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Saufnix  
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Dieses Thema hat 171 Antworten
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 Meckern, Toben, Alltagsfrust
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Ralfi Offline



Beiträge: 3.531

22.05.2005 21:02
#46 RE: Mein Job kotzt mich an Zitat · Antworten

Hi Minitiger,

ich finde ein Mitabeitergespräch genau das richtige. Ich würde das Gespräch gut vorbereiten und meinem Chef die Grenzen darlegen die ich keineswegs gewillt bin zu überschreiten. Dazu mußt du dir aber bewußt sein wo deine Grenzen (z.B.: 40 h,50 h oder 60 h) liegen.

Dazu wäre es schön, wenn du dich nicht durch Entschuldigungen in die defensive Position versetzen läßt. Ist natürlich sehr schwer durchzusetzen.

Irgendwie habe ich das Gefühl, daß Lissy in Bezug auf Arbeit und Chef weiter ist als du.

PS: Viel Erfolg beim Mitarbeitergespräch. Ich drücke dir beide Daumen und große Zehen.

Gruß Ralf


Patrizia Offline




Beiträge: 535

22.05.2005 22:32
#47 RE: Mein Job kotzt mich an Zitat · Antworten

Hallo Minitiger,
hallo Ihr,

"Meine Anfälle von Lebensfrust, die ich ja in schöner Regelmässigkeit schon seit meiner späten Kindheit habe, folgen oft einer Art Drehbuch."

Für alle, die es interessiert: Gut nachzulesen, was es mit diesen Lebensdrehbüchern auf sich hat, in

"Die Transaktionsanalyse"
Eine Einführung,
Ian Stewart, Vann Joines
Herder spektrum

Demzufolge wird das Drehbuch des Lebens in der frühen (oder späten?) Kindheit geschrieben und entweder gelebt (bis zum bitteren Ende) oder aber entdeckt und umgeschrieben bei Bedarf. Alles ist möglich.

Mir hilft diese Art von Lektüre ganz gut. Möglich, dass es bei dem Jobproblem nicht hilft, dafür aber insgesamt beim Einkreisen und Anpacken, ganzheitlich sozusagen.

LG
Patrizia


IngeJohanna Offline




Beiträge: 349

22.05.2005 22:37
#48 RE: Mein Job kotzt mich an Zitat · Antworten

Hallo Minitiger,
oft ist es bei einem sogenannten Mitarbeitergespräch auch hilfreich, erst mal Fragen zu stellen: Sind Sie der Meinung, dass ich zuwenig, zu schlecht etc. arbeite? Was haben Sie an meiner Arbeit auszusetzen? usw.
Vielen Chefs fällt es schwer, solche Sachen in einem ruhigen Gespräch dem Mitarbeiter direkt ins Gesicht zu sagen. Vielleicht klärt sich dadurch manches.


minitiger2 ( gelöscht )
Beiträge:

23.05.2005 07:40
#49 RE: Mein Job kotzt mich an Zitat · Antworten

Hi,

Ich hab mich ja schon ein paarmal mit meinem Chef unterhalten und er ist der Meinung daß es das was ich möchte in seiner Firma nicht gibt.

Es geht ja nicht um ein paar marginale Änderungen. Ich hätte gern sowas wie ein Arbeitszeitkonto damit ich mir auch mal länger freinehmen kann. Nach Definition unseres Chefs gibts aber gar keine Überstunden denn wir sind ja nach seiner Aussage keine Stundenlöhner, sondern wir haben wichtige Aufgaben die einfach erledigt werden müssen.

Solang andere in der Firma das völig normal finden und erklärtermassen froh sind daß ihre Frauen sich den Erfordernissen der Arbeit unterordnen sieht es da schlecht aus.
Ist ja nicht mein erstes Gespräch.
Nach seinem Verständnis ist die vertraglich festgelegte Arbeitszeit ne Mindestmenge, optional nach oben offen wenns die Idee erfordert.
Und ich mein halt daß sich mein Leben ausserhalb der Arbeit abspielt und da sind wir grundsätzlich unterschiedlicher Meinung.

der minitiger


Lissy01 Offline




Beiträge: 2.780

23.05.2005 09:09
#50 RE: Mein Job kotzt mich an Zitat · Antworten

Hallo Ralfi,

Zitat
Irgendwie habe ich das Gefühl, daß Lissy in Bezug auf Arbeit und Chef weiter ist als du.



