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Saufnix  
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Dieses Thema hat 171 Antworten
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 Meckern, Toben, Alltagsfrust
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minitiger2 ( gelöscht )
Beiträge:

31.05.2005 15:40
#151 RE: Mein Job kotzt mich an Zitat · Antworten

Schon komisch...

im Bewusstsein daß ich hier nix mehr zu verlieren habe gehts mir plötzlich wieder leicht von der Hand.

Ich bin locker drauf, ich hab Ideen, es funzt. Ja tatsächlich, es funzt momentan in dem Job auf den ich jetzt länger keinen Bock mehr hatte. Hat wohl auch was damit zu tun daß es meinem Chef jetzt egal ist und ich das tun kann was mir Spass macht.

Kollegen haben sich beim Chef über meine Kündigung beschwert..aber der Energieschub kommt auch aus dem Gefühl des Aufbruchs.


Faust Offline




Beiträge: 5.519

31.05.2005 15:56
#152 RE: Mein Job kotzt mich an Zitat · Antworten

Hallo Minitiger,

finde ich gut, dass Du jetzt nicht am Rad drehst.
Möglicherweise hat der Knall ja beiderseits etwas bewirkt.

Mach was draus. Daumen gedrückt und dann nach oben...

LG
Bernd


minitiger2 ( gelöscht )
Beiträge:

31.05.2005 16:21
#153 RE: Mein Job kotzt mich an Zitat · Antworten

Bernd,

Na ja, irgendwie kommt dieses Gefühl der Selbstentfaltung schon dadurch zu Stande daß ich mich hier im Prinzip zu nix mehr verpflichtet sehe. Das schafft irgendwie Raum für meine Motivation

Die Kündigung ist nicht zurückgenommen und ich bin mir ziemlich sicher daß ich selbst auch nicht unbedingt in den Status davor zurückmöchte. Also wenn irgendwas weitergehen sollte - was ich nicht glaube denn mein Chef macht keine Anstalten - dann würde ich trotzdem wollen daß sich was ändert.

Gruß

der minitiger


Joosi Offline




Beiträge: 2.036

01.06.2005 11:00
#154 RE: Mein Job kotzt mich an Zitat · Antworten

Hallo minitiger,

hab´gerade erst gelesen, wie es sich weiterentwickelt hat bei dir.

Vermutlich hattest du es schon zu lange "auf die Spitze" getrieben, die Grenzen immer wieder ausgereizt.


Zitat
im Bewusstsein daß ich hier nix mehr zu verlieren habe gehts mir plötzlich wieder leicht von der Hand



Denn nun ist der Druck raus. Mir fällt dazu ein, dass du vermutlich auch immer erwartest abgelehnt zu werden (so wie es bei deinen Eltern war), deshalb ist es kaum für dich auszuhalten, wenn es zu lange gut läuft. Nun ist endlich die Bombe geplatzt, du hast die Bestätigung gekommen, um die du so gekämpft hast, nämlich die, dass du unerträglich bist auf Dauer (wie früher zu Hause)und schon kannst du dich entfalten, denn die Angst ist weg. Der kleine Minitiger hat immer noch Angst abgelehnt zu werden, er weiß, dass auch Bestleistungen die Ablehnung nicht verhindern können, und deshalb rüttelt er an den Grenzen rum und jammert, beschließt lieber gleich selbst seine Arbeit nicht mehr zu mögen, denn diese Angst ist unerträglich - erst im Moment der Ablehnung ist der kleine minitiger davon befreit. Das würde auch erklären, warum es nun besser geht.

Ich vermute schon, dass es so ein (oder ein ähnliches) altes Verhaltensmuster ist, dass du mit dir rumschleppst und das letztendlich ja auch noch sehr selbstschädigend ist (wie es ja auch der Alkohol war). Der Arbeitsplatz ist zwar die falsche Baustelle, denn durch diese erhaltene Kündigung hast du nun den Druck raus, aber das Problem nicht gelöst, aber trotzdem, kann das Erkennen jetzt deine große Chance sein etwas zu ändern.

Ich habe gelesen, dass du eine Verhaltenstherapie machen willst.

