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Saufnix  
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Dieses Thema hat 171 Antworten
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 Meckern, Toben, Alltagsfrust
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Randolf Offline




Beiträge: 1.177

19.05.2005 21:24
#31 RE: Mein Job kotzt mich an Zitat · Antworten

Hi @ll,

und wie mach' ich es...?

Nuja, nachdem in meinem Berufszweig sowieso Sense ist zur Zeit (und auch dannach...), hab ich mir einen Auslieferungsjob gekrallt, noch 'n Mini-Job dazu - and that's it !!!
Und ich sag euch was: es läuft gar nicht mal so schlecht. Frau geht auch arbeiten, wir fahren zwei Autos, leben auf 100 Qadratmetern recht angenehm - wie die fernere Zukunft ausschaut, is mir echt wurscht !! Damit mein ich kein Kopf-in-Sand-stecken....ne, ich habe einfach keine Angst mehr vor solchen Schreckgespenstern.Meine Eltern waren so, immer die Hände übern Kopf zusammengeschlagen, wenn's mit Arbeit haarig wurde:" um GottesWillen, wie soll das bloss......."

Dieses Ablegen von Angst bezüglich der Zukunft ist eine Auswirkung von meiner Abstinenz und deren Entwicklung. Wer weiss denn schon, was nächste Woche ist...?!!
Ich habe auch eine andere Wertschätzung meiner Zeit gekriegt,und bin in der Lage, in meinen Tag noch EINIGES mehr reinzupakcken was meine eigenen Interessen betrifft, hätt' ich früher nicht für möglich gehalten..!

Obwohl mein Brötchen-Verdienen auf unsicheren Füssen steht, lebe ich erfüllter als je zuvor (anstatt abgefüllt, is klar!)

Ciao

Randolf


minitiger2 ( gelöscht )
Beiträge:

19.05.2005 21:54
#32 RE: Mein Job kotzt mich an Zitat · Antworten

@Ralfi, ich schreib fast immer so daß Du glaubst daß ich schlecht drauf wäre, falls Dir das schon mal aufgefallen ist. Aber grantig und ernst kann ich auch sein wenn ich gute Laune habe, ich bin einfach so. Nachdem mir aber die Lissy gestern erst gesagt hat, daß man mir im Gegensatz zu früher heut gar nicht mehr annmerkt, wenn ich nicht gut drauf bin, hat das wohl eher was mit Deiner Wahrnehmung zu tun.
Es stimmt jedenfalls öfter mal nicht, wenn Du das glaubst. Heut allerdings schon.


@all,

und so war mein Tag

Heut Nachmittag hatte mein Chef noch einen mehrstündigen Tobsuchtsanfall. Na immerhin hat er noch die extra die Fenster zugemacht damit man nicht alles auf der Straße hört. Heut war zur Abwechlung mal ein Kollege dran, über den er sich bisher nur in Abwesenheit ausgelassen hat. Wir anderen hatten ja zuletzt gestern das Vergnügen, für etwa 2 Stunden..

Jedenfalls hat er die Arbeit sicherlich mal wieder beflügelt. Bei mir hat er sich noch mokiert daß ihm irgendwas nicht gepasst hat was ich gestern abend um 8 noch gebastelt hab. Ich hab ihm dann erklärt, daß das in einer der vielen unbezahlten Überstunden passiert ist und daß ich mir den Anschiss jetzt nicht anhöre. Bin gegangen und hab ihn stehenlassen.

Das Problem bei uns ist grad, unser Chef reisst grade alle Entscheidungen an sich obwohl er in dem Projekt gar nicht richtig drin ist. Und dann müssen Schuldige her, wenn er Dinge von jetzt auf gleich entscheidet und das dann schief geht. Natürlich machen wir auch Fehler, aber durch das Chaos wirds nicht besser. Mal gucken wie das weitergeht.

Das ist das konkrete Problem bei meinem jetztigen job.

Daüberhinaus hab ich aber ne grundsätzliche Aversion gegen allzu regelmässiges Arbeiten, und in meinem bisherigen Leben hab ich das halt so gelöst indem ich immer wieder für einige Monate ausgestiegen bin. Mit zunehmendem Alter wird das aber schwieriger weil das wieder-reinkommen ja immer mehr zum Glücksspiel wird wie ich von hochqualifizierten Leuten weiss die sich frohgemut kündigen liessen aber einfach nix mehr kriegen.

