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Saufnix  
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Dieses Thema hat 62 Antworten
und wurde 6.516 mal aufgerufen
 Selbsthilfe und Gruppengespräche
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Beachen Offline




Beiträge: 3.654

16.05.2005 19:37
#16 RE: MPU-ler in der SHG Zitat · Antworten

Hallo Leona,

nur kurz zur Klarstellung, ich war damals nicht in einer SHG wegen meinem Führerscheinentzug.
Ich war nur auf so ner regelmäßigen Veranstaltung vom TÜV - die natürlich extra kostete - für alkoholgefährdete Verkehrsteilnehmer.
Das mußte ich, sonst wäre die MPU negativ gewesen.

Was ich damit meinte war, der Führerscheinentzug an sich hat mich noch nicht zum umdenken gebracht - da war eher die böse Polizei ( oder irgendwer sonst ) schuld, die mich blasen ließ.
Und ich hatte da doch kein Alkoholproblem ....

Wirkliche Einsicht kam bei mir erst Jahre später !

Grüßle
Bea


Atan Offline



Beiträge: 454

16.05.2005 20:35
#17 RE: MPU-ler in der SHG Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Faust
Ihr Saufnixe(n),

in unserer AA-Gruppe gibt es keine Stempel,
damit erübrigt sich das Problem der Alibi-Teilnahme.

Und das ist gut so.



Hmm, so kenne ich das auch. Wofür nen Stempel ? Ist die AA oder der Kreuzbund ne staatliche Einrichtung wo dieser "Stempel" ne Aussagekraft hat?

Hallo Ihr MPU-ler wenn Ihr nen Stempel wollt kommt zu mir, ich stempel alles. Ich hab auch bunte Stempel und verschiedenfarbige Stempelkissen.

Wenn Ihr möchtet direkt aufs Hirn.

Gruß Atan


Horn Offline




Beiträge: 456

16.05.2005 22:12
#18 RE: MPU-ler in der SHG Zitat · Antworten

Liebe Leona,

mit den Zuschüssen hat das gar nichts zu tun. Die bekommen wir von der Stadt unabhängig von der Gruppengröße.
Wir haben im Lauf der Jahre die Erfahrung gemacht, dass die Gruppenteilnahme doch bei einigen ein Umdenken auslöst. Die merken dann, dass ihr eigentliches Problem nicht der Führerschein ist sondern der Alkohol. Und dann beginnen sie tatsächlich dagegen was zu tun. Natürlich ist das eine Minderheit. Aber für diese Minderheit nehmen wir die Mehrheit der "NurMPUler" in Kauf.

Liebe Grüße
Werner


Ulf44 ( gelöscht )
Beiträge:

18.05.2005 00:21
#19 RE: MPU-ler in der SHG Zitat · Antworten

Ab und zu kommt auch zu uns ein MPU-Kandidat, der eine Bescheinigung dabei hat.
Wir bescheinigen dann lediglich seine Anwesenheit, mehr nicht.
Wie oben schon bemerkt, stellen solche inaktiven Besucher u.U. ein Hemmnis für die anderen Teilnehmer dar, die sich nun nicht mehr trauen sich zu öffnen, um über ihr Problem zu reden .
Haben wir einen MPU-Teilnehmer einmal mit der Alkoholproblematik konfrontiert, sucht er sich meistens eine "gemütlichere" SHG und ward nicht mehr gesehen.
Die Erfahrungen in unserer SHG zeigen, dass sich kein MPU-Teilnehmer öfter blicken liess als nötig...

mfG Ulf


Igel ( gelöscht )
Beiträge:

18.05.2005 00:49
#20 RE: MPU-ler in der SHG Zitat · Antworten

Hi an alle,

scheint ja nen aktuelles Thema zu sein.

Aber recht habt ihr natürlich.

Ich bin 1989 nach meinem dritten FS-Entzug regelmässig (wöchentlich) zur Suchtberatung gegangen, nur mit dem Ziel am Ende (so nach einem Jahr) eine Bestätigung darüber zu erhalten. Hat auch prima funktioniert obwohl ich dreimal den Schein weg hatte und der Zeitraum zum letzten Mal nich wirklich Lange war. Musste beim zweiten FS-Entzug eine Nachschulung machen und dann den MPU, hab ich so mit hängen und würgen geschafft und der MPU-Mensch sagte mir es wäre meine letzte Chance.