Diese Kriese nun zu durchstehen, ohne dich dafür mittelfristig zu entwerten und zu bestrafen indem du z.B. dann auch irgendwann in den dahinfließenden Tagen zu Hause zum Glas greifst, dass ist nun deine große Herausforderung. Du hast sie gewollt und hier ist sie!

Ich halte dich für mutig und selbstkritisch genug, dass du sie jetzt annimmst.

Liebe Grüße
Gaby


minitiger2 ( gelöscht )
Beiträge:

02.06.2005 08:34
#155 RE: Mein Job kotzt mich an Zitat · Antworten

Hallo Gaby,

ich hab auf der Arbeit schon meine Favoriten und die Cookies und so gelöscht und schreib meine letzten Tage nur noch von zu Hause aus also sehr viel seltener als bisher.

Das verwischt zwar nicht alle Spuren abr man muss die Leute ja nicht mit der Nase draufstoßen.
Ausserdem ist es jetzt schon ein gewisses Zombiefeeling, ich bin ja im Team jetzt der tote Mann

Na ja, es wechselt halt, momentan bin ich etwas bedrückt. So zu tun wie wenn jetzt alles easy wäre wär vor mir selbst gelogen.

Ob ich es lange auf die Spitze getrieben habe lass ich jetzt dahingestellt, weder ich noch meine Kollegen hatten den Eindruck daß so eine Situation direkt vor der Tür steht. Von den letzen Wochen abgesehen lief es meistens einigermaßen.
Der Ärger hielt sich lange im Rahmen des Üblichen, aber natürlich kann ich da selbst auch ne Wahrnehmungsstörung haben.
Mein Chef ist halt auch ein wenig harmoniebedürftig und sieht die Firma wohl als Teil seiner Familie den er gerne bedingungslos hinter sich sieht. Das ist mit mir natürlich nicht so einfach wenns nicht auch in meinem Sinne läuft.


Zitat
Mir fällt dazu ein, dass du vermutlich auch immer erwartest abgelehnt zu werden (so wie es bei deinen Eltern war), deshalb ist es kaum für dich auszuhalten, wenn es zu lange gut läuft. Nun ist endlich die Bombe geplatzt, du hast die Bestätigung gekommen, um die du so gekämpft hast, nämlich die, dass du unerträglich bist auf Dauer



Das hätte ich vor 10 Jahren blank unterschrieben. Das war aber noch zu den Zeiten als ich selbst noch mehr oder weniger alleine vor mich hingewurschtelt habe. Da hatte ich generell mehr Angst vor Leuten. Inzwischen war ich aber schon in mehreren Menschengruppen zugange, ob das in meinen Fortbildungen oder in meinen Arbeitsteams war. Ich sehe das differenziert, es gibt Leute die mich haben wollen und es gibt Leute die mich ablehnen und es gibt Leute denen das wurscht ist.

Ich hab mich mit dem Thema auch auseinandergesetzt als ich trocken geworden bin und hab die Psychologin in der Suchtberatung drauf angesprochen, aber sie meinte mein feststellbares Verhalten deutet nicht darauf hin daß ich solche Ängste und Selbstzerstörungsbedürfnisse noch im Übermaß habe.

Wie dem auch sei, vielleicht hab ich meine Ängste diesbezüglich auch überkompensiert. Vielleicht sollte ich erwähnen daß ich meinen Noch-Job erklärtermassen wegen meiner Ausstrahlung und wegen des Eindrucks gekriegt habe, daß man mich im Prinzip alles machen lassen kann, der minitiger als eierlegende Wollmilchsau. Das weckt natürlich entsprechende Erwartungen und ist die Kehrseite der Selbstvermarktung.

Dabei ist das nicht mal die Unwahrheit was ich erzähle denn ich bring das auch hin was ich machen will, aber ich hab eine andere Erwartung an meine Arbeit wie viele andere Leute.

Ich erläutere das mal an meiner Freizeitbeschäftigung Bergsteigen da wird mein eigener, aktiver Anteil für mich deutlicher.

