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Saufnix  
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Dieses Thema hat 558 Antworten
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 Positives
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waldschrat1 Offline



Beiträge: 736

24.03.2005 16:02
RE: Zu neuen Ufern Zitat · Antworten

Liebe Leute,

Ihr habt jetzt fast ein halbes Jahr (wenn man der Statistik Glauben schenken darf, mehr als dreimal täglich) mein Leben eingenommen.
Ich weiß allerdings nicht, ob es als Dauermedikation geeignet ist (Hat schon wer Vergiftungserscheinungen?)

Jedenfalls hat unsere Korrespondenz einiges bewirkt in meinem Leben, manches vielleicht nur widergespiegelt, aber getan hat sich allemal viel.
Streckenweise war ich mir nicht so sicher, ob denn das alles zum Positiven gereicht, hab mich gewehrt, mich um Erkenntnisse herumgedrückt, dagegen aufgelehnt, nicht wahr haben wollen, was mir wohlmeinende Poster so an den Kopf geworfen haben. Gut alles hat auch nicht immer gestimmt, aber die Grundlinie war schon richtig.

Jetzt ist ein neuer Abschnitt in meinem Leben auch bewusst eingetreten.
Ich bin wieder allein mit mir und meinen Kindern, gezwungen und bereit dazu, mich mit mir ganz alleine auseinanderzusetzen, mit dem, wie ich mein Leben für mich gestaltet haben will.
Dieser schmerzhaft Abschied von meiner Lebensgefährtin, ich kann ihn bereits als positiv sehen, deshalb poste ich auch hier in dieser Rubrik. Diese Trennung ist nicht zuletzt eine Wirkung meiner Trockenheit seit einem halben Jahr, auch wenn der konkrete Auslöser ein Rückfall war.
Die wirkliche Ursache liegt ohnedies ganz woanders, nämlich in der grundsätzlichen Unvereinbarkeit unserer Lebenseinstellungen, die ich nass ignoriert habe und erst trocken angesprochen habe. Dadurch ist unsere fehlende Gemeinsamkeit enttarnt worden.
Ein schmerzlicher, aber letztlich guter Effekt der Trockenheit.

Ich habe meine Bitterkeit über die Geschehnisse abgelegt und wende mich nun der Neugestaltung der Zukunft entgegen.

Eine Blume aus dem Reich des Waldschrats soll mein neuer Avatar sein, nicht mehr die starre Holzmaske, die eine Zeit lang ganz zurecht mein Avatar war.

In diesem Sinne freu ich mich auf weitere Posts mit euch


IngeJohanna Offline




Beiträge: 349

24.03.2005 17:52
#2 RE: Zu neuen Ufern Zitat · Antworten

Hallo Waldschrat,
und was ist mit deiner "Chaffeurin"? Ansonsten alles Gute für dich und deine Kinder.


waldschrat1 Offline



Beiträge: 736

24.03.2005 18:06
#3 RE: Zu neuen Ufern Zitat · Antworten

Hallo IngeJohanna,
ist seit fast einer Woche nicht mehr da.
Du erinnerst dich an den Hundebiss? Seit der Hund nicht mehr ist und ich nicht beziehungswillig, ist ihr Interesse am Hiersein von ganz alleine geschwunden.
Bin grad dabei (jetzt sind Osterferien), mir für danach alles zu organisieren.

Liebe Grüße


jjanis joplinanis Offline



Beiträge: 155

24.03.2005 18:33
#4 RE: Zu neuen Ufern Zitat · Antworten

Hallo Waldschrat

Von mir auch weiterhin - Retliches Bemühen
Ich weiß nicht, darf ich von Kollege zu Kollege( ? )
mal ne frage stellen!?

Schade das man das Bild so schlecht erkennen kann. Vergrößert gehts aber einigermaßen. Da ich selber sehr gern Male interressiert es mich natürlich was es ausdrücken soll und wie du es siehst? Hast du doch gemalt oder!
Finde die Frauenfigur echt gut gelungen-Irre!

L.G.Janis


waldschrat1 Offline



Beiträge: 736

24.03.2005 18:35
#5 RE: Zu neuen Ufern Zitat · Antworten

An alle, dies genauer sehen wollen, Bild anklicken und schwupps, ist es groß.

Ja, ich habs gezeichnet vor fast dreißig Jahren.

Zur Symbolik dahinter:
Die Kugel stellt für mich das Symbol für das Ideal schlechthin dar, unendliche Symmetrie, in jeder Beziehung vollendet.
Das Wesen davor ist in Meditation versunken, bestrebt es diesem Ideal in seiner Vollendung gleich zu tun und ist bereits über alle Maßen auf diesem Weg vorangekommen.
Doch was ist der Effekt?
Der menschliche Aspekt, die menschliche Form, das menschliche Ebenmaß gehen dabei auf eine Weise verloren, dass es im Betrachter Erschrecken und Distanz auslöst, ebenso wie dermaßen heftige Bemühungen, einem Ideal gleichzukommen, nicht kommunikativ sind, das Wesen ist vollkommen egozentrisch in sich selbst und seine Bemühungen versunken, ohne irgendein Interesse an etwas anderem.