Beim nächsten Mal so etwa 1 Jahr später mit knapp 3 Promille, Unfall, Fahrerflucht usw. (Gottseidank keine Verletzten) sagten mir alle, jetzt isses vorbei mit Fahren den kriegste NIE mehr wieder. Aber durch gute Vorbereitung den Besuch der SHG, der Bescheinigung usw. hats dann doch geklappt. Gelernt habe ich, Fahren und trinken zu trennen. Hab den Schein seither immer noch. Nich gelernt habe ich mit dem Trinken aufzuhören. Hier ist der Groschen erst Anfang des Jahres gefallen und bin seitdem in ner SHG bei der Suchtberatung und in Ärztlicher behandlung. Jetzt gehts mir super auch ohne Alk. (Hoffe das bleibt so, arbeite aber mit Nachdruck dran).

So, sorry isn bisschen länger geworden aber zu eurem Thema.

Aus HEUTIGER Sicht war es damals ein grosser Fehler die Suchtberatung nur zur Erlangung des FS aufzusuchen, aber damals war ich noch nicht so weit und ich habe mir nicht zugeben wollen Abhängig zu sein, allerdings habe ich seinerzeit auch nicht so heftig getrunken wie in der letzten Zeit, eher sporadisch dann aber mit Kontrollverlust.

Gruß
Igel


Leona M Offline




Beiträge: 307

18.05.2005 11:18
#21 RE: MPU-ler in der SHG Zitat · Antworten

hallo allerseits,

also ich finde das auch gut, das die AA von vornherein klarstellen, dass keine Teilnahme-Bescheinigungen ausgestellt werden. Irgendwie verstehe ich nicht, warum sich die anderen SHG-Organisationen das antun und es nicht genauso machen.

MPÜ-ler, die ernsthaft was am Alk-Konsum ändern wollen, würden doch auch so erscheinen. Und auf die Anderen gepfiffen, da gibt es doch genug andere Angebote.
Erzwungene Selbsthilfe ist doch ein Widerspruch in sich..

Wie Vico schon schrieb, ist es eine Sache der SHG-Organisationen, wie sie damit umgehen und ob sie sich Aufgaben aufdrücken lassen, die im Grunde Sache von bezahlten Profis wären....

Und mir persönlich würde es schon reichen, wenn MPU-ler nicht mehr besoffen Auto fahren.


die Leona


WolleW Offline




Beiträge: 42

17.10.2005 00:30
#22 RE: MPU-ler in der SHG Zitat · Antworten

Hallo,
da bin ich dann wohl eine Ausnahme als ehemaliger MPU-ler.
Heute kann ich sagen, das der FS weg war, war das beste was mir in den letzten Jahren passiert ist!
2,2 Promille mit dem Motorroller und die Polizei hatte mich nur aus Langeweile angehalten. Ich war so Alkohol gewöhnt das die Beamten erst was gemerkt haben, als ich den Helm abgenommen hatte.
Das ich zur MPU musste war mir da noch gar nicht bewusst. Das ich mit dem trinken aufhören wollte schon. Also ging ich zur SHG zu den AA’s.
Ich habe in der Gruppe später als ich es wusste offen erzählt, das ich zur MPU muss. Und auch da kamen auch eine Äußerung wie „man könne sich nur schwer vorstellen, das wenn der FS wieder da ist, ich weiterhin kommen würde!“.
Das hat mich den Abend doch sehr verletzt.
Die MPU habe ich hinter mir, zwei Wochen später auch den FS wieder bekommen.
Zur SH gehe ich immer noch, und es muss auch was sehr schlimmes passieren, das ich Donnerstags nicht zur Gruppe gehe (Erdbeben, Hochwasser, Tornado :augen.
Gruß Wolfgang und schöne 24 Stunden.


Hermine 2 Offline




Beiträge: 3.177

17.10.2005 01:12
#23 RE: MPU-ler in der SHG Zitat · Antworten

Moin noch mal Wolle,
mich könnte auch nur mein eigener tod daran hindern in meine shgn zu gehen, sind beides freie gruppen und mir recht was wichtig.
Lieben gruss
Hermine


fiftyniner Offline




Beiträge: 182

17.10.2005 08:47
#24 RE: MPU-ler in der SHG Zitat · Antworten

MPÜ-ler, die ernsthaft was am Alk-Konsum ändern wollen, würden doch auch so erscheinen.