Wenn ich so einen Berg hochsteige, dann steig ich und steig ich, ich pass aber auf daß ich mich nicht verausgabe denn erstens komm ich dann einigermassen frisch oben an und hätte im Fall eines Unfalls oder Wetterumschlags immer noch Kraftreserven.
Ausserdem geh ich nicht nur hoch um mir zu beweisen daß ich hochkomme, für mich ist es ganz wichtig daß ich was von der Landschaft mitkriege und ein Naturerlebnis habe. Na ja und Körpergefühl und was da sonst noch alles mit eine Rolle spielt.

Ich will mein Selbst leben......nicht nur irgendwelche Ziele erreichen. Nix gegen ein Ziel, solange das Ziel Sinn macht, und Sinn ist für mich das Lebensgefühl. Wenn das Lebensgefühl nicht hinhaut wirds schwierig.

Also der Weg ist bei mir das Ziel, der Gipfel ist für mich zwar der Höhepunkt aber aber nur hoch-und wieder runterrennen macht mir keinen Spass. Ich bleib auch oben gerne eine Stunde oder zwei sitzen. Ich hab sozusagen "was getan" und mich ein paar Stunden richtig bewegt, und dann möchte ich eine Weile nur das Leben geniessen.

Es gibt auf solchen Bergtouren andere Leute, die rennen den Berg hoch. Manchmal sind es einzelne, aber oft sind es Gruppen. Früher bin ich auch gelegentlich mit Gruppen mitgegangen. Ich hab den Spass daran verloren, denn oft geben da Leute den Ton an denen es darauf ankommt möglichst alle im Führer (schriftlicher Tourenführer) angegebenen Zeiten zu unterbieten und auf den Berg möglichst scnell hoch und wieder runterzukommen.

Oft kriegst Du dann mit, wie solche Leute am Gipfel das Handy rausziehen und irgendjemanden anrufen, "heute haben wir nur 5 Stunden gebraucht obwohl im Führer 7 Stehen, wir trinken jetzt einen Schluck und dann kommen wir wieder runter" - so oder ähnlich hab ich das schon oft mitgekriegt.

Jetzt waren diese Leute auf dem gleichen Berg wie ich und sind den gleichen Weg gegangen. Aber sie hatten eine ganz anders geartete Motivation und auch ein anderes Erlebnis wie ich.

Wenn ich jetzt mit solchen Leuten zusammen in einer Gruppe gehe, dann geht mir der Sinn für die Art dieses Tuns völlig ab. Wenn ich nicht hoch gehe, um auch zu geniessen und einen schönen Tag zu haben, also wenn ich nur hochrenne um mir zu beweisen wie schnell ich hochrennen kann, dann geht mir jeder Sinn ab und ich verlier dann auch die Lust mich überhaupt da hoch zu plagen. Wozu hochrennen, wenn ich dann eh nur wieder runterrenne?

Passend dazu hab ich mir jetzt auch die Kritik angehört, im Job, daß ich mein Metier beherrsche, aber ich bin schlecht zu handlen. Ich lass mich nicht gut antreiben.

Das ist halt genau wie am Berg, ich komm hoch und bringe letztlich das gleiche zu Stande wie die andern auch, aber ich hab meinen eigenen Stil und möchte auch während ich etwas tue oder leiste, was von meinem Leben haben.

Meine Güte ist das jetzt ein Roman geworden, laberlaberlaber...

Offensichtlich arbeite ich schon wieder, im Kopf

Wünsch Dir was

der minitiger


Joosi Offline




Beiträge: 2.036

02.06.2005 09:55
#156 RE: Mein Job kotzt mich an Zitat · Antworten

Hi minitiger,

Zitat
Ob ich es lange auf die Spitze getrieben habe lass ich jetzt dahingestellt



Ich meinte das auch eher, dich selbst betreffend. Wie du dich an der Arbeit verhälst kann ich ja gar nicht beurteilen. Deine persönlichen Grenzen ausgereizt, dich zu sehr verausgabt, vielleicht zu viele Sachen gemacht, die du so nicht wolltest, zu spät nach Kompromissen gesucht - also zuviel den Berg rauf und runtergerannt, anstatt es so zu machen, wie du es brauchst.

