Nach den ganzen Turbulenzen während der letzten Tage hier im Forum bin ich doch froh, dass ich nun auf sechzehn trockene Wochen zurück blicken kann. Was ich mir vorgenommen habe, nimmt in winzigen Tippelschritten Gestalt an und ich gehe heute ruhig, gelassen und auch ein bißchen stolz zu meiner AA-Gruppe.
ZitatGepostet von Faust Nach den ganzen Turbulenzen die letzten Tage hier im Forum bin ich doch froh, dass ich nun auf sechzehn trockene Wochen zurück blicken kann.
Ich find das Forum ist ein prima Platz um immer wieder zu realisieren daß es eben KEIN Spass wäre mal kurz einen zwischendurch zu zwitschern. Ne Selbsthilfegruppe wohl auch.
Grad wenn ich mich hier mit den Leuten auseinandersetze ist das das beste Mittel gegen jegliches nachträgliche Verklären wie schön es war für mich. Und es regt mir auch das Denken an warum so was passiert. Ich bin weit von der Arroganz entfernt zu behaupten daß mir das nie passieren könnte. Ich hab nur die Sicherheit daß es manche offensichtlich schaffen den Rest ihres Lebens trockenzubleiben und das erscheint mir erstrebenswert.
Eben habe ich den nächster Schritt vereinbaren können: Die Nachsorge beginnt, nächste Woche Dienstag findet das erste Einzelgespräch statt. Ob noch Platz in der Gruppe ist, wird sich zeigen.
mir gefällt das mit Deinem Schritt für Schritt denken ausgesprochen gut. Behalte Dein Tempo bei und genieße die kleinen Erfolge. Das ist viel erholsamer und erfolgsversprechender als die "großen Windmühlen zu jagen".
Weiterhin alles Gute! Merryl
(vielen Danke übrigens für Dein Kompliment an anderer Stelle)
gratauliere zur Nachsorge. Ich habe nach meiner LZT 16 Wochen Nachsorge gemacht. Das hat mir nicht gereicht und ich habe noch einmal 16 Wochen drangehängt. Zusätzlich bin ich noch einer privaten Therapie. Es geht mir nach 2 3/4 Jahren jetzt richtig gut. Ich bin aber immer noch am lernen.
hallo Powerlady, wir hatten seinerzeit gar keine Nachsorge. Aber Gruppe jeden Freitag um 19 Uhr war angenehme innere Verpflichtung, jahrelang. Wir waren eine sehr gute Truppe, d.h. der Kern davon. ich grüße dich, Max
Bin gerade zurück von der ersten Gruppentherapie-Doppelstunde innerhalb der Nachsorge.
Und ich weiss, dass es richtig war, diese zusätzliche Hilfe schon während der LZT zu beantragen und nun in Anspruch zu nehmen.
Ein wenig überschattet war das Ganze durch den Verdacht, der geäußert wurde, dass einer von uns vier Neuen heute mit alkoholischer Geruchsbelästigung rumliefe...
... dann 15 Minuten Blabla...warten...derjenige möge sich melden...
War schon merkwürdig, keiner meldete sich.
Meiner Meinung nach kam die Fuselfahne von einem jungen Menschen, der sichtlich nervös am Anfang im Raume weilte, aber dann den Raum verließ, weil er bei uns in der falschen Veranstaltung war.
Nun ja, was soll's. Ich war und bin trocken und sauber.
Auch hatte ich keine Hemmungen, mich kurz vorzustellen, und bei entsprechenden Themen meine Meinung zu sagen.
Unter'm Strich ein guter Start.
Im Moment ist mir nur etwas unheimlich: Was immer ich anfange, es gelingt. Irgendetwas kann da nicht stimmen...
ZitatGepostet von Faust Im Moment ist mir nur etwas unheimlich: Was immer ich anfange, es gelingt. Irgendetwas kann da nicht stimmen...
Dieses Gefühl hatte ich auch mal. Irgendwie konnte ich nicht so recht damit umgehen weil ich eigentlich immer irgendwelche Probleme hatte. Wie sagt der Maxe - im bekannten Elend eingerichtet. Und irgendwie hatte ich immer so eine Art schlechtes Gewissen, wenn alles OK war.
Andererseits - wenn ich mich durchgerungen hatte, was zu tun, dann ging das recht oft gut.
Ich hab dann immer angefangen gegenzusteuern, konnte das gar nicht akzeptieren. Soviele Scheisse auf der Welt und mir geht es einfach gut? Ich denk grad an den Armutsbericht - solche Sachen konnten bei mir früher Weltschmerz auslösen. Und was passt besser zu Weltschmerz als ?? Alkohol.
Aber wozu eigentlich? Die Welt wird nicht besser wenns mir schlecht geht, also Schwamm drüber.
Heut nehm ich es mit offenen Armen, wenns mir gut geht. Ist doch mein gutes Recht, so gut wie das von jedem anderen. Deswegen muss ich ja nicht gleich euphorisch werden, aber selbst das kann ich mir heute gelegentlich leisten ohne daß es mir gefährlich wird.
zitat: " Im Moment ist mir nur etwas unheimlich: Was immer ich anfange, es gelingt. Irgendetwas kann da nicht stimmen... "
immer wenn ich die zeit seit meiner therapie revue passie- ren lasse,geht es mir genauso.viele dinge haben sich so positiv für mich entwickelt,dass ich es manchmal gar nicht glauben kann.
dabei denk ich dann meistens ich hab doch gar nichts dolles dazu getan,dass es so gekommen ist.
das jedoch ist ein trugschluss!
mit nüchternen verstand,gradlinigen willen und wieder ent- deckter lebensfreude habe ich probleme geregelt vor denen ich früher in den suff geflüchtet wäre.