Ich selbst wäre nicht so unvorsichtig, davon auszugehen.
Ich sehe ehr, daß das ein Auf und Ab ist.

Als ich letztes Jahr so in den Seilen hing, gings dem Minitiger grad gut im Job und jeder hätte das genau umgekehrt angenommen.

Jetzt gehts mir wieder ganz gut (weils so schön ist, wenn der Schmerz nachläßt:grins2.
Klar, ich hab ne Menge draus gelernt, ich bin sicher weiter als vorher.

Aber niemand weiß, ob ich souverän regiere, wenn ich wieder in so eine Situation käme.

Mein Nervenkostüm ist in Bezug auf Arbeit auch dünn und wenn es wieder zur Kriese käme, möchte ich für nichts garantieren!

Die Nerven liegen allerorts blank, daß ist das Problem.

Bei mir läufts auch deshalb wieder gut, weil wir ein paar neue Aufträge in Sicht haben.

Unsere Chefs -aber das hör ich von überall- haben eine Denke, die nicht über den Horizont der unmittelbaren Auftragslage hinausreicht.

Jetzt ist das Projekt und damit die Arbeit, die ich mache, doch nicht so schlecht, weil wir wieder was verkauft haben.

Den Grundstein für diese Aufträge haben mein Kollege und ich in genau der Zeit gelegt, in der wir laut Aussage meines Chefs so Scheiße gearbeitet hatten.
Das sieht aber keiner.

Befragst Du meinen Chef, sagt er Dir vermutlich, das Geschäft läuft wieder besser, weil sie uns so gedeckelt haben.

Na egal, wenn das Geschäft wieder schlecht läuft, hat er den schwarzen Peter am Hals, weil er die ganze Verantwortung an sich genommen hat.

Was ich wirklich gelernt habe, ist jeden Tag zu nehmen, wie er kommt und nicht mehr alles persönlich zu nehmen.

Gruß, Lissy


Joosi Offline




Beiträge: 2.036

24.05.2005 12:42
#51 RE: Mein Job kotzt mich an Zitat · Antworten

Hi minitiger,

hab´mir gerade mal den Thread durchgelesen. Ist ja auch ein Thema, was mich sehr beschäftigt, da kann ich auch ein bißchen was zu schreiben.

Bei mir war es allerdings so, dass ich immer einen Traum hatte, was ich studieren will, aber es eben nicht ging. Ich musste eine Lehre machen, dann brauchte ich das Geld, dann wollte ich mich von niemandem abhängig machen etc. etc. es gab immer Gründe, warum ich mir nicht erlaubte das zu machen, was ich so gerne wollte.

Nun habe ich die Hürde endlich geschafft, es sieht so aus, als ob ich freie Bahn habe und ab Herbst mit dem Studium beginnen werde. Werde ich damit dann zufrieden sein? Wir werden sehen.

In den ganzen Jahren war ich immer auf der Suche, habe auch vieles gefunden, was mir beruflich Spaß gmacht hat, aber es waren trotzdem immer Kompromisse. Das Studium wäre zum ersten Mal keiner.

Ich habe aber auch den Anspruch, dass meine Arbeit eine gewisse Erfüllung bringen muss. Ich könnte es dauerhaft nicht aushalten einen Job zu erfüllen, der mich anödet.
Das war als Zahnarzthelferin so früher. Ich war nur "Handlanger" in eng vorgegebenen Regeln in meinem (Zwangs)Ausbildungsberuf. Meine Kolleginen waren sooo glücklich mit den netten Chefs, den humanen Arbeitszeiten, 10 Wochen Urlaub im Jahr! Und ich, ich habe fast jeden Tag gekotzt, weil ich vor Langeweile bald gestorben bin. Habe dann gekündigt und keiner hat es verstanden.

