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Saufnix  
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Dieses Thema hat 21 Antworten
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 Ganz, ganz viele Fragen
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Merryl Offline




Beiträge: 822

08.03.2005 11:42
#16 RE: Einsamkeit durch Abstinenz? Zitat · Antworten

Leute die sich in ihrer Situation eingerichtet haben und Leute die im Aufbruch sind tun sich manchmal schwer miteinander.

Ich finde, man kann das manchmal weglassen. Wen kennt man schon noch aus der Schule, wen aus dem Job, wenn man die Firma gewechselt hat. Die lebenslange Freundschaft ist eher selten, denke ich. Das mag bedauerlich sein, schön aber ist, dass man in der Regel neue Freunde findet.

Merryl


katha82 ( gelöscht )
Beiträge:

08.03.2005 12:56
#17 RE: Einsamkeit durch Abstinenz? Zitat · Antworten

hallo thebe,

das gleiche problem was du hast betrifft mich momentan auch. ich habe ebenfalls das gefühl, dass sich alte "freunde" verstärkt von mir abwenden weil sie mich nicht mehr als "saufkumpanin" haben und sich auch nicht mit sich selbst auseinbandersetzen wollen. denn wenn ich ein alkoholproblem habe dann haben sie es zum teil auch, wollen das aber nicht sehen. und wer betrinkt sich schon gerne hemmungslos im besein von jemanden der völlig nüchtern ist und sie dazu noch kritisch beobachten könnte. mich haben bei meinen saufexessen fürher auch immer die nichttrinker gestört. man baut sich ja seinen freundeskreis systematisch so auf, dass es auch zu dem eigenen trinkverhalten passt. zumindest wenn man überdurchschnittlich viel trinkt.
doch auch ich habe jetzt zum glück doch erkannt wer wirkliche freunde sind (nämlich die denen es völlig egal ist was und wieviel ich trinke) und zum glück auch neue bekanntschaften mit leuten geschlossen die zwar trinken, aber in maßen. mit denen etwas zu unternehmen ist dann weder für sie noch für mich unangenehm. für sie nicht weil sie eine nichttrinkende person in ihrer runde nicht als bedrohung empfinden und für mich nicht, da ich auch wenn der abend später wird noch gesprächspartner habe die noch ganze sätze sprechen können.

LG,

katha


Saftnase Offline




Beiträge: 1.206

08.03.2005 14:24
#18 RE: Einsamkeit durch Abstinenz? Zitat · Antworten

Hallo Zusammen,

aus meinen Erlebnissen kann ich sagen, dass ein großer Freundes- oder Bekanntenkreis sehr anstrengend sein kann.
Dieses Hin-und-Her-Treffen oder Anrufen lies sich mit alkoholischer Untermalung prima aushalten. Ehrlich gesagt war der Alkohol der Kitt, der alles zusammen hielt und Vertrautheit vorgauckelte, was ich mit der Trockenheit vielfach als Oberflächlichkeit erkannte. Das war nicht mehr meine Welt und ich seilte mich ab.

Deshalb bin ich weder einsam oder allein. Das liegt auch daran, dass ich sehr viele Interessen entdeckt habe, die ich mit Alkohol gar nicht erleben konnte, weil ja der Alkohol schon Erlebnis genug war.
Mein Interesse für Dinge, die mir gut tun oder die ich gerne machen möchte sind mir wichtiger als der Aufenthalt in alkoholgeschwängerten BlaBla-Runden mit angeblichen!!! Freunden.
Menschen verändern sich nun mal.
Abstinenz bedeutet auch, neugierig und mutig aus einem alten, verklebten "Mustopf" rauszukrabbeln und für Neues bereit zu sein. Und wer einmal draußen ist, kann mit denen, die noch drin sind, meist wenig anfangen.
Umgekehrt genauso.

LG Laila


ben bremser Offline



Beiträge: 955

08.03.2005 14:34
#19 RE: Einsamkeit durch Abstinenz? Zitat · Antworten

hi und
ich war eigentlich mit alkohol viel einsamer als jetzt ohne, zumal sich meine gesellschaftlichen kontakte, in trunkener glückseeligkeit, nur noch auf das personal des jeweiligen getränkemarkts beschränkten.
.....und schon muss ich wieder los zum kaffeetrinken......