Dummerweise fühl ich mich schon nach zwei Jahren in derselben Firma wie lebendig begraben. Ich glaub nach 10 Jahren denk ich dann ernstlich drüber nach ob ich mir nicht doch leichter die Kugel geb. Was soll ich mit meinem Leben wenns eh nur Arbeit ist, ich find das total frustrierend.

Ich zieh aus sowas wie Leistung überhaupt keine dauerhafte Befriedigung, ich seh an Kollegen daß die sich da ganz anders damit identifizieren. Für mich ist das Zeit-totschlagen bis ich was vernünftiges tun kann, in der Sonne liegen zum Beispiel.

Jedenfalls hab ich da ein grundsätzliches Problem für das ich einen anderen Weg finden möchte als die Art wie ichs bisher gemacht habe.

Na ja, und ausserdem dokumentiert das mein eigenes Lebensversagen, denn ich hatte mal das Ziel daß ich mit 35 mit dem arbeiten aufhören kann. Jetzt ist 10 Jahre später und kein Land in Sicht..

der minitiger

[ Editiert von minitiger2 am 19.05.05 22:19 ]


Patrizia Offline




Beiträge: 535

19.05.2005 22:37
#33 RE: Mein Job kotzt mich an Zitat · Antworten

Hallo Minitiger,
fühle mich auch, wie Du schreibst, wie lebendig begraben etc etc etc....trotzdem ist für mich arbeiten besser als nicht arbeiten, weil ich die Konsequenzen der Arbeitslosigkeit nicht tragen will. Ist bei mir so ähnlich wie mit dem Trinken.

Patrizia


Ralfi Offline



Beiträge: 3.531

19.05.2005 22:55
#34 RE: Mein Job kotzt mich an Zitat · Antworten

Hi Minitiger,

wenn du denkst ich halte dich dauernd für unzufrieden unterliegst du einem Irrtum. Du hattest mal eine Zeit da war es eine wahre Freude deine Beiträge zu lesen.

Ich hätte dir das ja auch gerne geschrieben aber ich neige bei dir einfach dazu nur dann zu schreiben wenn ich denke, daß du schlecht drauf bist. Vielleicht weil du so einen selbstbewußten Eindruck auf mich machst.

Hast du es schon einmal mit einem vernünftigen Gespräch mit deinem Chef versucht? Bevor man an Kündigung denkt sollte man alle Möglichkeiten ausschöpfen.

Gruß Ralf


Frodo Offline



Beiträge: 226

19.05.2005 23:57
#35 RE: Mein Job kotzt mich an Zitat · Antworten

@minitiger

das Gefühl kenn ich. Mein Chef reißt alles an sich ran, was er nur kriegen kann. "Jo, wir schaffen das schon", wie Bob der Baumeister zu sagen pflegt, nur wir kriegen deswegen nicht mehr "Bauarbeiter".

Noch hab ich Spaß an der Arbeit, aber wenn das Pensum weiter steigt...

Frodo


Hermine 2 Offline




Beiträge: 3.177

20.05.2005 00:30
#36 RE: Mein Job kotzt mich an Zitat · Antworten

Moin moin Minitischör,
sach mal besteht nicht die berechtigte hoffnung, dass dein cholerikerboss demnächst einen herzkasper bekommt? So wie der sich aufführt! Wäre das nicht vielleicht ein kleiner lichtstreif am horizont? Ich meine die möglichkeit das.....

Na gut, mal in echt: Muss ja echt ätzend sein, wenn dir die arbeit so auf den sack geht!
Mal abgesehen davon, dass du eh kein bock auf arbeit zwecks broterwerbs hast- keine alternative die dich ein stückchen zufriedener machen könnte?
Du, und du und Lissy, werdet das ja sicher schon in div. varianten in euren köpfen durchgespielt haben- hört sich echt vertrackt an.
Vielleicht ein gepflegtes brainwashing?
Fällt mir auch nicht mehr zu ein als ein freundliches; son schiet aber auch.

Also mir macht mein laden z.zt. auch null bis minus spass aber dafür geht sonst vieles sehr viel besser in meinem leben und darum find ich es, seit mir das klargeworden ist, auch nicht mehr so schlimm- muss da halt durch. Aber mich brühlt ja auch keiner an- da würd ich bestimmt durchknallen!
Wollt dir nur sagen; mein mitgefühl hast du.

