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Saufnix  
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Dieses Thema hat 48 Antworten
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 Ganz, ganz viele Fragen
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Bernard72 ( gelöscht )
Beiträge:

10.06.2005 14:31
RE: Ein Freund geht unter... Zitat · Antworten

Hallo zusammen.

Ich möchte Euch mal um Eure Meinung bitten; in meinem Freundeskreis wird ja viel Alk getrunken.

Einer meiner Freunde- so habe ich erfahren- hatte seinen
letzten Alkoholfreien vor über 3 Monaten; er trinkt also
täglich (abends) auch härtere Sachen wie Vodka- in großen Mengen bis zum "Betäubt ins Bett fallen".Morgens zittert er auch mal- wegen "Kreislaufproblemen".

Insgesamt trinkt er auch schon seit Jahren zu Verdrängungszwecken..
Ich weiß, dass sein "Lebensmut" geringer wurde, irgendwann...

Auf der Autobahn den Wagen gegen einen Pfeiler zu setzen war
auch schon im Gespräch...
Jobmäßig steht er seinen Mann- kurz nach der Arbeit wird schon getrunken um den Kater morgens nicht voll abzubekommen;sonst wäre die Arbeit wohl nicht durchzuziehen.

Bald gibt es aber eine berufliche Leerlaufzeit und er wird
kurzfristig viel Zeit haben.
Ich befürchte den Totalabsturz...

Ich schreibe das hier obwohl mein Nick verbrannt ist und Freunde erkennen können, wer hier was schreibt- es könnte also Reaktionen geben...

Ich wollte mal hören, wie man sich verhalten könnte; theoretisch könnte er die Urlaubszeit zu Entgiftungszwecken
nutzen !?

Wie würdet Ihr Euch einem Freund gegenüber verhalten ?!


Bernard.


Lissy01 Offline




Beiträge: 2.780

10.06.2005 14:53
#2 RE: Ein Freund geht unter... Zitat · Antworten

Hallo Bernard72,

Les doch mal einfach durch, was Du click->neulich geschrieben hast, da hast Du eigentlich alle Antworten gegeben:

- DAS ist ein unlösbares Dilemma...
- Ich gehe soweit zu sagen, dass du ihm nicht so wichtig bist,
wie weiterhin zu trinken.
- es wird NICHTS verändert
- vergiss Deinen "Freund".Das ist reiner Selbstschutz
- Also denke erstmal an die Verwirklichung Deines Lebens

Ja, ich weiß, das ist jetzt gemein von mir, diese Punkte so aneinander zu kleben und eigentlich fand ich Dein Post gar nicht so schlecht, nur reichlich hart und wenns so leicht wäre, das umzusetzen...

Zitat
Ich schreibe das hier obwohl mein Nick verbrannt ist und Freunde erkennen können, wer hier was schreibt- es könnte also Reaktionen geben...



Sag mal, in dem anderen Post hattest Du eine recht große Klappe, hier hast Du Angst, es könnte jemand lesen und es könnte Reaktionen geben?
Welche Reaktionen denn?
Wolltest Du nicht, daß was passiert?

Was willst Du bei Deinem Freund bewegen, wenn es Dir schon riskant vorkommt, Deine Ängste hier zu schreiben?

Rede mit i h m über Deine Ängste, erzähle ihm von Deinen Erfahrungen, gib ihm Adressen, wenn er welche braucht.
Zeig ihm das Forum hier.

Mehr kannst Du nicht machen.
Das weißt Du doch selbst.

Gruß, Lissy


Adebar Offline




Beiträge: 2.529

10.06.2005 14:56
#3 RE: Ein Freund geht unter... Zitat · Antworten

Hi Bernard!

Wenn es ein guter Freund ist,würde ich das Gespräch mit ihm suchen.

Du wärst doch der ideale Gesprächspartner(so er überhaupt eins will)für ihn.Erzähl ihm doch vom Board,er hätte jetzt doch genügend Zeit,sich hier mal durchs Forum zu lesen.
Kostet nix und ist völlig unverbindlich!