Ich fing´dann an mit so einem IT-Studenten eine Computerfirma aufzubauen (ich als angestellte Sektretärin, Buchhalterin, Mädchen für alles). DAS war eine Herausforderung. Ich habe oft 80 Stunden die Woche gearbeitet. In der Badewanne grübelte ich über Marketingkonzepte und neue Filialen nach, über Mitarbeitermotivation etc. Ich hatte richtig Feuer gefangen. Später habe ich den Informatikstudenten dann auch noch geheiratet. Von daher hatte ich natürlich auch viel Handlungskompetenz in der Firma, die ich bei einem fremden Arbeitgeber sicher nicht gehabt hätte.
Ich habe Bürokauffrau, Bilanzbuchhalter, Ausbilderin und diverses im Marketing nebenbei in Abendschule gemacht über Jahre. Es war keine! Belastung, sondern ich musste mich immer bremsen, weil es sooo viel gab, was ich machen wollte. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht. Warum ich nebenbei immer gesoffen habe, kann ich nicht sagen - es lag´aber nicht an der Arbeit (vermutlich eher an meinen "Leichen im Keller", die ich ja nun gerade ausbuddel).
Die Firma wurde immer größer und schließlich fusionierten wir, um uns auf dem Markt für die Zukunft besser zu positionieren. Wir, als 20 Mann Unternehmen gingen in eine AG über. Damals ein guter Coup, aus heutiger Sicht eine absolute Fehlentscheidung.
Wir waren von da an Angestellte. Ich als Marketingleiterin für das Gesamtunternehmen, mein Mann als Technischer Leiter.
Im Grunde eine Verbesserung. Jeden Monat sicheres und großzügiges Gehalt, geregelten Urlaub etc. ABER das selbstbestimmte Arbeiten ging den Bach runter. Wir waren nur noch in der Tretmühle. Forecast erfüllen, Reportings, aus Mitarbeitern Ergebnisse rauspressen...es war nur noch zum Kotzen und hielt auch nicht auf Dauer. Ich wurde Schwanger und rausgeschmissen (das geht trotz Mutterschutzgesetz...alles nur eine Farce von der Regierung :sprachlos und mein Mann schmiss das Handtuch dann auch später, nachdem ihm immer mehr Daumenschrauben angelegt wurden. Man einigte sich...

Tja, dann standen wir da, mit Kind, Schulden und ohne Job. Das war heftig, aber wir haben es überstanden.
Mein Mann hat heute wieder eine kleine Firma ( 7 Leute) derzeit und ich bin im Moment wieder sein Assistentin. Wir arbeiten sehr selbstgesteuert und sind nur für uns und die kleine Firma und natürlich den Kunden gegenüber verantwortlich. Bei meinem Mann ist es so, dass er absolut technikbegeistert ist und er sich z.B. nicht mühsam informieren muss. Ihm muss man beim Essen eher mal die neuesten Technikzeitungen aus der Hand nehmen.

Er träumt zwar auch immer mal davon in Ruhe mal etwas programmieren zu können, aber dann sehe ich wieder wie er zwischen Telefonen, Einkauf und Consulting-Projekten hin und herspringt und in seinem Element ist und denke, dass er wohl schon längt gefunden hat, was für ihn richtig ist.
Er hat sich schon immer intensiv mit Computern, Har- und Sofware beschäftigt, schon mit 12/13 angefangen und nie etwas anderes gemacht.

Bei mir ist es eben nicht so klar, aber ich merke, dass ich die Arbeit brauche und auch die Kommunikation mit Menschen, dass Gefühl irgendwas bewegen, verändern zu können. Die Hoffnung irgendwas Gutes beitragen zu können. Obwohl ich ganz sicher ohne Probleme von meinen Hobbies zeitmäßig voll ausgefüllt wäre, würde mir aber ein wichtiger Aspekt fehlen, wenn ich nicht arbeiten würde (oder es versuchen würde). Für mich bedeutet zu arbeiten neben meiner Existenzsicherung und Erreichen von größerer Unabhängigkeit auch Mitbestimmung am Leben, an der Gesellschaft und Auseinandersetzung damit und ich denke immer, dass es sich lohnt sich dort einen Platz zu suchen und ihn zu behaupten - auch wenn es manchmal zäh wie Granit ist.

