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Saufnix  
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Dieses Thema hat 42 Antworten
und wurde 3.413 mal aufgerufen
 Ganz, ganz viele Fragen
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Faust Offline




Beiträge: 5.519

09.03.2005 13:29
#31 RE: rausch als grundbedürfnis Zitat · Antworten

Kapitän

Bei manchen Managern ist das Zeitfenster immer zu groß,
so dass sie sich die Frage nicht mehr stellen...
und einfach weiter saufen...

Spass bei Seite, wie währe es mit einer Langzeittherapie?

In geschützter Umgebung Aushalten und Umdenken lernen?

LG
Bernd


barbaraa Offline




Beiträge: 538

09.03.2005 13:40
#32 RE: rausch als grundbedürfnis Zitat · Antworten

hallo cpt,

ich habe mir das schlimmste erspart. habe getrunken und bin 12 stunden später zum entzug. in ein krankenhaus. sonst wäre ich die wände hochgegangen. ich war nicht mehr so gut drauf, weisst du. allein hätte ich das nie geschafft.

mir hat es immer gereicht, wenn ich nüchtern zur arbeit musste. nach der arbeit war ich derart nervös, dass ich kaum das glas halten konnte. die ersten habe ich ausgespuckt. erst beim 3. oder 4. drink ging es mir besser.

da ich den eindruck habe, bei dir ist es noch nicht so schlimm, würde ich der ganzen sache jetzt ein für alle mal ein ende setzen. was ich durchgemacht habe, wünsche ich nicht einmal meinem ärgsten feind.

aber wenn du von deiner nervosität schreibst, kann ich das so richtig nachempfinden.

liebe grüsse
barbaraa


Max mX Offline




Beiträge: 5.878

09.03.2005 14:32
#33 RE: rausch als grundbedürfnis Zitat · Antworten

hi,
also meine "Suchtverlagerung" besteht im Laufen (jogging). Dies hatte zwar rein körperliche Gründe, aber nach regelmäßig 5 Kilometern bin ich psychisch auf meinem Level (ich glaube Endorphine heißen diese Stoffe, welche mein eigenes Gehirn in mein Blut kippt) und ich laufe immer auf dem Strich 140 Schläge pro Minute. Aber das Spannende daran kam erst nach 2 Jahren: innere abgesetzte Einsichten, die mit Worten gar nicht auszudrücken gehen. Vergleichbar ist vielleicht noch aktive Musik, also spielen, singen, komponieren und so.
Aber weitere "passive" Süchte werde ich mir nicht mehr "leisten", da ich "heute nicht trinke".
Max


Klabauterin Offline



Beiträge: 166

09.03.2005 14:36
#34 RE: rausch als grundbedürfnis Zitat · Antworten

Hallo Captain, meine Erfahrung ist die: bei mir blieb die Nervosität so lange, wie ich mit dem Thema Alkohol gerungen habe, und das hatte weniger mit meinen Trinkmengen zu tun als vielmehr mit meiner eigenen inneren Zerissenheit. Ich wollte trinken, aber auch nicht, ich wollte meinen "Rausch", aber nicht die Folgeerscheinungen, ich wollte mich dem Problem stellen und gleichzeitig lieber gar kein Problem haben, ich wollte ein Leben ohne Sucht, aber keins ohne Alkohol, ich wollte frei sein, nicht trinken zu müssen, aber doch die Freiheit haben, trinken zu dürfen.
Irgendwann hab ich mir dann gesagt, okay, ein Leben mit Alkohol kennst du nach bald 18 Jahren relativ regelmäßigem Trinken zur Genüge. Ein Leben ohne Alkohol kennst du überhaupt nicht mehr. Mal sehen, wie sich das anfühlt.

Ich kann nur sagen: es fühlt sich saugut an. Ich bin nach wie vor neugierig, wohin die Reise geht. Denn seit ich keinen Alkohol mehr trinke, verändert sich viel mehr, als ich erwartet habe, und es verändern sich auch Dinge, von denen ich überhaupt nicht wusste, dass sie durch das Trinken beeinflusst worden waren. Und das fühlt sich viel zu gesund und richtig an, als dass ich es durch weiteres Geplänkel mit dem Alkohol aufs Spiel setzen möchte. Seitdem ist die Anspannung weg.

Alles in allem hat es ein paar Monate gedauert, bis ich zu dieser Haltung gefunden habe, und das ging nur mit Hilfe der Suchtberatung und dem Forum hier. Ich hatte aber das Glück, nicht körperlich abhängig gewesen zu sein. Wenn das der Fall ist, fällt der Weg in die Abstinenz mit Entgiftung und Entwöhnungstherapie vermutlich leichter.