Es ist gut, dass du laberst. Du setzt dich auseinander und es klingt auch gar nicht selbstzerstörerisch.Kompromisse gehen halt nur bis zu einem gewissen Grad - manchmal passt es einfach nicht auf Dauer. Es ist durchaus möglich, dass du einfach einen Chef brauchst, der deine Qualitäten besser erkennt und dir deshalb eine längere Leine lässt. So was gibt es schon. Wir sind ja auch in der IT-Branche tätig und "Technik-Freaks" hatten bei uns z.B. schon sehr sehr lange "Leinen", sprich ganz lockere Rahmenbedingungen und selbstbestimmtes Arbeiten, fast wie freie Mitarbeiter. Das hat besser funktioniert, als wenn mein Mann den Autoritären gemiemt hat und meinte stets über jeden Schritt im Bilde sein zu müssen. Das hat nur alle tierisch gestresst...auch Chefs lernen dazu!

Wie lange gehst du den noch in die Firma?

Liebe Grüße
Gaby


minitiger2 ( gelöscht )
Beiträge:

03.06.2005 07:44
#157 RE: Mein Job kotzt mich an Zitat · Antworten

Zitat
Wie lange gehst du den noch in die Firma?



Hallo Gaby,

Nachste Woche muß/darf ich noch

Diese Woche hab ich meinen Projektanteil abgeschlossen, bin also mit meiner eigenen Arbeit so weit durch. Nächste Woche erfolgt dann noch die Übergabe, das Regeln der letzten Dinge sozusagen.

Wünsch Dir was

der minitiger


minitiger ( gelöscht )
Beiträge:

03.06.2005 09:57
#158 RE: Mein Job kotzt mich an Zitat · Antworten

Jetzt sitz ich hier im Büro und hab heut nix zu tun ausser daß ich nachher einen Satz Unterschriften leisten musss weil wir heute wieder ein Teilprojekt an den Kunden übergeben.

Also doch Saufnix auch wenn ich mich nicht mehr einlogge.

Und diesen Abschnitt wollte ich noch beantworten:

Zitat
Diese Kriese nun zu durchstehen, ohne dich dafür mittelfristig zu entwerten und zu bestrafen indem du z.B. dann auch irgendwann in den dahinfließenden Tagen zu Hause zum Glas greifst, dass ist nun deine große Herausforderung. Du hast sie gewollt und hier ist sie!



Gestern hab ich mal den Gedanken auf mich einwirken lasse was passieren würde wenn ich mich mit dem Bier bei mir in den Garten lege. Ich hab dem dann so nachgespürt und bin zu dem Schluss gekommen daß ich nach kurzer Euphorie ziemlich tief ins Loch sacken würde.

Ich käme mir schon mit drei Bier ziemlich gelähmt vor, könnte nix rechtes mehr machen weil ich ja erst nüchtern werden müsste. Nüchtern würde es mir schwerfallen was zu tun weil sich mit den Nachwirkungen des Alkohols im Körper nicht leichter was beginnen lässt als ohne. So in etwa, jedenfalls wäre die Sch***** ziemlich schnell komplett am dampfen und ich würde weiter flüchten und noch mehr trinken bis ich halt wieder - mit offenem Ausgang - am Scheideweg stehen würde und ich hätte wieder mein Leben verpasst

Dann wäre auch das was gerade passiert schnell keine Chance mehr sondern der Anfang von meinem persönlichen Ende. Ich werd auch so manchmal keine Lust haben meinen Arsch zu bewegen - ich kenn mich - aber wenn ich mich überwinde, aktiv nach vorne auszugreifen statt immer nur aus dem zu flüchten wo ich grade bin, dann hab ich immerhin eine reelle Chance daß mir was gelingt.

In den letzten Tagen hab ich ein ganz ähnliches Gefühl wie damals als mir klar wurde daß meine Trinkzeit zu Ende geht. Etwas gedrückt und gedämpft und vorsichtig, aber auch mit dem Bewusstsein daß Wiederholungen nicht zwangsläufig sind. Momentan ist längst nicht alles nur Sch****

Auch heute ist bis jetzt nur klar daß das Alte zu Ende geht und den Weg vor mir kenne ich noch nicht, aber ich weiss daß ich diesen Weg beschreiten und mich nicht nur treiben lassen will. Das erinnert mich doch sehr an die Zeit als ich das trinken aufgehört habe, damals hab ich einen Teil meines Lebens in die eigene Hand genommen und heute möchte ich einen weiteren Teil in die eigene Hand nehmen. Oder so..