Minitiger, ich kann mir schon vorstellen, dass es sich lohnt, wenn du dich weiter damit auseinandersetzt, was Arbeit für dich noch bedeuten könnte, außer lästiges Übel in der Mühle. Ich bezweifle, dass der einzige Grund, dass du noch arbeitest und nicht schon mit 35 ausgestiegen bist, das regelmäßige Einkommen ist. Es gibt sicher Anteile, die dir was bedeuten, dir wichtig sind. Die solltest du dir genauer Anschauen. Vielleicht ist es nicht so das Rumreiten auf der Arbeitszeit. Vielleicht sind es andere Dinge, die du ändern kannst, damit du wieder mehr "elektrisiert" wirst.

Liebe Grüße
Gaby


minitiger2 ( gelöscht )
Beiträge:

24.05.2005 16:30
#52 RE: Mein Job kotzt mich an Zitat · Antworten

Hi Gaby,

einerseits beneide ich Leute, die ein Ziel haben und sich zu etwas "berufen" fühlen so wie du jetzt zu Deinem Studium.

Ich hab ja auch Kumpels die nix lieber machen wie ihrer Berufung zu folgen. Aber ich steh daneben und muss zugeben, das ist mir fremd.

Ich versteh die Motivation allerdings insofern als ich mir für mein Selbstbewusstsein beweisen wollte daß ichs kann, wenns mir drauf ankommt und mir die IT-Geschichten reingezogen hab.

Zitat
Gepostet von Joosi
Ich bezweifle, dass der einzige Grund, dass du noch arbeitest und nicht schon mit 35 ausgestiegen bist, das regelmäßige Einkommen ist. Es gibt sicher Anteile, die dir was bedeuten, dir wichtig sind. Die solltest du dir genauer Anschauen.



Ich war noch nie besonders arbeitsgeil und das war einer der Gründe warum meine eigene Firma nicht so besonders gut gelaufen ist. Ich hab zwar nicht auf großem Fuß gelebt, aber wir sind immer in Urlaub gefahren sobald es nur irgend möglich schien. Wir hatten Zeiten da waren wir mehrmals jährlich für mehrere Wochen irgendwo auf Tour.

Jedenfalls war das Geld oft knapp denn sobald es irgendwie ging hiess es bei mir "Nix wie weg" - schon immer. Und irgendwann stand ich halt mit einem Berg Schulden in der Pleite.
Da war dann die Frage, nochmal was anfangen oder Sozialamt. Sozialamt war wenig attraktiv, nachdem wir da mal die Anträge durchgeguckt hatten. Die hatten schon vor Hartz4 so manche Daumenschraube, ausserdem wollte ich meine Schulden los haben bevor ich vielleicht doch noch mal was erbe und mir das die Glaubiger vor der Nase wegschnappen.

Also hab ich halt noch mal angefangen.

Na ja, inzwischen hab ich mir bewiesen daß ich wieder auf die Füsse kommen kann, ich hab einen Beruf und ich hab meine Schulden bezahlt.

Darüber hinaus wirds aber schon schwierig mit der Motivation. In meiner letzten Firma wurde mir relativ viel Geld geboten, damit ich mich ein bisschen weiter vorne hinstelle. Ich hab mich dann aber doch lieber kündigen lassen bevor ich meine Freizeit einschränke.

Mist, die schönsten Zeiten waren wenn ich mit reichlich Arbeitlosengeld, also ohne akute Geldsorgen, meine Tage für mich verbringen konnte

Trotzdem würd ich mich heut wieder selbstständig machen wenn ich einigermassen eine Idee hätte, bei der Hoffnung bestünde daß ich wenigstens nach einigen Jahren zumindest bedeutend weniger arbeiten könnte oder sogar nur noch wenn ich grad Lust dazu hab.

der minitiger


beed Offline




Beiträge: 882

24.05.2005 17:25
#53 RE: Mein Job kotzt mich an Zitat · Antworten

Hi minitiger,

Deine Probleme würde ich gern haben...

Du jammerst hier einen rum, dass Dich Dein Job ankotzt, weil Du scheinbar keine richtigen Herausforderungen mehr siehst.
Das Leben ist nun mal nicht bloß essen, trinken, faulenzen, zweckmäßig arbeiten, verreisen, eine Wohnung haben und dazu ein paar Katzen... es ist auch z.B. eine Familie gründen, Kinder haben und Verantwortung übernehmen. Nicht nur für sich zu leben, das ist auch irgendwann unbefriedigend.

