"Ich denk grad an den Armutsbericht - solche Sachen konnten bei mir früher Weltschmerz auslösen."
Und heute? Was löst der da bei dir aus? Nur "Schwamm drüber", weil er dich (noch) nicht betrifft? Irgendwas "Positives" fehlt in deinem post... Warum liest du solchen "Mist" überhaupt noch?
Würde mich schon interessieren, wohin laaangjährige Trockenheit in dem Punkt führt.
Oder auch nicht, denn alle Trinker sind zwar gleich, aber jeder ist anders... fallada
Oder auch nicht, denn alle Trinker sind zwar gleich, aber jeder ist anders... fallada
Hi Hi fallada, Deine Beiträge sind immer wieder lesenswert. Trotzdem muß ich Dir widersprechen. Wenn ein Alkoholiker sich entscheidet trocken zu leben und das durchzieht, dann nutzt er der dritten Welt enorm. Er hat zumindest in etwa ein Wenig der Sch... erlebt und weiss wovon er spricht. Mir geht es so.
"Ich denk grad an den Armutsbericht - solche Sachen konnten bei mir früher Weltschmerz auslösen."
Und heute? Was löst der da bei dir aus? Nur "Schwamm drüber", weil er dich (noch) nicht betrifft? Irgendwas "Positives" fehlt in deinem post... Warum liest du solchen "Mist" überhaupt noch?
Würde mich schon interessieren, wohin laaangjährige Trockenheit in dem Punkt führt.
Oder auch nicht, denn alle Trinker sind zwar gleich, aber jeder ist anders... fallada
Hab das jetzt erst gelesen..
Was löst das aus? In erster Linie ein gewisses Ohnmachtsgefühl. Ein Bewusstsein daß ich aufpassen muss denn schliesslich hab ich auch schon unter dieser magischen Grenze gelebt und könnte leicht wieder dorthinkommen. Was ich mir bis jetzt an Rentenansprüchen erarbeitet hab, das übersteigt diese Grenze noch nicht. Ich hab ja erst mit 38 Jahren überhaupt angefangen einzuzahlen und ausserdem wird es wahrscheinlich sowieso egal sein bis ich soweit bin.
Sicher auch damit verbunden ein Bewusstsein wie es anderen damit geht, aber auch das Bewusstsein daß es niemandem hilft wenn ich das weiss..ausser irgendwelche Tropfen auf den heissen Stein.
Fallada, ich glaub Du hast kaum eine Vorstellung was ich für ein Mensch bin. Was erwartest Du von mir positives in Bezug auf die Menschheit oder in Bezug auf die Zukunft unseres Staates? Da bin ich nicht die richtige Adresse. Ich überlege, das sinkende Schiff zu verlassen. Aber bequem bin ich halt auch und hab inzwischen was zu verlieren. Ich hoff ich werd merken wanns Zeit für mich ist.
Nur ist das heut für mich kein Grund, mich selbst fertig zu machen, und nix anderes wäre Trinken bei meinem Stil.
Ja, über den Armutsbericht und wie es uns damit geht, können wir hier gern diskutieren.
Obwohl - unter Positives zählt das nicht!
Ich bin Betroffener und möchte das gern ändern. Aber alles hübsch der Reihe nach...
Der Grund meines Beitrages ist im Moment ein anderer, erfreulicher.
Meine Tochter hat sich heute via E-Mail gemeldet. Eben haben wir telefoniert. Ihr und meiner Enkelin (auch dem Kindesvater) geht es gut. Und wir bleiben in Kontakt.
ich weiß ja auch nur ungenau, was mich oft an deinen Statements ärgert... Lese ich da immer Resigniertheit raus? Übertriebenen Pragmatismus? Verachtung für "Träumer? Sicher mein Fehler...
Sollte man also Gefühle wie Ohnmacht oder gar ohnmächtige Wut vermeiden, wenn man so ein fieses Mittel weiß, was einem diese wegmacht...eine Weile lang? Ob ich das hinkriege, nicht dauernd den Sozialrevoluzzer geben zu wollen?
Nix für ungut, miniRaubtier, ich laß dich ja leben Peace
ZitatGepostet von fallada ich weiß ja auch nur ungenau, was mich oft an deinen Statements ärgert... Lese ich da immer Resigniertheit raus? Übertriebenen Pragmatismus? Verachtung für "Träumer?
fallada, das ist das was DU da rausliest. Ich selber denk da drüber gar nicht mehr so oft nach. Aber vielleicht strahle ich das wirklich aus.