StellaLuna Offline




Beiträge: 3.580

08.03.2005 16:33
#20 RE: Einsamkeit durch Abstinenz? Zitat · Antworten

Hi ,

bei mir ist es so, dass ich nun gezielter ein Treffen mit Freunden wahrnehme.

In meiner Trinkzeit habe ich mich mit dem/den Anderen zu liebe getroffen, und manchmal konnte ich das nur trinkenderweise ertragen, denn eigentlich bin ich in der Auswahl meiner Freunde sehr wählerisch.

Es gibt auch Situationen, in denen mir ein Kaffetrinken oder nettes Klönen einfach zu viel wäre (wie kurz vor Weihnachten, gell Maxe :love3, früher hätte ich dazu nicht "nein" gesagt, war für jeden immer gerne auf Abruf parat.

Wenn mein gegnüber sich dann kompromittieret fühlt, den Kontakt abbrechen möchte, dann steht es ihm offen, aber dann war die Bekanntschaft eh nicht viel wert.

Die Hand voll Freunde, die wir haben, halten uns seit vielen Jahren (Saufzeiten und heute) die Treue, es sind wirklich wahre Freunde

Verändert hat sich somit unser Bekannten-u. Freundeskreis nicht merklich, nur die Auswahl unsererseits ist evtl. etwas selektiver geworden, und ich bleibe immer dabei bei mir selbst und bin heute frei, das zu tun, was ich möchte

Grüsse
Patricia


Thebe Offline



Beiträge: 116

08.03.2005 17:13
#21 RE: Einsamkeit durch Abstinenz? Zitat · Antworten

Hallo nochmals ,

vielen Dank für Eure Ansichten und Einsichten, an denen ihr mich teilhaben lasst.
Da hab ich schon noch ne Menge zum Nachdenken.
War alles irgendwie so selbstverständlich, und plötzlich steh ich irgendwie draussen.
Aber ich glaube auch, das es auch von meiner Seite nicht mehr auf Dauer wünschenswert wäre.
Ich habs ja auch schon paarmal gemacht. bin da hin, hab nichts getrunken, und so nach 2-3 Stunden hatte ich das Gefühl im völlig falschen Film zu sein.
Ein paar wirklich gute Freunde sind ja geblieben, und das ist wohl das Wichtigste.
Euch allen einen schönen Abend wünscht
eine schon wieder positiver gestimmte
Thebe


Elia ( gelöscht )
Beiträge:

08.03.2005 17:25
#22 RE: Einsamkeit durch Abstinenz? Zitat · Antworten

Hi Thebe
Als ich beschloss mit der Sauferei aufzuhören und mich denn AA's anschloss ,wurde es sehr ruhig um mich
Mit den "Freunden",mit den ich Party machte und soff,verabschiedeten sich ganz und gar.Jeder wußte,dass ich bei AA bin,verheimlichte nichts.
Die Leute,die wenig mit Alk am Hut hatten (haben)wendeten sich mir zu.Sie unterstützten mich in meinem Bestreben trocken zu bleiben.
Die Menschen,die bei jeder Gelegenheit das Bier oder den Spritbuddel rausholten,lachten mich aus.Ich wäre bekloppt !
Einmal waren wir bei einem Bekannten zu Besuch.Ich trank Kaffee.Er,schon ganz schön angebrütet, mit der Vodkabuddel in der Hand,meinte:"Tja hast ja ganz schön geschluckt,finde ich gut ,dass Du bei AA bist
Ich meinte im lachenden Ton:"Klaro,geht mir auch gut und nächsten Dienstag nehme ich Dich mit!"
Der wurde sooo sauer,der hätte mich b ald rausgeschmissen Heute kann ich drüber lachen.Damals hat mich seine Reaktion sehr geärgert
Geärgert,weil er fast jeden abend sein Bier oder Vodka trinkt.Jetzt ist er auf Ouzo /Cola umgestiegen.
Ja,nun,eine Geschmacksveränderung muß ja mal sein,ich möchte auch nicht jeden Tag Erbsensuppe essen
LG
Elia


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