Du brauchst darauf nicht antworten, ich kenn die Sprüche schon.

Ist auch nur meine Meinung, weil ich z.B. arge Schwierigkeiten habe, einen Job zu finden und trotzdem für die Kinder dazusein. Ist man erstmal paar Jahre raus aus der Materie, dann ist es umso schwerer überhaupt wieder Fuß zu fassen - nicht, dass man es nicht könnte; nein, es glaubt einfach keiner, wenn man sich irgendwo bewirbt...

Aber so ist es halt, jeder sieht es aus seinem Blickwinkel - der eine kanns gut verstehen, der andere schüttelt nur den Kopf.

Kannst Du nicht irgendwie neue Bereiche für Dich erschließen? Ganz neue?

LG
beed


Igel ( gelöscht )
Beiträge:

24.05.2005 17:39
#54 RE: Mein Job kotzt mich an Zitat · Antworten

Hi Minitiger,

zitat:

"Na ja, inzwischen hab ich mir bewiesen daß ich wieder auf die Füsse kommen kann, ich hab einen Beruf und ich hab meine Schulden bezahlt.

...relativ viel Geld geboten, damit ich mich ein bisschen weiter vorne hinstelle. Ich hab mich dann aber doch lieber kündigen lassen ......

Mist, die schönsten Zeiten waren wenn ich mit reichlich Arbeitlosengeld, also ohne akute Geldsorgen, meine Tage für mich verbringen konnte"

Naja, seit Hartz IV is das wohl vorbei "mit reichlich ALG"
...aber Sorry, wo liegt eigentlich dein Probl., *mal vorsichtig nachfrag

und ...es soll Leute geben denen dreht man den Strom ab weil kein Geld mehr da.., hab ich gelesen.

LG
Igel


minitiger2 ( gelöscht )
Beiträge:

24.05.2005 17:56
#55 RE: Mein Job kotzt mich an Zitat · Antworten

Na ja soweit daß man uns den Strom abstellen wollte waren wir vor Jahren auch schon.

Sicher war das nicht toll.

Ich hätt halt gern so einen Mittelweg. Das Geld das ich brauche - liegt von der Menge eher unterm Schnitt da wir ja sogar das Gemüse selbst anbauen - würd ich gern in möglichst kurzer Zeit verdienen damit ich ansonsten meine Ruhe hab.

Und Kinder, beed? Dafür gefällt mir die Welt längst nicht gut genug daß ich möchte daß sich meine Gene da weiter plagen werden. Was soll ich denn meinen Kindern erzählen wenn denen das Leben genausowenig Spass macht wie mir?

Zivilisationsdeppen und Industriesklaven..

Also wegen den Kindern kanns kaum sein und wegen mir selbst will ich mit Sicherheit keine.


der minitiger


Igel ( gelöscht )
Beiträge:

24.05.2005 18:01
#56 RE: Mein Job kotzt mich an Zitat · Antworten

Hi Minitiger,

jepp, verstanden

denke mal son Mittelweg suchen viele, eben ne gute Mischung aus Freizeit und Verdienst. habs zwar gelesen, denke aber is was dran.

und mit den Kiddis is das ganz allein deine Entscheidung, wüsste auch nich obs ich das heute nochmal wagen würde

LG
Igel


beed Offline




Beiträge: 882

24.05.2005 18:52
#57 RE: Mein Job kotzt mich an Zitat · Antworten

Ja, Tiger, meinst Du wirklich, dass das nicht die Kinder selbst entscheiden können?

Woher willst Du wissen, dass Deine Kinder Deine Lebensphilosophie übernehmen würden?
Vielleicht würden sie ganz anders werden und Dir einen neuen Blickwinkel auf die Dinge ermöglichen.

Ich persönlich stehe auch auf dem Standpunkt, dass man arbeitet, um zu leben - nicht umgekehrt. Auch teile ich Deine Meinung, dass sich das Leben vor und nach der Arbeit abspielt.
Ich dachte ja nur, dass das eine Möglichkeit wäre, aus alten Strukturen auszubrechen...