Natürlich kann ich nicht hellsehen wie sich meine Lebenslage entwickeln wird, aber wenn ich das Trinken wieder anfangen würde dann wäre ich wieder nur ein Getriebener. Ich hab keine Lust da drauf und alles was dazugehört, und ich wünsche mir daß das auch so bleibt. Jedenfalls werd ich meinen Teil dazu tun.

Wünsch Dir was

der minitiger


Max mX Offline




Beiträge: 5.878

03.06.2005 10:44
#159 RE: Mein Job kotzt mich an Zitat · Antworten

hi minitiger,
du hast nach wie vor einen guten "trockenen" Ton, guckst den Dingen ins Auge und leierst nicht rum. Das hört sich gut an, auch wennÄs dir momentan eher mäßig geht, ich grüße dich, Max


Joosi Offline




Beiträge: 2.036

03.06.2005 11:44
#160 RE: Mein Job kotzt mich an Zitat · Antworten

Hallo minitiger,

ich finde auch, dass es sich gut anhört was du schreibst. So nach wirklicher Kapitualation und dem Annehmen wollen der Dinge, wie sie sind.

Noch eine "Zombiewoche" vor dir. Genieße sie, vielleicht wird es die letzte sein! Und es ist auch ein weiteres, hartnäckiges Stehen zu sich selbst, egal wie die Zeiten sind.

Mit der Trinkzeit, die zu ende gegangen ist (wie ich es echt lesen kann bei dir!) - wirklich und von Innen - damit gehen auch andere Falschannahmen, schädliche Verhaltensmuster nach und nach immer mehr zu ende.

Ich kann deine Befreiung förmlich von hier aus mitfühlen und auch die echten, berechtigten, traurigen Gefühle.
Es ist so gut, dass du es aushältst und annimmst.
Und ich freue mich mit dir auf einen spannenden, selbstanerkennenden und bewußten Lebensabschnitt bzw. darauf weiterhin bei dir miterleben zu dürfen - die Höhen und die Tiefen.

Alles Liebe
Gaby


Rosa Krebs Offline




Beiträge: 436

03.06.2005 19:26
#161 RE: Mein Job kotzt mich an Zitat · Antworten

Hallo lieber minitiger,

ich habe gerade deinen Beitrag (#158) gelesen und finde den Inhalt, die Einschätzung deiner momentanen Lebenslage bewundernswert. Du hast meinen ganzen Respekt!

Obwohl du gerade mitten in einer sehr schweren Situation steckst, hast du hier gezeigt, dass Du Deine Realität ganz klar erkannt hast.
Alle Achtung – von dir kann nicht nur ich viel lernen.

Ich drück dir ganz fest die Daumen glaube, dass du deinen Weg findest.
Also Kopf hoch, das Leben geht weiter!

Wie heißt es so schön: Nach einem Tief kommt wieder ein Hoch.

Ich wünsch dir viel Mut und Geduld und alles erdenklich Gute

Liebe Grüße

Rosa


minitiger2 ( gelöscht )
Beiträge:

05.06.2005 17:22
#162 RE: Mein Job kotzt mich an Zitat · Antworten

Hi ihr,

Danke für die guten Wünsche.

Egal was ich nun mache - und es wird sicher ne Weile dauern bis was Spruchreifes dabei rauskommt - es wird sich nüchtern besser anfühlen als betrunken.
Schon allein deswegen weil ich mir meiner selbst um Größenordnungen sicherer bin solang ich meinen Verstand beisammen hab. Wenn ich mir nüchtern was überlege und mich zu etwas entscheide, fällt mir das zwar nicht leicht aber ich hab ganz anders Schub dahinter als bei irgend so ner Schnapsidee..

Bin jetzt beim "Dicke Bretter bohren"


miezegelb Offline




Beiträge: 2.677

05.06.2005 18:39
#163 RE: Mein Job kotzt mich an Zitat · Antworten



Hallo minidischer,

ich habe deinen Thread verfolgt und möcht nicht versäumen dir alles gute zu wünschen.
In deinen Beiträgen kann man die Hoffnung herauslesen, das etwas abzuschließen auch ein neuer Anfang sein kann.