Zu dieser Zeit hatte ich selbst gerade eine Phase, in der ich recht heftig Meditation betrieben und mich ziemlich in mich zurückgezogen hatte, was so gar nicht meins ist.

Ich habe eine Frau gewählt und das Gesäß vergrößert, weil für mein ästhetisches Empfinden ein breites, gebärfreudiges Becken besonders schön ist. Genau das, was ich aber als schön empfinde, habe ich bis jenseits der Schönheit übersteigert, um genau die angesprochene Diskrepanz zu unterstreichen.

Ich habe mir dieses Bild für mich selbst als Warnung dorthin gestellt, weil ich gerade jetzt wieder anfällig dafür bin, selbst dieses Wesen zu sein.

Ideale haben und anstreben ja, aber ohne dabei die Menschlichkeit zu verlieren.

[ Editiert von waldschrat1 am 24.03.05 19:06 ]


jjanis joplinanis Offline



Beiträge: 155

24.03.2005 18:59
#6 RE: Zu neuen Ufern Zitat · Antworten

Hallo Waldschrat

Danke, sehr Informative und Aufschlußreiche Interpretation!

Man kann es aber auch so Deuten, das ein "Negatives" Wesen Redlich Bemüht ist seiner "Eigenen, Positiveren" Vollendung gleichzukommen.

Ich hoffe das Stört dich nicht, ich find es immer spannend wenn andere was neues in meinen Bildern sehen. (Gedanken darüber machen!

L.G.Janis


waldschrat1 Offline



Beiträge: 736

24.03.2005 19:13
#7 RE: Zu neuen Ufern Zitat · Antworten

Hallo Janis,

Es ist wirklich interessant, zu sehen, was andere Leute in den eigenen Bildern sehen. Ich wäre nie auf die Idee gekomen, in dieser Frau etwas Negatives zu sehen.
Hab übrigens noch einen Satz in der Erklärung dazueditiert, sas das auch deutlicher macht.
Betonen möchte ich, es ist ein neutrales Wesen, für die von mir zugrundegelegten Inhalte des Bildes ist das Geschlecht unwesentlich und hat rein ästhetischen Charakter.


Faust Offline




Beiträge: 5.519

24.03.2005 19:24
#8 RE: Zu neuen Ufern Zitat · Antworten

Hallo Waldschrat

Na - so sehe ich das aber gar nicht!

LG
Bernd


waldschrat1 Offline



Beiträge: 736

24.03.2005 19:26
#9 RE: Zu neuen Ufern Zitat · Antworten

sondern?

(schade, dass du nicht sagst, was du meinst)

[ Editiert von waldschrat1 am 24.03.05 20:07 ]


alberd ( gelöscht )
Beiträge:

25.03.2005 00:26
#10 RE: Zu neuen Ufern Zitat · Antworten

Hallo waldschrat,

lese ich aus Deinem Post und dem Bild richtig, dass Du einem Ideal nachläufst und dann irgendwann bei den Menschen ( du schreibst Betrachter) Erschrecken und Distanz auslöst?

Nach allem was ich bisher von Dir gelesen habe, könnte ich mir das zumindest vorstellen. Ich denke, Du gehörst zu den Menschen die gegen den Strom schwimmen (für mich übrigens was positives)und eine völlig andere Sichtweise der Dinge haben als die meisten Menschen. Das finde ich gut und deshalb finde ich den neuen thread von Dir prima und hoffe, dass er genauso lebhaft wird (ohne Rückfall) wie die vorherigen.

viele grüße alberd


waldschrat1 Offline



Beiträge: 736

25.03.2005 01:42
#11 RE: Zu neuen Ufern Zitat · Antworten

Na ja, alberd, ganz so einfach ist es nicht.

Ja ich habe eine idealisierte Wunschvorstellung von Partnerschaft und Beziehung, die ich mir in meinen Träumen ausmale und die ich mit einem Menschen bereits wirklich gut leben durfte, das war meine zweite, verstorbene Frau. Fünf Jahre lang, bevor der Gehirntumor ihr Wesen verändert hat, habe ich in dieser Beziehung meinen Traum verwirklicht erlebt und eben nicht nur meinen, sondern auch ihren. 100% war das natürlich auch nicht, aber das lebbare Maximum aus meinem, unserem Ideal und als solches 100%Realität.
Das Bild ist nur ein Bild, in dem ich versucht habe, mit künstlerischen Mitteln Inhalte zu vermitteln. Es soll nicht schön sein, es soll Erschrecken und Distanz auslösen und der Betrachter soll die Ursache, warum er selber sich dabei vielleicht unwohl fühlt, für sich selbst beantworten. Ich weiß, was es für mich bedeutet und das ist mir genug.