LG
beed


minitiger2 ( gelöscht )
Beiträge:

24.05.2005 19:02
#58 RE: Mein Job kotzt mich an Zitat · Antworten

beed,

das mit den Kindern ist sowieso hypothetisch weil ich längst ein alter Sack bin. Ausserdem, mit Kindern ist auch nicht leichter aus der Reihe tanzen..

Und zu den Zeiten in denen man normalerweise ne Familie gründet war ich selbst kaum lebensfähig und wusste nicht mal ob ich die nächste Woche überstehe. Ich wär als Vater eine Katastrophe gewesen, aber ich hätte nicht wollen daß meine Kinder mit so einem unfähigen Bastard und Taugenichts als Vater aufwachsen wie ich damals war.

Dabei war ich aber noch stolz, daß ich einer von den Leuten war vor denen mich meine Eltern immer gewarnt hatten...also ganz bestimmt keiner dem man seine Kinder anvertraut, nicht mal wenns die eigenen sind

Ich hab mich zwar Student genannt, aber gelebt hab ich als Tagelöhner, Halbpenner, Giftler und Säufer. Ich hätt keinen Job länger als ein paar Wochen durchgehalten. Und wenn ich sage daß ich nicht verstehe wie Leute, die ihr eigenes Leben nicht auf die Reihe kriegen, auch noch Kinder kriegen müssen, dann mein ich das absolut ernst.

der minitiger


beed Offline




Beiträge: 882

24.05.2005 19:28
#59 RE: Mein Job kotzt mich an Zitat · Antworten

mmh, ich weiß, was Du meinst. Diese Art Leute, die auf Staatskosten leben und einen Teil von dem, was sie für die Kinder kriegen, auch noch für sich selbst ausgeben...

Schmarotzer, die der den Deutschen nachgesagten Mitnahmementalität entsprechen und unseren eh schon schlechten Ruf richtig pushen.

Bloß, wenn Du meinst, früher so negativ gewesen zu sein, dann bist Du doch jetzt viel weiter und kannst auch mal auf den Tisch hauen und dem "Chef" auf diplomatischem Weg zu verstehen geben, dass Du kein Sklave Deiner Arbeit bist.

LG
beed


Biene2 Offline




Beiträge: 4.231

24.05.2005 19:41
#60 RE: Mein Job kotzt mich an Zitat · Antworten

Hi Minitiger,

Du warst stolz darauf,so zu sein...Du wusstest schon wie Du Deine Eltern am Besten ärgern konntest.

Was Deine Einstellung zu Kindern angeht,glaube ich Dir aber nicht so ganz...
In irgendeinem anderen Threat haste mal geschrieben,daß Du Kinder nicht ausstehen kannst...oder so ähnlich.
Irgendwo hab ich auch mal gelesen,daß Du für Deine Eltern wohl sowas wie ein kleiner Stinker warst.

Weisste...es gab mal ne' Zeit,da hab ich einen absoluten Horror bei der Vorstellung gehabt,ich könnte eine Tochter bekommen...um Gottes Willen...mit sowas wie mich wollte ich mich nun wirklich nicht abstrafen.
Mädchen sind Ziegen,unaustehlich und irgendwie hatten sie für mich einen Hauch von "Schmutzigsein". Grauenvoll...aber...SO sah ich mich selbst in meiner Rolle als Frau...

De Götter waren gnädig...zu mir und auch zu meiner Tochter.Sie kam als Letztes,als ich schon so gut wie ganz mit mir ausgesöhnt war.
Den Rest hat sie dann gemacht...mittlerweile bin ich mit der kleinen Zicke in mir ausgesöhnt und kann auch das kreischende Temperamentsbündel neben mir ertragen.
Im Gegenteil..ich bin stolz auf dieses kleine weibliche Wesen,das mit unbändiger Energie seine Meinung kundtut.

Ich mein nur...kanns nicht sein,daß Du Deinen Selbsthass auf dieses renitente Kind in Dir bzw. die ambivalenten Gefühle,die Deine Eltern Dir gegenüber hatten,nicht einfach auf andere Kinder überträgst?

Ich weiß nicht,aber ich glaube wohl,Dir fehlt noch Einiges an Aussöhnung...und Akzeptanz Dir selbst gegenüber.


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