Und vorallem die guten Ratschläge die du anderen gibst, kann st du auch für dich anwenden.

Alles Gute für die Zukunft

liebe Grüße
Ramona


minitiger2 ( gelöscht )
Beiträge:

09.06.2005 08:03
#164 RE: Mein Job kotzt mich an Zitat · Antworten

Hi,

Es gibt doch noch mal was Neues denn ich war nicht ganz damit einverstanden daß mich mein Chef einfach mit einer Kündigung abspeisen will.

Meine gute Lebensgefährtin hat mich zum Glück nach ein paar Tagen gefragt wie das denn nun genau geregelt ist und bald war klar daß ich das heisse Eisen noch mal anfassen muss wenn ich mit dem Ergebnis einigermaßen zufrieden sein will.

Bei Rücksprache mit dem Rechtsanwalt wurde deutlich daß gute Chancen bestehen die Kündigung von Arbeitsgericht kassieren zu lassen.

Dann hatte ich noch ein Gespräch mit dem Leistungsexperten von der BA und die haben mir eine wasserdichte Formulierung für einen "Aufhebungsvertrag im gegenseitigen Einvernehmen aus betrieblichen Gründen" gebastelt die nicht zur Sperre beim Arbeitsamt führt.

Mein Verflossener wollte sich zwar sträuben und war mal wieder menschlich äusserst enttäuscht von mir über das mangelnde Vertrauen in seine mündlichen Zusagen (und ich hatte das Risiko daß ich gar nix krieg wenn er vor Gericht gewinnt), aber ich hab ihm dann doch noch gesagt daß er sich das mit dem Vertrauen hätte vor der Kündigung überlegen müssen oder vielleicht sogar vor mancher spitzfindigen Formulierung im Arbeitsvertrag.
Der Hinweis drauf daß ich mir im Klagefall gute Chancen ausrechnen kann und er im Zweifelsfall das Gehalt bis zum Urteil nachzahlt hat ihm dann bei der Entscheidung dann wohl doch "geholfen"
Und das finanzielle ist nun auch schriftlich geregelt was er bisher von meinem Wohlverhalten in Sache Kündigungsschutz abhängig machen wollte.

Das ist jetzt zwar nur eine kosmetische Sache aber für mich und mein Selbstvertrauen war es wichtig daß ich da jetzt nicht kommentarlos klein beigebe. Und es war auf seine Weise auch ne Trockenübung denn nüchtern fällt es mir immer noch nicht unbedingt leicht riskante Auseinandersetzungen im Geiste durchzuspielen und dann auch anzufangen.
Nüchtern kann ich das nicht unerhebliche Restrisiko nicht einfach ausblenden, ich hab viel mehr Angst vor der Auseinandersetzung, die ich überwinden muss. Was bin ich bloss für ein Weichei, besoffen konnte ich leichter den starken Mann spielen.

Ich möchte so ne unangenehme Situation nämlich auch am liebsten unter den Teppich kehren und vergessen und gar nicht aktiv in die Hand nehmen. Andererseits ist nun auch die Freude grösser daß ichs doch aufgegriffen habe.

Aber ich hatte auch das Gefühl wenn ich mir da nur vom andern die Spielregeln diktieren lasse dann wirds mir auch in Zukunft nicht leicht fallen mein Leben in die eigene Hand zu nehmen.

der minitiger


Falballa Offline




Beiträge: 3.722

09.06.2005 08:18
#165 RE: Mein Job kotzt mich an Zitat · Antworten

Hallo Minitiger,

ich finde es klasse, wie du diese Angelegenheit für dich zum Abschluss gebracht hast.

Nix mit Weichei,

Ich möchte so ne unangenehme Situation nämlich auch am liebsten unter den Teppich kehren und vergessen und gar nicht aktiv in die Hand nehmen

wer möchte das nicht? das war doch einer unserer ständigen " Nassmacher". Jedenfalls bei mir.

Soviel Rückgrat,ist nur durch dauerhafte Abtinenz zu erreichen.

Wünsche dir was gutes

LG manuela


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