Im Prinzip hast Du recht. Wie gesagt, im Prinzip....
Wir haben in unserer SHG immer wieder ein paar, die wegen der MPU zu uns kommen. Neben Beratungsgesprächen legen wir denen auch nahe, sich an unseren Gruppenabenden zu beteiligen (14tägig) und sich dort anzuhören, wie es um die Alkoholproblematik steht. Die überaus meisten erkennen sich nach ein paar Abenden selbst wieder, also DASS sie ein Alkoholproblem haben, und gehen dementsprechend anders an ihre Vorbereitung für die MPU. Ein paar sind nach wie vor der Meinung, daß sie kein Alkoholiker sind, und haben es auch fertiggebracht, sich schon nach einem halben Jahr Abstinenz zum Idiotentest anzumelden.
Von denen, die echt mit uns zusammengearbeitet haben, sind ausnahmslos alle beim ersten Mal durch die MPU gekommen! Und die, die nicht weggezogen sind, kommen auch jetzt noch in die Gruppe...
Die Beratungsgespräche führt ein hauptberuflicher Suchtberater, der auch die Bescheinigungen für die Gruppenteilnahme ausstellt; ich bin nur der ehrenamtliche Gruppenleiter, der auch die Gruppenabende durchführt. Ich habe gemerkt, daß die MPUler sich von Mal zu Mal mehr einbringen, ihre Geschichten erzählen und sich mit anderen vergleichen - und ihre Schlußfolgerungen daraus ziehen.
Einen Extra- Geldbeitrag fordern wir dafür nicht, da unsere SHG nicht gewinnorientiert arbeitet; die MPUler geben ein paar € in die Kaffeekasse und gut is'....

Gruß Ralf

[ Editiert von fiftyniner am 17.10.05 8:50 ]


WolleW Offline




Beiträge: 42

17.10.2005 09:30
#25 RE: MPU-ler in der SHG Zitat · Antworten

MPU ist schon richtig und meiner Meinung auch wichtig. Wenn jemand (so wie ich auch) vollgedröhnt ( ab 1,6 Promille oder als Wiederholungstäter) ein Fahrzeug im Straßenverkehr bewegt, sich und andere in massive Gefahr bringt, muss man dangen was tun. Wer zur MPU muss hat ein massieves Problem, keine Frage.
Kein normaler Mensch wird sich mit 1,6 Promille in Auto setzen und losfahren. Als nicht Alkohol gewöhnt würde in das Auto setzen grade mal klappen (wenn man die Tür aufkriegen würde), aber man würde keine 200m weit kommen ohne das was passiert!
So, und dann geht es für den Betroffenen los: Wie bekomme ich den FS wieder? „Ich bin doch kein Alkoholiker!“
Da sitzen dann die armen bedauernswerten Menschen in der SHG, obwohl sie da ja gar nicht hingehören.
Dann hört man von anderen Menschen: Trinkgewohnheiten, Trinkmengen, Leergutprobleme, heimliches Trinke usw. usw. usw. Und diese anderen Menschen in der SHG sagen ganz offen das sie ein Alkoholproblem haben.
Und wenn ein ganz klein wenig Einsicht in den „armen“ MPU-ler steckt, wird er sich in vielen Geschichten wieder entdecken.
So, damit währe doch schon mal der erste Schritt getan. Und wenn es nur bei ein einzigen Menschen funktioniert, die Einsicht zu wecken, das er ein Alkoholproblem hat, was dafür tun kann das ist das doch ein super Erfolg.
Wie man sein Alkoholproblem langfristig in den Griff bekommt, das ist dann der nächste Schritt. Und wo kann Abstinenz im Alltag besser gefestigt werden als in der SHG?


StellaLuna Offline




Beiträge: 3.580

17.10.2005 09:52
#26 RE: MPU-ler in der SHG Zitat · Antworten



"Und wenn ein ganz klein wenig Einsicht in den „armen“ MPU-ler steckt, wird er sich in vielen Geschichten wieder entdecken."

