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Saufnix  
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Dieses Thema hat 22 Antworten
und wurde 1.643 mal aufgerufen
 Ganz, ganz viele Fragen
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sunscreen Offline




Beiträge: 60

07.04.2005 22:50
#16 RE: Genusstrinker Zitat · Antworten

Sorry Ramona, da hatte ich Dich verwechselt.

Ich möchte auf gar keinen Fall jemanden angreifen, aber ich habe immer so ein großes Problem mit meiner Reaktion auf den berühmten erhobenen Zeigefinger, weil ich doch selbst weiß, wie schlimm ich stehe. Ja, wir haben hier gleich um die Ecke, 10 min. zu Fuß von mir aus, ein Alkoholikercafé. Ich habe mich noch nicht getraut dort hinzugehen, weil ich ja finde, daß meine Einstellung noch nicht so richtig stimmt. Gibst Du mir Zeit bis nächste Woche? Ich gehe Dienstag, denn da muß ich nicht so lange arbeiten.

Sun


miezegelb Offline




Beiträge: 2.677

07.04.2005 22:56
#17 RE: Genusstrinker Zitat · Antworten

Zitat
Gibst Du mir Zeit bis nächste Woche? Ich gehe Dienstag, denn da muß ich nicht so lange arbeiten.




. ach sun,

du tust es nicht für mich sondern für dich.
du musst es für dich als richtig und wichtig empfinden dahinzugehen.

Ich wünsch dir was

liebe Grüße
Ramona


feivelmaus67 ( gelöscht )
Beiträge:

07.04.2005 23:32
#18 RE: Genusstrinker Zitat · Antworten

Hallo

@sunscreen
Wenn ich 1 Glas Wein im Reataurant trinke und nachhause fahre, habe ich schon 1 Fehler gemacht, selbst wenn ich zu Hause dann nichts mehr trinke.
Ich bin Auto gefahren mit 1 Glas Wein.
Sorry, wenn es damit jetzt nach erhobenen Zeigefinger aussieht:
Für mich gibt es nur die 0,0 Promillegrenze. Wenn ich im Restaurant auch nur 1 Glas Wein trinke, fahre ich nicht mehr mit dem Auto.

@miezegelb
Das mit dem Sorgen machen war ironisch gemeint, gelle...

Gruß
Micha


Saftnase Offline




Beiträge: 1.206

08.04.2005 02:48
#19 RE: Genusstrinker Zitat · Antworten

Hallo sunsreen,

wenn die Fackel der Wahrheit brennt, bleibt es nicht aus, dass Brandblasen entstehen können.
So sehe ich dein Empfinden, dass hier (zuviele) Belehrungen los gelassen werden.

Du weisst ja bereits alles über die Folgen des Alkoholismus, aber trotzdem willst du gewisse Dinge nicht hören. Ging mir mal genauso.
Genußtrinkerin bist du auch nicht. Du trinkst den Alkohol wegen der Wirkung und nicht wegen des Geschmacks. Du brauchst die Wirkung um etwas aushalten zu können -seelisch und (noch) nicht körperlich. Und wie bei Drogen so üblich, muss die Menge immer weiter gesteigert werden, um den Wohlfühleffekt zu erzielen. Ich redete mich damit raus, dass ich halt mehr als andere vertrage und fand das auch noch toll.
Erst als ich ganz unten war, sozusagen nur noch entscheiden konnte zwischen Leben oder Sterben, war es plötzlich ganz einfach von heute auf morgen aufzuhören. Ist jetzt über 2 Jahre her. Das war die beste Entscheidung, die ich je für mich alleine getroffen habe. Schade nur, dass ich solange verblendet und für die Wahrheit nicht zugänglich war.
Aber so ganz unbemerkt lief der Weg in die Abstinenz auch nicht ab. Plötzlich holten mich die Probleme ein, die ich glaubte, gar nicht zu haben.
Im Laufe der Zeit veränderte sich das Denken. Ich wurde kritischer, selbstbewusster, eigenverantwortlich. Ich konnte Gefühle zulassen und aushalten, die ich mir vorher entweder weggetrunken oder angetrunken hatte. Ich lernte z.B.nein zu sagen, wenn ich nein meinte und quetschte kein ungewolltes "ja" hervor. Ich wurde ICH und war nicht mehr eine Marionette, wo der Alkohol die Fäden führte, damit ich den Erwartungen anderer entgegen kam.
Das Ganze war ein langer Prozess und ich habe leider auch Menschen hinter mir gelassen, die es anscheinend immer gut mit mir meinten - aber genau das Gegenteil erreichten.
Daran siehst du, welche Änderungen die Abstinenz mit sich bringt. Kaum einer steigt so aus der Sucht aus, wie er hinein geraten ist.
Übrigens habe ich fast nur abends getrunken, nie vor oder an der Arbeit. Zum Schluss war eine Flasche Schnaps in 5 Stunden leer - angefangen hatte ich irgendwann mit einem Glas Sekt......