LG
Inge


nowayout Offline




Beiträge: 358

10.06.2005 16:07
#4 RE: Ein Freund geht unter... Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Bernard72

Jobmäßig steht er seinen Mann- kurz nach der Arbeit wird schon getrunken um den Kater morgens nicht voll abzubekommen


hallo,
das alles und besonders DAS kommt mir sehr bekannt vor - von mir.
ich würde nicht wollen, dass mich jemand darauf anspricht, verkrieche mich deshalb ja auch. abgesehen davon, würds vermutlich nichts bringen. wenn, dann muss man es selber wollen - nur dann funktionierts.
nowayout


Adebar Offline




Beiträge: 2.529

10.06.2005 16:15
#5 RE: Ein Freund geht unter... Zitat · Antworten

Hi nowayout!

Schön mal wieder zu lesen!
Wie gehts Dir momentan?

Ich gebe Dir vollkommen recht,dass es peinlich ist,darauf angesprochen zu werden.

So ergings mir auch,als meine Schwester (als einzige übrigens) mich ganz konkret damals darauf ansprach.

Das brachte nicht die "Umkehr" und es war mir auch unangenehm,aber es brachte mich zumindest ans Grübeln.
Und es war ein klitzekleiner Schritt in die richtige Richtung!

LG
Inge


nowayout Offline




Beiträge: 358

10.06.2005 17:31
#6 RE: Ein Freund geht unter... Zitat · Antworten

hallo adebar,
ich hab vor einiger zeit hier eingestanden, dass ich es nicht (hoffentlich "nur" noch nicht) geschafft habe. nach 2 monaten ohne war schluss. nachdem ich hier nicht dauernd nur in selbstmitleid versinkend posten möchte (und allen damit nur auf die nerven gehe), hab ich vor einiger zeit geschrieben, dass ich erst wieder poste, wenn ich "ES" wirklich geschafft habe. ok, richtig, das hab ich auch mal wieder nicht eingehalten .
aber danke für deine antwort und liebe grüsse,
nowayout

ps: wie geht es dir?


Ralfi Offline



Beiträge: 3.531

10.06.2005 17:50
#7 RE: Ein Freund geht unter... Zitat · Antworten

Hi Bernhard,

ich würde meinem Freund ein bißchen von mir erzählen wie z.B. was mir geholfen hat. Danach würde ich ihm noch sagen das ich immer für ihn da bin. Das weitere muß von ihm kommen.

Hi nowayout,

ich könnte mich nicht daran erinnern, daß du mich jemals genervt hast. Erzähl doch ein bißchen wie es dir geht.

Gruß Ralf


Bernard72 ( gelöscht )
Beiträge:

10.06.2005 18:07
#8 RE: Ein Freund geht unter... Zitat · Antworten

Hallo zusammen.
@Lissy: Einfach Sätze aus dem Zusammenhang
zu reissen, finde ich nicht hilfreich ,ausserdem falsch.

Das
Eine Körperl. Gewalt, Gefahr für Mutter und Kind)
mit dieser meiner Frage gleichzusetzen- das ist ganz schön
provokant und auch daneben wie ich finde.

Das hatte mit Klappe aufreissen gar nichts zu tun sondern
war in meinen Augen notwendig (aufgrund mögl. Gefahr).
Ausserdem war das Alkproblem des Mannes akut zur Nebensache
geworden (Hauptsache für die Frau erstmal raus mit den Kindern und DANN um den Typ kümmern).
Mit Reaktionen rechne ich (auch durch Kommentare in diesem Forum durch Freunde die sich hinter Nicks verstecken; deshalb habe ich MEINEN Nick
NICHT GEÄNDERT.
Von Angst kann also keine Rede sein- nervös kann es wohl treffen...

Habe nämlich keine Lust, mit 40 einen Freund zu beerdigen..

So weit ich informiert bin, hat er auch schon im Forum gelesen....

Also kann man wohl Nichts machen....


Bernard.


Adebar Offline




Beiträge: 2.529

10.06.2005 22:24
#9 RE: Ein Freund geht unter... Zitat · Antworten

Hi nowayout!

Danke Deiner Nachfrage!
Mir geht es sehr gut.

Ich habe eine Frage an Dich:
Wann hat man "ES" geschafft?
Habe ich "ES" nach bislang 9Monaten geschafft?
Ich denke,ob ich es wirklich geschafft habe,weiss ich erst,wenn mein Leben zu Ende geht.

Was hindert Dich,hier weiter zu schreiben?
Es gibt hier keine Statuten,die beinhalten,wie lange man trocken sein muss,um hier posten zu DÜRFEN.
Auch "nasse" Alkoholiker dürfen hier posten.