Wünsch dir was
Hermine


minitiger2 ( gelöscht )
Beiträge:

20.05.2005 08:36
#37 RE: Mein Job kotzt mich an Zitat · Antworten

Hi,

So jetzt sitz ich wieder in der Firma und alles scheint völlig normal zu sein.
Ich mach jetzt erst mal weiter wie gehabt, und, na ja, vielleicht findet sich ja tatsächlich Zeit zu einem halbwegs vernünftigen Gespräch, wenn sich der Sturm wieder gelegt hat. Momentan ist sowieso alles falsch was wir tun, egal wie wirs machen. Muss man durch.

der minitiger


miezegelb Offline




Beiträge: 2.677

20.05.2005 08:42
#38 RE: Mein Job kotzt mich an Zitat · Antworten



hallo minidischer,

Lieber Gott, ich bitte dich,
Gib mir die Weisheit, meinen Chef zu begreifen,
gib mir die Liebe, ihm zu verzeihen,
gib mir die Geduld, seine Taten zu verstehen,
aber, lieber Gott, schenk' mir keine Kraft!
Denn, wenn du mir Kraft gibst,
dann schlage ich ihm den Schädel ein.


Unbekannt


minitiger2 ( gelöscht )
Beiträge:

20.05.2005 09:14
#39 RE: Mein Job kotzt mich an Zitat · Antworten

Ja genau, das solte ich mir jetzt wohl ausdrucken


Atan Offline



Beiträge: 454

20.05.2005 09:55
#40 RE: Mein Job kotzt mich an Zitat · Antworten

***Da war Miezegelb wohl schneller**

Wollte gerade das selbe Posten.


Gruß Atan

[ Editiert von Atan am 20.05.05 9:57 ]


minitiger2 ( gelöscht )
Beiträge:

21.05.2005 21:39
#41 RE: Mein Job kotzt mich an Zitat · Antworten

Hi,

ich bin grad total erschlagen, richtig down.

Blödsinnigerweise haben wir grad auch noch sehr viel Arbeit, so daß es gestern doch wieder bis abens um 8 ging. Und daß ich heut nicht dort war obwohl drei andere gearbeitet haben, gilt wahrscheinlich auch schon wieder als Beweis daß mir die Motivation ein wenig fehlt. Aber wie gesagt, es gibt auch keinen Ausgleich, die Mehrarbeit wird selbstverständlich erwartet und weder bezahlt noch durch Freizeit abgeglichen.

Und nachdem die Bezahlung im Rahmen des Üblichen, also nicht übermässig üppig ist, seh ich das irgendwie auch nicht ein. Ich hab da einfach andere Vorstellungen wie mein Chef, klar er sitzt am längeren Hebel.
Bin mal gespannt, denn ich werd sicherlich ein Mitarbeitergespräch kriegen.

Jedenfalls ne gute Gelegenheit mir mal wieder vor Augen zu führen wie so eine "alles-scheisse"-Phase in den letzten Jahren ausgesehen hat in denen ich getrunken hab.
Da hab ich mir dann zu dem daß es sowieso grad nicht lief dann auch noch selbst das Leben schwer gemacht, denn da war ich dann die erste Hälfe des Tages damit beschäftigt, die Folgen der Sauferei des Vortags zu verdauen und dann konnte ich erst recht keinen klaren Gedanken mehr fassen. Ja und dann hab ichs wieder runtergespült weil ich nüchtern meine eigene Machtlosigkeit gar nicht ertragen konnte.
Da wars noch beschissener wie heute Also mir macht so ein Ärger heut zum Glück auch keine Lust aufs Trinken, ist doch schon was Ich kann mein Leben grundsätzlich grad beschissen finden ohne mich besaufen zu wollen, das wäre vor Jahren gar nicht denkbar gewesen..


So hab ich zwar auch Gedankenkarussell wie das weitergehen wird und wie ich meinen Standpunkt am besten vertreten kann - und ich möchte auch gerne ne Veränderung erreichen ohne die Kündigung gleich zu kassieren - aber ich bin nicht nur lallig zwischen Selbstmitleid und Selbstüberschätzung sondern denke konkret drüber nach was überhaupt gehen kann. Natürlich denk ich auch drüber nach wie ganz andere Alternativen aussehen könnten, aber übers Denken bin ich noch nicht rausgekommen.