Ich kann dir nur empfehlen nicht so "dumm" zu sein und alle Hilfe anzunehmen, um von dieser Droge los zu kommen. Es gibt kein Wundermittel, was dein Suchtverhalten von jetzt auf gleich verändert. Jeden Tag konsequent das 1. Glas stehen lassen ist der Anfang. Ablenkung durch alles mögliche und Unterstützung durch Betroffene ist genauso wichtig.
Schritt für Schritt geht`s raus aus der Sucht, genauso wie`s Schritt für Schritt immer tiefer rein ging.
Was dir wie Belehrungen vorkommt, sind Warnungen und Erfahrungen, um JETZT das Ruder rum zu reissen.
Letztendlich ist es dein Leben. Du kannst tun und/oder lassen was du willst und bist niemand Rechenschaft schuldig.

Oscar Wilde sagte mal: Die einzige Konsequenz an mir,ist das ewig Inkonsequenze.
Diesen Satz willste doch nicht nachleben, oder?


LG Laila



------------------------------------------------------------
Es ist leichter einer Begierde ganz zu entsagen, als in
ihr maßzuhalten (Nietzsche)


feivelmaus67 ( gelöscht )
Beiträge:

08.04.2005 09:10
#20 RE: Genusstrinker Zitat · Antworten

ciao

[ Editiert von feivelmaus67 am 17.04.05 4:04 ]


Biene2 Offline




Beiträge: 4.231

08.04.2005 10:23
#21 RE: Genusstrinker Zitat · Antworten

Hallo Aquamann,

wie lange schleichst Du nun schon híer rum...und hinterfragst Deinen Konsum?

Allein das ist Zeichen genug...daß da was oberfaul ist.

Was genau,die Frage musst Du Dir selbst beantworten....

Ich vergleich das mal mit meinem Tablettenkonsum...hinkt vielleicht für Dich...passt aber für mich.

Weißte,ich nehm mal von Zeit zu Zeit einen Pracetamol....das letzte Mal bei Zahnschmerzen vor über 2 Jahren.Glücklicherweise bin ich,ausser mal nen Schnupfen,kerngesund.

Ich hab auch schon mal für ein paar Tage einen Schlaftablette genommen,als ich aus meinem Schlafrhythmus raus war.
Danach gings wieder und Schluss wars mit Medis.

Ich hab welche in der Hausapotheke...denke aber niemals daran...die interessieren mich Null und ich würde auch niemals in einem Medikamenten-Abhängigen-Forum nachfragen,ob da was nicht stimmen könnte.

Die Frage stellt sich einfach nicht...weil völlig absurd.

Das sagt mir mein kleiner Finger...und was sagt Dir Deiner in Bezug auf Alk?????

Ich schreib Dir das auch nur...weil ich das Gefühl hab...Du versuchst Deinen Konsum zu relativieren...und bist dabei Dir eine Hintertür zu basteln.

Nicht nur "Problemtrinker" werden abhängig....


Beachen Offline




Beiträge: 3.654

08.04.2005 13:32
#22 RE: Genusstrinker Zitat · Antworten

Hallo Aquaman !

Mir gehts bei deinem post wie uns Biene.
Mir sieht das auch ganz nach einem Hintertürchen aus und zwar nach dem klassischen:

" bei mir ist alles ganz anders !"

Auch definiere ich Genußtrinken ganz anders.
Das ist für mich ein (!) gutes Glas Wein trinken zum essen und dann mit dem Trinken aufhören können !

Genußtrinken ist für mich kein bereits mengenmäßig problematisches Trinken, so wie bei dir und das behaupte ich, weil du dir ja bereits Gedanken ob deines reichlichen Alkoholkonsum machst.
Und ein problematisches Trinkverhalten ist für mich auch, wenn man schon bewußt versucht, irgendwelche Gefühle damit zu verändern/vertärken, wie in deinem Fall die Freude.

Grüßle von der
Bea


Aquamann ( gelöscht )
Beiträge:

08.04.2005 14:01
#23 RE: Genusstrinker Zitat · Antworten

Relativieren will ich gar nix - zumindest diesmal nicht. Das Bedürfnis, den Genuss gewisser Situationen mit Alk zu verstärken, beisst sich mit nix - weder mit Sucht noch mit unkontrolliertem Trinken. Wo kommt es denn her, dass ich in bestimmten Situationen denke: "Sich jetzt (möglichst unkontrolliert!!!) vollaufen lassen, das wär`s" - wenn nicht aus der Sucht? Es beisst sich übrigens auch nicht damit, dass sich im Rausch die Probleme - wie ich es hier auch mal geschildet habe - hinter einer Nebelwand zu verflüchtigen scheinen; man darf nur nicht einen Teil der Wirkung mit dem Auslöser verwechseln. Der Auslöser sagt: "Geniess die Situation und hau wech das Zeug" - die Wirkung ist differenzierter; da kommt dann auf einmal doch auch eine gewise Frustbewältigung auf... Diesmal ging es mir nur darum, dass ich mir hinsichtlich des Auslösers etwas einsam vorkam.

Übrigens fszinierend, welch eine Diskussion ich hier ausgelöst habe


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