Aber das weisst Du eigentlich auch!
Und mich hast Du genauso wenig genervt wie Ralf!

Gib Dir einen Ruck und schreib doch wieder häufiger!

Liebe Grüsse,
Inge


Lissy01 Offline




Beiträge: 2.780

11.06.2005 19:42
#10 RE: Ein Freund geht unter... Zitat · Antworten

Hi Bernard72,

ja, das war schon provokant gemeint, ok. vielleicht war der Vergleich wirklich etwas daneben.

Mich hat einfach Deine Aussage geärgert, daß Du hier schreibst o b w o h l Deine Freunde hier lesen können.

Das hat so geklungen, als würdest Du die Welt dabei riskieren, weil Du hier von Deinen Sorgen berichtest.
Als wäre das für Dich der Gipfel an Zivil-Courage.

Dabei ist ja genau das so ziehmlich das Einzige, was Du machen kannst, von D e i n e n Ängsten berichten.
Wenn er selbst das liest oder Deine Freunde, ist das vielleicht der Anfang eines fruchtbaren Gesprächs.

Was genau war Deine Angst, was passieren könnte an Reaktionen?

Gruß, Lissy


nowayout Offline




Beiträge: 358

11.06.2005 19:45
#11 RE: Ein Freund geht unter... Zitat · Antworten

hallo inge,
auf deine frage, wann man es geschafft hat, gibts wohl wirklich keine antwort

warum ich hier nicht mehr so oft schreibe? weil ich mich irgendwie schäme. bin jetzt wieder sehr verzweifelt, versinke in selbstmitleid, usw.
geh nicht mehr zum arzt, nicht mehr zur therapie. alles abgebrochen. ich hab irgendwie nur symtombehandlung gemacht. spricht, bevor ich nicht mit dem saufen aufgehört habe, kann ich sowieso alles vergessen.
ausserdem bringen diese ganzen medikamente und therapien eh nix.
man muss sich selber "zusammenreissen" und an sich arbeiten. ich hab gemerkt, dass ich doch nur, wie immer, auf mich alleine gestellt bin.

aber das bekomm ich jetzt nicht hin, mir gehts gleich wie vor 10 monaten - da bin ich das erste mal zum arzt - also total vorbei mit leben.
so, jetzt hab ich wieder mal rumgejammert.

danke für deine liebe antwort und dass du mich nicht vergessen hast

wünsch dir ein ganz tolles wochenende,
lg nowayout


Beachen Offline




Beiträge: 3.654

11.06.2005 22:18
#12 RE: Ein Freund geht unter... Zitat · Antworten

Zitat
dass ich doch nur, wie immer, auf mich alleine gestellt bin.



Hallo nowayout !

Das stimmt so doch nicht. Und du weißt das auch.

Ich sehe das so :

du kannst jahrelang von einem Psychologen zum anderen rennen, wenn du nicht bereit bist, wirklich an dir zu arbeiten ( damit sich mal was ändert !!!) ist das doch für die Katz.
Du mußt das wollen und zulassen.

Niemand anders kann dir dein Leben schön machen.
Das mußt du schon selbst tun.

Und nur du trägst dafür die Verantwortung, kein Arzt und kein Psychologe.

Irgendwie werd´ich das Gefühl nicht los, dasdu am allerliebsten alles so läßt wie es ist.
Dann hast du nämlich auch weiterhin schöne Gründe, um zu saufen.
Weil du ja so schlecht bist und nichts geregelt kriegst, erstmal hoch die Tassen.
Du hast dich in deinem Elend schön eingerichtet, ist jedenfalls mein Eindruck.

Du hast Angst, das man dir etwas wegnehmen will, deinen Freund, Tröster, schöne Gefühlemacher und vor allem deine Art zu leben ....

Ich schätze mal, du hast unglaublichen Horror davor, irgendjemand könnte deine Grenzen verletzen und du kannst in deinem Leben nichts positives sehen.

Nur, so wird das nichts.
Du mußt schon ran an den Speck, wenn du eine wirkliche Veränderung willst.

Und jetzt kommt die Kernfrage, willst du das überhaupt ?

Gruß
Bea


Bernard72 ( gelöscht )
Beiträge:

11.06.2005 22:28
#13 RE: Ein Freund geht unter... Zitat · Antworten

Hallo.

@Lissi: also meine grösste Sorge ist eigentlich,
dass ich belächelt werde oder mir die Postings
übelgenommen werden.