Meine Güte, ich war mal ein Träumer und auch sicher schon der von mir selbst ins Spiel gebrachte Sozialromantiker, und ich war auch schon mal ein ziemlich resignierter Träumer. Ich war dabei, als die Grünen angefangen haben, bei Bürgerinitiativen Ende der Siebziger Jahre, und ich war links-alternativ-anarchistisch.
Heute seh ich, daß unser lieber Staat genau die Probleme hat, die man sich vor 25 Jahren schon ausrechnen konnte, so man es denn wissen wollte. Die demografischen Probleme, Überalterung der Gesellschaft und mangelnde Finanzierbarkkeit, das war schon 1980 absehbar, aber es war halt einfach bequemer die Augen davor geschlossen zu halten. Und diese Probleme hat dieser Staat nicht nur unter Kohl gepflegt, nein ebendie, die angetreten sind das zu ändern machen genau denselben Mist. Weisst Du, daß es in Deutschland schon seit 1983 kein reales Wirtschaftswachstum mehr gibt, wenn man den Anstieg der Staatsverschuldung mit einrechnet?
Und nachdem wir in einer Demokratie leben und die Leute vorn sind, die der Masse nach dem Mund reden, geh ich einfach mal davon aus daß unsere heutigen Zustände das sind, was die Masse will. Fazit: Die Masse will beschissen sein. Wenn Du das nicht glaubst, musst Du nur mal mit offenen Augen durch die Gegend laufen.
Wir machen als Gesellschaft so lange weiter bis nix mehr geht. Genau so wie ich als Einzelperson das auch getan hab. Weisst Du was? Ich glaub so Süchtige wie wir spielen nur den Part der Gesellschaft, den die Gesellschaft als Ganzes auch spielt und verdrängen möchte. Solange wir selbst abhängig sind, sind wie die personifizierte Selbstlüge des "es wird immer irgendwie weitergehen". Wir sind das Durchwurschteln in Person, nur nie genau hingucken wo es wirklich brennt. Ich glaub unser Staatskarren steckt sehr tief im Dreck..und anderswo auf dieser Welt spinnen sie auch nicht weniger.
Gut, daß ist dieser Teil. Just throw it away..
Was hab ich für ein Fazit daraus gezogen?
Ich hab genau ein einziges Leben, und wenn ich in diesem Leben mein eigenes Leben verpasse, dann bin ich selbst schuld und sonst niemand. Soll sich die Welt um sich selbst kümmern, ich kümmere mich um Mich. Als ich da drauf gekommen bin, hab ich - obwohl eigentlich eher nicht-religiös aber halt trotzdem in so einem Kontext aufgewachsen - sogar mal drüber nachgedacht, ob es das wohl war was mal mit dem Erlösungsgedanken gemeint war.
Du, minitiger, darfst unbeschwert leben und bist nicht für das Wohl der Welt verantwortlich. Trockenwerden ist wohl ein Akt der Selbstbefreiung Womit wir endlich wieder beim Positiven wären
hi minitiger, "Du, minitiger, darfst unbeschwert leben und bist nicht für das Wohl der Welt verantwortlich" - "" . . sogar mal drüber nachgedacht, ob es das wohl war was mal mit dem Erlösungsgedanken gemeint war." Da fällt mir doch der alte Kanon ein, er ist in moll: die Menschen sind schlecht, sie denken an sich, nur ich denk an mich. ich grüße dich, Max
Ich hab genau ein einziges Leben, und wenn ich in diesem Leben mein eigenes Leben verpasse, dann bin ich selbst schuld und sonst niemand. Soll sich die Welt um sich selbst kümmern, ich kümmere mich um Mich. Als ich da drauf gekommen bin, hab ich - obwohl eigentlich eher nicht-religiös aber halt trotzdem in so einem Kontext aufgewachsen - sogar mal drüber nachgedacht, ob es das wohl war was mal mit dem Erlösungsgedanken gemeint war.
Du, minitiger, darfst unbeschwert leben und bist nicht für das Wohl der Welt verantwortlich. Trockenwerden ist wohl ein Akt der Selbstbefreiung Womit wir endlich wieder beim Positiven wären
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