Kannst du damit was anfangen?

Grüße
die Klabauterin


apfelsaft Offline



Beiträge: 256

09.03.2005 15:08
#35 RE: rausch als grundbedürfnis Zitat · Antworten

tach auch,

Zitat:
hmmm....und wie lange dauert das so?
ist das dann nach 10-14 tagen weg oder dauert das noch sehr lange?

(ist wahrscheinlich dämlich die frage, da es bei allen unterschiedlich lange dauert, aber vielleicht kann man ja so ein ungefähres "zeitfenster" (wie der manager von heute gerne sagt) benennen)

ich gehe mal (rein theoretisch) davon aus das du alkoholiker bist. Sämtliche beiträge hier, bzw. erfahrungen von alkoholikern in meiner shg stimmen darin überein, das es sich um eine lebenslange erkrankung handelt die nur zum stillstand gebracht werden kann.

heisst lebenslange abstinenz.

nun zu dem zeitfenster. es liegt einzig und allein an dir dieses zu bestimmen. wenn du heute mit dem kapitel alkohol abgeschlossen hast, hat es eben nur einen tag gedauert...
so lange du dich allerdings mit dem für und wider beschäftigst, desto länger dauert die zeitreise. manche sprechen hierbei von der sog. kapitulation. wenn du also zufrieden abstinent lebst ist die reise zu ende. so einfach ist die theorie.
die praxis kannste hier in den 1000enden von beiträgen nachlesen.

viel glück
markus


Faust Offline




Beiträge: 5.519

09.03.2005 15:21
#36 RE: rausch als grundbedürfnis Zitat · Antworten

apfelsaft,

Heute früh las ich, dass Lachen gut ist - für die Blutgefäße!

LG
Bernd


Hörby ( gelöscht )
Beiträge:

09.03.2005 15:47
#37 RE: rausch als grundbedürfnis Zitat · Antworten

Hallo,


glaub auch nicht,daß Rausch Luxus ist...

ein Sprichwort sagt:
"Drogen/Alkohol bringen Ersatz, nie Befriedigung. Die Tatsache, daß etwas ersetzt werden muß, sagt, es hat etwas gefehlt".

Viele Grüße:
Hörby
P.S..Naturvölker nehmen auch Drogen/Rauschpflanzen..aber:
-meist sind das einzelne,"berufene" Personen(Schamanen)
-oder in spirituellen/religiösen Riten

Wir,in der "zivilisierten Welt",pumpen uns die Rauschmittel
einfach hinein...vielleicht ist aber an dem Sprichwort was
dran??!!


Depri Offline



Beiträge: 1.848

09.03.2005 16:36
#38 RE: rausch als grundbedürfnis Zitat · Antworten

Nein es ist kein Bockmist, es ist die Realität.

Ein trockener Alkoholiker kann sich halt nie mehr einen Alkrausch gönnen. Es wäre für ihn eventuell das Highlight für ein paar Stunden bevor er wieder im Elend versumpft.

Der *Normale* kann sich halt auf einer Fete oder sonstwo den Luxus erlauben. Wir eben nicht. Bloss ich weine nicht drum.

Solange er sich nach dem Luxus sehnt, wird er nicht trocken sein. Sondern weiter nass denken.

Und totgekifft hat sich schon so mancher, der dachte das ist ja nicht so gefährlich. Auch durchs Kiffen ist man potentiell gefährdeter.

Was soll ich jetzt dem Frager um den Bart schmieren? Es gibt halt keinen Rausch mehr, wenn du trocken bist. Und das wars.

Eine Softieantwort, ein Händchenhalten zu dieser Frage ist unmöglich. Möge es auch gemein erscheinen, es ist ist nicht so gemeint. Es ist einfach die Wahrheit.


Randolf Offline




Beiträge: 1.176

09.03.2005 17:55
#39 RE: rausch als grundbedürfnis Zitat · Antworten

Hi,

Wenn jemand durch übermäßiges Kiffen gestorben ist, dann wohl an den Folgen des Rauchens, also an Lungenkrebs o.ä., oder es waren noch andere Substanzen im Spiel.

THC-Überdosierungen können zu Kreislaufproblemen, Angstzuständen oder Erbrechen führen. Todesfälle durch Cannabis-Überdosen sind unbekannt.

"Hasch-Tote" klingt ein wenig nach Bild-Zeitung.

