da ich mich seit ca. 10 monaten ziemlich desorientiert fühle und zwar besonders, wenn ich nichts getrunken habe, wollte ich mal fragen, ob es euch anfangs ähnlich gegangen ist.
sind desorientierung und nervosität zeichen eines entzuges?
mit desorientierung meine ich übrigens das gefühl, dass die wahrnehmung sich insofern verändert hat, dass ich das gefühl habe, "nicht mehr alles mitzubekommen" und mir die welt zum teil sehr seltsam vorkommt (schwer zu beschreiben).
was vielleicht tatsächlich auf einen entzug hinweisen könnte, ist die tatsache, dass ich morgens (allerdings erst ab dem 2. tag nach dem letzten rausch) immer ziemlich zitternd aufwache, was aber vielleicht auch auf meine momentane nervosität zurückzuführen ist.
habe aber keine ahnung. falls ihr ähnliche erfahrungen gemacht habt - lasst sie mich hören.
ZitatGepostet von Cpt Promille mit desorientierung meine ich übrigens das gefühl, dass die wahrnehmung sich insofern verändert hat, dass ich das gefühl habe, "nicht mehr alles mitzubekommen"
vielleicht fällt dir ja nüchtern nur auf daß es ausserhalb des Tunnels noch mehr gibt und jetzt merkst Du erst daß Du das schon lange nicht mehr registriert hast?
Zitat und mir die welt zum teil sehr seltsam vorkommt (schwer zu beschreiben).
nichts ist so verrückt wie die Wirklichkeit, oder was meinst Du mit seltsam?
Im übrigen könnte ja auch ne psychische Erkrankung vorliegen und Du versuchst vielleicht Dich mit dem trinken selbst zu behandeln. Das solltest Du aber dringend abklären lassen denn das wird durch den Alkohol auf Dauer sicher nicht besser. Nur hilft irgendeine Therapie in der Richtung erst dann, wenn du erst mal das trinken aufgehört hast.
Cpt. Promille, kannst du das näher beschreiben, wie es dir am 2. alkoholfreien Tag geht. Und wie geht das weiter? Wie ist es am dritten Tag? Oder trinkst du am Ende des zweiten alkoholfreien Tags wieder?
Mensch, Captain, lass das Hin und Her sein und gib das Saufen ganz dran. So gibt das nie was...
Ich glaube schon, dass es dieses Auf und Ab ist, was dich so runterzieht - Körper, Geist und Seele schlingern von einem Ungleichgewicht ins andere, und sicher ist allemal, dass die Krankheit ihren Weg findet. Da möchte man doch am Liebsten
bin gerade im 3. tag des nichttrinkens und fühle mich jedenfalls ziemlich neben der spur und auch ziemlich depressiv. böarx. normalerweise trinke ich einen abend so 6-12 bier, je nach event und kondition, mache dann einen tag pause und dann gehts weiter. habe so in der letzten zeit eigentlich kaum mal ne längerfristige pause als 4 tage hinter mich gebracht und das ist auch schon wieder länger her.
@bösewicht
denke ebenfalls, dass der gesamtzustand auf jeden fall auch mit alk zusammenhängt. da das ganze aber ein so "seltsames" nervöses und halt desorientiertes gefühl ist, wollte ich halt einfach mal fragen, ob auch andere das kennen.
Du schreibst: "mit desorientierung meine ich übrigens das gefühl, dass die wahrnehmung sich insofern verändert hat, dass ich das gefühl habe, "nicht mehr alles mitzubekommen" und mir die welt zum teil sehr seltsam vorkommt (schwer zu beschreiben.)"
Ich denk, das sind ziemlich sicher die Folgen des Alkohol- mißbrauchs. Das Gefühl kenne ich auch nach einer Sauferei bis zum umfallen, und legte sich immer so nach 2-3 Tagen. Jeder empfindet da anders. Kann allerdings auch ne andere Ursache haben die Du mit einem Arzt abklären solltest.
Jetzt schreib ich Dir was, was ich eigendlich immer gehasst habe wenn mir das jemand schrieb oder sagte, aber es ist leider wahr: Mach so weiter mit den "bis 12 Bier u.s.w" und Du wirst noch viel mehr tolle änderungen an Körber und Geist merken.
In dem Sinne ENERGIE Gruß Andi
Ps.: Heppla, in nem anderen Thread bist ja wieder, dachte das hier wars jetzt und aus Nichts für ungut. Servus.