Mit der Lösung haperts noch. Ich glaub ich lass das jetzt mal sacken.

der minitiger


Faust Offline




Beiträge: 5.519

21.05.2005 22:08
#42 RE: Mein Job kotzt mich an Zitat · Antworten

Hallo Minitiger,

wie Du Urlaubsplatzausprobierer bei TUI werden kannst,
weiß ich auch nicht...

Aber mit klarem Kopf wirst Du Dir Deine Fragen demnächst beantworten können,
denn andere können das ohnehin nicht für Dich tun.
Ich kann mich da durchaus rein versetzen.

Oder so...?

LG
Bernd


Hyperlink ( gelöscht )
Beiträge:

22.05.2005 12:13
#43 RE: Mein Job kotzt mich an Zitat · Antworten

Zitat
Natürlich denk ich auch drüber nach wie ganz andere Alternativen aussehen könnten, aber übers Denken bin ich noch nicht rausgekommen.



Die "Tretmühle" Arbeit, ich sag's jetzt mal pauschal, bestimmt in der Regel ab deinem 15, Lebensjahr ca. 1/3 deines Tages. Wenn nichts dazwischen kommt 50 Jahre lang.
Bei dir bleibt immerhin noch ein Rest von 20 Jahren.
Klar ist es angenehm, jeden Monat pünktlich sein Gehalt auf's Konto zu kriegen. Besonders dann, wenn ich auch auch die andere Seite, so wie du kennengelernt habe.

Zitat
Womit füllen wir den Kühlschrank, womit zahlen wir die Miete? Rente einzahlen? Pahh, bis wir mal alt sind, gibts eh keine mehr...u.s.w.



Das Gefühl kenne ich mittlwerweile auch. Runter gehts schnell, der Weg nach oben ist steinig. Aber, schlimmer wäre für mich gewesen, mich meinem Schicksal zu ergeben. Der Gedanke daran, es nicht wenigstens versucht zu haben.

Zitat
die warten da nicht auf mich..



Hey, wo bleiben deine Krallen ?


minitiger2 ( gelöscht )
Beiträge:

22.05.2005 14:02
#44 RE: Mein Job kotzt mich an Zitat · Antworten

Zitat
Hey, wo bleiben deine Krallen ?



Meine Anfälle von Lebensfrust, die ich ja in schöner Regelmässigkeit schon seit meiner späten Kindheit habe, folgen oft einer Art Drehbuch.

Erst nervts mich zunehmend an, und ich versuch es erst mal auszusitzen. Oft gehts nach einer gewissen Zeit auch einfach wieder. Oft sinds nur Kleinigkeiten, an denen es hakt.
Und so leicht geb ich heute nicht mehr auf, im Gegensatz zu früher als ich nur sehr wenig Durchhaltevermögen und Frusttoleranz hatte.

Aber manchmal erlahmen meine Widerstandskräfte gegen meine allgegenwärtigen Unzufriedenheiten oder ich hab nicht genügend Gelegenheit mir ein Gegengewicht zu schaffen, und dann wirds kritisch, unausgewogen, instabil..

Wenns nicht geht, dann fang ich an mich langsam im Kreis zu drehen. Ich geh nach links, nach rechts, versuche nach unten durchzukommen oder nach oben auszubrechen...wenn ich dann keine Lösung finde, werd ich langsam aber sicher frustriert. Ich fühl mich in der Situation gefangen, und der Druck von aussen macht mich dann fertig - typische Kennzeichen dafür daß ich mich dann als Opfer der Situation und auch meiner eigenen Unzulänglichkeiten sehe.....dann kommt der "alles-scheisse"- Schrei und dann bin ich erst mal nur müde.

Ja, und das bin ich jetzt grade, müde.

der minitiger


tommie Offline




Beiträge: 10.595

22.05.2005 14:25
#45 RE: Mein Job kotzt mich an Zitat · Antworten

Hallo minitiger

solche Situationen im Job kenne ich (natürlich) auch - wer nicht?

Ich vergleiche das immer mit einer Achterbahn: rauf und runter. Es gab für mich jobmässige Situationen, die mich unheimlich aufgebaut haben. Ebenso gab es welche, die mich auf die Bretter geschmettert haben (Scheiss Chef, keiner versteht mich, alles Idioten, wieso tu ich mir das an ... ).
Bei den miesen emotionalen Fluktuationen sage ich mir mittlerweile: "Ist eben so". Die guten sauge ich in mir auf und nutze sie als eine Art Gute-Gefühle-Depot.

Ist vielleicht 'ne Überlegung wert .


tommie


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