Also von Krankeneinsicht war ich bei meiner MPU noch 15 Jahre entfernt, da halfen mir die Geschichten von "den armen Alkoholikern" nix, ich war eh was "Besonderes" (besonders uneinsichtig :huch und wollte nur meinen Lappen wieder haben

Von daher denke ich, sind die "armen" MPUler wohl in der Gruppe zu tolerieren, aber ganz ohne Anspruch an ihre Einsicht, es geht den Meisten wirklich nur um ihre Fahrerlaubnis.

Grüsse
Patricia


WolleW Offline




Beiträge: 42

17.10.2005 10:48
#27 RE: MPU-ler in der SHG Zitat · Antworten

Klar Patricia,
da gebe ich dir vollkommen recht. Der die meisten wollen nur schnell den Lappen wiederhaben. Und danach wir sich auch bei den meisten die alten Gewohnheiten wieder einstellen.
Ich meine ja nur, das jemand der sich noch nie mit sein Alkoholproblem auseinander gesetzt hat, sich jetzt damit auseinander setzen muss.
Und da sehe ich die Chance, die jeder für sich ergreifen kann oder nicht. Viele, ganz viele Menschen meinen auch nach der MPU jetzt ist alles wieder i.O., das alte Leben kann so weitergehen wie früher, ohne Veränderungen, sie werden früher oder später die Quittung bekommen.
Bei uns in der SHG ist jeder Willkommen, ob MPU-ler oder nicht. Und das ist auch gut so. Zu jeden wird gesagt: „Schön das Du da bist“. Und das meinen wir auch so. Quittungen oder Stempel gibt es sowieso nicht, jede kann kommen oder wegbleiben wie es beliebt.
Man muss es auch positiv sehen: Die Ereignisse die ein MPU-ler erzählt (sofern sie aufrichtig sind), helfen auch anderen in der Gruppe.
Ich für meine Person kann sagen, ich habe die Chance ergriffen, mein Leben geändert. Die SHG gehörte von und nach der MPU (vor ca. 1/2 Jahr) fest zu meinen Leben. Und ich trinke nicht mehr, wiel ich mein FS behalten will: Mein Leben, meine Familie, meine Freunde sind mir sehr, sehr wichtig geworden, wichtiger als in meiner nassen Zeit. Da hatte ich nur einen Freund: Den Alk!
Wie ich schon geschrieben habe, vielleicht bin ich eine Ausnahme?


Wuchtbrumme Offline




Beiträge: 1.291

17.10.2005 10:53
#28 RE: MPU-ler in der SHG Zitat · Antworten

Hallo Ihrs

Wir haben am Donnerstag das Thema MPU´ler in der Gruppe gehabt.

Die Meinung der "alten Hasen" ging eindeutig in die Richtung, dass wenn von 100 MPU´lern nur einer zur Einsicht gelangt, ist es die Sache wert. Und es ist wohl schon der eine oder andere MPU´ler dabeigeblieben.

Ich habe persönlich noch keinen MPU´ler kennengelernt und habe selbst auch noch nicht die Fleppe weggehabt.

Ich weiß aber auch nicht, wie ich in der Gruppe damit umgehen würde. In meiner ambulanten Therapie sind ja auch z.T. offentsichtlich Uneinsichtige. Daran habe ich zwischenrein schon schwer zu knabbern.

LG
Wuchtbrumme


Shadows ( gelöscht )
Beiträge:

17.10.2005 11:18
#29 RE: MPU-ler in der SHG Zitat · Antworten

Hi Ihrs,

so eine SHG macht sich für ne MPU immer gut.

Bin vor einigen Jahren auch mal zur SHG gegangen, allerdings nur um meinen Schein wiederzubekommen, was auch prima geklappt hat.

Hab zwar gelernt Fahren und trinken zu trennen, aber mehr nicht.

Shadows


Wuchtbrumme Offline




Beiträge: 1.291

17.10.2005 11:28
#30 RE: MPU-ler in der SHG Zitat · Antworten

Hi shadows

Erst mal ein Hallo und Willkommen hier

Woran lag das, das Du schreibst:
Hab zwar gelernt Fahren und trinken zu trennen, aber mehr nicht.

Mal neugierig frag

Lieber Gruß
Wuchtbrumme


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