Du bist ständig desorientiert. Du merkst es aber nur, wenn du an die 0-Promile-Grenze kommst. Sonst fühlst du nicht richtig, merkst es nicht. Hör auf! Spiel nicht! Du fängst an, dich abzuschalten. Erst nur Leber- und Gehirnzellen..
Ich kenn das aus Erfahrung...man steht völlig neben sich,sieht und bewertet die Welt und die Vorkommnisse völlig anders als im "normalen" Zustand. Beim Autofahren(als Beifahrer :zwinker1 z.B. können Entfernungen ectpp nicht richtig eingeschätzt werden und man vermutet an jeder Autobahnauffahrt einen potenziellen Unfall....
Alles wird irgendwie durch einen Wattebausch wahrgenommen...und die Nerven liegen blank.
Bei mir kam noch Paranoia und Schreckhaftigkeit dazu.Man kann z.B. auch Musik hören,die gar nicht da ist....
Diese Symptome hatte ich bis zu 2 Wochen nach dem Nüchternwerden. Sie sind ein Zeichen dafür,daß die Gehirnchemie völlig aus dem Ruder ist.
Mein Rat: Hör definitiv auf,bevor es zu spät ist.
Normalerweise gehört sowas schon in ärztliche Behandlung!!!!!
hmmm...deine beschreibung der symptomatik ist irgwendwie ziemlich treffend. habe zwar noch keine musik gehört, die gar nicht da ist, aber der rest trifft schon zu. na, da freue ich mich ja mal auf 2 wunderschöne verpeilte, nervöse wochen
hallo Cpt Promille, ich hatte dann noch früh um halb Vier klingeln gehört, absolut deutlich. Es war jedoch niemand da. Klingelstreich? Nee denkste!! Dann rief es noch laut meinen Namen, aber niemand war vor dem Fenster, Parterre, Rasen, gut einsehbar. Scheißentzug(symptome). Das machte auch mich zunehmend unsicher, aber erheblich im Sinne von habe ich jetzt schon eine echte Meise? ich grüße dich, Max
ja - irgendwie ist diese beschriebene desorientierung eine mischung aus verscheidenen gefühlszuständen:
- da ist zum einen eine tierische nervosität
- dann (vielleicht damit verbunden) eine unglaubliche unsicherheit, was entscheidungen angeht
- dann phasenweise ziemlich depressive löcher von hoffnungslosigkeit "mimimimimi - wird eh alles nix :heul
- hinzu kommt die antriebslosigkeit (kriege im moment echt nicht sooooviel auf die platte)
- und zu guterletzt noch ein echt verspanntes körpergefühl, als ob die muskeln sich permanent anspannen würden.
juchuu - und das bleibt jetzt so für 2 wochen? na prost mahlzeit (soll kein ausdruck meines selbstmitleids sein, sondern eher des unbehagens, das mich überfällt, wenn ich an die nächsten wochen denke :kotz
beim arzt war ich noch nicht - dafür ist der entzug nicht schlimm genug. ist ja nicht so, dass ich den ganzen tag im kalten schweiss dahinsiechen würde.
Bei mir dauerte das nur ein paar Tage. Nur das verstärkte Schwitzen, das hörte dann erst viel später auf, aber es störte mich nicht mehr, weil es mir sonst recht gut ging.
Vom zweiten bis vierten Tag hatte ich auch so Momente, vor allem nachts, da hatte ich plötzlich das Gefühl, ein Fremder könnte in der Küche sein. Da hatte ich ganz schön Angst; bin aufgestanden, habe Licht eingeschaltet und den Fernseher aufgedreht und bin erst wieder schlafen gegangen als schon Morgen war. Manchmal schreckte mich ein lautes Klopfen an der Tür aus dem Schlaf. Oder es klingelte. Einmal hörte ich einen Schuss - so wie man sich kurz nach dem Aufwachen nicht sicher ist, ob man das noch geträumt hat oder ob es echt war. Oder hinter mir rief jemand meinen Namen. Es waren immer nur ganz kurze Schreckmomente, und zu der Angst kam auch die Sorge: Oh mein Gott, was ist, wenn das jetzt ein beginnendes Delir ist?
Aber wie gesagt, die ersten paar Nächte hatte ich vor dem Zubettgehen Angst, weil ich diese Sachen wieder befürchtete, aber nach wenigen Tagen war das alles überstanden und ich war sehr erleichtert. Ich möchte es nicht noch einmal durchmachen müssen!