Abgegrenzt habe ich mich ja schon ganz extrem-
ich trinke gar Nichts mehr, während meine Freunde
"saufen".(das ich nix mehr trinke wird mir aber nicht wirklich geglaubt)..
Ist klar, dass ich dann nicht ganz für voll genommen werde.
(sogar im wahrsten Sinne des Wortes)..
Es ist ziemlich starke Verharmlosung zu sehen-da knalle
ich mit meinen "Anprangerungen" ja ganz schön rein.

Steht mir das überhaupt zu ?

Soll ich meine Freunde ganz vergessen?

Bin ich ein durchgeknallter Spießer geworden, der- selbst
gefrustet und im Leben wenig erfolgreich- nur meine Freunde
vollpöbelt um seine eigenen Probleme zu verdrängen?

DAS wurde mir ja auch schon in einem "verdeckten" Post
unterstellt.
Nein, das ist falsch !

Es darf doch nicht sein, dass sich Freunde gesundheitlich
zerstören !!!

Saufen,Übergewicht, Rauchen, kein Sport...EXITUS.

Bin jetzt ein wenig abgeschweift...

@wayout: Säufst Du wieder wie bisher?

Warum zum Teufel?

Was soll das heissen, Therapie etc. "bringt Nichts"??!

Hast Du überhaupt den WILLEN zu VERÄNDERUNG ???


Bernard.


Leona M Offline




Beiträge: 307

11.06.2005 22:46
#14 RE: Ein Freund geht unter... Zitat · Antworten

hei noway,

mensch, mensch, das hört sich ja garnicht gut bei Dir an. Vielleicht solltest Du jetzt wirklich kapitulieren und der Tatsache ins Auge sehen, dass du mit ambulanten Therapien derzeit nicht weiter kommst.

Ich musste auch 1 Jahr in der Depri-Alk Spirale verbringen, bis ich Nägel mit Köpfen gemacht habe und 16 Wochen in die Langzeittherapie ging. Ohne das hätte ich es selbst mit den besten Therapeuten zuhause nicht geschafft.

Und schiebe jetzt bitte nicht deinen Job vor, bitte! Erstens darf dir wegen sowas nicht gekündigt werden und zweitens wirst du, wenn Du so weiter machst sowieso arbeitsunfähig oder bekommst gekündigt.

Denke auch, dass Du bei deinen Ärzten und Therapeuten offene Türen einrennen wirst, mit dem Vorschlag, in eine LZT zu gehen...

Ich wünsch Dir was
die Leona


@ Bernhard: sorry für den "Threat-Missbrauch", aber das musste jetzt raus...


Lissy01 Offline




Beiträge: 2.780

11.06.2005 22:57
#15 RE: Ein Freund geht unter... Zitat · Antworten

Hi Bernard,

Ok, da kann ich Deine Reaktion schon bischen besser verstehen.
Ich glaub auch, daß das eine blöde Situation ist, wenn der Freundeskreis weitersäuft und Du machst Dich evt. mit mahnender Stimme recht unbeliebt.

Vielleicht wollen sie Dich mit dem "Nicht ernst nehmen", und den Vorwürfen, ein Spielverderber zu sein, ein bischen abchecken wollen.
"Meint er das wirklich ernst mit dem Nixsaufen?"

Aber hier im Forum würde ich mich da nicht drum scheren, was Deine Freunde mitlesen und drüber denken.
Das ist ein Selbsthilfeformum, wo jeder rauslassen kann, was ihn belastet.
Das ist Dein Revier, wo nichts anderes zählt, als was D i r gut tut.

Da solltest Du Dir wurscht sein lassen, ob das jemand belächelt.
Wenn diese Freunde das nicht ernst nehmen, bzw. akzeptieren können, daß Du nix mehr trinkst, dann kannst Du sie vermutlich knicken, so hart es klingt.

Zitat
Es darf doch nicht sein, dass sich Freunde gesundheitlich zerstören !!!


Weißt ja selbst, jeder darf sich selbst zerstören, wenn er das will. Du kannst nur auf Dich selbst schauen und für Dich sagen, daß Du das nicht mehr willst.

Ich weiß nicht, ob Du schon mal wo geschrieben hast, ob Du in eine SHG gehst?
Wäre vielleicht eine gute Möglichkeit, neue Freunde zu finden, wo der Alkohol nicht so im Vordergrund steht.

Gruß, Lissy


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