Die Gefahr, die ich jetzt für mich sehe ist die, dass ich durch eine meiner Situation unangepasste Erwartungshaltung an mein künftiges Leben mir selber die Möglichkeit zur Zufriedenheit nehme. Ich bin so schräg, dass es wirklich nur wenige matches gibt.
Mit anderen Worten: Ist es nicht auch gut, zwei Leben einander nur berühren zu lassen und sich über eine zarte Berührung zu freuen, oder ist es erforderlich für mein Wohlbefinden, dass ein zweites Leben in meinem aufgeht, zwei Leben ineinander verflochten werden müssen?
Kann ich erwarten, einen Menschen zu finden, der bereit und willens ist, sich vollkommen in meine Welt zu stürzen, wo ich doch nicht bereit bin, mich in seine Welt zu stürzen, wäre das gerecht?

Wie ich meine 2. Frau kennengelernt habe, war ich 36 Jahre alt und habe das Leben eines zwanzigjährigen Wilden geführt.
Kein Geld, keine Wohnung (mehr) und den Kopf voller Ideen.
Sie war 19 und ebenso wild. Den ganzen Sommer haben wir in einem Golf gewohnt, jeden Morgen sind wir woanders aufgewacht, wie der Herbst kam, sind wir in einen VW-Bus umgezogen, Luxus, so viel Platz plötzlich.
Die drei Kinder aus erste Ehe waren oft bei uns, haben damals aber doch bei der Mutter gewohnt, ich war frei, nur das Vergnügen und die Bewunderung der Kinder, der Kinderalltag war nicht bei mir.
Aus dieser Basis ist eine wirklich schwerstens belastbare, tiefe Beziehung mit meiner zweiten Frau entstanden, drei weitere Kinder, nach dem Tod meiner ersten Frau sechs Kinder, Geld verdienen, Haus, Aufbau, Firma, Erfindungen, Patente, Schule, vom Baby bis zum Pubertierenden alles gleichzeitig.
Und niemals gabe es einen Zweifel an unserer Liebe zueinander.

Dem hänge ich nach und ich weiß aber auch, so etwas kann nur wachsen aus nahezu jungfräulichen Lebenseinstellungen.

Somit stellt sich mir die Frage: Sollte ich nicht von diesem Ideal abweichen und wirklich innerlich zufrieden sein damit, dass es vielleicht einen Menschen geben wird, der mich und meine Art schätzt, der sein Leben ein wenig in meine Richtung laufen lässt, ich meins ein wenig in seine Richtung und dann treffen wir uns des öfteren, haben Freude aneinander, aber jeder lebt sich selbst.

Noch ist das für mich ein fauler Kompromiss, einstellungsmäßig. Das ist nicht Liebe, das ist gelebter Egoismus. Zwei Leute sagen: Ich will, dass es mir gut geht. Und wenn die Parameter übereinstimmen, dann holt man sich seine Befriedigung und nennt das Beziehung.

Ja und in dieser Positionsbestimmung, was will ich, da halte ich gerade.


Depri Offline



Beiträge: 1.848

25.03.2005 10:01
#12 RE: Zu neuen Ufern Zitat · Antworten

Hallo Waldi,

ich sehe auch was in dem Bild. Oben sehe ich Magersucht und unten Fresssucht. Ich finde es grausig............

Ist aber nur meine Interpretation.


helena R ( gelöscht )
Beiträge:

25.03.2005 10:24
#13 RE: Zu neuen Ufern Zitat · Antworten

Depri: Du bist so klasse!!!



@Waldschrat: Bevor Du was reininterpretierst: Das hat nichts mit Dir zu tun oder Deinem Bild!! Bin sowieso, was das angeht, ein echter Banause!


waldschrat1 Offline



Beiträge: 736

25.03.2005 10:44
#14 RE: Zu neuen Ufern Zitat · Antworten

Nein Helena, in diese Äußerung an dieser Stelle braucht man auch nix hineininterpretieren. Jeder wie er kann...


Beachen Offline




Beiträge: 3.654

25.03.2005 10:49
#15 RE: Zu neuen Ufern Zitat · Antworten

Hallo Waldi !

Mal meine unbedeutenden Gedanken dazu :

Und wenn die Parameter übereinstimmen, dann holt man sich seine Befriedigung und nennt das Beziehung.


.... das ist doch das Licht, das dir erst vor kurzem aufging, oder täusche ich mich da ?
Noch vor einem halben Jahr hast du dir doch darüber keine Gedanken gemacht, da hast du die Befriedigung und die Parameter akzeptiert und getrunken.

Warum zerbrichst du dir jetzt den Kopf über ungelegte (Oster-) Eier ?
Warum läßt du das Leben und eine evtl. neue Beziehung nicht einfach auf dich zukommen ?

Oder anders gefragt, warum ist dir die Zweisamkeit mit einer Frau so unglaublich wichtig, du bist doch noch nicht mal lange alleine.
Kannst du es mit dir selbst nicht aushalten, brauchst du Bestätigung für dein Leben ?
Bist du dir selbst nicht genug ?

Mich verwundert einfach nur diese Eile, das schnell alles wieder in zweisamen, glücklichen Bahnen läuft ...

Grüßle
Bea


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