mehr und nicht weniger.
Wenn ja, dann mache ich es, wenn nicht, dann lasse ich es.

Du bist mit "Sonnensturm" und anderen Winden im Rücken darüber hinweg gehuscht.
Nun gut, jede/r soll das für sich entscheiden.

Ich habe damit ein solches Maß an Ausgeglichenheit - oder Gelassenheit - erreicht, wie in der Zeit, als Alkohol für mich noch kein Problem war. Das bedeutet in keiner Weise, dass mir wichtige Dinge am A... vorbei gehen - und viel aktiver und offener als in den ganzen letzten Jahren bin ich auch.

Für mich ist das eine Frage der Einstellung,
nicht die Wirkung eines Wellness-Wochenendes.

Und das mit dem alkoholfreien Bier war sau-dämlich...

Denk mal drüber nach, bevor Du eine dreiseitige Antwort schreibst...

LG
Bernd


sonnenfrau Offline



Beiträge: 9

15.07.2005 14:55
#12 RE: keine Ahnung wie weiter Zitat · Antworten

Vielleicht werde ich jetzt als Hobby Psychologin beschimpft, und es tut mir leid wenn ich was Falsches sage und jemanden damit ungewollt angreife.

Aber ich glaube, es hat nicht nur einen genetischen Grund warum einige Menschen mit Alkohol nicht umgehen können.
Es liegt auch daran, dass man mit bestimmten Situationen im Leben nicht gelernt hat umzugehen.
Und sich so mit Freund Alkohol ein Schlupfloch gesucht hat um scheinbar doch damit fertig zu werden.
Für mich zum Beispiel ist es ein super (ha ha) Methode zu verdrängen. Gleichzeitig auch noch gesellschaftlich anerkannt.
Ich verdränge die Dinge mit denen ich nicht klar komme.

Und bei Dir ist es vielleicht auch so?
Ich glaube, wenn man sich zuviel auf einmal wünscht kann man das gar nicht schaffen. Keiner kann das schaffen.
Das wichtigste ist doch, sich selbst anzuerkennen und zu lieben.

Wenn Dein Mann nicht mit Dir klarkommt, Dich nicht verstehen kann/will. Dann ist das SEIN Ding.
Ist enttäuschend und traurig.
Aber scheinbar ist ER nicht stark genug dafür.
Aber überleg doch mal wie stolz du auf dich sein kannst, wenn du stark bist...
Und wenn Du Dich alleine fühlst: Kannst Du Dir denn nicht bei anderen Leuten Hilfe suchen?

Ich wünsche Dir viel Kraft!


Andy1 Offline




Beiträge: 1.389

15.07.2005 15:04
#13 RE: keine Ahnung wie weiter Zitat · Antworten

Hallo Gaby,

Ich kann dir mit Sicherheit nicht besonders viel helfen, da bin ich ja noch viel zu grün dazu, aber eines wollte ich dir sagen.
Aus der Zeit meiner Therapie vor 12 Jahren blieb doch noch etliches hängen und da ist eines, dass gesagt wurde, dass wir Alkoholiker immer alles 150%ig machen wollen. Kapierte ich natürlich zunächst nicht. Aber als der Groschen dann gefallen war, leuchtete es mir ein. Es stimmte, und ich schüttete mich u.a. deshalb zu, weil es eben nicht zu schaffen war.
Und ich bin im Moment auch wieder so drauf.(nicht mit dem zuschütten) Ich fühle mich gestresst und genervt und werde mit nichts richtig fertig weil ich alles wieder zu genau nehme, 150%ig machen möchte, weil ich aber auch nicht NEIN sagen konnte zu einer Bitte von jemanden der mich eigentlich eher nervt, weil ich nicht NEIN sagen konnte, obwohl ich wusste, dass ich meine Freizeit jetzt für mich bräuchte, weil ich nicht NEIN sagen konnte als ich zum zigten male angepumpt worden bin usw.

Aber egal, es ist jetzt soweit wie es ist und wir können nicht mehr. Aber wenn du oder ich jetzt so am Boden sind, dürfen wir nicht die Hoffnung verlieren, dass es ab jetzt anders und besser wird.
Denn nur mit dieser Hoffnung und diesem Glaube, geht es auch wieder aufwärts.

Mach's gut Gaby und lass dich bitte nicht fallen

Grüßle

Andy


Powerlady Offline




Beiträge: 179

15.07.2005 15:27
#14 RE: keine Ahnung wie weiter Zitat · Antworten

Hallo Gaby,

ich kann nachvollziehen wie du dich fühlst. Mir ging es lange Zeit genauso.

Ich habe mir dann das Buch von Rolf Merkle „So gewinnen Sie mehr Selbstvertrauen“ gekauft und eifrig darin gelesen und viel für mich und über mich gelernt. So habe ich z.B. gelernt, dass ich selbst meine größte Kritikerin bin, weil ich nach den Normen meiner Eltern leben wollte, die für mich aber nicht die Richtigen waren. Ich war erstaunt zu lesen, dass Kinder bis zum Alter von 5 Jahren von ihren Eltern geschätzt bis zu 40.000mal getadelt wurden. Ist das nicht entsetzlich. Dieses innere Tadeln setzte (ich) immer wieder ein, wenn ich nicht so funktionierte, wie ich es nach der gängigen Meinung sollte.

Inzwischen habe ich gelernt, mich nur noch so zu verhalten, dass ich zufrieden bin und ich mache meine Zufriedenheit nicht mehr von der Meinung meiner Umgebung abhängig. Seitdem geht es mit besser.

Ich wünsche Dir, dass Du wieder Lebensfreude findest.

Liebe Grüße
Marlies


malo Offline




Beiträge: 1.797

15.07.2005 17:01
#15 RE: keine Ahnung wie weiter Zitat · Antworten

hallo gaby,


zitat:

Irgendwie ist es schon so, es muss entweder so schlimm
werden, dass ich stationär in die Klinik gehe, dann muss es
eben irgendwie organisiert werden und mein Mann muss sich
kümmern oder ich muss eben durchhalten.


schlimm genug ist es doch jetzt schon...

dass ein co-abhängiger sich durch die sucht des
partners in seiner persönlichen freiheit nicht einschränken
lassen soll ist ja richtig...aber seinen partner beim trocken
werden oder bleiben nicht liebevoll zur seite zu stehen und
dafür auch seine eigenen pläne mal zurück zu stellen...
da frag ich mich dann doch wie so eine partnerschaft in
zukunft funktionieren soll...

du bist keine maschine gaby...mach was für dich!!!!!

lg malo


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