LG,Randolf


Beachen Offline




Beiträge: 3.654

09.03.2005 18:34
#40 RE: rausch als grundbedürfnis Zitat · Antworten

Soso,

Recht auf Rausch ... gibts da nicht auch genügend Pro-Literatur dazu ?
Kann mich schwammig noch an die 80ger erinnern, in denen ich sowas mal gelesen habe.

Heute denke ich, das sind nur weitere Rechfertigungen für einen selbst um sich den eigenen Mißbrauch zu erklären.
Erhält den status quo noch ´ne Weile aufrecht.
Bis zur Einsicht, ein wirkliches Problem zu haben, oder gar krank zu sein dauert es noch ....

Gegenfrage:

Wer für das Recht auf Rausch plädiert, ist der/diejenige dann auch bereit ohne Wenn und Aber die daraus entstehenden Konsequenzen zu tragen ?
Wie zb.

- schwere körperliche Schädigungen wie zb Leberzirrhose ( und nicht jammernd im Krankenhaus sitzen und auf "Heilung" oder gar ne neue Leber warten )
- Scheidung ( Frau will so nicht mehr )
- Führerscheinentzug
- Arbeitsplatzverlust

etcpp.

Na ?

Gruß
Bea


Depri Offline



Beiträge: 1.848

09.03.2005 18:40
#41 RE: rausch als grundbedürfnis Zitat · Antworten

Bei längerem Gebrauch psychische Abhängigkeit, Depressionen, erhöhtes Krebsrisiko, Risiko unbekannter Inhaltsstoffe


Mach dir mal die Mühe und schau mal nach unter den Langzeitfolgen.

Der Alkoholiker stirbt ja auch meistens an den LZF und nicht am Alkoholgenuss. Ausnahme die Alkoholvergiftung.

Mir ist es müssig das weiter auszudiskutieren.


Franz Josef Offline




Beiträge: 10

20.04.2005 22:15
#42 RE: rausch als grundbedürfnis Zitat · Antworten

sorry


DerZwerg Offline




Beiträge: 899

21.04.2005 19:41
#43 RE: rausch als grundbedürfnis Zitat · Antworten

Hallo cpt 0 Promille , (klingt doch besser oder ?)

Im Ernst mal , du schreibst:

Zitat:
hmmm....und wie lange dauert das so?
ist das dann nach 10-14 tagen weg oder dauert das noch sehr lange?
(ist wahrscheinlich dämlich die frage, da es bei allen unterschiedlich lange dauert, aber vielleicht kann man ja so ein ungefähres "zeitfenster" (wie der manager von heute gerne sagt) benennen)


Das geht nicht einfach sooo weg , selbstverständlich dachte ich auch , was kommt da auf mich zu ? , die erste Nacht seit Jahren mal wieder OHNE einschlafen zu müssen ? Ja , die Betonung liegt auf müssen , denn wollen wär schon ein ansatzweise guter Anfang gewesen bei mir.
Bereits nach der 2.ten Nacht ging es besser , mir war nur warm , aber kein Zittern oder Meganervosität beim einschlafen , lief eigentlich prima , Tag 3 war schon fast "alles im Lot" !

Tag 18 war wegen eines "Stressfalls" alles wieder im A**** !

Darum kann man generell diese Frage nicht beantworten , jeder hat seinen eigenen Charakter , Trinkmenge usw...nur eins kann ich dir mit hunderprozentiger Sicherheit mittlerweile sagen :

Du musst es nur wollen und nicht auf Stunden , Tage , Wochen hoffen bis die Alksorgen aus deinem Körper und der Psyche "wegfliegen" ... sowas gibt es nicht mal in Märchen. Solange du dir nicht sagst : es ist vorbei , ich trinke nicht mehr , solange wird auch die Nervosität nicht verschwinden , sei das für einen Tag oder Monate !

Ich persönlich musste nach einem 2.Rückfall so richtig eins
in die Fresse kriegen ehe meine Psyche die Notbremse zog und sagte : Es ist nun endgültig vorbei , ich will nicht mehr. Und siehe da , nach dem Rückfall war Tag/Nacht 1 sogar kein Problem mehr für mich , weil ich es endgültig wollte ! und ich fühl mich eigentlich jetzt auch pudelwohl , obwohl ich einen noch sehr weiten Weg vor mir habe , vor dem ich aber keine Angst habe ,weil ich nicht mehr trinken will !

Du musst einfach wollen , nichts mehr zu trinken , Einzige Alternative:
es nicht wollen , weitertrinken und irgendwann sterben.

In diesem Sinne grüsst dich ,

DerZwerg


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